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Wie verhalte ich mich meiner Freundin gegenueber (lang!!)???? Bitte um Rat.

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Ich habe ein Problem mit meiner Freundin. Unsere Kinder sind gleichaltrig und kennen sich seit sie 1 Jahr alt sind. Da sie in verschiedenen Kindergaerten sind, beschraenken sich die Kontakte auf 2-4 Nachmittage pro Woche. Bisher war immer alles o.k., doch seit der Junge meiner Freundin in den oeffentlichen Schulkindergarten geht (Yasmina ist in einem privaten KiGa), ist alles anders. Er ist dermassen frech geworden, dass das Spielen keinen Spass mehr macht. Das Problem ist aber eigentlich nicht die Frechheiten an sich, sondern, dass die Mutter nichts tut. Sie meint, ihr Sohn leide mindestens an ADS oder sei schwer erziehbar, sie haette keine Handhabe. Ich haette ja so viel Glueck, meine Tochter sei ja so einfach..... Yasmina ist auch nicht einfach, aber ich versuche ihr zu vermitteln, was sie darf und was nicht. Es gibt gewisse Dinge, die sind tabu. Dazu gehoert Schlagen. Leider faengt Alexander an, alle anderen Kinder zu hauen, Flaschen auf den Kopf zu hauen, schallende Ohrfeigen zu geben, etc. Er lacht sich schlapp dabei. Seine Mutter sagt dann: wir sind keine Freunde mehr, wenn Du das machst! Das beeindruckt ihn natuerlich nicht. Schlicht: er macht was er will und sie ist machtlos. Er pinkelt einfach in die Wohnung, maltraetiert die Hunde, pruegelt, kotzt essen in die Scheusseln zurueck, aus denen andere Leute noch nehmen wollen.... Ich weiss einfach nicht, wie ich ihr das erklaeren soll, dass sie selbst Schuld ist daran. Sie wartet meiner Meinung nach viel zu lange mit der Bestrafung oder setzt sie nicht konsequent durch, so dass er seine mutter bereits auslacht mit 3,5 Jahren. Mir vergeht bald die Lust an einem Treffen, wir haben aber sehr wenig Freunde hier, sodass wir bald isoliert sind, wenn wir uns von allen schlecht erzogenen abwenden. Diese ueberwiegen leider. Wer kann mir raten, wie ich meiner Freundin diplomatisch mitteilen kann, dass sie ihren Sohn haerter zur Raeson rufen muss?? Man kann doch als Mutter nicht mitansehen, dass der Sohn mit dem Roller ins Badezimmer faehrt und mir brutal in den Ruecken faehrt, weil ich gerade meiner Tochter auf der Toilette helfe. Ich bin schon echt verzweifelt. LG Stephie


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hm es ist schwer einer anderen mutter zu sagen, dass sie in der erziehung nicht streng genug ist bzw. versagt - sowas hört ja keine mutter gern und sie wird sicher auch eingeschappt sein, wenn du sie drauf ansprichst, aber das würde ich riskieren. was du so da aufgeschrieben hast kann man einem kind nicht durchgehen lassen. ich kann die mutter nicht verstehen. entweder würde ich mir das kind selber zur brust nehmen und dann so neben bei sagen, bei uns herrschen andere sitten wie bei euch und wenn deine mama nichts sagt dann muß ich es tun. oder ich würde deinen bericht ausdrucken und ihr in die hand drücken, vorher ihr sagen sei bitte nicht eingeschnappt oder böse, aber es geht so nicht weiter... was anderes fällt mir dazu auch nicht ein, aber ich handhabe es immer so wenn die mutter die dabei ist nichts sagt und es stört mich dann sag ich was - kinder lernen schnell wo sie den "affen" spielen dürfen und wo nicht. zeig ihm dass bei euch andere regeln herrschen...viel glück


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Hallo, nicht ganz so krass kenn ich es auch von der Tochter meiner Freundin.Unsere Tochter und sie sind Freunde, aber die kleine Freundin kann auch echt zwischendurch zum abgewöhnen sein. Meist das Theater: sie will, daß meine Schimpfe bekommt und schreit plötzlich los und behauptet, meine hätte gehauen. Dabei sitzt meine brav neben mir ... wunder...und das Theater, wenn sie heiim soll mit ihrer Mutter. Das Theater kann man sich nicht vorstellen.Sie ist schon mit ausgebreiteten Armen hier durch die Bude und hat ales auf den Boden gefegt, was gerade da stand. Da habe ich sie mir geschnappt und sagte ihr in aller deutlichkeit, daß es so hier nicht geht. Das ist meine Wohnung und hier bestimme ich.Wenn sie nicht auf das hört was ich sage, darf sie nicht mehr herkommen. Basta! Und es hat funktioniert. Du hast sehr wohl das Recht etwas zu sagen,denn es ist Dein Reich... Jamu


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Hallo Stephie, ich denke auch, dein Heim, deine Regeln!!! Bei uns ist es auch abgesprochen, daß die Mamas auch die anderen Kids zur Ordnung rufen können, denn meistens nehmen die Kids es von einer "fremden" eher an, als von der eigenen Mutter. Und gerade bei soo heftigem Verhalten, wie von dir beschrieben, würde ich mir Sicherheit NICHT meinen Mund halten. Außerdem erziehen sich bei uns die Kids auch gegenseitig, da ALLE die Regeln sehr gut kennen, und wenn jemand dagegen verstößt, dann hört man schon mal :"Das sollst du nicht!" Ist zwar manchmal im nächsten Moment vergessen und wird selbst gemacht, aber dann kommt halt die Retourkutsche :-))) Liebe Grüße Meike und Eric (*7.3.01)


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Hi, ich finde, deine Freundin macht es sich mit dem Etikett "ADS" oder "schwer erziehbar" schlichtweg zu einfach. Mag schon sein, dass ihr Sohn mehr Energie an den Tag legt als andere Kinder, was das Austesten seiner Grenzen angeht, aber andere Kinder ohrfeigen oder auf das Essen zu kotzen (egal, ob es das Essen ist, von dem andere noch nehmen wollen oder das eigene) ist wirklich das Letzte! Ich habe mich von deinem Posting angesprochen gefühlt, weil wir ein ähnliches (nicht ganz so krasses) Problem vor 1 1/2 Jahren mit einem Freund meiner Tochter hatten. Wir waren gemeinsam im Urlaub, und der Sohn meiner Freundin war damals in seiner Hau-/Beiß-/Schubs-Phase. Da die beiden ein Jahr auseinander sind (meine Tochter ist ein Jahr älter), war er ihr verbal einfach noch nicht gewachsen und hat das mit brachialer Gewalt kompensiert. Es war insgesamt ein sehr stressiger Urlaub, weil ich meine Freundin immer wieder "freundlich" ermahnt habe, doch einfach konsequenter durchzugreifen. Sie fühlte sich aber eher persönlich angegriffen, weil sie das Gefühl hatte, ich spreche ihr die Kompetenz als Mutter ab. Fakt war aber, dass ihr Sohn einen Machtkampf mit ihr geführt hat und meine Tochter das ausbaden durfte. Das lief nach folgendem Schema ab: Ihr Sohn haute, biss oder schubste meine Tochter, meine Freundin (und ich) sagten ihm, dass wir das nicht möchten. Er tat es wieder, und während ich jetzt geneigt war zu sagen: "Wenn du das machst, kannst du nicht mit ihr gemeinsam spielen und bleibst in deinem Zimmer", reagierte meine Freundin mit einer ähnlichen Art von emotionaler Erpressung wie deine, nur dass sie sagte: "Ich bin ganz traurig, wenn du das machst." Das konnte aber nicht funktionieren, da er vom Alter her (war 2) noch gar nicht in der Lage war, genügend Empathie zu empfinden, umd daraus eine Konsequenz abzuleiten. Ich denke mal, der Sohn deiner Freundin weiß auch ganz genau, dass dieses lapidare "Dann sind wir keine Freunde mehr" keine wirklichen Folgen für ihn hat. An deiner Stelle würde ich für MICH ganz klar definieren, was MIR zuviel ist, und das deiner Freundin auch vermitteln. Es kann ja nicht angehen, dass du deine eigene Schmerzgrenze permanent unterdrückt, nur weil deine Freundin offenbar nicht in der Lage ist, ihrem Sohn ein adäquates Sozialverhalten beizubringen. Unsere Geschichte endete übrigens damit - nachdem meine Freundin mir gegenüber argumentierte, dass meine Tochter sich eben auch mal wehren müsse - dass ich ihr deutlich gesagt habe, dass ich es nicht als Aufgabe meiner Tochter ansehe, ihre erzieherische Inkonsequenz auszubaden und dass ich ihn dann eben selbst des Zimmers verweisen würde, wenn er sich so verhielte. Sie war zwei Tage lang ziemlich stinkig, aber schließlich ging's. Also: Steh zu deinen Ansichten und teile sie deiner Freundin auch deutlich mit. Wahrscheinlich wird sie erschrocken und beleidigt sein, vielleicht sich auch (vorübergehend) von dir zurückziehen, aber vielleicht schafft sie es ja auch, deine Kritik als Denkanstoß für sich selbst zu nutzen. In diesem Sinne Nicole


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Ich würde vielleicht nicht die Mutter ansprechen, sondern das Kind. Wenn er Dir in die Hacken fährt, würde ich ihn mir schnappen, auf seine Augenhöhe runtergehen und ihm ganz ernst sagen, daß er Dir weh getan hat und daß das eben sehr ungezogen war. Nebenbei würde ich mal den Satz fallen lassen "wenn Du das mit Deiner Mama machen darfst ist es vielleicht ok, aber ich will das nicht. Wenn Du nicht aufhörst werde ich Dir den Roller wegnehmen". Genauso bei in die Schüsseln spucken "wenn Du das zuhause machen darfst, ok, aber bei uns spuckt man sein Essen nicht aus, das ist ekelig, Du willst doch auch kein ausgespucktest Essen essen. Wenn Du nicht aufhörst, darfst Du Dir nichst mehr nehmen" usw. Vielleicht kapiert Deine Freundin diese kleinen Hinweise ja. Ansonsten erzähle ihr doch mal, daß Du eine Bekannte hast, deren Kind sich immer so furchtbar schlecht benommen hat, aber da hat konsequnetes Durchgreifen geholften. Vielleicht klagt sie dann ja über ihren eigenen Sohn und Du kannst ihr dann ein paar Tipps geben. Notfalls würde ich aber den Kontakt verringern oder mich vormittags mit ihr treffen, wenn die Kinder im Kindergarten sind. Viel Glück. Silvia