Schniesenase
Ihr Lieben, es wurde hier schon viel darüber geschrieben, wie schlimm manche Frauen ihre Geburten erlebt haben, dass sie z.T. sogar mit therapeutischer Hilfe das entstandene Trauma bearbeiten müssen bzw. müssten oder lange mit den Folgen wahrscheinlich unnötiger Dammschnitte, standardmäßigen oder falsch durchgeführten Kristellerns usw. zu leiden haben oder hatten. Aktuell läuft diesbezüglich eine Petition im Bundestagspetitionsforum mit dem Namen "Gewalt bei Geburten an Mutter und Kind". Sie hat die Nr. 76417. Vielleicht ist das für die Eine oder Andere von Euch von Interesse. Liebe Grüße Sileick
Erlebt haben - ein Empfinden. Heißt also nicht automatisch das es tatsächlich dramatisch und übergriffig gewesen ist. Mein Kommentar dazu: Kein Wunder, dass die Geburtshilfe so unattraktiv wird und sich keiner mehr in die Nesseln setzen will. Viele machen noch Vor- und Nachsorge aber Geburt: Nein, danke. Gab es wirklich Fehlerhalten so ist dies sehr schlimm aber ich kann und will nicht glauben, dass Gewalt in der Geburtshilfe in 95 % aller Geburten stattfindet. Es wird wohl eher die Ausnahme sein und nicht die Regel. Viele merken gar nicht in der Diskussion wie damit die Branche heruntergezogen wird, Hebammen unsicher werden. Ich bin dankbar für Hebamme und Oberärztin, ich habe vorher tatsächlich alles unterzeichnet, dass ich im Fall der Fälle nicht nochmal gefragt werden muss. Dammschnitt nicht gespürt, hinterher keine Komplikationen. Ja, die OÄ musste auf mich klettern und von oben drücken. Sie hörte auf, als ich es sagte aber sie hatte auch zwei Stunden später recht, als sie meinte: Es muss sein! Es geht halt nicht nur um die Mutter sondern auch ums Kind. Für mich war das stecken gebliebene Kind nicht dramatisch aber für es selbst schon. Kaiserschnitt wäre mit Sicherheit nicht besser gewesen und ich wüsste auch gar nicht, ob das zu dem Zeitpunkt noch möglich gewesen wäre. Allein hätte ich es jedenfalls nicht geschafft. Mit Vertrauen wäre vieles leichter. Die Frage ist doch: Weiß man es unter Wehen selbst besser? Bg Übrigens sehr viele Menschen brauchen heutzutage einen Therapeuten für diverse Gründe. Jeder hat ein eigenes Schmerzempfinden usw. Ich sehe nicht nur die unfähigen Hebammen. Gibt es mit Sicherheit aber prüfen sollte man konkrete Fälle. Eine Vorschrift über wertschätzenden Umgang im Kreissaal wird das Problem nicht lösen.
Hallo, ich sehe den Post samt Link erst jetzt. Und ich schließe mich hubbeldubbel zu 100% an. Ergänzend möchte ich noch sagen, dass solche Schlagwörter/ Phrasen wie "Gewalt in der Geburtshilfe" immer unterschwellig suggerieren, dass es die beteiligten Ärzte nicht gut mit der Gebärenden meinen, der Frau durch ihr Handeln etwas Böses wollen. Und das ist schlichtweg an den Haaren herbeigezogen. Jeder Arzt und jede Hebamme möchte idR das Beste für Mutter und Kind und wird durch solch eine Hetzerei nur verunsichert und abgestempelt, was wiederum zu einer unnötig hohen KS Rate aus der Unsicherheit heraus führt. Jeder, der sich für ein Kind und somit eine Geburt entscheidet weiß doch in etwa, was auf ihn zukommt und dass das Kind da nun mal irgendwie raus muss. Soll der Arzt anstatt "gewaltsam" den Kristeller Handgriff anzuwenden lieber untätig daneben stehen und dabei zusehen, wie das Ungeborene eine Schulterdystokie und Sauerstoffmangel erleidet? Ist ein KS nach Misgav-Ladach, bei dem 7 Schichten Gewebe bis zur Gebärmutter mit den Händen der Ärzte aufgerissen und auseinandergezerrt werden, dann nicht auch ein Akt der Gewalt? Sorry, aber das ist für mich alles sehr weit hergeholt. Schmerzfrei, so ganz nebenbei ohne jegliche Interventionen und innerhalb von 5 Minuten haben wohl die wenigsten Frauen dieser Welt bisher entbunden. Da sollte man die Kirche doch im Dorf lassen.
@ Hubbeldubbel Gewalt ist nicht nur das subjektive Empfinden. Wenn Kaiserschnitte nur aus Zeit- und Kostenersparnis gemacht werden oder Dammschnitte auch wenn die Patientin eindeutig nein sagt ist und bleibt dies eindeutig Gewalt in der Geburtshilfe. Auch das mit den 95% glaube ich auf jeden Fall, weil es heute überall so ist, dass man anstatt die schwarzen die weißen Schafe suchen muss. Dies merke ich bei meinen Arztrechnungen, welche ich tagtäglich bei der Beihilfe prüfe, dass 90% falsch abgerechnet wird, gerade bei Zahn- und Chefärzten. Ich würde daher Ärzten und Krankenpersonal nie blind Vertrauen. Zuletzt ist auch der Mann meiner Mutter an Krebs gestorben und die Ärzte haben auch sowohl vorher ( durch ein fehlerhaftes Medikament gegen multiple Sklerose und mangelnde Kontrolle) als auch während der Krebsbehandlung liefen einige Dinge schief, welche letztendlich zum Tod führten. Ärztekammer ist jetzt über alles informiert und Schiedsstelle wird eingeschaltet. Daher baut man sich in meinem Augen den Weg ins Grab, wenn man ersten blind vertraut.
Dann dürfen wohl nur noch Mediziner krank werden oder Kinder bekommen, denn wer sonst weiss was richtig ist, soll ich unter Wehen Dr. Google befragen, was richtig ist. Sollen alle Eltern ihre Kinder selber unterrichten, damit die Fehler im Schulsystem den Kindern nicht schaden? Ich selber habe 3 Kinder in anderen Laendern bekommen, vielleicht sollten die, die sagen, hier wird der Wille der Mutter nicht beachtet mal über den Tellerran gucken, damit die wissen, wie gut es hier trotz Einsparungen und Personalmangel noch ist.
@ mutti6 Nein auch andere sollen noch Kinder bekommen. Man sollte nur nicht Ärzten blind vertrauen, sondern vor der Geburt so gut es geht über alle Quellen, wie hier im Forum oder durch wissenschaftliche Berichte zu diesem Thema umfassend informieren, wann Kaiserschnitte, Einleitungen und andere Interventionen wirklich angebracht sind und auch kritische Berichte zu diesem Thema lesen und sich dann eine eigene Meinung bilden. Klar gibt es Länder wo es schlechter läuft als hier, aber auch einige, wo es besser ist. Bei der Geburtshilfe ist zum Beispiel Berichten zu Folge der Umgang in England und Australien ganz anders. Da wird viel respektvoller mit den Patienten umgegangen und auch immer gefragt, ob alles ok ist was gemacht wird. Weiterhin habe ich am 24.01. ein Bericht auf WDR gesehen, wo das deutsche mit dem skandinavischen Gesundheitssystem verglichen wird. Gerade dort läuft einiges besser, da dies aus Steuern finanziert wird und die Ärzte unabhängig von den durchgeführten Eingriffen immer feste Gehälter bekommen. Auch die Aktenführung verläuft elektronisch und alle Messungen werden automatisch über den Computer ins System übertragen. Warum ist dies nur im bekloppten deutschen Gesundheitssystem nicht möglich? Auch die strikte Trennung zwischen privat und gesetzlich Versicherten gibt es in kaum einen anderen europäischen Land. Allein deshalb ist das deutsche Gesundheitssystem total bekloppt und woanders einiges besser. Nicht zuletzt hat meine Mutter letztens in einem schlauen Buch gelesen, dass auch einiges in Frankreich besser ist, da dort Ärzte wirklich genau darauf achten, dass möglichst nichts leberschädendes verabreicht wird. Sprich würden wir in Frankreich wohnen, wäre der Mann meiner Mutter noch am Leben, da ihm dort wahrscheinlich trotz multipler Sklerose nicht so leicht Avonex verschrieben worden wäre und sich somit der Leberkrebs nicht entwickelt hätte. Allein deshalb bringt mir die Aussage, wir sollen froh sein in manch anderen Ländern ist es noch schlechter rein gar nicht, weil der Mann meiner Mutter Opfer des bekackten deutschen Gesundheitssystem ist.
Silke Westerhausen
Antwort auf Beitrag von Fichtenwald
Hallo, Das ist nicht richtig;wenn ein Dammschnitt nach Aufklärung der Frau notwendig ist ,dass das Kind zügig geboren wird,da sonst mit Asphyxie des Kindes zu rechnen ist, muss der Dammschnitt gesetzt werden ;hier steht das Wohl des Kindes über dem Wunsch der Frau - somit auch keine "Gewalt in der Geburtshilfe" Und ganz ehrlich: jeder Geburtshelfer dieser Welt hat das gleiche Ziel und den gleichen Wunsch wie die Eltern...das dürfte doch wohl und selbstverständlich sein...gesunde Mütter und gesunde Kinder. Grüße Silke Westerhausen
@ Silke das ist nicht richtig. Wie ich aus mehreren Berichten erfahren habe, steht beim Kaiserschnitt nicht das Wohl des Kindes an 1. Stelle. Ein durchgeführter Kaiserschnitt gegen den Willen der Frau ist Körperverletzung. Dies dürfte beim Dammschnitt nicht anders sein. Die Frau als Lebewesen erfährt nach Rechtssprechung mehr Schutz als ungeborene Kinder. Außerdem werden laut mehrerer Berichte auch viele Dammschnitte durchgeführt, obwohl es nicht notwendig ist und in keinster Weise die von dir geschilderte Gefahr besteht, einfach damit es schneller und weil Personalmangel herrscht. Dies ist in meinen Augen eindeutig Gewalt in der Geburtshilfe wenn das dann auch noch aus solchen Gründen gegen den Willen der Frau passiert. Gesunde Mütter und Kinder sollten das Ziel sein, die Realität sieht leider nur oft anders aus, gerade wenn Personalmangel herrscht oder das Krankenhaus auf Einnahmen durch Kaiserschnitte angewiesen ist.
@ Silke das ist nicht richtig. Wie ich aus mehreren Berichten erfahren habe, steht beim Kaiserschnitt nicht das Wohl des Kindes an 1. Stelle. Ein durchgeführter Kaiserschnitt gegen den Willen der Frau ist Körperverletzung. Dies dürfte beim Dammschnitt nicht anders sein. Die Frau als Lebewesen erfährt nach Rechtssprechung mehr Schutz als ungeborene Kinder. Außerdem werden laut mehrerer Berichte auch viele Dammschnitte durchgeführt, obwohl es nicht notwendig ist und in keinster Weise die von dir geschilderte Gefahr besteht, einfach damit es schneller und weil Personalmangel herrscht. Dies ist in meinen Augen eindeutig Gewalt in der Geburtshilfe wenn das dann auch noch aus solchen Gründen gegen den Willen der Frau passiert. Gesunde Mütter und Kinder sollten das Ziel sein, die Realität sieht leider nur oft anders aus, gerade wenn Personalmangel herrscht oder das Krankenhaus auf Einnahmen durch Kaiserschnitte angewiesen ist.
Du solltest dringend den Verlust verarbeiten. Menschen machen Fehler, wer trauert darf wütend sein, gemein werden aber muss sich auch wieder fangen. Zu sagen, dass unser Gesundheitssystem bekloppt ist, ist einfach völlig an der Realität vorbei. Forschung und Fortschritt ist wichtig, wir werden schlauer, es wird immer besser werden aber wir müssen auch akzeptieren, dass nicht alles in unserer Hand liegt.
Leider erfolgen die Vergleiche mit Laendern, wo dieser Punkt vielleicht besser ist, aber die Wartezeiten auf Facharzttermine oder planbare Operationen immens sind, man kann sich nicht immer die Rosinen rauspicken, wenn ich Vergleiche mit anderen Gesundheitssystem mache, muss ich das System ganz oder gar nicht übernehmen. In England werden in der Regel viel weniger Ultraschalle bezahlt als bei uns, Termien bei Fachaerzten sind so ausgebucht, dass die Frauen die empfohlenen Termine gar nicht wahrnehmen können, weil es keine gibt oder nur unter hohen Zuzahlungen, es hat alles Vor- und Nachteile.
@ Hubbendubbel doch vieles liegt in unserer Hand und wäre im Falle vom Mann meiner Mutter eindeutig vermeidbar gewesen. Es fängt schon damit an, dass bei Multipler Sklerose sogenannte Betainferone höchst umstritten sind, da es keine belastbaren Nachweise für deren Wirksamkeit gibt. So hat das sein Arzt ihn aber nicht gesagt, sondern ihn einfach Avonex verschrieben, was am teuersten ist und die meisten und stärksten Nebenwirkungen hat. Weiterhin haben die in all den Jahren der Einnahme nicht einmal eine Sonographie der Leber gemacht, obwohl dies gerade bei so leberschädigenden Medikamenten mehr als notwendig wäre. Sie haben einfach nur die Leberwerte gemessen und meinten es wäre ausreichend, was aber nicht war. Einmal waren sogar die Leberwerte leicht erhöht und auch da meinte der Arzt nur, wenn es nur leicht erhöht ist nicht schlimm. Selbst wenn die Leberwerte nach Einnahme von Betainferonen nur leicht erhöht sind, hat ein Arzt zur Sicherheit eine Sonographie zu machen. Im August 2016 hatte der Mann meiner Mutter das erste Mal starke Schmerzen und Übelkeit. Der Hausarzt hat dies einfach nur als Lebensmittelvergiftung abgestempelt, ohne ihn weiter zu untersuchen. Als die Schmerzen schlimmer wurden und der Hausarzt einen Ultraschall gemacht hat, hat er den Tumor übersehen. Erst einen Monat später wurde von einem Gastroenderologen der bereits 11x11 cm große Leberkrebs entdeckt. Auch im Krankenhaus war einiges die reinste Katastrophe. Sie führten einfach Chemo durch und meinten, dass der Krebs nur leicht zurückgehen muss und dann operiert werden kann. Er ist allerdings nicht zurückgegangen. Und hinterher haben wir von einem anderen erfahrenen Arzt erfahren, dass es für Leberkrebs gar keine Chemo gibt und die Chemo bei Leberkrebs immer nur paliativ (lebensverlängerend) ist. Die Ärzte haben uns alle angelogen, damit wir die Chemo machen. Weiterhin gibt es schon seit 2013 speziell für Leberkrebs eine Chemosaturation (hochdosierte Chemo, welche speziell auf die Leber wirkt und vom Rest des Blutkreislaufes abgekapselt wird). Darüber haben uns die Ärzte nicht informiert und meine Mutter hat dies nur irgendwo durch Zufall erfahren als es zu spät war. Ärzte sind gerade bei solchen lebensbedrohlichen Erkrankungen dazu verpflichtet einen ausreichend aufzuklären, was es alles für Behandlungsmethoden gibt. Dies haben sie beim Mann meiner Mutter des lieben Geldes wegen nicht getan und bewusst in Kauf genommen, dass er stirbt. Das deutsche Gesundheitssystem ist und bliebt bekloppt schon allein deswegen, weil es noch den Unterschied zwischen privat und gesetzlich Versicherten gibt, was es sonst in kaum einen anderen Land gibt und auch wegen den genannten Punkten, wenn man dies mit den skandinavischen Gesundheitssystem vergleicht. Der Arzt hat ihn nicht zur regelmäßigen Sonographie überwiesen, da gesetzliche Kassen nur eine gewisse Anzahl an solchen Untersuchungen bezahlen bis das Budget ausgereizt ist. Dies ist auf Kosten des Mannes meiner Mutter gegangen und dies ist eindeutig Fehler im System. In Frankreich wäre auch einiges besser, da die Ärzte dort besser darauf achten, dass die Leber durch Medikamente nicht geschädigt werden und der Mann meiner Mutter wäre dort noch am Leben
@ mutti6 Das Warten auf Facharzttermine ist in skandinavischen Ländern nicht so schlimm, wie es der Ruf ist. Dies habe ich durch Interneterfahrungen mitbekommen. Wie es bei planbaren Operationen ist weiß ich nicht. Wäre zwar nicht schön, aber so lange es nicht lebensbedrohlich ist lieber dort länger warten anstatt wie ihr in Deutschland so viel überlastetes Pflegepersonal und zu viele unnötige Interventionen nur wegen des Geldes wegen. Dies ist dort jedenfalls anders und das zählt. Auch beim Ländervergleich schneidet das skandinavische Gesundheitssystem besser ab als das Deutsche und das nicht ohne Grund
Fichtenwald Wenn Du es doch besser wusstest, warum hast Du es dann nicht verhindert? Mag sein, dass Ärzte in Eurem Fall Fehler begangen haben, ich kann das nicht prüfen und will das nicht prüfen aber Du scheinst schlauer zu sein, wie jeder Arzt in Deutschland. Da frag ich mich, warum ist man nicht nach Frankreich gegangen oder hat das böse Arzneimittel verweigert. In meinen Augen denkst Du nicht rational in Bezug auf Fragen des Gesundheitssystems. Für Dich ist alles "böse".
Silke Westerhausen
Antwort auf Beitrag von Fichtenwald
Hallo, Ich wehre mich gegen die Verallgemeinerungen;und welche Berichte?Medizinisch belegt? Und doch ,es ist so,dass bei einem medizinisch notwendigen Eingriff der Mutter die Gesundheit des Kindes über dem Wunsch der Mutter steht. Es wäre schlimm,wenn es nicht so wäre,denn sonst könnten die Eltern zu Recht klagen mit der Begründung,dass für die Gesundheit des Kindes nicht alles getan wurde. Grüße Silke Westerhausen
@ Silke es sind keine Verallgemeinerungen nur allzu oft trifft das zu. Die Berichte hat Bauchgefühl Ende November letzten Jahres zum Rose Resolution Day hier verlinkt und diese geben zurecht zu denken. Dort hat auch ein anerkannter Arzt vor der Kamera zugegeben, dass die meisten Dammschnitte nur gemacht werden, weil es in den Klinikablauf besser passt und weder einen medizinischen Nutzen haben noch zwingend notwendig sind. Ich habe mich wirklich informiert. Ein Kaiserschnitt darf nicht gegen den Willen der Mutter gemacht werden. Das ist Fakt. Gruß
Kleiner Nachtrag, wenn Ärzte über den Istzustand sprechen und über Heilungschancen oder lebensverlängerte Maßnahmen dann wird eine neutrale Person die Fakten ganz anders erfassen als der Patient und Angehörige. Ist meine Erfahrung aus vielen Schicksalen. Meiner Oma wurde auch gesagt : Chemo verlängert das Leben nur, ist regelm. nötig, sie dachte tatsächlich nach nem 1/2 Jahr Chemo braucht sie die Chemo dann nicht mehr. Quälerei. Mein Opa wurde Lunge geröntgt alles supi, keine zwei Monate später Lungenkrebs im Endstadium. Was sollen Ärzte da noch tun? Anderer Opa, ihm wurde gesagt man kann den Gehirntumor nicht ganz entfernen. Jetzt regte er sich auf nach dem MRT, da sei nicht alles weg. Ja! Haben die Ärzte ja gesagt, um kein Risiko einzugehen, wird nicht alles weg geschnitten. Ihr ward und seid verständlicherweise emotional und nicht rational! Alles Gute Dir.
Hubbendubbel Das mit den Mittel wusste ich erst jetzt, weil hinterher ist man oft schlauer, als es schon zu spät ist. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht und sowohl meine Mutter und ihr Mann haben den Arzt vertraut. Erst jetzt habe ich die Sache übers Internet genauer überprüft. Auch, dass es in Frankreich anders läuft, hat meine Mutter erst jetzt durch ein Buch erfahren. Doch ich denke rational, weil ich weiß, dass der Kapitalismus herrscht.
Doch meine Mutter hat mir am 18.11.2016 wirklich gesagt, was dir Ärzte ihr und ihren Mann im Krankenhaus gesagt haben. Die haben dauernd gesagt, dass nur gewisse Kanäle frei sein müssen und dann der Krebs operiert werden kann. Das weiß ich wirklich noch ganz genau. Auch immer wieder wurde uns gesagt, wie dann solch eine OP ablaufen würde. Glaubst du ernsthaft, ich würde mir das nur einreden? Dies haben uns die Ärzte wirklich gesagt und das wirklich nur um Geld zu machen. Erst nach dem Tod hat uns ein anderer Facharzt gesagt, dass dies alles von vornerein nicht stimmt, was uns die Ärzte versprochen haben und auch deren Vorgehen mit falscher Hoffnung kritisiert. Auch wissenschaftlichen Berichten zufolge spielen Ärzte oft mit dem Tod, machen dem Patienten Hoffnungen, obwohl sie genau wissen, dass die Chemo nur palliativ ist. Es liegt also nicht immer daran, dass Betroffene das falsch wahrnehmen. Oft machen Ärzte wirklich falsche Hoffnungen, nur damit die Chemo stattfinden kann.
Dann geht rechtlich dagegen vor und ihr werdet sehen was Gutachter sagen ;-) Sorry aber Dein Weltbild kann ich nicht teilen. Wandere am Besten aus.
Es gibt auch zig Fachbücher in denen Experten zig verschiedene Meinungen vertreten, selbst Menschen die in der Schiene studiert haben, tun sich da schwer ne Meinung zu bilden. Also bitte nicht alles glauben, nur weil es in einem Buch steht. Ich kann morgen auch veröffentlichen: Die Welt ist eine Scheibe. Gibts bestimmt paar Leute die ich davon sogar überzeugen kann.
Wir gehen auch dagegen vor und haben die Gutachterkommission der Ärztekammer ist schon eingeschaltet. Ich weiß echt nicht, was an meinem Weltbild so schwer zu verstehen ist. Es ist doch nichts leichter zu verstehen als dass hier die 2 Klassen Gesellschaft im Gesundheitssystem zwischen privat und gesetzlich einfach Kacke ist und zu solchen Missständen führt. Da machen es einige andere Länder wirklich besser. Ich habe mir seit 24.01. seit ich den Bericht auf WDR über den Vergleich des Klinikalltags zwischen Deutschland und Skandinavien gesehen habe wirklich überlegt sobald ich in Rente bin wegen des besseren Gesundheitssystem nach Skandinavien auszuwandern, um gerade im Alter dessen was hier abgeht nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Ein großer Nachteil ist nur, dass dort vieles sehr teuer ist und sowohl im Sommer als auch im Winter relativ kühl ist. Ich beobachte jedenfalls ernsthaft weiter, was sich hier im Gesundheitssystem in den nächsten 30 Jahren tut. Sollte sich die Situation hier nicht verbessern überlege ich wirklich ab meinem Pensionsalter nach Skandinavien auszuwandern. Ist jedenfalls eine mögliche Option von vielen, welche ich ernsthaft im Hinterkopf behalte.
Ich lese auch verschiedene Dinge und bilde mir dann mein Urteil. Nur das ganze ist so wirklich schlüssig. Ist wirklich ein gutes Buch, was da meine Mutter liest. Wieso sollte das nur ausgedacht sein? Ich gehe jedenfalls erst einmal davon aus, dass es stimmt, dass in Frankreich die Ärzte eher darauf bedacht sind die Leber nicht zu schädigen als in Deutschland
In Deinem Weltbild gibt's keinerlei Differenzierung. Nur schwarz oder weiß. Ich finde das ungesund. Bei deinen Ansichten würde ich Depressionen bekommen. Ich bin oft im KH, viele Ops, gesetzl. versichert. Kann absolut nicht klagen. Noch nie. Klappt alles.
Silke Westerhausen
Antwort auf Beitrag von Fichtenwald
@Fichtenwald Dem muss ich widersprechen. Ich kann mich nicht an die Durchführung meines letzten Dammschnittes erinnern. Wenn ein KS notwendig ist um das Leben des Kindes zu retten und die Mutter verweigert diesen gibt es das okay dafür innerhalb 5min per richterlichen Beschluss - das habe ich selbst erlebt. Zum Glück konnte das Kind gerettet werden - es lebt jetzt in einer netten Pflegefamilie. Grüße Silke Westerhausen
Ja bei dir im Krankenhaus ist die Dammschnittrate auch sehr gering, da glaub ich dir, dass es anders läuft. Woanders sieht es aber wieder ganz anders aus und da werden Dammschnitte auch ohne Grund gemacht, einfach um den Ablauf zu beschleunigen. Habe mich schon seit Jahren informiert, wie die rechtliche Lage in Bezug auf Kaiserschnitt ist. Alle Links finde ich leider nicht mehr, ich weiß nur, dass ohne Einwilligung kein Kaiserschnitt gemacht werden darf auch nicht im Notfall, weil die körperliche Unversehrtheit der Mutter mehr wiegt als das Leben des Ungeborenen. Einzige Ausnahme ist, wenn die Frau im Notfall nicht mehr zurechnungsfähig und auch nicht mehr einwilligungsfähig ist. Wenn allerdings die Frau vor der Geburt unterschreibt, dass sie auf eigene Gefahr auch im größten Notfall keinen Kaiserschnitt möchte, dann darf dieser nicht gemacht werden, da die Frau zu diesem Zeitpunkt noch einwilligungsfähig war. https://www.juraforum.de/forum/t/zwang-zur-behandlung-kaiserschnitt.567339/2
@ Hubbeldubbel Wenn in 90% aller Rechnungen auf der Arbeit betrogen wird und dann noch die Erfahrung mit dem Mann meiner Mutter, wo die Ärzte so einiges schief gemacht haben, wie soll ich da differenzieren? Du hast da natürlich leicht reden, da bei dir alles bestens läuft und nicht tagtäglich diese ganzen Rechnungen siehst, wo falsch abgerechnet wird
Hier eine Antwort alte Antwort von Herrn Kniesburger kaiserschnitt-fragen habe das posting unten gelesen. ich hatte auch einen ks nach verzögerter eröffnung und pathol. ctg beim kind. inwiefern meinen sie, dass man als mutter selbst mitbestimmen kann? das würde mich mal interessieren (nicht böse gemeint), weil ich zb sehr positiv an die geburt rangegangen bin, aber vor allem am ende, kurz vor dem ks, extremste schmerzen hatte (trotz wehenhemmer ?!) und nur noch geschrien habe. ich habe mich sowieso wie ein "weichei" gefühlt und mich oft gefragt, ob die hebammen oder ärzte das so gesehen haben. ist man als gebärende selbst schuld an seinem schmerzempfinden? fand ihre antwort unten "verwirrend". andere frage: meine frauenärzte erzählte von verwachsungen, also zb festgewachsenen darmschlingen. wenn ich bauchschmerzen habe, habe ich diese auch unangenehm im bereich der narbe - wioe erkennt man sowas und muss das vor der nächsten ss bereinigt werden? (fa erzählte davon, dass müsse dann gelöst werden (in vollnarkose und op?)) danke von erdnusslove am 22.12.2009 Geburt Weitere Informationen finden sie in unserem Special Geburt Frage beantworten Frage stellen Antwort: Re: kaiserschnitt-fragen Hallo, den ersten Teil der Frage verstehe ich nicht. Was meinen Sie mit selbstbestimmen? Meinen Sie einen Kaiserschnitt ohne Grund (Wunschkaiserschnitt) oder meinen Sie ob Sie in einer Notsituation, in der ein Kaiserschnitt dringend notwendig ist, diesen ablehnen können? Zum Thema Wunschkaiserschnitt ist hier schon viel geschrieben worden. Sie finden die Postings über die Suchfunktion. Natürlich können Sie auch einen notwendigen Kaiserschnitt ablehnen. Ohne Ihre Einwilligung ist keine Operation möglich. Allerdings sollten Sie die möglichen Folgen, für das Kind bedenken, für die Sie dann verantwortlich wären. Verwachsungen können nach Operationen und nach Entzündungen im Bauchraum entstehen. Erkennen und lösen kann man sie nur durch eine Bauchspiegelung. Frohe Weihnachten Antwort von Dr. Stefan Kniesburges am 26.12.2009
Da sag ich nur noch: Die Welt ist soooo schlecht :-)
Hubbeldubbel hat das sehr gut beschrieben. Dem schließe ich mich an. Ich selbst bin Krankenschwester und Mutter und sehe das auch aus einer anderen Sicht.
Der Beitrag sollte eigentlich unter Hubbeldubbels erste Antwort. Sorry
Silke Westerhausen
Antwort auf Beitrag von Fichtenwald
Hallo, Das ist Theorie - in der Praxis sieht es aber anders aus - stirbt das Kind bei nichtvollzogener Operation und ist dies nachweisbar kommt es zur Klage. Die Ärzte haben den hippokratischen Eid geschworen und werden niemanden freiwillig sterben lassen,auch keinen Säugling.Per richterlichem Beschluss darf eine lebenserhaltende Maßnahme gegen den Willen durchgeführt werden. In der Psychiatrie ist es ja auch so,dass teilweise Maßnahmen gegen den Willen der Patienten durchgeführt werden müssen um diese zu schützen.(zB Fixierung) Mit der Einwilligungsfähigkeit ist es so eine Sache - eine Frau unter Wehen zB ist nur begrenzt einwilligungsfähig.... Theorie und Praxis klaffen oft auseinander - ich bin froh,dass für die Geburtshelfer das Leben und die Gesundheit von Mutter und Kind oberste Priorität hat und sie diesen ein schönes Geburtserlebnis ermöglichen möchten....sonst wären sie sicher keine Geburtshelfer geworden.
@ Silke es kann zwar zur Klage kommen. Deswegen müssen sich Ärzte auch unterschreiben lassen, dass trotz Aufklärung aller möglichen Risiken die Frau nicht möchte, dass ein Kaiserschnitt durchgeführt wird. Wenn die Frau in einer Notsituation nicht Einwilligungsfähig ist, darf das gemacht werden. Wenn vorher allerdings unterschrieben wurde Kaiserschnitt unter keinen Umständen, als die Frau auch noch einwilligungsfähig war, dann darf der Arzt nicht machen, denn sonst macht er sich strafbar, Eingewiesen werden in eine Psychatrie gegen den Willen darf man nur, wenn man selbst oder fremdgefährdet ist. Beides bezieht sich laut Rechtssprechung auf bereits Lebende Personen, worunter ein Ungeborenes nicht fällt.
Silke Westerhausen
Antwort auf Beitrag von Fichtenwald
@Fichtenwald nocheinmal: die Praxis sieht zum Glück anders aus - kein Geburtshelfer lässt tatenlos ein Kind versterben!Beim Not-KS bedarf es keiner Unterschrift,da die Frau Wehen hat und bedingt einwilligungsfähig ist. Das weiss ich mit der Einweisung,es geht aber um die Fixierung in der Klinik;ohne richterlichen Beschluss darf kein Psychiater einen Patienten fixieren,mit aber schon um ihn zu schützen und so ist es auch bei der Sectio,denn vielleicht muss auch die Frau geschützt werden und nicht ausschließlich das Ungeborene? Es kann schließlich zur Gebärmutterruptur kommen,wenn keine Sectio gemacht wird....zum Beispiel...
@ Silke Dass es bei einem absoluten Not KS, wo die Patientin nur bedingt Einwilligungsfähig ist keine Unterschrift bedarf, glaube ich. Allerdings bezieht sich dies nur auf dem absoluten Ausnahmefall und nicht auf alle Kaiserschnitte, die vielleicht angebracht sind. Nur weil die Frau Wehen hat, heißt es nicht gleich, sie ist nicht mehr klar im Kopf, da muss schon mehr sein. Und nicht bei jedem Not KS ist die Mutter in Gefahr und nicht bei jedem besteht die Gefahr einer Ruptur. Selbst wenn die Frau in solch einer Situation nicht einwilligungsfähig ist, besteht immer noch die Möglichkeit, dass die Frau schon vorher während der Schwangerschaft unterschriebt Kaiserschnitt unter keinen Umständen auch nicht im größten Notfall und dann darf die auch in solch einer Situation nicht gemacht werden.
Nein, man muss nur zwischen den Zeilen lesen. Ich kenne keinen Arzt der einen bewusst anlügt. Fakt ist aber, das viele betroffene oder auch Angehörige in diesen Situationen unfähig sind wirklich zuzuhören. Und sich an Dinge klammern die es eben nicht gibt. Mein Rat an dich wäre auch der Gang zum Therapeuten. Du scheinst arg traumatisiert und bist dir in deinen eigenen Entscheidungen nicht mehr sicher. Evtl ist es auch eine Frage des Krankenhaus bei euch vor Ort. Aber die Regel ist es eben nicht. Wenn euer Krankenhaus so in bestimmten Dingen handelt, würde ich das man zu Sprache bringen. Aber nicht von einem Krankenhaus auf alle anderen schließen. Da würde dann ein Aufbereiten der Geschehnisse helfen um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden.
Kann ich nur zustimmen
Doch ich weiß noch ganz genau, was die Ärzte dem Mann meiner Mutter gesagt haben. Dies ist bei uns leider kein Einzelfall. Zum einen wird dies durch diesen Artikel deutlich http://www.rp-online.de/leben/gesundheit/medizin/krebs/haeufige-irrtuemer-ueber-chemotherapie-aid-1.3045256. Weiterhin hat hinterher auch der Arzt, welcher den Todeszeitpunkt notiert hat uns offen mitgeteilt, dass oft Ärzte nicht ehrlich gegenüber den Patienten sind gerade in Bezug auf Chemotherapie, was nicht richtig ist. Über viele andere Dinge, welche alles schief liefen, ist bereits die Gutachterkommission der Ärztekammer informiert.
@ Mäusekind was siehst du denn aus einer anderen Sicht und was soll an den was ich alles von den Erfahrungen des Mannes meiner Mutter geschrieben haben falsch sein? Was stellst du da infrage?
Du warst also bei dem Gespräch dabei? Bei allen? Oder weißt du das was besprochen wurde aus Erzählungen deiner Mutter?
Aus Erzählungen meiner Mutter, diese hat mir das allerdings immer gesagt nachdem die Gespräche stattfanden, daher stimmt das definitiv
Silke Westerhausen
Antwort auf Beitrag von Fichtenwald
Wir drehen uns im Kreis - Sie haben ein zu laienhaftes "Halbwissen" um zu speziellen Themen fundiert zu diskutieren. Die beschriebenen Situationen sind bei Ihnen Theorie und bei mir Praxis. Also,nix für ungut - Diskussion hiermit beendet. Grüße Silke Westerhausen
@ Silke Es gibt allerdings jederzeit die Möglichkeit einer Patientenverfügung, wo der Patient vorher deutlich machen kann, Kaiserschnitt auch nicht wenn es um Leben und Tod geht. Und daran hat sich der Arzt zu halten, sonst macht er sich strafbar auch wenn es um Leben und Tod geht. Wieso habe ich laienhaftestes Halbwissen, wenn ich all das weiß?
Silke Westerhausen
Antwort auf Beitrag von Fichtenwald
Der Arzt macht sich strafbar,wenn er jemenden bewusst sterben lässt und hat sein Laben lang damit Probleme. Mit allen anderen Klagen kann ein Arzt umgehen - treu seines Schwures des hippokratischen Eids - ein Leben bzw zwei gerettet zu haben,damit kann er ein Leben lang in den Spiegel schauen ohne ein Menschenleben auf dem Gewissen zu haben,;ein Kinderspiel für jeden Anwalt ihn da rauszuholen. Ohne Approbation allerdings ist sein Leben futsch. Das meinte ich mit Halbwissen - manchmal sollte man sich vielleicht in eine Lage versuchen hineinzuversetzen;als würde ein Arzt sagen:"okay,Frau Müller Sie haben hier eine Verfügung und wir lassen Ihr Kind jetzt sterben,da Sie keinen KS wünschen..."Never ever! Die Diskussion ist jetzt für mich beendet,da mir die Thematik zu unethisch ist.
@ Silke nein der Arzt macht sich nicht strafbar, wenn er das dann zulässt, da die Frau das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat, was mehr wiegt als das Leben des Ungeboren. Wie soll ein Anwalt ihn denn da rausholen, wenn es gesetzlich klar geregelt ist und es in der Verfügung schwarz auf weiß steht, dass die Frau unter keinen Umständen einen Kaiserschnitt möchte. Jedenfalls passiert den Arzt nichts, wenn er die Verfügung vorweisen kann
Das ist schon faktisch nicht möglich. Kann dir auch jeder bescheinigen der damit fachlich zu tun hat. Kein Mensch ist in der Lage ein Gespräch 1 zu 1 wiederzugeben, selbst mit Supermann-Gedächnis nicht da jeder anders hört.
Das Gespräch muss man auch nicht 1:1 widergegeben haben, um zu wissen, dass uns die Ärzte noch falsche Hoffnungen gemacht haben. Direkt beim ersten haben die Ärzte gesagt, dass es noch Hoffnungen durch Chemo gibt, dass sich der Krebs zurückbildet, nur bestimmte Kanäle frei werden müssen und dann operiert werden kann. Immer wieder war auch von dieser OP die rede und wie so eine OP ablaufen würde. Da gibt es einfach nichts falsch zu verstehen. Und der Arzt welcher den Tod bescheinigte hat gesagt, dass es gegen Leberkrebs keine Chemo gibt, die wirklich hilft und hat wirklich kritisiert, dass die Ärzte nicht ehrlich waren. Ein Gespräch so widerzugeben, ist auf jeden Fall möglich
Chemo dient nicht immer der Behandlung des eigentlichen Krebses - solltest du wissen. Selbst wenn die Krebsart nicht drauf anspricht, kann Chemo trotzdem nötig sein und helfen.
Dass das nicht immer der Fall ist weiß ich jetzt, dennoch haben die Ärzte uns falsche Hoffnungen gemacht, indem sie die Hoffnungen auf die OP gemacht haben, was von vornerein nicht möglich war. Wenn schon sollten Ärzte ehrlich sein
Dammschnitt: Es ist eindrucksvoll bewiesen worden, dass eine strenge Indikation für den Dammschnitt, also ihn nur dann zu machen, wenn das Kind gefährdet ist, zu nicht mehr höhergradigen Dammrissen führt als die früher praktizierte Indikation auf Seiten der Mutter (zur scheinbaren Vermeidung schwerer Dammrisse), die Dammrisse heilen oft besser als ein Schnitt. Leider ist das in vielen Köpfen noch nicht angekommen: Dammschnitte sollen nur durchgeführt werden, um das Kind zu retten bzw. vor Schaden zu bewahren. Hierfür ist zu Recht bei der Frau keine Genehmigung einzuholen, da sie das ja gar nicht einschätzen kann. Man sollte es ihr aber mindestens hinterher in Ruhe erklären, damit sie nicht ewig mit den Folgen hadern muss. Alle anderen Dammschnitte sind obsolet, richten aber weiterhin teilweise schlimme Schäden bei den Frauen an. Manche werden u.a. routinemäßig durchgeführt, und das darf nicht sein. Kristellern: Die Rede ist vom "routinemäßigen Kristellern", damit es schneller geht, nicht um die Anwedung dieses Handgriffs zur Abwendung von Schaden für Mutter und/oder Kind. Das "routinemäßige Kristellern" ist obsolet, wird aber auch immer noch regelmäßug praktiziert. Nicht immer natürlich, nicht von allen, aber eben manchmal und von einigen. Rückenlage: Noch immer werden Frauen in Kliniken zu oft während der Geburt in die Rückenlage genötigt, vornehmlich zu oft unnötigen Untersuchungszwecken (CTG, Vaginale Untersuchungen etc.). Dies behindert nachweislich die Geburt und macht schmerzhaftere Wehen. Das ist milde gesagt für die Frauen (und Babys) unangenehm, im schlimmsten Falle Ursache für Komplikationen. Und ich kann nur wieder betonen: Es gibt wunderbare Hebammen, bei der sich jede Frau gut aufgehoben und wohl fühlen kann, es gibt sehr aufgeklärte Ärzte/Ärztinnen, die wirklich nur eingreifen, wenn es medizinisch notwendig ist, aber es gibt eben auch andere, und das sind leider nicht so wenige bzw. ihre Überforderunssituation in ihren Kliniken macht, dass sie ihre ursprüngliche Sensibilität und Freude an der Arbeit vergessen. Anderes Beispiel aus der wirklichen Welt: Eine Freundin von mir wurde von einer Hebamme auf dem Gebärbett in Rückenlage angebunden, weil das (nicht moderne) CTG angeschlossen war und die Hebamme gleichzeitig eine problematische andere Geburt beaufsichtigte. Meine Freundin gebar ihr Kind angebunden und allein in Rückenlage. Klage wurde abgewiesen, weil das nicht in der Dokumentation stand. Wenn das nicht durch unser Rechtssystem geschützte Gewalt in der Geburtshilfe ist, was dann? Andere Freundin, zweites Kind: Sagte, sie habe Wehen. Hebamme meinte, sie solle sich nicht anstellen, sie habe keine Wehen. Wurde barsch aufs Zimmer geschickt, wo sie weiter Wehen hatte. Klingelte um Hilfe, wurde abermals angeherrscht, nicht so zimperlich zu sein. Kurze Zeit später kroch sie über den Flur, weil sie nicht mehr laufen konnte. So fand eine andere Hebamme sie, und plötzlich geriet alles in helle Aufregung. Wenig später war das Kind da, gerade noch im Kreißsaal angekommen und ans CTG geschlossen. In der Dokumentation des Geburtsverlaufs ist von den äußeren Umständen nichts geschrieben, also keine Möglichkeit, sich gegen diese, letztendlich nicht nur geringschätzige, sondern auch gefährliche Behandlung zu wehren. Das sind zwei von vielen Beispielen. Es gibt sie, und es gibt sie öfter als mancher vermutet. Gerade im Sinne der in der Geburtshilfe beschäftigten Menschen, die wundervolle Arbeit leisten - und ich bin sicher, Silke Westerhausen, Sie gehören dazu - muss etwas verändert werden. Das Vertrauen der Menschen wird nicht durch Abwiegeln und Kleinreden gestärkt, sondern durch eine Veränderung der Bedingungen für alle Beteiligten. Genau das will die Petition. Ich hoffe, es zeichnen noch ganz viele. Hebammen und andere Geburtshelfer haben keinen schlechten Ruf, aber das System, das nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten mehr für Intervention als für reibungslose Geburten bezahlt, ist fragwürdig und gibt reichlich Gelegenheit für Fehlentwicklung. Die Auswüchse sieht man an vielen Stellen. Thema "wohlfühlen": Es ist eine hoffentlich allen in der Geburtshilfe beschäftigten Menschen bekannte Tatsache, dass eine Frau, die in der Lage ist, sich ohne Angst voll auf die Geburt einzulassen, erheblich leichter gebärt. Das hat was mit der Hormonproduktion während der Geburt zu tun. Es muss also allen Geburtshelfenden von größtem Interesse sein, der Frau jene sensible Begleitung zukommen zu lassen, die genau dieses "Sicher-Aufgehoben-Gefühl" zu vermitteln. Können sie das? Haben sie dafür sie geeigneten Bedingungen? Wissen sie es überhaupt noch? Ist ihr Fokus auf Physiologie oder auf Fehlersuche gesetzt? Wurde die Frau bereits in der Schwangerschaft so umfassend begleitet und positiv auf die Geburt eingestellt, dass sie das auch selbst kann? Oft nicht. Oft geht es immer wieder um Dinge, die schief laufen könnten? Die Angstfokussierung vieler Frauen lässt ein gesellschaftliches Problem vermuten, das Schwangerschaft und Geburt zu einer permanenten Gefahrensituation werden lässt. Und darum geht es ebenfalls in der Petition. Bitte genau lesen! Geburt kann, gut begleitet, ohne jede Intervention, ein wundervolles, stärkendes und durchaus nicht so extrem schmerzhaftes Erlebnis sein. Das sollte die Norm sein, nicht die Ausnahme, und das könnte es, wenn Frauen von Beginn der Schwangerschaft an sensibel und kompetent begleitet werden würden. @ Fichtenwald: Ich finde Deine Aussagen oft pauschal, reißerisch und wenig hilfreich, weil sie an verschiedenen Stellen sachlich nicht richtig oder verdreht formuliert sind. Damit schadest Du eigentlich eher dem, was Du erreichen willst. Nimm es mir bitte nicht übel, es ist schade, dass das passiert, denn Du meinst es ja gut.
An den von Dir genannten, in der Tat sehr unschönen Erlebnissen Deiner Freundinnen würde das tollste Gesetz nichts ändern, also daran, dass vor Gericht wenig Aussicht auf Erfolg bestehen würde, denn das sind alles Fragen des Beweises. Was man im zivilrechtlichen Bereich machen könnte, ist eine Beweislastumkehr oder zumindest eine Erleichterung des Beweises, was ja im Medizinrecht vereits schon so ist. Da besteht dann aber in der Tat die Gefahr, dass nur noch wenige sich getrauen, diesen Job zu machen, dass Versicherungen unglaublich teuer werden etc. (diese Entwicklung sieht man ja jetzt schon ...). Zum Thema Physiologie vs. Fehlersuche: auch da ist die Frage, von wem diese Entwicklung hin zur Fehlersuche ausgeht ...
@ Sille74 Bei der Petition geht es auch nicht nur um Gesetzesänderungen, sondern um Änderungen in den Arbeitsbedingungen und sonstigen äußeren Umständen in der Geburtshilfe, was Schniesenase erläutert hat. Und genau das soll die Petition bewirken.
Ja, eben, und genau deshalb frage ich mich, ob da der Bundestag die richtige Adresse ist ... Denn das alles fällt eher nicht in seine Zuständigkeit. Der Bundestag als Parlament und somit GESETZGEBER macht/ändert (BUNDES)GESETZE.
... oder ein "freie-(Hausgeburts)Hebammen-Stärkungsgesetz" erlassen oder so ... Ansonsten hängt in dem Bereich ja auch viel am Träger (in der Mehrheit öffentlich-rechtlich, und da meist Kommune oder Land, oder freigemeinnützig) oder sogar der jeweiligen Krankenhausleitung Ich würde mir von so einer Petition halt auch konkretere Lösungsvorschläge wünschen. Hier ist doch alles schon sehr schwammig und allgemein gehalten.
"Gewalt" ist irgendwie ein großes, sehr "gewaltiges" Wort, für mein Empfinden auf jeden Fall plakativ und etwas (zu) reißerisch in dem Zusammenhang, und ich weiß nicht, ob das gut für die Sache und die Akzeptanz des Anliegens ist. Denn ohne Zweifel läuft doch in der Geburtshilfe (wie eben an vielen Stellen im Gesundheitswesen) manches nicht wirklich so gut, wie es wünschenswert wäre für ALLE Beteiligten. Ich weiß aber nicht, ob eine Bundestagspetition wirklich zur Verbesserung der "Zustände" beitragen kann. Denn meiner Meinung nach kann daran die (Bundes)Politik wenig ändern, vielleicht ein bisschen durch Änderung der Gesetze zur Krankenhausfinanzierung und der Krankenkassen (Sozialgesetze?). Aber schlechte personelle und sachliche Ausstattung und damit einhergehende Überforderung der Geburtshelfer ist ja nur ein (kleiner) Baustein. Ich finde, man müsste vielmehr an den Ausbildungsordnungen für Geburtshelfer ansetzen, an den Leitlinien und Standards etc., an denen sich die Rechtsprechung orientiert. Dafür wäre, soweit ich weiß, die berufliche Selbstverwaltung zuständig. Dafür muss aber m.E. ein Umdenken erfolgen, nicht nur bei den Geburtshelfern (insb. der Ärzteschaft), sondern auch und gerade bei uns, den Müttern/Eltern. Wenn wir mal ehrlich sind, ist es doch so (natürlich überspitzt beschrieben), dass ein Kind nichts mehr ist, was halt natürlicherweise irgendwann kommt, wenn man Sex hat, sondern ab der Zeugung und schon vorher über die Schwangerschaft bis zur Geburt usw. gewissermaßen als Projekt betrachtet wird, das geplant wird, bei dem nichts schief gehen soll und darf, wo alles nach bestimmten Vorstellungen zu laufen hat ... Und wenn dies halt nicht der Fall ist, dann hat man entweder als Frau/Mutter/Eltern versagt oder es muss ein Schuldiger gefunden werden, und in der Phase der Geburt ist das eben der Geburtshelfer, der dann verklagt wird. Würde man hier wieder zu einer selbstverständlicheren, "natürlicheren" Einstellung gelangen, würde das viel Druck von allen Beteiligten nehmen.
Silke Westerhausen
Antwort auf Beitrag von Sille74
Schön geschrieben... Grüße Silke Westerhausen
Liebe Sille, ich hab ja schon mal gesagt, dass ich Diskussionen mit Dir immer sehr anregend finde, auch wenn wir hier und da unterschiedliche Ansichten haben. ;-) Ich gebe Dir Recht: Gewalt ist tief in die Kraftwortkiste gegriffen. Und dennoch geht es darum. Die o.g. zwei Beispiele aus meinem Freundeskreis sind eben überhaupt keine Einzelfälle. Gerade die Verharmlosung setzt die Opfer in eine ähnliche Position wie früher Missbrauchs- oder Vergewaltigungsopfer oder auch Vergewaltigungsopfer in der Ehe: Was nicht sein darf, kann ja auch nicht so schlimm gewesen sein. "Sie hat ihn ja geheiratet, da gehört das halt dazu, auch wenn sie es mal oder oft nicht möchte. Soll nicht so zimperlich sein." "Sie ist ja schwanger geworden, da gehört die Abgabe der Selbstbestimmung und achtsamen Behandlung halt dazu." Herauszulesen hier und da - natürlich stark verstärkt - auch hier in den Antworten. Mir ist klar, dass auch dieser Vergleich heftig ist, aber es ist ein Problem, das viele gebärende Frauen in D betrifft, nicht nur wenige Einzelfälle. Und es geht auch wirklich nicht um die Durchführung medizinisch notwendiger Maßnahmen, sondern um tatsächliche Störungen der Gebärenden, die unnötig und fehlerträchtig sind. Ursachen dafür? Mehrbezahlung von Eingriffen erhöht die Wirtschaftlichkeit, Überlastung des Personals durch zu geringe Entlohnung unbeeinflusster Geburten ohne jede Maßnahme, daher zu viele Geburten pro Hebamme, wenn Geburten "zu lange" dauern, Grabenkrieg Ärzteschaft vs. Hebammen, Wunsch nach Feierabend - Dienst schon so lang, Überbelegung der Kliniken mit aktiv Gebärendem durch Rückgang der Geburtshilfestationen, Geburtshäuser und Hausgeburtshebammen, mangelnde Fortbildung des Personals (Ärzte wie Hebammen), unzureichende Ausbildung insbesondere geburtshilflich tätiger Ärztinnen und Ärzte - wie nämlich genau physiologische Geburt bestmöglich funktioniert - oft durch Zeitmangel/Energiemangel, mangelnde externe Kontrolle usw. Es gibt viele Gründe. Insofern muss auch auf vielen Ebenen daran gearbeitet werden, etwas zu verändern. Die Petition ist eine Ebene, und das Gespräch darüber, gesellschaftlich gesehen, finde ich immens wichtig. Und an diesem Punkt stimme ich Dir voll zu: Wie schwer haben es um Normalität bemühte Hebammen und Ärzte mit vielen angstgesteuerten Frauen, wenn sie ihnen sagen, dies oder das sei normal und man könne selbst etwas tun, um so oder so damit umzugehen, die Frau müsse abwarten, manchmal auch aushalten und es sei kein Eingriff notwendig oder sinnvoll. Warum diese große Angst? Weil unsere Gesellschaft von Horrorgeschichten voll ist, aus der Zeit der mangelnden Hygiene, aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, als geschwächte, schlecht ernährte Frauen unter sehr widrigen Bedingungen gebären mussten und Antibiotika noch nicht zur Verfügung standen. Kein historischer Roman, in dem Geburt nicht zu einer schrecklichen Ausnahmesituation negativ verklärt wird, kein Film, in dem Wehen nicht als Spannungsverstärker verwendet werden. So viele Bücher, Filme, Darstellungen zeigen gebärende Frauen immer in Rückenlage! Das sind Bilder, die uns bilden - leider in diesem Falle in die falsche Richtung. Ein weiterer Punkt ist die Art der Vorsorge. Wenig Zeit hat die Gynäkologin/der Gynäkologe. Für ordentliche Gespräche ist wenig Raum. Schwangere werden oft mit halben Infos angstgefüllt entlassen. Es geht oft vor allem um Fehlersuche. Und dann geht das Googlen los. Frau findet im Netz so viele Gefahren für das wachsende Kind und die erfolgreiche Geburt. Mit stillen und Kinderentwicklug geht es weiter. Da wird für U-Untersuchungen mit dem Kind geübt, damit es zum Termin auch richtig entwickelt ist. Da wird Panik geschoben und nach Krankheiten gegoogelt, wenn das Kind bis Termin X noch nicht Y kann usw. Da wird das dann wirklich zum Projekt; das kostbare Leben muss vor so vielen Gefahren beschützt werden. Ich stimme Dir zu; es ist auch eine gesellschaftliche Fehlentwicklung, und die muss an vielen Stellen bearbeitet werden. Eine davon wäre zum Beispiel die Garantie einer durchgehenden, kostenfreien Hebammenbetreuung von Beginn der Schwangerschaft bis Ende der Stillzeit mit genug Zeit für aufklärende Gespräche. Der echte Mensch als Ansprechspartner statt Dr. Google. Garantie bedeutet, dass so ein Gesetz die Kassen und andere Träger in die Pflicht nimmt, ähnlich wie bei der Garantie von Kinderbetreuungsplätzen. Das ist nur ein Beispiel für mögliche Aufgaben des Gesetzgebers.
@ Schniesenase Wirklich gut geschrieben
Zum Thema Klagen: Eltern klagen recht selten. Es klagen häufiger die Versicherungen, das muss man wissen. Elternklagen sind gar nicht so sehr das Problem. Ein weiteres Problem ist die Monopolisierung der Haftpflichtversicherungen für Geburten und noch eines ist der segensreiche Fortschritt der Medizin, denn viele Probleme können heute besser aufgefangen werden, die durch schwierige oder Frühgeburten entstehen, Mütter und Kinder sterben nicht mehr so schnell, brauchen aber teure und langanhaltende medizinische Unterstützung. Das macht Pannen bei der Geburt besonders teuer; die Folgekosten sind so hoch.
Silke Westerhausen
Antwort auf Beitrag von Schniesenase
@Schniesenase Naja,die KK raten den Eltern zu klagen,da diese natürlich nicht jahrelang für ein geschädigtes Kind zahlen möchten. Die Klagebereitschaft nimmt aber deutlich zu,es wird aus den skurrilsten Gründen heraus geklagt. Die Eltern würden auf jeden Fall klagen,wenn die Geburtshelfer keine Sectio durchgeführt haben ,obwohl die Mutter dies nicht wollte und das Kind geschädigt ist...
@Silke Westerhausen Das geht durch die gesamte Bevölkerung: Es wird überall häufiger geklagt. Dennoch sind Elternklagen nur ein kleiner Teil dessen, was die Haftpflichtversicherung für Hebammen und Ärzte/Ärztinnen hochtreibt. Das wollte ich damit sagen. Eltern haben, wenn das Kind da ist und aufgrund ihrer ggf. entstandenem Traumatisierung oft keine Kraft, um die anstrengende und evtl. retraumatisierende Klagerei durchzuziehen, und das werden viele verstehen, die Babys haben, ggf. sogar High-Need-Babys. Natürlich soll, wenn es um Leib und Leben geht, operiert werden, und da das Baby keine Lobby hat, muss unser Gesetz es notfalls auch gegen extreme und irrationale, sein Leben gefährdende Wünsche der Mutter schützen. In der Seefahrt nennt man das "Manöver des letzten Augenblicks", um die Kollision zu vermeiden. Die Art des Manövers ist dabei vorgeschrieben. Man behält - geburtshilflich übersetzt - optimalerweise den Kurs bei, so lange es dadurch nicht zur Kollision kommt und greift erst mit einem eigentlich unerlaubten Manöver (z.B. Körperverletzung in Form einer großen Bauch-OP) ein, weil sonst Schiff und Besatzung (Mutter und Kind) in Lebensgefahr geraten. Ich finde das absolut richtig! Wie gut, dass es diese Möglichkeit heute gibt und die Ärzte sie so weiter entwickelt haben, dass sie nicht mehr so gefährlich ist. Nur eben so ist es vielerorts nicht. Da wird ständig hin- und herkorrigiert, will sagen "reingepfuscht" ins Handwerk der Natur, und dann wird das Mänöver des letzten Augenblicks am Ende eine "Pilot-induced oscillation", was bedeutet, dass durch zu viele unnötige Kurskorrekturen das Flugzeug durch den Piloten selbst zum Absturz gebracht wurde. Genau das ist ein Grund für viele komplikationsreiche Geburten, oft mit dem Ende im Kaiserschnitt.
Deinen Einwand betr. Versicherungsbeiträge verstehe ich nicht so recht ... Es sind doch vor allem (vermutete) HAFTUNGSfälle, die die BerufsHAFTpflicht in die Höhe treiben. Ansonsten kommen doch die Versicherungen gar nicht ins Spiel. Einen Haftungsfall gibt es aber doch nur dann, wenn die Eltern die Geburtshelfer in Anspruch nehmen wollen für erlittene Schäden. Die Versicherungen sind dann aber doch nicht Kläger, sondern ggf. Beklagte, wenn sie nicht aufkommen wollen. Gegen wen sollten denn die Versicherungen klagen und aus welchem Grund? Im Bereich Geburtshilfe muss es ja nicht einmal viele Haftungsfälle geben. Schon bei einem einzigen geht es ja unter Umständen, wie Du selbst schreibst, um immense Summen (zu Recht natürlich, wenn ein Fehler gemacht wurde und ein Kind oder auch die Mutter irreparable Schäden davonträgt).
@ Sille74 Schniesenase meint, dass die Eltern meist gar nicht Klagen, wenn ein Fehler in der Geburtshilfe passiert ist, sondern oft die Krankenkassen, weil sie nicht mehr die Kosten für die Hilfsmittel eines Schwerbehinderten Kindes übernehmen wollen.
Ich glaube auch nicht, dass der Hinweis an die Ärzte- und Hebammenschaft, es gebe ja gar nicht so viele Elternklagen, etwas bringt. Denn da geht es den Geburtshelfern meiner Meinung nach wie der Schwangeren die kein Fitzelchen Salami oder Graved Lachs isst wegen Listerien oder Toxoplasmose, auch wenn dke Gefahr einer Infektion recht gering ist ... Du verstehst, was ich meine ... Ich glaube auch nicht und da widerspreche ich SCHEINBAR Aussagen in früheren vergleichbaren Diskussionen, dass der Geburtshelfer (m/w) ständig an eine Klage gegen ihn/sie denkt. Er handelt, wie er es für richtig und geboten hält nach dem, was er gelernt hat, und im Zweifel nach den Leitlinien und Standards, die natürlich nicht aus der Luft gegriffen sind und im Durchschnitt durchaus ihre absolute Berechtigung haben, aber aus rein medizinischer Sicht nicht immer unbedingt eingehalten werden müssten und sogar im Einzelfall nicht einmal das sinnvollste sind. Aber nach außen und juristisch macht er damit nichts falsch.
Mag sein ... aber es ging doch um die horrend hohen Haftpflichtversicherungsbeiträge ...
Die Krankenkasse würde dann doch gegen das Krankenhaus/den Geburtshelfer klagen. Denn es sind ja übergegangene Ansprüche ... Dann müsste eigent.ich auch die Berufshaftpflicht einspringen ...
Es wundert mich schon sehr , dass hier einige Tatsachen so wehement bestreiten . Natürlich gibt es Gewalt in der Geburtshilfe , genauso wie auch sonst überall im Leben . Dies zu bestreiten ist eine zusätzliche Ohrfeige für die Opfer - die es zweifelsfrei gibt. Ich habe es selbst erlebt , trotz mehrmaliger bitte um eine Betäubung beim nähen meines Dammrisses 2-3 Grades wurde mir dies verweigert... leider wusste ich es nicht besser - heute würde ich mir das nicht mehr gefallen lassen ! Aber das heißt natürlich nicht dass jetzt alle Geburtshelfer ( Hebammen & Ärzte) sadistisch veranlagt sind oder nicht das wohl von Mutter und Kind im Sinn haben . Im Gegenteil ich habe vorallem auch sehr liebe und einfühlsame Ärzte /Hebammen erlebt - dafür bin ich dankbar und ich schätze ihre Arbeit sehr ! Aber man braucht doch nicht bestreiten , dass es hier einige wenige (zum Glück)gibt die wohl ihren Beruf verfehlt haben ...
Es mag die geben. Aber dann ist es ein örtliches Problem. kein allgemeines. Und gegen diese Krankenhäuser sollte man vorgehen und nicht alle Krankenhäuser, Hebammen, Ärzte, Schwestern usw einfach mal in Allgemeinhaft nehmen. Unser Krankenhaus hier muss dann der absolute Traum sein. Hier wird die Frau zu jedem Zeitpunkt mit einbezogen, bekommt die entsprechende Auswirkungen auf diese oder eine andere Entscheidung genau aufgezeigt und kann dann, sofern möglich, frei entscheiden. Und zwar zu jedem Zeitpunkt.
Hallo, sicher ist es so, dass jede Frau "Gewalt" anders empfindet. Was die eine Frau völlig okay findet, ist für eine andere unerträglich. Das ist so und das darf auch so sein, man muss akzeptieren, dass jede Frau auch andere Grenzen und Vorerfahrungen hat. Und die Geburtshelfer müssen in ihren Handlungen meiner Meinung nach immer die Möglichkeit mit einbeziehen, dass sie eine Frau mit sexueller Gewalterfahrung vor sich haben könnten. Denn die Opferzahlen sind da einfach immens hoch. Es ist wichtig, die Wortwahl zu überdenken und auch jeden Routineeingriff- ob er wirklich nötig ist. ABER die meisten Geburtshelfer tun das ja auch. Sie begleiten achtsam und empathisch. Und man sollte auch nicht außer acht lassen, unter welchem Stress die Geburtshelfer stehen, wenn sie die Gefahr sehen, dass das Kind sein Leben verliert. Das sind Situationen, das will man nicht erleben. Und da kann es einfach auch einmal zur falschen Wortwahl oder Tonfall kommen. Ich verstehe das. Wenn die Petition dazu führt, dass es mehr Personal gibt, somit der Stresslevel sinkt und die Frauen besser betreut werden, dann finde ich das gut. Und das Sensibilisieren für das Thema "Gewalt in der Geburtshilfe" finde ich auch gut. Und dabei zu wissen, dass die allermeisten Hebammen/Ärzte ihr bestes geben, fachlich und emotional, um Mutter und Kind eine gute Geburt zu ermöglichen.
@ Felica ich denke nicht, dass es nur wenige Einzelfälle sind. Schon allein der Vergleich der Kaiserschnittraten sagt schon sehr viel aus. Das sollte bereits zu denken geben. Krankenhäuser mit geringer KS Rate und 1:1 Betreuung sind dagegen wirklich die Ausnahme. Ich bin Sachbearbeiter auf einer Beihilfestelle und weiß, dass in 90% aller Arztrechnungen, welche ich tagtäglich prüfe, betrogen wird. Gerade bei Chefärzten in Krankenhäusern wird fast immer irgendwo betrogen. So wird es auch bei der Qualität der Ärzte und der Geburtshilfe sein. Die wirklich guten muss man suchen und sind rar gesät. Daher ist meines Erachtens eine Allgemeinhaft mehr als angebracht, auch wenn dein Krankenhaus wahrscheinlich zu den wenigen guten Ausnahmen zählt.
Wie gesagt, dann muss das hier eine Super-Krankenhaus sein. Ich wurde bei der Geburt über alles aufgeklärt, man hat sich sogar entschuldigt das es wegen zu vieler Geburten welche gleichzeitig liefen zeitlich hektischer wurde. Hieß, nach der Geburt wurde das Bonding schnell abgewickelt, ebenso das vernähen und es ging zügig auf das Zimmer weil noch arg viel zu reinigen war. Auch bei der Ausschabung letzten Monat dort wurde ich über alle Risiken und Folgen aufgeklärt, auch welche Alternative es gibt. Und das obwohl das auch ein Katastrophentag war. Man nahm sich auch dafür die Zeit, ebenso wie für das menschliche. Kaiserschnitt dort hört man nicht so oft, gibt es aber sicherlich bei über 700 Geburten im Jahr. Allerdings machen sie leider wirklich noch welche bei Beckenendlage. Das ist noch ein arg großer Minuspunkt. Sie haben aber auch keine Neugeborenen-Intensiv, sprich wenn was so richtig schief geht, muss das Kind in die nächste Kinderklinik geflogen werden.
Ich kann ja nur von meinen Erfahrungen sprechen. Die Geburt meines ersten Kindes fand ich auch etwas "übergriffig". Das Kind war überm Termin, es wurde eingeleitet. Soweit Standard. Es kamen Wehen, auch noch im Rahmen, aber dann ging es nicht weiter. Stundenlang. Es kam neues Personal, nichts passierte. Irgendwann nach Stunden mit heftigen Wehen aber ohne wirklichen Fortschritt nahm sich die Oberärztin der Sache an (das war gsd am Nachmittag) und beschloss dass Saugglocke und Kristeller etc gemacht werden. Von der Saugglocke hatte ich vorher gehort, aber was das wirklich bedeutet, hat mir nie jemand erzählt. Es endete damit, dass 2 Leute auf meinem Bauch lagen und eine dritte mit der Saugglocke hantierte. Es hat mördersich weh getan, weil ein großer Schnitt ohne Betäubung gemacht wurde, ich bin ewig weit gerissen und ich dachte echt, ich werde geschlachtet. Medizinisch gesehen, war es wohl in der Situation die richtig Entscheidung. Aber: die Aufklärung im Vorfeld, dass so ein Eingriff erfolgen könnte ist niemals passiert. Und auch über die Folgen (stundenlanges Nähen (gsd mit Betäubung dann) und wochenlange Probleme beim Sitzen und Urinieren und Stuhlgang waren die Folge. Mein Kind hatte ein riesen Hämatom und garantiert Kopfschmerzen. Wurde aber nicht wirklich beachtet vom Personal... Er hatte auch Anspassungsstörungen, hatte Trinkprobleme (später stellte sich heraus durch eine Blockade, die garantiert eine Folge des Geburtsvorgangs war). Auch ich wurde nicht wirklich gut betreut. Hab aber eine Kaiserschnittpatientin im Zimmer gehabt, die total betüddelt wurde. Dabei hatte ich auch Schmerzen und keiner nahm das ernst. Rückblickend sehe ich es so, dass es eine Kombi von verschiedenen Faktoren war: ein schlechter Frauenarzt (der hatte nicht erkannt, dass mein Kind nach dem Termin so groß war, dass er kaum noch durchs Becken passte (Kopfumfang 38,5 cm!), eine schlechte Nachsorgehebamme, die allen ernstes meinte, wenn mein Kind nicht aus der Brust trinken mag, dann soll ich halt die Flasche geben. der Kinderarzt hat auch die Blockaden nicht gefunden und die Schreierei meines Kindes als normal bezeichnet. Ich habe mich tapfer durchgekämpft, aber habe mich immer alleine gelassen gefühlt, weil sich keiner wirklich gekümmert hat. Gsd habe ich ein zweites Kind bekommen dürfen, das mich dann mit dem Geburtstrauma wieder versönt hat: nach den schlechten Erfahrungen habe ich den Frauenarzt gewechselt (bin in einer tollen Praxis, wo sich ALLE im Team wirklich super gekümmert haben und die fachlich auch top sind), habe eine andere Hebamme gewählt und auch einen anderen Kinderarzt. Die zweite Hebamme war ein Glücksgriff. Sie hat mit mir das Geburtstrauma echt aufgearbeitet, viel zugehört, beruhigt und mir das gute Gefühl gegeben, dass sowas nicht mehr passieren wird... Im Krankenhaus habe ich darauf bestanden, dass in meiner Akte schriftlich vermekrt wird, dass ich keine Saugglocken Geburt haben möchte, dass ich bei der ersten Komplikation einen Kaiserschnitt möchte. War alles nicht nötig. Die Geburt lief super, wie man sich das wünschen kann. Als Fazit würde ich mir folgende Dinge wünschen: *bessere Aufklärung im Vorfeld nicht nur über Kaiserschnitt sondern auch schriftliche Aufklärung über Saugglocken und Zangengeburten und Kristeller usw. und vor allem auch über mögliche Komplikationen dieser Methoden. Mein Kind war mit seinen Blockaden noch gut dran: ich habe später von Geschichten gehört, wo Schultern ausgekugelt waren oä... *bessere Betreuung auch auf Station nach solchen Entbindungen. Gleichwertig wie bei Kaiserschnitten *und auch mehr Aufmerksamkeit der Kinderärzte auf Kinder mit solchen Geburtsvorgängen.