Elternforum Geburtsberichte

Alles versucht

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Glückling

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Nach 18 stunden Wehen und geburtsstillstand in BEL hieß es plötzlich: Kaiserschnitt !!! Die Herztöne wurden schlechter... Der Kaiserschnitt dauerte über eine Stunde ich wurde in zwei Richtungen geschnitten. Die kleine war völlig verwickelt und verkeilt, Im Anschluss, noch in der Klinik bekam ich hoch Fieber und es stellte sich raus das meine Gebärmutter gefüllt mit Eiter war. Es war alles so fürchterlich und mir ging es sicher 3 Wochen körperlich sehr schlecht. Auch das seelische war furchtbar. Ich bekam aus der Familie zu hören das ich dem Kind nicht genug zeit gelassen hätte. Meine Frauenärztin forderte die akte an und sagte mir auch das es richtig war das Kind schnell zu holen und das es lebensgefährlich gewesen wäre noch länger zu warten. Es begann so normal.. Blasensprung ... Wehen... Muttermund öffnete sich.. Aber als die Presswehen kamen wurde ich jedesmal gestoppt. Ich solle nicht pressen. Und ich wollte pressen. Ich hatte den absoluten Drang dazu. Zum Schluss zitterte ich am ganzen Körper aber war trotzdem noch soweit körperlich und seelisch in der Lage weiterzumachen. Ich habe gelernt dieses Erlebnis zu akzeptieren. Bin aber sehr traurig das ich nicht vaginal entbinden konnte. Gibt es auch welche denen es so geht?


Tobecontinued

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Hallo und fühl dich erstmal gedrückt , ich hoffe es melden sich noch Mamas die sich mit dir über diese schwere Geburt austauschen. Ich weiß dass es viele gibt, die Ähnliches erlebt haben . Und ja du hast alles versucht und ich finde es immer sooo unverschämt und gefühllos wenn sich andere die nicht bei der Geburt anwesend waren, anmaßen über die Geburt zu Urteilen oder zu spekulieren ob dies oder jenes nötig war . Was zählt ist doch , dass ihr beide lebt und schlimmeres verhindert wurde. Ich habe echt Respekt vor dir, dass du so mutig warst eine BEL Geburt spontan zu versuchen ! Ich hatte zwar keinen mit KS , aber es musste mit der Saugglocke nachgeholfen werden. Erst im Nachhinein stellten sich bei mir selbstzweifel ein , da ich von einigen Seiten leider auch meiner Nachsorge hebi zu hören bekam :" na ja, dann war es ja keine richtige spontangeburt, es wurde ja nachgeholfen! Das war sicher unnötig , man hätte dich besser anweisen sollen zu Pressen." Und das sagte sie mir ohne gefragt zu haben wie lange ich bereits Presswehen hatte(2std!- sie war nicht dabei)sie wollte es aber auch garnicht wissen, da sie ja bereits alles viel besser weiß. Bin diesmal erneut ss und habe mir auch eine andere Hebi gesucht . Hoffe diesmal hab ich mehr Glück . Wünsche dir alles Liebe und dass du die Geburt irgendwann verarbeiten kannst! Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Hallo und erstmal Glückwunsch zur kleinen Maus! Meine 3. Entbindung endete leider auch im KS, allerdings etwas weniger "dramatisch". Es begann mit einer Einleitung wegen sehr groß und schwer geschätztem Kind, welches sich dann auch nach 10 Std Wehen und immerhin 5cm offenem Muttermund nicht ins Becken bewegen wollte bzw. konnte. Grund war (im Nachhinein), dass das Kind sich mit dem ganzen Körper 2 Mal komplett in die Nabelschnur eingewickelt hatte. Es erfolgte dann ganz in Ruhe ein KS, der offenbar lebensnotwendig war, mir aber bis heute (ist fast 19 Monate her) psychisch sehr zusetzt. Kommentare wie "oh du Arme, nach 2 Spontangeburten noch ein KS, na das braucht ja kein Mensch" geben mir dann regelmäßig noch den Rest... Du hast auf jeden Fall alles richtig gemacht und sogar eine BEL Entbindung spontan versucht - mehr konntest du gar nicht tun! Dass es dich nun ein Stück weit belastet, das kann ich aber wie gesagt sehr gut nachvollziehen. Ich fühle mich nach dem KS, als wäre ich seit über 2 Jahren dauerschwanger, denn irgendwie war der KS für mich kein richtiger Abschluss :-(( Mein 2. Kind kam übrigens auch mit Saugglocke zur Welt. Für mich ist das schon eine spontane Entbindung (im Vgl zum KS), unter Medizinern zählt eine Vakuumentbindung per Definition aber tatsächlich nicht als Spontangeburt, sondern als "vaginal-operative Entbindung".


Mitglied inaktiv

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Fühl dich bitte auch von mir gedrückt! Mein KS nach Geburtsstillstand war nicht so dramatisch wie bei dir, aber ich hadere auch manchmal noch damit und frage mich, ob die eine odere andere Entscheidung falsch war, ob ich noch länger hâtte warten müssen. Aber dann sehe ich meinen kleinen Sohn lachen und kann mit ihm kuscheln und dann weiß ich, dass es die richtige Entscheidung war. So ist er bei mir und gesund. Wer weiß, was sonst gewesen wäre. Was ich total fies finde sind die Kommentare, dass du dem Kind nicht genug Zeit gelassen hättest. Sowas geht gar nicht und bitte lass dich davon nicht verunsichern. Dein Kind ist gesund auf die Welt gekommen und niemand kann dir garantieren, dass dem auch so gewesen wäre, wenn du noch gewartet hättest. Erhol dich gut und genieße die Zeit mit deinem Baby! Und vor allem lass dich nicht vin dummen, unqualifizierten Kommentaren verunsichern! Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Hallo ich habe drei mal per KS entbinden müssen-bei der Großen Einleitung wg.entgleisender Praeeklampsie,in BEL,unter der Einleitung wurden ihre Werte immer schlechter,da sich aber nach vier Tagen rein gar nichts getan hat(null Wehen )kam es zum Not KS weil ich auf einmal sehr hohe Blutdrücke hatte und ihre Herztöne immer schlechter wurden-letztendlich hätten wir ohne den KS beide sterben können -hinterher hatte ich ein dickes Haematom im Bauchraum was ebenfalls infiziert war Kimd Nr zwei hätte ich spontan entbinden dürfen,sie hat sich kurz vor Termin erst in BEL,dann in Querlage gedreht und dabei im Becken festgeklemmt,sie haben sie auch beim KS schlecht herausbekommen Nr drei kam jetzt mit 12Jahren Abstand,leider gab es auch jetzt Diagnosen die einen KS erforderten Ich trauere nicht der natürlichen Geburt nach,aber mir fehlen die ersten Stunden mit meinen Kindern(nur die mittlere musste nicht auf Intensiv). Das es immer Leute gibt die alles besser wissen daran musst Du Dich leider gewöhnen,und vor allem lernen es nicht an Dich herankommen zu lassen,ich finde man ist inzwischen als Mutter absolut auf dem Prüfstand,jeder meint Deine Situation beurteilen zu können,um mit Dir selbst ins Reine zu kommen,und auch das Erlebnis zu verarbeiten darfst Du Dir das nicht zu Herzen nehmen,mach das ganz alleine mit Dir selber aus,freue Dich über Dein Baby,natürlich ist es nicht schön wenn man es sich anders vorgestellt hat,und auch die Komplikationen hinterher hinterlassen ihre Spuren -wichtig ist aber doch nur das Ergebnis,du hast dein Kind gesund zur Welt gebracht,Dein Körper wird heilen,und auch das seelische wird besser -und wenn nicht ist es keine Schande sich professionelle Hilfe zu suchen Ich glaube nämlich das es inzwischen mehr das Umfeld ist was diese Zustände hervorruft als die Tatsache das es nicht so geklappt hat,mir geht es grad mit dem Stillen ähnlich,da meine fünf Tage Fototherapie brauchte und obendrein zuviel abgenommen hatte(war auf 2080g runter)habe ich abgepumpt und mit der Flasche gefüttert,ich lege sie seit wir daheim sind immer an,aber sie holt sich an der Brust alles nur keine Milch,also gibts weiter Mumi aus der Flasche und die Brust zum Beruhigen und kuscheln,ich selber bin damit völlig zufrieden -bekomme dann aber zu hören warum ich sie überhaupt an die Brust lasse,sie sei doch satt und so nettes Zeug-als ob die Bedürfnisse eines Babys mit Satt und Trocken befriedigt seien-ich schalte inzwischen komplett auf Durchzug und ziehe mein Ding durch dafür versuche ich selber auch die Handlungen anderer Leute nicht zu kritisieren oder bewerten,ich muss nicht alles gut finden was andere machen,das kann ich dann aber auch für mich behalten Ich wünsche Dir viel Freude mit dem neuen Erdenbürger,und das Du das erlebte schaffst aufzuarbeiten


Glückling

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Dank euch! Ich habe mich erst vor kurzem in diesem Forum angemeldet. Sie ist nicht mehr so klein (8 Jahre) und hat auch noch eine Schwester bekommen (11 Monate), (auch per sectio) aber das war von Anfang an begründet und recht früh klar da sie einen Tumor hatte. Aber dieser Kaiserschnitt war im Vergleich zu dem ersten einfach gut zu verarbeiten. Sie verbrachte einige Wochen auf intensiv da sie in der 33. Woche geholt werden musste. Aber auch das haben wir hinter uns gelassen. Ich sollte echt nicht auf so ein blödes Gespräch hören.. Meiner Familie (8 Tanten alle mit Minimum 1 Kind bis 4 Kinder) habe ich oft schon erörtert das sie halt glück hatten das ihre Geburten so reibungslos funktioniert haben. Sie sollen auch dankbar sein und es zu schätzen wissen. Bei uns war es eben anders. Wenn wir noch ein Kind bekommen sollten dann würde es auch wieder ein sectio. Das weiß ich schon... Aber es ist ok. Meine Narbe war beim zweiten Kind schon ordentlich verwachsen mit der Bauchdecke und der Blase. Aber das lasse ich mal offen. Zwei Kinder sind toll :) beruflich möchte ich in den nächsten Wochen auch wieder einsteigen. Noch einmal vielen Dank für eure bestärkenden Worte und nun fühle ich mich nicht mehr so alleine mit meinem Gefühlschaos


kasiline123

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Liebe Glückling! Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Kind und dass doch alles gut ausgegangen ist! Es ist sicherlich schwer, das Erlebte zu verarbeiten. Umso wichtiger ist es, dass Du Dir nicht von Deiner Familie einreden lässt, Du hättest irgendwas falsch gemacht. Wer so etwas sagt, der hat einfach gar keine Ahnung. Das ist einfach nur unbedacht! Du hast in der Situation, in der Du warst, sicherlich das Richtige gemacht!! Das zeigt sich dadurch, dass es Dir und Deinem Kind doch inzwischen gut geht! Alles andere ist vollkommen egal. Und wer etwas anderes behauptet, der möge sich bitte um seinen Kram kümmern. Genieß die Zeit mit Deinem Kind!!