Elternforum Erster Kinderwunsch

An alle fruchtbaren Frauen...

An alle fruchtbaren Frauen...

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Als stiller Teilnehmer dieses Forums muß ich heute mal einen Beitrag abgeben. Mein Mann kann keine Kinder zeugen, sagte der Urologe, da das Spermiogramm niederschmetternd war, nämlich 0 Spermien, obwohl er bereits eine Tochter aus einer früheren Beziehung hat (der Andropologe meinte, das könne gar nicht sein). Durch Hodenbiopsien konnten dann doch noch ein paar Spermien gefunden werden. Wir haben alles probiert, was die Medizin in Deutschland so bietet(IVF, ICSI) . Leider ohne Erfolg, obwohl ich, 29 Jahre, absolut gesund bin. Ich konnte es nicht fassen, wie kann man vor neun Jahren auf ganz normalen Wege ein Kind zeugen, wenn es heute nicht mal mit ICSI klappt?? Mein Mann ist daran zerbrochen. Er zweifelt die Leiblichkeit seiner Tochter an und hat mittlerweile angefangen Alkohol zu trinken. Heute habe ich mich von diesem Mann getrennt. Ich versuche mir nun ein neues Leben aufzubauen, ohne Zwänge. Das sind so die bitteren Nebenwirkungen einer Kinderwunschbehandlung.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Dann kann man Dir a) gratulieren und b) Dich bedauern. Viel Glück und alsbald einen neuen Partner und viele, viele Kinder


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Was führst du denn für eine Beziehung? Reduzierst du deinen Mann auf seine Zeugungsfähigkeit? Traurig. Ich sehe durchaus den Problemdruck, der entsteht. Aber wenn man zueinander steht, findet man auch einen Weg. Adoption oder gar heterologe Insemination, oder ein sinnvolles Leben jenseits der Vater-Mutter-Kind-Idylle? Mich graust es bei sowenig Rückgrat.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Franziska, auch mich hat der Beitrag erst etwas "geschockt", aber nach längerem Nachdenken muß ich sagen, daß ich es 1. gut finde (natürlich ist die Tatsache der Trennung traurig), daß man auch mal solche Folgen hört (die meistens verschwiegen werden) 2. mir (vor allem in dem Fall eines bereits vorhandenen Kindes) dies absolut vorstellen kann. Ich weiß nicht, ob Du die ganzen KiWu-Behandlungen schon mitgemacht hast (wenn ja, würde ich mich freuen, daß sie Dich und Deinen Partner offensichtlich nicht zu sehr belasten), aber ich bin gerade an dem Punkt der Entscheidung, ob wir (nach den Basisuntersuchungen und der Tatsache, daß es an meinem Freund liegt) den Weg von IVF, ICSI etc. gehen oder nicht. Mein Freund und ich führen seit 8 Jahren eine fantastische Beziehung (ich kann es mir nicht besser wünschen ... das I-Tüpfelchen wäre natürlich ein Kind). Das Ergebnis seines Spermiogramms vor ein paar Wochen hat ihn doch ganz schön getroffen (laut Arzt nur IVF/ICSI möglich, alles andere wäre wie ein Lottogewinn). Tja ... und von "IVF/ICSI" hält mein Freund überhaupt nichts (hat sich in einem Gespräch herausgestellt). Auch ich habe mittlerweile meine Bedenken, wenn ich überlege, wie sehr bereits seit 1 1/2 Jahren dieser Kinderwunsch unser Sexleben beeinflußt. Das gefällt mir nicht, ihm auch nicht, aber das kommt automatisch. Allen, die sich davon ablenken können, kann ich nur gratulieren (ich schaffe es nicht). Ich fürchte, dieses Fixieren auf KiWu könnte durch eine Entscheidung zu IVF/ICSI nur noch schlimmer werden. Und mittlerweile habe ich Angst, daß das an unserer tollen Beziehung "rütteln" könnte. Jetzt denkst Du wahrscheinlich "so toll kann die dann nicht sein", davon kann ich natürlich hier nicht überzeugen. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, daß keiner sicher sein kann, wie eine Beziehung weitergeht, nachdem alle Schritte, die Ilona beschrieben hat, gegangen wurden. Da kann man normalerweise noch so viel Rückgrat zeigen. Viele Grüße Tatjana


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Liebe Illona, ich kann verstehen daß diese Situation für Dich nicht einfach ist, jedoch für Deinen Mann noch schwieriger, und ich glaube nicht, daß Du damit das Problem gelöst hast Dich zu trennen!! Das ist natürlich das einfachste vom Problem wegzurennen!! Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß Du nur mit ihm zusammen gewesen bist um Kinder zu bekommen, und wenn es nicht klappt, weg mit ihm!!! Dann hättest Du Dir lieber einen Zuchthengst genommen, oder es gibt ja auch Samenbanken!! Bitte versteh mich nicht falsch, ich verurteile Dich nicht, jedoch bin ich fest der Meinung, daß wenn Du ihn wirklich liebst, dann gibt es auch eine Lösung, und ich glaube gerade jetzt braucht Dich Dein Mann, er braucht Dich damit Du ihm hilfst aus diesem Schlamassel herauszukommen!! Ach ja, wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du keine Kinder haben könntest, und er würde Dich deswegen verlassen, würdest Du Dich nicht als "Gebärmaschine" fühlen!! Vielleicht war Deine Reaktion etwas voreilig!! Ich wünsche Dir alles Liebe und hoffe daß sich alles zum Guten wendet!!! Christina


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich war irgendwie geschockt, als ich Deinen Beitrag gelesen habe. So sehr ich Dich vielleicht verstehen kann, aber hast Du auch mal darüber nachgedacht, wie schlecht sich Dein Mann jetzt fühlt? Erst das Spermiogramm, dann die Tatsache, daß womoglich das vorhandene Kind nicht seines ist und dann die Trennung von Dir. Du solltest Dir die Sache nochmal gut überlegen , denn ich denke in erster Linie braucht Dein Mann Hilfe. "Schwanz einziehen und weg", ist meiner Meinung nach keine Lösung eher aber "Augen zu und durch". Das soll kein Vorwurf sein, aber vielleicht zum Nachdenken anregen. Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Franziska an. Nichts für Ungut Geli


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Ilona! Laß Dich nur nicht fertig machen. Ich denke nicht, daß Du Dich leichtfertig getrennt hast. Ich habe da zwar glücklicherweise keine Erfahrung, aber mit einem Alkoholiker zusammenzuleben ist sicher nicht leicht (aus welchem Grund auch immer er dazu geworden ist) und es ist nicht Deine Sache alleine ihn da wieder rauszuholen. Oft ist es auch unmöglich. Im Grunde kann er sich nur selbst helfen und wenn er sich entschlossen hat etwas zu tun, gibt es sicherlich genug Unterstützung (Institutionen, seine Familie, Freunde etc.) Wenn er Dich wirklich braucht (und ernsthaft Unterstützung haben will), kannst Du ja immer noch überlegen ob es möglich ist, ihm als Freundin beizustehen. Ich wünsche Dir alles Gute und daß Dein Leben so wird, wie Du es Dir wünscht. Grüße, Hanna


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi Ilona, war Dein Kinderwunsch stärker als die Liebe zu Deinem Mann?? Gruß T.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Ilona, Du hast ja nun schon allerhand zu hören bekommen. Ob und wie es sein kann, daß ein Mann seine Zeugungsfähigkeit verliert, dazu kann ich fachmedizinisch nichts sagen, vielleicht wäre das eine Frage fürs Expertenforum. Daß eine Frau nur einmal wunschgemäß schwanger wird und ein Kind bekommt und später nie wieder, das habe ich schon öfter gehört. Ich glaube, man nennt das "sekundäre Sterilität" oder so ähnlich. Inwieweit Du Deinen Mann durch Deine Worte oder Dein Verhalten unter Druck gesetzt hast, ihm Vorwürfe gemacht u.a., das weiß ich auch nicht. War es so, dann mußt Du es mit Deinem eigenen Gewissen abmachen. Ich kenne auch Beziehungen, wo einer der beiden Partner die psychischen Belastungen im Zusammenhang mit ungewollter Kinderlosigkeit irgendwann nicht mehr ertragen hat und es zur Trennung kam. Und auch dann, falls Du eine Mitverantwortung hast, daß Dein Mann in den Alkoholismus abgerutscht ist, jetzt kannst Du ihm da sowieso nicht mehr heraushelfen. Die Motivation dazu muß ein Alkoholiker für sich selbst finden. Und eine zerstörte Beziehung läßt sich nicht mehr kitten. Und die Frage nach der Schuld bringt dafür auch nichts mehr. Ich wünsche Dir, daß Deine bittere Erfahrung Dir für Deine neue Beziehung hilft. Carolin


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Ilona, ich gehe einfach mal davon aus, daß du bisher viel hast durchmachen müssen mit deinem Mann. Mit einem Alkoholiker zu leben ist ein Alptraum, denn die Krankheit verändert den Menschen. Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute, denn irgendwann, wenn es mit der Partnerschaft nicht weitergeht, mußt du auch an dich denken. Eva