Elternforum Die Grundschule

PSB Test für Übertritt in Bayern

PSB Test für Übertritt in Bayern

Viktoria13

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Hallo, hier wird in der 4. Klasse der PSB (Prüfsystem zur Schul- und Bildungsberatung) Test zur freiwilligen Teilnahme angeboten. Der Test wurde nicht weiter erläutert, sondern lediglich als Entscheidungshilfe für den Übertritt dargestellt. Alles wurde in meinen Augen etwas nebulös gehalten. Irgendwie hatte ich dabei kein so gutes Gefühl, wobei ich auch für eine Entscheidungshilfe grundsätzlich offen bin. Die Recherche im Internet ergab, dass es sich wohl um einen allgemeinen Intelligenztest handelt. Mir missfällt, dass so etwas quasi so öffentlich im Rahmen der Schule getestet wird, die Kinder damit einen "Stempel" bekommen. Ob es wirklich eine Entscheidungshilfe ist? Ist es nicht wichtig, das Kind über einen längeren Zeitraum zu beobachten? Wieso müssen heutzutage alle Kinder schon gleich auf etwas getestet werden? Außerdem entwickeln sie sich ja noch ständig weiter? Viele Fragen und Unsicherheiten meinerseits...und kein gutes Bauchgefühl. Ich hatte mich dann entschieden, mein Kind nicht teilnehmen zu lassen. Nun drängt mich die Lehrerin dazu. Mich würde sehr interessieren, wer von Euch den Test hat machen lassen. Was sind Eure Erfahrungen damit? Ist es wirklich eine sinnvolle Entscheidungshilfe? Wird das generell an den Grundschulen heutzutage angeboten? Ich bin für jede Rückmeldung dankbar. Viktoria


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von Viktoria13

Na ja kennen tue ich es nicht. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass der IQ was darüber aussagt, wohin das Kind gehen soll. Ein durchschnittlicher IQ sollte Gymtauglich sein, ob Kind aufgrund von G8 und dem immensen Druck dahin soll ist eine andere Frage. Für mich hört sich das so an, dass die Lehrerin nicht einschätzen kann oder will, welche Schulform für dein Kind geeignet ist, und sie mittels Test eine Empfehlung abgibt, die nicht das ist, was es ohne sein könnte. Ich würde das nicht machen und der Lehrerin sagen, dass du solche Test lieber einem erfahrenen Kinder- und Jugendpsychiater überläßt. Gerade deswegen, weil in Bayern, der Elternwille nicht zählt. Wir haben noch zwei Jahre, aber schon heute sehe ich meinem nicht auf dem Gym, außer er würde auf Schlag eine immense Selbständigkeit und Fleiß entwickeln. Meiner macht Hausaufgaben, weil er muss und nach 6 x vergessen müsste er nachsitzen und alles nacharbeiten. Er liest niemals freiwillig, macht nix extra, nicht mal für 5 Minuten. Im Prinzip kennst du dein Kind mit seinem Arbeitsverhalten zuhause.


emmisya

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

"Gerade deswegen, weil in Bayern, der Elternwille nicht zählt." Es zählt ja auch nicht die Lehrerempfehlung, sondern die Noten, die das Kind hat. Ist die Lehrerin auch Beratungslehrerin? Dann ist sie nämlich ausgebildet auch verschiedenste Begabungstests durchzuführen.


dhana

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Antwort auf Beitrag von emmisya

Hallo, ich würde bei meinen Kindern so einen Test auch nicht an der Schule durchführen lassen. Wurde hier auch nie angedacht. Ich hab 3x selber entschieden und dem Lehrer nur mitgeteilt, welche Schule mein Kind weiter besuchen wird. 1x hat es mit der Empfehlung der Lehrerin übereingestimmt, 2x nicht. Falsch war nur die eine Entscheidung, bei der ich mit der Schule der gleichen Meinung war. Der Elternwille zählt durchaus in Bayern, man muss sich nur etwas auf die Hinterfüsse stellen und auch bereit sein sein Kind in den Probeunterricht zu schicken. Sollte das Kind den Probeunterricht wirklich nicht bestehen, gibts immer noch ein Beratungsgespräch dazu und wenn die Eltern dann immer noch fest der Meinung sind, das Kind auf eine höhere Schulform zu geben, geht das auf Probe. (nein so weit ist es bei uns nie gekommen, meine Kinder hatten dann immer auch die entsprechenden Noten, aber so viel Macht wie die Lehrer gerne hätten, haben sie nicht) Wenn du den Test nicht möchtest, dann lass den auch nicht machen! Verpflichtung dazu gibt es sicher nicht. Begründen musst du da gar nichts. Abgesehen davon - mein Jüngster war beim Schulpsychologen weil der in der Grundschule so unterfordert war, das er einfach nicht mehr mitgemacht hat, ihm war langweilig. Die Lehrerin war damals der Meinung Mittelschule, mehr geht da nicht. Wobei man dazu sagen muss, die Lehrerin war neu an der Schule und neu in der Klasse - hat mein Kind also genau 3 Monate gekannt (Mitte September bis Mitte Dezember, mit Ferien dazwischen - und hat dann schon ihre Meinung gefunden. Bei der Schulpsychologin hat er ein 20-Minuten-Test gemacht und das sollte dann der Intelligenztest sein (kein Kommentar dazu). Kam auch nicht wirklich was raus. Laufbahnberatung war dann - machen sie das was der Klassenlehrer sagt. Im Endeffekt hab ich meinen Sohn "gezwungen" mal zu zeigen was er kann und die Noten für das Gymnasium zusammen zu bringen - dort ist er inzwischen sehr glücklich und notenmässig passt es ohne viel Aufwand. Aber den Test beim Schulpsychologen hätten wir uns echt sparen können. Gruß Dhana


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von dhana

Der Probeunterricht ist aber nicht ohne. Es muss eine 3 und eine 4 am Ende sein, damit bestanden. Ich frage mich einfach ob der Druck notwendig ist, gerade wenn die 4. Klasse sowieso Druck pur ist und fast jede Woche eine Schulaufgabe geschrieben wird. Dann noch parallel bzw. kurz nach der letzten Schulaufgabe auf den Probeunterricht vorbereiten? Mein Kund würde blockieren und gar nix schreiben, oder mit Absicht was falsches. Heute stehen alle Wege offen, manche brauchen länger, hab den Fall im Bekanntenkreis. Aufs Gym, 8. grade so geschafft, 9. dann 2 x 6 und 4 x 5, runter in die 9. Realschule, Abschluss mit 2,1 gemacht, jetzt auf der FOS und weiß, dass er das 13. Jahr dort machen wird. Ist jetzt 17, vor 2 Jahren wusste er nicht mal warum er in die Schule muss.


anouschka78

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Und bei 4/4 in D/M im Probeunterricht gilt der Elternwille. Ab 1x 5 geht gar nix mit Übertritt. KEIN Elternwille, kein guter Wille der Schule, durchgefallen ist durchgefallen.


Caot

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Antwort auf Beitrag von emmisya

......einen solchen Test darf ausschließlich ein Psychologe oder Psychiater durchführen, keine Beratungslehrerin und sei sie noch so geschult. Auch in Bayern nicht. Ein Test bei einer Beratungslehrerin ist kein IQ-Test und nur der kann das Potential angeben, wenn er richtig gelesen wird. Um das zu tun ist eine Fachkraft notwendig.