Myom und natürliche Entbindung

Puh ... Heikel ... Hast du schon im Expertenforum gefragt?

Ich fürchte dazu kann man keine pauschale Aussage treffen. Viele Frauen haben Myome aber sie sind so unterschiedlich in Lage und Größe, dass man da glaub ich nichts für deine Freundin ableiten kann. Sehr selten können große Myome, sowohl die Eröffnung des Muttermundes als auch die Passage durch den Geburtskanal blockieren. Aber keiner von uns kann beurteilen wie das bei deiner Freundin genau aussieht und ob das 1 cm groß ist oder 10 oder ob das noch wächst oder nicht. An ihrer Stelle würde ich mich in der Klinik in der sie entbinden möchte beraten lassen. Sie kann sich ja auch noch eine zweite Meinung einholen.

Eine Frau die unbedingt natürlich entbinden will, sollte man als Freundin primär unterstützen. Das mal vorweg. In diesem Land raten leider die meisten Ärzte und oft auch Hebammen vorschnell zu Kaiserschnitten, daher ist es nur richtig, sich an ihrer Stelle einen neuen Arzt zu suchen, eine zweite Meinung einzuholen etc. Bei einer Geburt bzw. einem Kaiserschnitt geht es nicht (jeder Frau) darum, was nun rein statistisch gefährlicher ist. Es geht vielmehr darum, dass ein Kaiserschnitt zwar oft keine Lebensgefahr für das Kind bedeutet, aber andere, größtenteils noch sehr unerforschte Langzeitgefahren (psychologisch, chronische Erkrankungen...) mit sich bringen kann und Mutter und Kind um ihr natürliches Geburtserlebnis, die damit verbundenen Hormone etc. gebracht werden. Ich persönlich kenne mich mit Myomen nicht aus, denke aber dass bei einer engmaschigen Überwachung des Myoms und einem Geburtsteam in KS-Bereitschaft zumindest gegen den Versuch einer normalen Geburt rein gar nicht spricht.

Ich habe eins, das sitzt aber (noch) nicht so ungünstig. Alles eine Frage der Lage und Größe. Ich würde mich in der Geburtsklinik beraten und engmaschig betreuen lassen (Größe+Lage kurz vor Geburt), Hausgeburt oder Geburtshaus würde ich bei Myom auf keinen Fall machen. Bei Myomen ist es immer die Frage, wie sehr die Gebärmutter danach noch in der Lage ist zu kontrahieren, von einem größeren Blutverlust ist evtl. auszugehen und deswegen müssen Vorkehrungen getroffen werden. Viele Kliniken machen es sich da leicht, ein KS läst sich nunmal gut planen und beherrschen. Wenn ihr eine gute Klinik findet, die deine Freundin in ihrem Wunsch unterstützt, kann sie es doch so probieren, quasi mit der Blutbank nebenan (sorry, habe heute meinen makabren Tag). 2. Meinung einholen, 3. Meinung... Die meisten Frauen mit Myomen (haben ja viele) können problemlos entbinden.

Meine Schwester hatte Myome. Der FA hatte sogar noch Panik gemacht, die Schwangerschaft würde sowieso nicht halten, wegen der Myome. Letztendlich hat sie übertragen und wie geplant zuhause entbunden. Sie hat auch den FA sofort nach diesen Aussagen gewechselt und der neue FA meinte nur, kein Problem. Höchstens das das eine Myom in der Nähe des Muttermundes zu sehr wachsen kann und dann den Weg versperrt. Dann wäre es auch ein KS geworden. Myom ist zwar gewachsen aber nicht vor dem MM. Unsere Hebamme hat da auch kein Problem gesehen, die meinte nur Myome kommen häufiger vor. Viel Glück!

Ich habe auch lange Zeit gedacht, wie ich entbinden soll. Rein theoretisch wäre es bei mir spontan wie bei Dir möglich. Kein Arzt kann und will mir vorhersagen, ob es wirklich möglich ist, alle reden von Risiko etc. Deine Myome könnten wie bei mir eine nicht gut ausgeprägte Muskulatur der GM dazu führen, dass das Baby nicht ausgetrieben werden kann und bei mir könnte dabei noch die GM reißen. Letztlich habe ich mir dann gesagt: Ich habe 6 Jahre bis zur Geburt gekämpft, warum sollte ich auf dem Schlussspurt noch ein Risiko für das Kind und für mich eingehen? Es ist zwar schade, dass ich das Erlebnis Spontangeburt nicht haben werde, dafür habe ich als Ergebnis ein gesundes Baby und eine lebende Mama und das zählt. Gerade wenn man mit solchen körperlichen Vorbelastungen in eine Spontangeburt geht, wird es wahrscheinlich (wie die Schwangerschaft bei uns auch) nicht eitel Sonnenschein und so wie erträumt, weil einfach das Risiko hoch ist dafür. Und ich könnte mich mit dem ganzen Wissen im Hinterkopf wohl auch nicht so entspannen wie es nötig wäre, um untenrum locker zu bleiben.

Grundsätzlich ist es möglich, mit Myomen normal zu entbinden. Die Myome dürfen natürlich nicht den Weg versperren, dann gehts nicht. Dein Alter und die ICSI´s haben sicher nichts damit zu tun, ob ein KS nötig ist. Du hast noch ein paar Wochen. Ich an deiner Stelle, würde noch etwas mit einer Entscheidung warten. Wenn die Ärzte dir zum Ende der Schwangerschaft immer noch zum KS raten, dann würde ich kein Risiko eingehen. Wenn sie sagen, die Myome stören nicht, dann versuch es. Hast du dir denn schon mal überlegt, was du mit deinen Myomen anstellen möchtest nachdem dein Kind geboren ist? Möchtest du sie entfernen lassen, oder sollen sie da bleiben wo sie sind?

Es kommt darauf an, wo das Myom liegt (in welcher Wandschicht oder im Gebärmutterhals zum Beispiel) und wie und ob es in der Schwangerschaft noch weiter wächst. Grundsätzlich ist eine normale Geburt bei bestehenden Myomen möglich. Wegen der Makrosomie sollten Sie sich keine Sorgen machen. Ich denke, die stellt bei der 7.Geburt kein Problem da, zumindest sollte eine Spontangeburt angestrebt werden. Sie sollten aber in Ihrer Geburtsklinik eingehende Beratungsgespräche führen, um den Geburtsmodus genau zu besprechen (PDA, Beckenendlage, Größe des Kindes etc.), da es sich durch das Aufeinandertreffen oben genannten Faktoren schon um eine Risikogeburt handelt. Ob es zu verstärkten Nachblutungen durch das Myom kommt, hängt auch wieder von dessen Größe ab. Wenn es sehr groß ist, kommt es zu einer verminderten Kontraktionsfähigkeit der Gebärmutter und dadurch eventuell zu verstärkten Blutungen. Auch das sollten Sie mit dem entsprechenden Team vor Ort klären.

Bei mir wurde ein Myom nach der SS festgestellt, laut FA sieht es ganz so aus, als ob es durch ein Hormone in der Schwangerschaft entsteht, denn jetzt wo ich nicht mehr stille und mein Kleiner 10Monate alt ist, ist es um die Hälfte geschrumpft. Momentan testen wir aus ob eine Pille es wieder vergrößert, schwanger dürfte ich damit auch werden, aber würde auch allein wegen meiner Vorgeschichte eine Risikoschwangerschaft werden, da die Myome viel mit dem Kind machen können (Platz wegnehmen etc), deswegen haben wir unseren Kiwu nach einen 3ten Kind erstmal zurückgestellt.

Bei Patientinnen mit bestehenden Myomen können unter der Geburt Probleme auftreten, beispielsweise durch die Verlegung des Geburtsweges, wodurch eine Spontangeburt unmöglich werden kann. Deshalb ist in solchen Fällen eine genaue Geburtsplanung, im geschilderten Fall der Verlegung des Geburtskanals sogar eine Geburtsbeendigung durch einen Kaiserschnitt notwendig. Selbstverständlich müssen auch hierbei immer die Risiken genau abgewogen werden. Viel Erfahrung benötigt die Geburtsplanung bei Zustand nach operativer Myomentfernung. In vielen Kliniken lehnt man in solchen Fällen eine Spontangeburt ab und wird ein Kaiserschnitt durchgeführt, denn die Gefahr des Zerreißens der Gebärmutterwand unter der Geburt (Uterusruptur) ist vor allem bei Zustand nach laparoskopischer Entfernung tiefer sitzender Myome oder nicht allzu langem Zurückliegen der Myomoperation deutlich erhöht.

In 6 Wochen muss ich entbinden und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich die natürliche Geburt versuchen soll oder gleich einen Kaiserschnitt auf Wunsch bestellen sollte. Die Geburt meines ersten Kindes war ein wahrer Alptraum. 28 Stunden hatte ich Wehen, 6 Stunden davon waren sehr schlimm und ich schrie, bettelte, flehte 6 Stunden lang nach einem Kaiserschnitt. Als dieser dann endlich gemacht wurde stellte sich heraus, dass ich ein Myom hatte und die natürliche Geburt auch nicht klappen konnte. Nun habe ich wieder ein Myom und meine Ärztin kann mir nicht sagen, ob es gewachsen ist und wo es liegt, da sie es sich am Anfang der Schwangerschaft nicht notiert hat und es nun nicht mehr sehen kann.

Diese Myome können entweder in das Innere der Gebärmutter hinein- oder in den Bauchraum wachsen. Myome treten entweder einzeln auf oder zu mehreren. Im letzten Fall spricht der Mediziner von einem Uterus myomatosus. Es gibt Größen und Lagen von Myomen, die nicht bei der Entbindung stören - ich habe vaginal entbunden trotz Myom. Die Gebährmutter hat sich dann nicht so schnell zurückgebildet, wie es wünschenswert gewesen wäre, aber bei der Nachuntersuchung 8 Wochen nach der Entbindung war sie wieder grenzwertig normal groß und das Myom ein bißchen geschrumpft. Es reagiert ja immer ein bißchen auf den Östrogenspiegel. Es gibt so eine und solche, und selten liegen sie einer Geburt im Wege.

Hallo, Ich habe Myome bei meiner 3. SS gemacht. Hatte auch totale Angst vor der Geburt, nachdem meine ersten beiden Geburten nicht so dolle waren. Durch viele Gespräche nahm mir meine Hebi die Angst und die 3. Geburt war auch wunderschön. Mit Myom kenne ich mich nicht aus, aber ob ein KS von anfang an, gleich das richtige ist? Ich hatte beim 1. ja selber schon einen und würde es nicht mehr wollen. Gehe doch in das KH wo du entbinden willst, sprich mit den Hebi und versuche was für die Geburt auszumachen. Also das du die option einen KS immer noch im hintergrund hast, aber es vielleicht erst natürlich probieren willst. Viele grüße