Elternforum Erster Kinderwunsch

An Nicky / Ergebnis Spermiogramm

An Nicky / Ergebnis Spermiogramm

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Guten Morgen Nicky, leider kam meine bessere Hälfte doch recht niedergeschlagen von dem Termin gestern wieder. Der Arzt hat einen kompletten Check gemacht (bin ich ganz froh darüber, die Männer gehen doch seltenst zu einer urologischen Untersuchung). Er meinte wohl recht unsensibel: "kein Wunder, das kann ja nicht klappen", seine Hoden wären wohl zu klein. Er wurde als Kleinkind wegen Hodenhochstand operiert und das wäre wohl immer sehr ungünstig, wenn man eigene Kinder haben möchte. Das Ergebnis hat ihn doch ganz schön getroffen, er wollte gar nicht richtig darüber reden. Der Arzt hat dann am Abend nochmal bezüglich des Ergebnisses des Spermiogramms angerufen, welches "nicht so schlecht ausgefallen ist, wie er eigentlich angenommen habe ... für eine künstliche Befruchtung würde es reichen" (auch sehr "sensibel", aber wenigstens ehrlich). Irgendwas von 7 Mio hat er gesagt (und nicht besonders schnelle Spermien). Irgendwie schwanke ich seit gestern zwischen Erleichterung und Traurigkeit. Einerseits hat man jetzt endlich mal ein Ergebnis und eine "Erklärung" woran es liegen könnte, andererseits ist da diese Art Ernüchterung, die sich breit macht, daß es wahrscheinlich auf natürlichem Wege nicht klappen kann. Mir ist richtig mulmig zumunte. Und wenn ich dann noch die ganzen Informationen lese (die ich bisher immer etwas ignoriert habe), daß die Krankenkassen wohl ganz gewisse Behandlungen nicht zahlen oder nur zahlen, wenn man verheiratet ist ... das macht mir schon ganz schön Angst. Ich werde als erstes heute einen Termin bei meinem FA ausmachen, um das weitere Vorgehen zu besprechen, wenn er das "offizielle" Ergebnis des Spermiogramms vorliegen hat. Im Moment bin ich ziemlich ratlos (noch dazu werde ich wohl heute meine Tage bekommen). Würde mich freuen, wenn Du Dich mal wieder meldest. Liebe Grüße Tatjana


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Liebe Tatjana! Sorry, wenn ich mich in Euer Gespräch einmische. Habe Dein Posting aber trotzdem gelesen. Bei uns war es eigentlich ähnlich. Ich habe uns daraufhin in einer KIWU-Klinik angemeldet für ein ausführliches Gespräch. Ich bin erst gar nicht zu meiner regulären FÄ gegangen. Dort hat man uns ausführlich beraten, wir haben den Befund von dem Urologen mitgenommen. Der KIWU-Arzt hat dann zu 2 maligen Kontrollen in seiner Klinik geraten, die mein Mann auch wahrgenommen hat. Leider ist die 1. Kontrolle wesentlich schlechter ausgefallen als beim Urologen. Er hat dann ein paar "Tips" mit auf dem Weg bekommen und sollte nach 3 Monaten nochmals zur 2. Kontrolle kommen. Hat er auch gemacht (übrigens hat die KK alles bezahlt!). Wir wurden dann angerufen und der KIWU-Arzt hat dann ausführlich über das Ergebnis mit uns gesprochen. Wir fanden uns dort total gut aufgehoben. Mein Mann hatte wesentlich mehr Vertrauen zu dem KIWU-Arzt als zu seinem unpersönlichen und unsensiblen Urologen. Leider kommt bei uns nur IVF und ICSI in Frage. Den ersten versuch haben wir nun schon erfolglos hinter uns, ab Montag gehts in die 2. Runde! Ich würde an Eurer Stelle auf jeden Fall noch eine 2. Meinung einholen! Liebe Grüße Anne


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Guten Morgen Anne, danke für Deine Hinweise. Mein FA (bin ich auch erst 2x gewesen, wurde mir empfohlen) ist wohl sowas wie ein "Spezialist" in Sachen KIWU. Ich fühle mit dort sehr gut aufgehoben und beraten. Deshalb werde ich heute dort anrufen und einen schnellen Termin vereinbaren um mir anzuhören, was er denn über das Ergebnis des Spermiogramms zu sagen hat und wie er die weitere Vorgehensweise sieht. Ich lese jetzt natürlich alles mögliche über die Möglichkeiten, wenn es auf dem natürlichen Wege nicht klappt. Meine Frage an Dich: Wieso hat man bei Euch keine Insemination versucht? Ich habe leider noch keinerlei Erfahrungen, wann man was verwendet. Zahlt die Krankenkasse bei Euch auch die IVF und ICSI? Habe ich das richtig gelesen/verstanden, daß die Krankenkassen ab dem 1.8. eine dieser beiden Behandlungen nicht mehr bezahlen? Bin für jede Hilfe/Informationen dankbar. Liebe Grüße Tatjana


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Liebe Tatjana! Bei meinem Mann waren die Spermien nicht schnell genug. Ursache ungeklärt. D.h., daß die Spermien nicht bis zum Ei vordringen können und vorher schon absterben. Deshalb hätte bei uns die Insemination nichts genützt. Uns wurde gleich ICSI empfohlen. Mein Mann hat es mittlerweile gut verkraftet und unsere Ehe ist durch diese ganze Situation ganz stabil geworden und wir sind noch mehr zusammengewachsen. Es kann durchaus auch positiv sein. Wir bekommen vorerst 3 IVF + ICSI-Behandlungen komplett von der KK meines Mannes erstattet. Dies ist, so wie ich das auch diesem Forum lesen konnte, sicherlich eine große Ausnahme. ICSI wird eigentlich nur noch auf dem Kulanzwege bezahlt. Von deswegen hatten wir großes Glück und brauchten uns wegen des Geldes keine Sorgen machen, denn das wäre sicherlich eine ziemliche Belastung gewesen. Gestern habe ich mir den Artikel aus dem Deutschen Ärzteblatt durchgelesen. Es ist richtig, daß die Bundesärztekammer beschlossen hat, ab dem 01.08.1999 die IVF in Verbindung mit ICSI nicht mehr zu zahlen. Es ist eine große Benachteiligung der ICSI-Patientinnen (finde ich). Die reine IVF, also ohne ICSI wird noch gezahlt. Komisch oder? Wie lange übt ihr schon und wie alt bist Du? Ich bin mittlerweile 33 und wir üben jetzt seit dem Tag unserer Hochzeit, also jetzt im August 5 Jahre. Es war ein langer Weg bis zur IVF. Wenn Du näheres Wissen möchtest, schreib einfach. Viele liebe Grüße Anne


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Hallo Anne Vielen lieben Dank für Deine Antwort, es ist mir im Moment wirklich eine große Unterstützung, wenn ich Hilfe wie z.B. von Dir bekomme. Ich stehe irgendwie seit dem Ergebnis des Spermiogramms total neben mir. Davor hat es zwar seit 1,5 Jahren auch nicht geklappt, aber irgendwie, seit man weiß/ahnt warum, ist so eine Hilflosigkeit eingetreten (das hört sich sicher irgendwie total bescheuert an), diese Konfrontation mit der Tatsache, daß es auf natürlichem Weg wahrscheinlich nicht klappt ist für mich schon nicht einfach zu verkraften. Ich hatte eigentlich immer gedacht/"gehofft", daß es an mir liegt, weil ich weiß, daß ich alle meine Zeit/Anstrengungen für eine Behandlung geben könnte und würde. Bei meinem Freund (ja FREUND, wir sind nicht verheiratet, das ist wohl, wie ich rausgelesen haben, ein weiteres Problem in Sachen Kostenübernahme) würde zwar sicher auch eine Behandlung mitmachen, hat aber aufgrund seines sehr streßigen und zeitaufwendigen Jobs keinerlei Möglichkeiten sich langwierigen Behandlungen (möglichst noch nach striktem Zeitplan) zu unterziehen (bei allem guten Willen). Ich sehe da wirklich große Probleme auf mich zukommen und stehe im Moment recht hilflos da. Aber was soll das große Jammern, ich habe gerade eben den nächstmöglichen Termin bei meinem FA ausgemacht (leider ist er bis 13.8. in Urlaub). Bis dahin sollte er auch das Ergebnis vorliegen haben. Mal sehen was er dazu sagt. Er ist wohl eine Art "Spezialist" auf dem KIWU-Gebiet. Ich fühle mich bei ihm gut aufgehoben und beraten. Ich bin jetzt leider mittlerweile schon 35 Jahre alt (mein Freund 38) und wir probieren seit 1,5 Jahren (ich weiß, wir sind "Spätentscheider"). Mein Freund hat mittlerweile einen kleinen Neffen der bald 1 Jahr wird und jeder Besuch mit/bei dem Kleinen bereitet mir immer mehr Herzschmerzen. Ich möchte gar nicht daran denken wie das beim nächsten Mal wird, im Wissen, daß es bei uns gar nicht klappen könnte. Wie lange nach dem Ergebnis des Spermiogramms hat es denn gedauert, bis bei Dir entschieden wurde, daß mit IVF begonnen wird? Und wann steht Dir der nächste Termin bevor? Wie sieht das generell bei so einer Behandlung mit dem Zeitablauf aus? Würde mich freuen, wieder von Dir zu hören. Liebe Grüße Tatjana


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Hallo Tatjana! Dann bist Du ja nur etwas älter als ich! Ja, es ist schon ein Problem, wenn die Fruchtbarkeitsstörung allein beim Mann liegt. Bei uns war es so, daß mein Mann ersteinmal ca. 4 Wochen für sich alleine gebraucht hat, um damit fertig zu werden und vor allem, um mit mir darüber zu reden. Ich habe ihm am Anfang gesagt, wenn Du mit mir reden willst, jederzeit und habe mit abwartend verhalten. Es war zwar nicht ganz einfach, aber der gesündere Weg. Dann fing er plötzlich an, darüber zu reden und meinte, er will sich denn nun doch noch den Spezialistenrat unterziehen. Ja, und so sind wir dann darein geschliddert. Wichtig ist, daß frau dem Mann absolut keine Vorwürfe machen darf, auch nicht in Streitgesprächen. Sätze wie "Du bist allein Schuld, daß wir keine Kinder kriegen" kann frau sich denken, aber niemals aussprechen. Bei uns ist es eigentlich super gelaufen. Wir haben darüber geredet, haben uns gefragt, was wir wollen und sind zu dem Ergebnis gekommen, daß wir zumindest ein gemeinsames Kind haben möchten. Wir werden 3-4 Behandlungen durchziehen und wenn es dann nicht klappt, werden wir und auch damit auseinandersetzen müssen, daß wir keine Kinder bekommen können. Wir lieben aber beide Kinder und bleiben ganz optimistisch. Auch mir geht es so, wenn ich von unserer Freundin die kleine Tochter sehe (1/2 Jahr), werde ich ganz traurig und neidisch. Ja, da kann man sich nicht gegen wehren. Ich werde aber so standhaft bleiben und würde meiner Freundin nie sagen, sie dürfe jetzt nicht mehr kommen. Es ist schwierig, aber da mußt Du einfach durch. Und: Sieh nicht alles so schwarz!!!! Sucht jetzt doch ersteinmal den Facharzt auf und laßt ein 2. Spermiogramm machen. Sollte das Ergebnis ähnlich sein, wird der Arzt Euch sagen, welche Behandlung für Euch (auch dem Alter entsprechend) sinnvoll ist. Vielleicht rät er gleich zu IVF, dann sind ja auch die Chancen noch etwas höher. Wir haben uns nach dem 2. Spermiogramm sofort entschlossen, IVF und ICSI zu machen. Mein Mann hat immer gesagt, wer A sagt muß auch B sagen......, nein er war oder ist überzeugt davon, daß auch wir noch ein Kind bekommen werden. Er ist ziemlich optimistisch. Zeitraum: vom 1. Spermiogramm bis zur 1. IVF exakt 5 Monate. Jetzt bin ich bei der 2. IVF und die 1. ist erst 2 Monate her. Am Montag beginne ich mit der Medikation und Anfang September wird dann wohl die Follikelpunktion und der Embryonentransfer sein. Zeitablauf: Am 22. Zyklustag beginnt man mit der sog. Downregulierung. Da wird täglich bis kurz vor der Punktion ein Medikament in den Oberschenkel gespritzt. In dieser Zeit sollte man dann seine Periode bekommen. Danach, ca. 14 Tage nach der Downregulierung bekommt man Hormone gespritzt. Die sollen nun die Eizellreifung bestimmen. Dann muß man zum Ultraschall und wenn genügend Eizellen herangereift sind, muß man mit einer weiteren Spritze den Eisprung auslösen. Dann wird exakt 36 Stunden nach Auslösen die Follikelpunktion vorgenommen. Man wird dann am nächsten Tag angerufen, ob es zu einer Befruchtung gekommen ist und wenn ja, wird man gefragt, wieviele Eizellen man zurücksetzen lassen möchte (maximal 3). Dann geht man am nächten Tag wieder in die Klinik und läßt den Embryonentransfer durchführen. Ja und dann heißt es warten, warten, warten....14 Tage lang. Dann muß man zum Blutabnehmen und dann wird festgestellt, ob man schwanger ist oder nicht. Ich hatte beim 1. Mal an dem Morgen der Blutabnahme meine Regel bekommen.....schade. Dies ist nun ein kurzgeschilderter Ablauf Liebe Grüße Anne


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Hallo Anne! In welcher KK ist Dein Mann versichert? Sicherlich eine Private, oder? Es interessiert mich, weil wir jetzt IVF machen, obwohl ICSI nötig wäre. Aber das liebe Geld.... Wir haben nämlich eine Ablehnung der Kosten von meiner KK erhalten. :-( Liebe Grüße Petra