Mellimaus1980
Hallo ihr Lieben, ich muss mir mal was von der Seele schreiben! Ich heiße Melli bin 39 Jahre alt und habe vor drei Wochen unser Überraschungsei Emma zur Welt gebracht! Die Geburt war super 1 Stunde 20 Minuten war sie da aber die Mitarbeiter im Krankenhaus waren irgendwie nicht kompetent! Habe meine ganzen Untersuchung und Op und so dort machen lassen stand alles in der Akte! Meine Schwangerschaft war nicht leicht hatte eine Cerclage und ein Muttermundverschluss war oft im Krankenhaus wegen Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung und so! Bei der kleinen wurde in der 14ssw eine Zyste an der Nabelschnur fest gestellt deshalb sollte ich zur Feindiaknostik! Dort wurde es mir bestätigt sollte im Juni dann nochmal zur Kontrolle! Dort hat der Chefarzt dann festgestellt das die kleine einen Nabelbruch hat ich hatte mich vorher schon im Internet belesen und da stand wenn das Kind ein Verdacht auf Nabelbruch mit Darm im Nabel (Omphalozele) hat wird ein Kaiserschnitt gemacht!!! Er meinte nein wir machen das auf normalem Wege und dann kommt ein Kinderarzt und ein ANÄSTHESIST und die entscheiden ob das Baby operiert werden muss! Er meinte das wäre alles ok! In der 37+0 wurde die Cerclage geöffnet in der 38+6 wollte die kleine auf die Welt als die Hebamme nach der Geburt die Nabelschnur gesehen hat war sie geschockt und fragte wussten sie das ich sagte ja und es steht alles in meiner Akte! Bei der Nachgeburt würde dann fest gestellt das eine Ader nach außen gewachsen ist wäre die Fruchtblase an der Stelle gerissen wäre Emma erstickt und ich verblutet! Die kleine bekam ich garnicht sie kam sofort zu den Kinderärzten habe dann 3 Stunden nix von ihr gehört immer nur ihr geht es soweit gut und das Ende vom Lied war sie wurde mit dem Krankenwagen nach Witten gebracht auf die kinderintensiv und wurde am nächsten Tag direkt operiert! Ich habe mich schnell nähen lassen Untersuchung machen lassen und dann haben sie mich entlassen! Sie meinten ich brauche keine drei tage zum Ausruhen weil ich nach Witten überwiesen werden wollte wäre schließlich die dritte Geburt! Habe vom der Geburt bis wir nach einer Woche in Witten entlassen wurden ganze 19 Stunden geschlafen weil das alles der reinste Alptraum war! In Witten waren alle super nett aber auch alle super schockiert das der Arzt es drauf ankommen lassen hat Emma auf normalen Wege zur Welt kommen zu lassen weil unter den Pressewehen hätte die Nabelschnur einreißen können und dann wäre der Darm ganz raus gekommen! Seit der ganzen Sache bin ich nur noch gereizt habe ständig Kopfschmerzen und kann kaum was essen! Könnt ihr mir tips geben was ich machen soll? Sorry das der Text so lang wurde musste es mir mal von der Seele schreiben! Eure Melli
Erstmal alles Gute und herzlichen Glückwunsch zur Geburt eurer kleinen Maus! Ich kann schon verstehen, dass du im Nachhinein darüber verärgert und auch enttäuscht bist, dass nicht alles optimal gelaufen ist. Davon würde ich mir aber diese wunderbare erste Zeit mit Baby nicht verderben lassen. Erstens kannst du es nicht mehr ändern und zweitens ist doch alles gut ausgegangen, oder nicht? Als Tipp kann ich dir also geben, dich da nicht weiter reinzusteigern. Verschiedene Ärzte haben nun mal verschiedene Meinungen. Nochmal: es ist alles gut gegangen, deswegen sehe ich keinen Sinn darin, sich da jetzt so dermaßen reinzusteigern. Damit ist keinem geholfen.
Ich bin kein Arzt und kenne die Akte nicht. Steiger Dich nicht rein. Es war unschön, warum auch immer aber alles ist gut.
Im Nachhinein wäre mich sicher auch erstmal furchtbar schlecht geworden. Das gute ist,auch wenn eure Geburt alles andere als schön war es geht Deinem Kind gut und es ist nichts passiert,das ist erstmal das was zählt. Du kannst aber durchaus anderen Müttern ein ähnliches Erlebnis ersparen,wende dich mit an deine Krankenkasse,und an das Qualitätsmanagement der Klinik,die sind genau dafür da,sie werden das auf jedem Fall nicht so auf sich beruhen lassen,und es wird zum Thema gemacht Ich habe meine Jüngste in Duisburg bekommen weil ich in der Klinik hier auch absolut falsch behandelt wurde,dort haben wir uns super aufgehoben gefühlt,aber die Kommunikation zwischen den Stationen war eine Katastrophe,meine Tochter lag auf Intensivstation da sie eine sehr schwere Gelbsucht hatte,mir war klar dass es an den Antikörpern lag die ich gegen ihr Blut gebildet habe,da aber nachts am Wochenende niemand wusste wo mein Mutterpass ist musste ich mit frischem Kaiserschnitt nachts durchs halbe Haus laufen zur Blutentnahme (der Antikörper war bestimmt,aber der Ausweis war im Mutterpass,sie bräuchten das aber schriftlich bestätigt,damit nichts schief geht),bei jedem Stationswechsel bekam sie eine andere Milch obwohl ich gepumpt habe und genug eigene Milch hatte... Ich habe das ganze ans Qualitätsmanagement geschrieben,der Professor der Geburtshilfe hat mich angerufen und sich sogar bedankt,er hatte schon lange das Gefühl dass es genau an der Kommunikation zwischen den Fachbereichen mangelt,aber ohne konkrete Beispiele kann man ja wenig ändern,wenn aber bei nur einer Person soviel auf einmal schief läuft dann kann man da schon ansetzten. Auch wenn es bitter ist,du selber hättest auch die Möglichkeit gehabt Dir eine Zweitmeinung einzuholen,oder eben auf den KS bestehen können (nein das ist kein Vorwurf,jeder möchte sich auf die Kompetenz des Fachmannes verlassen können,jeder hat da Recht falsche Entscheidungen zu treffen)-wenn das der Grund für Deinen Zustand ist,so ist es wichtig dass du Deinen Frieden damit machst,eine getroffene Entscheidung kann man nicht rückgängig machen,jedes durchspielen von hätte ,könnte,würde hemmt Dich in Zukunft weil die Angst vor falschen Entscheidungen einen lähmen kann. Mir ist bei der ersten Schwangerschaft auch erst im Nachhinein klar geworden dass es meiner Tochter wohl schon länger nicht gut ging,ich war in der 32.Woche zur Vorsorge bei einer Vertretung ,ich habe mich so über die Arzthelferin geärgert die beim Wiegen ihren Fuß hinten auf die Waage gestellt hat(an sich witzig,würde ich aber nie bei einer unbekannten Patientin machen,ich hatte eine Präeklampsie und ca 15 Liter Wasser im Körper,ich hatte vor jedem Kilo Angst),beim CTg hatte sie dann eine Herzfrequenz von nur 59,die Ärztin kam und meinte,ach die hat bestimmt ihren Puls erwischt,ruckelt am Bauch und hatte auf einmal annehmbare Frequenzen,kurz vor Geburt hing ich den ganzen Tag am CTG und da ist die Kleine immer wieder so weit runter gegangen,im Nachhinein ist mir klar geworden dass das schon bei der Vorsorge so gewesen sein wird da meine eigenen Frequenzen eigentlich immer um die 100 lagen(das war bei jeder Messung so,im Kreissaal war das eindeutig,da ich gleichzeitig am Monitor hing),sie wurde dann auch ganz schnell per KS geholt,sie war sehr klein und leicht da vermutlich schon länger zu schlecht versorgt,wäre mir das schon früher klar gewesen wäre sie auch eher geholt worden Aber auch bei uns ist zum Glück nicht mehr passiert,meine Tochter ist gesund und da sie inzwischen 17 ist kann ich mal davon ausgehen dass sie wirklich keinen Schaden davon getragen hat Auch in dem Fall hab ich der Praxis Rückmeldung gegeben,mit dem Ergebnis wenn sie komische Herztöne haben wird erstmal der Puls der Mutter gezählt ,mit dieser simplen Methode wird ein Fehler wie bei mir ausgeschlossen.
Ein Kind mit Verdacht auf Omphalocele sollte nicht in einer kleinen Klinik zur Welt kommen sondern in einer großen mit Neo-ITS und Kinderchirurgie. Wenn der Arzt den Verdacht auf eine Omphalozele hat, ist auch die Spontangeburt falsch. Ob ganz offiziell immer ein Kunstfehler weiß ich nicht, aber in beiden Fällen zumindest sehr nah dran. Wende Dich an die Schiedsstelle der Ärztekammer, das ist deutlich sinnvoller und schneller als die Krankenkasse. Das mit der Ader nach außen an der Fruchtblase muß man im Ultraschall nicht unbedingt sehen können, die Omphalozele hatte er ja offensichtlich gefunden. Ohne Dir noch extra Angst machen zu wollen, muß man bei Kindern mit Omphalozele auch nach Begleitfehlbildungen suchen und damit rechnen. Hat Witten aber garantiert getan. Schon deshalb ist das was für eine Level I Neonatologie. So ein Kind zu entbinden obwohl man mit einer OP rechnen MUSS- die müssen fast immer operiert werden, aber vielleicht glaubt der Typ an Wunder, ist ein Unding. Such Dir für Dich eine Psychologin zur Aufarbeitung. Ihr hattet viel Glück im Unglück, aber das allein reicht manchmal nicht. Fühl Dich gedrückt, Jomol
Liebe Melli, ich empfehle dir auch Kontakt zu einer Psychologin aufzunehmen. Du und deine Emma hattet es nicht leicht und so etwas allein zu verarbeiten, ist wirklich herausfordernd! Dass du an Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit leidest, muss nichts bedeuten, kann es aber. Eventuell hast du auch andere Symptome, die dir noch nicht aufgefallen sind. Ich hatte eine Wochenbettdepression und Appetitlosigkeit war eines der ersten Symptome. Solch ein Geburtstrauma kann eine Wochenbettdepression auslösen (muss nicht immer mit dem Baby an sich zu tun haben wie bei mir). Es gibt Psychologen, die auf Probleme rund um die Geburt spezialisiert sind. Meine Psychologin war gleichzeitig Hebamme und ich konnte die Sitzungen als Hebammenstunden verrechnen. Wenn es doch nichts ist...super, aber lieber auf Nummer sicher gehen. Ich bin froh, mir sehr früh Hilfe geholt zu haben. Alles Gute für die Zukunft und viel Freude mit Emma :)
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