Elternforum Hochzeit

Was ändert sich, wenn das Kind heiratet?

Was ändert sich, wenn das Kind heiratet?

Cata

Beitrag melden

Und ist sie sich dessen bewusst? So richtig weiß ich selber noch nicht, wie wir das generell handhaben werden. Zum Beispiel läuft ihr Auto über unsere Versicherung, und wir zahlen es auch ab. Sie studiert. Weiß sie, dass nach der Hochzeit ihr Mann dann Unterhaltspflichtigen ist? Irgendwo hat mein Mann sicher nicht vor den Geldhahn zuzudrehen, aber ich glaub auch nicht, dass der Bräutigam sich dessen bewusst ist, und Kind erwartet sicher weiterhin ihren Unterhalt/ Miete für das Apartment am Studienort/ Taschengeld etc. sie weiss sicher, dass sie dann über ihn krankenversichert ist. Für mich ist die Hochzeit zu früh, und mir wäre wohler, wenn das Studium abgeschlossen wäre. Wir haben uns über diesen Aspekt noch gar nicht unterhalten. Sie hat gerade das Kleid ausgesucht. Irgendwann müssen wir selbstverständlich reden. Die Hochzeit ist erst im Sommer. Ich frage nicht wirklich, was ich machen soll, aber es interessiert mich, wie andere diese Abnabelung so handhaben.


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

kann man sich da nicht beraten lassen ? Gerade Sachen wie Versicherung, Unterhalt etc Mein Mann hat schon für mich bezahlt als wir ledig und ich i m Studium waren, meine Eltern hättensicher nach der Hochzeit nichtsmehr bezahlt, Bafög bleibt oder ändert sich ? Ich würde mal versuchen mich beraten zu lassen haben sie denn Geld für die Hochzeit oder sollt Ihr die auch zahlen ? Wir hatten uns damals nur verlobt und dann einen Monat nach der Diplomierung geheiratet, da stellten sich die Fragen nie. dagmar


Cata

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ellert

Das ist bei uns sicher alles etwas anders. Sie heiratet einen Amerikaner. Die Familie ist recht wohlhabend und will wohl Hochzeit und Reise bezahlen. Der Junge arbeitet zwar erstmal, will aber auch weiter zur Schule, wohl wenn sie fertig ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Beiden alleine über die Runden kommen. Ein gewisser Luxus ist quasi Beiden auch anerzogen. Da ich als Mutter ja nach D gegangen bin, wird sie von der Schwiegerfamilie sowas wie adoptiert. Ich habe die Leute glaub 1x getroffen und nie wirklich kennengelernt. Ich hab mich da sehr zurück gehalten, da ich mir ein Pflaster auf den Mund kleben müsst, wenn ich mit Trump Wählern am Tisch sitze. Da ich nicht garstig sein will, ging ich dem bislang aus dem Weg. Nicht, dass der Junge verkehrt ist, ich hoffte halt, dass am College noch andere schöne Jungs rumlaufen. Nun heiraten sie aber, da werde ich nicht gefragt. Und die zukünftige Schwiegermutter hat nur Jungs und ist völlig over the top mit allem. Die springt vor Begeisterung wie ein Gummiball umher.


Ellert

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

Es gibt ja schon Länder da heiratet man wenn man zusammenzieht weil sich das gehört. Ist sie dennnoch sehr jung dass Dich das erschreckt ? Oder weil sie sich nicht so ewig kennen ? dagmar


desireekk

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

Hallo für alle Nicht-Amerikaner: "Going to school" kann hier (USA) alles bedeuten: von Vorschule im KiGa bis hin zum Doktorat :-) Also wenn der "Bub" nochmal zur Schule will, heißt das in diesem Fall wohl, dass er noch seinen Master drauf setzen will (in den USA schon auch üblich dass man eine Pause zwischen Bachelor und Master macht). Seid Ihr denn an Weihnachten zusammen? Dann würde ich mir durchaus Zeit nehmen für so ein Gespräch. Vorher mit meinem Mann die Marschroute bestimmen, dann zusammen hinsetzen. Ich würde ihr nicht zwingend den kompletten Unterhalt entziehen, aber durchaus mal thematisieren was alles so anfällt wenn man heiratet: HIPPA umschreiben, Testament, Autoversicherung, finanzielle Strukturen. Ehevertrag? Lebensversicherung? etc. Da kann man ja auch durchaus "Hausaufgaben" mitgeben und ein Folgegespräch in 2 Wochen anberaumen, bis dahin kann sie mit dem Verlobten Rücksprache halten und die beiden können nachdenken. So eine Ehe ist halt nicht ein großes Fest, das ist ja nur die Heirat (Marriage vs. Wedding), ich finde schon, dass man das besprechen kann. Ich würde vermutlich erst mal fragen wie sie sich das vorstellt... vermutlich wird da nicht viel klares kommen, DANN kann man seine Vorstellungen und Sichtweisen darlegen :-) Und wenn die andere Mama Spaß dran hat: lass sie machen und ihr Geld ausgeben :-) LG aus MA D


zweizwerge

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

Huhu, ich stelle mir gerade vor, ich hätte im Studium meinen Freund heiraten wollen und meine Eltern hätten daraufhin gedroht oder gesagt, dass sie mein Studium dann nicht mehr finanzieren wollen. Uups. Ich glaube, ich wäre extrem sauer gewesen. Ich hätte das als Maßnahme verstanden, dass meine eltern meinen Freund nicht mögen und mich damit daran hindern wollen, ihn zu heiraten. Selbstverständlich hätte ich mich davon nicht abbringen lassen! Ich hätte wahrscheinlich eher den Kontakt zu meinen Eltern stark eingeschränkt. Außerdem hätte ich vielleicht meinem Mann nicht auf der Tasche liegen wollen und wahrscheinlich (gesetzt ich wäre noch vor Bachelor (und es hätte diesen damals schon gegeben (hust)) mit dem Bachelor mein Studium abgeschlossen, damit er dann seinen Master oder PhD machen kann. Vor allem, wenn die Schwiegereltern, die ja während des ganzen Stresses mit meinen Eltern zu uns gehalten und uns auch finanziert haben, das wünschen... Kinder sind ja auch toll, die können wir dann haben, wenn mein Mann den endgültigen Abschluss hat. Dass ich mich damit von dem Mann abhängig mache, fällt mir erst 10 Jahre später auf, denn wir haben uns ja so lieb und Gegenwind verstärkt das. Ok, die letzten beiden Absätze stimmen nicht, ist nur eine Fortführung der Worst Case-Betrachtung:-). So, wollte ich nur mal beleuchten, wie das ankommen KANN - ich weiss ja gar nicht, wie Euer Verhältnis ist. Ich verstehe das auch so, dass der Bräutigam nur wenig älter ist. Wenn es Sugar Daddy ist, würde ich mich voll anschließen und sagen, ich zahle gar nix mehr. Inzwischen kann ich das ganze natürlich auch von der anderen Seite sehen. Dennoch finde ich irgendwie, dass die Finanzierung der Ausbildung nicht so viel mit dem Beziehungsstatus des erwachsenen Kindes zu tun haben sollte. Natürlich, eine Ehe ist eine Verantwortungsgemeinschaft. Aber endet die Verantwortung der Eltern damit wirklich? Übergebe ich meine Tochter mit der Ehe wirklich in die (erstmal nur finanzielle....) Obhut des Mannes, oder ist das vielleicht eine Regelung, die auch eine Abhängigkeit, die Ihr wahrscheinlich nicht wollt, fördert? Das hängt natürlich auch alles ein bisschen von Euren finanziellen Möglichkeiten ab. Drüber reden, wie sie sich das vorstellt, würde ich aber trotzdem. Noch eine Anmerkung. Seid Ihr sicher, dass die Krankenversicherung dann über den Mann läuft? Auch wenn sie vielleicht gar nicht in DE ist, sodern der Mann auch keine deutsche Krankenversicherung hat (weil in den USA). Ohne Krankenversicherung da zu stehen, wäre nämlich doof.


Cata

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von zweizwerge

Sie ist und wird in den USA versichert. Ich verstehe deinen Text durchaus und würde sie nie im Stich lassen, aber das sind zwei intelligente 23jährige, die auch ohne Trauschein alle Vorzüge des Lebens genießen. In 2,5 Jahren hat sie ihren Dr. und wird dann einen sehr gut bezahlten Job haben. Sie ist nicht schwanger, will kein Kind, wohnt bei ihm, obwohl wir noch ihr Studentenapartment zahlen, falls es mal zu glatt ist um zu fahren, hat sich einen Schäferhund gekauft, mein Mann hütet regelmäßig ihren Kater. Beide leisten sich Feiertage auf den Bahamas inclusive Hunde Hotel zuhause. Sie hat einen kleinen Job, aber sonst gehts den Beiden hervorragend. Ich wünsche auch, dass das so bleibt, dass sie nächstes Jahr ein Haus kaufen und dass sie glücklich sind. Ich bin nicht gegen eine Hochzeit, ich seh nur gerade den Sinn nicht. Es könnte noch warten. Aber ich bin ja auch alt und vernünftig und auch schon mal geschieden, wird mir bezahlt, und was ich denn hätte, die anderen wollen doch mit Begeisterung alles zahlen. Da wäre mir aber fast gar lieber, er wäre denn 10 Jahre älter und könnte sich das alles leisten. Da bin ich halt unamerikanisch.


zweizwerge

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

Na, ein überflüssiges Studentenappartement oder Urlaub auf den Bahamas würde ich auch nicht bezahlen. Zusammenwohnen ist bei einer Ehe ja auch zu erwarten. Kannst Ihr ja sagen, dass ihr über das Finanzieren einer Wohnung, falls sie irgendwann mal ausziehen will, dann drüber reden könnt (was hoffentlich nie vorkommt). Ich denke eher an Studiengebühren, falls relevant - die würde ich nicht den Mann oder dessen Familie finanzieren lassen, damit sie in der Hinsicht nicht abhängig ist und sich das auch nicht (später) vorhalten lassen muss.


bea+Michelle

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

Hier ändert sich für uns gar nichts. Sie ist schon ein paar Jahre ausgezogen, steht im Beruf. Da ist alles geklärt.


Bookworm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

Ich habe als Studentin geheiratet. Außer der KV hat sich nix geändert. Meine Eltern haben weiter mein Studium finanziert (mein Mann hat selber noch studiert), sie haben uns auch was zum Urlaub zugeschossen usw. Einfach weil sie WOLLTEN. Ich habe nix gefordert und für MICH war es gut, weil ich quasi "eigenes" Geld hatte. Erst als mein Studium fertig war, und mein Mann auch gut verdient hat, haben sie nichts mehr bezahlt. Generell waren meine Eltern sehr großzügig und haben MICH immer unterstützt, auch finanziell, falls nötig. Ich habe vor das mit meinen Kindern auch so zu machen :-)


Bookworm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bookworm

ach so: wir haben geheiratet weil wir gerne wollten, es musste nicht, war auch nicht "sinnvoll" in dem Moment. Hat einfach gepasst :-)


Lillimax

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

... Dir geht es ja nicht nur um die sachlichen Aspekte, sondern Du bist gegen diese allzu frühe Hochzeit. Und natürlich wird Deine Tochter deshalb abblocken, wenn Du ihr in unterschwellig vorwurfsvollem Ton Fragen stellen wirst, wie: „Weißt du eigentlich, dass...?“, „Und weißt du eigentlich auch, dass...?“ Sie wird dann nicht zuhören, weil sie die eigentliche Botschaft heraushört - nämlich Deine Sorge. Deshalb: Wenn Du (ruhig bald!) mit ihr sprichst, solltest Du so reden, dass nicht ständig durchklingt, dass Du die Hochzeit zu früh findest, sonst wird sie Dir nicht zuhören können, sondern in den Verteidigungsmodus gehen. Stelle also keine inquisitiven Fragen, sondern sage freundlich: „Du, wir müssen mal über das Finanzielle sprechen. Es wird sich ja einiges ändern, wenn Ihr heiratet. Ich habe mich mal erkundigt, weil es ja auch uns betrifft. Also, wir haben hier ein paar Punkte notiert, lass uns mal schauen!“ Wichtig fände ich, dass dieses Gespräch zu dritt, also mit Deinem Partner stattfindet. Sonst bist Du die böse Mutter, die eh nur gegen die Hochzeit ist. Wenn Mutter und Vater sich zusammen mit der Tochter hinsetzen und auch der Vater sagt, was sich konkret ändern wird bei den Finanzen, hat das ein anderes Gewicht. Informiert Euch also im Vorfeld über alle Geld-Themen, die jetzt wichtig sind (Versicherung, Unterhalt etc.), und setzt Euch dann zu dritt mit Eurer Tochter zusammen - neutral und freundlich. Wenn es überhaupt noch eine Chance gibt, dass sie sich die Sache anders überlegt, dann diese. Je mehr Ihr dagegen seid, desto eher wird sie heiraten. Wenn Ihr aber freundlich-neutral-offen und ehrlich übers Geld sprecht, könnte sie nochmal ins Nachdenken kommen. LG


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

Meine Tochter ist verheiratet, seit der Hochzeit bei ihrem Mann familienversichert, genau wie ihre Tochter, ansonsten zahlen wir selbstverständlich weiter Unterhalt im Studium: Nach § 1610 BGB schulden Eltern auch einem volljährigen Kind Unterhalt bis zum Abschluss einer angemessenen Berufsausbildung, einem studierenden Kind also bis zum Abschluss des Studiums. Das Studium muss planvoll und zielstrebig betreiben werden. Klar, der Ehemann ist vorrangig unterhaltspflichtig, aber bei einer "Studentenehe" ist da ja nun mal kein Blumentopf zu gewinnen. Mein Schwiegersohn ist selber noch in Ausbildung bzw. hat nach dem ersten Abschluss weitergemacht... Ich hätte mir für meine Tochter es auch etwas "klassischer" und "einfacher" gewünscht, nicht "schwanger im 1. Semester", dann erschwerte Studienbedingungen mit Kind, dann direkt geheiratet... aber es ist, wie es ist, und wir lieben unser Enkelkind ja auch und unterstützen unsere Tochter samt Schwiegersohn ja auch im Rahmen unserer Möglichkeiten, sowohl betreuungstechnisch als auch finanziell. Ich finde übrigens, eine Hochzeit im Studium ist doch weniger "dramatisch" als ein Kind... könnte also auch schlimmer kommen für Euch, oder?


dhana

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

Hallo, nur mal kurz zur Unterhaltspflicht - beim Bafög wurden bei mir nach der Hochzeit die Eltern UND der Ehemann als Unterhaltspflichtig zusammengerechnet, da ich unter 25 J war. Also ganz so ist es nicht das man dann als Eltern raus ist aus der Unterhaltspflicht, gerade wenn es die Erstausbildung ist. Aber Ansprechen würde ich Kind schon mal drauf, wie sie sich das so alles gedacht hat. Ich war nämlich eher geschockt, als es dann Probleme beim Bafög gab, als das Gehalt meiner Eltern mit eingerechnet wurde, ich ging davon aus, das nur das Gehalt des Ehemannes zählt und dann wären wir mit Einkommen und Bafög prima hingekommen - nur das ich dann kein Bafög mehr bekam, weil Eltern + Ehemann zuviel verdient haben. Ansonsten - ich hab mich 21 Jahren geheiratet, mein Mann war damals 23J - und wir sind jetzt 26 Jahre glücklich damit. Ich würde meinen Kinder zwar auch nicht dazu raten und es stört mich gar nicht, das sie sich damit eher Zeit lassen. Aber ein es kann genauso gut gehen, wie wenn man älter ist. Gruß Dhana


nita83

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

Für mich klingt es auch eher als hätte Mama ein Problem sich zu lösen.wenn ich richtig gelesen hab bist du zurück nach da dein Mann aber katzensitter spielt klingt es als wäre er in den USA geblieben. Das Kind ist 23 da war man zu der verheiratet und hatte bereits Kinder. Ich finde 23 nicht zu jung. Ich hab selbst mit 19 geheiratet und obwohl es nicht gehalten hat würde ich es wieder tun. Auch wenn alle sagen es ändert sich ja nicht muss ich sagen doch das tut es. Ich lebe heute seit 13Jahren mit mein "Mann" in wilder Ehe ohne trauschein haben 2 Kinder Nummer 3 ist unterwegs und trotzdem ist es anders.von den ganzen Dingen was ist wenn mal passiert ganz abgesehen. Das haben wir nun endlich per vollmachen geregelt. Und toll wenn sie so eine tolle Schwiegermutter hat,die hat ja nicht jeder. LG nita


sun1024

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cata

Ich habe mit 24 geheiratet, als ich im Abschlussjahr meines Studiums war, und habe meine Eltern gesagt, dass ich es lieb fände, wenn sie mir das (erste) Studium trotzdem noch bis zu Ende finanzieren, und sie waren einverstanden. Zusammen gewohnt haben wir da bereits ein Vierteljahr, und mein Mann hatte seit einem Jahr seinen ersten Job. Ich würde auch in Ruhe mit ihr drüber reden, aber ohne all deine generellen Bedenken mit in den Ring zu werfen. Alles Gute! LG sun