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Akademisierung des Hebammenberufes

Akademisierung des Hebammenberufes

Sommertag

Im Moment ist ja die Akademisierung des Hebammenberufes im Kommen. Dies ist an sich gut, da auch Deutschland das letzte Land ist, wo es bis jetzt noch nicht so ist und dadurch die Hebammen mehr Möglichkeiten haben an Leitlinien mitzubestimmen. Allerdings geht gar nicht, dass ein Abitur von 1,8 die Mindestvoraussetzung dafür ist. Dies verstärkt nur den derzeitigen Hebammenmangel. Daher wäre solch eine Regelung von der Regierung mehr als verantwortungslos. Außerdem wären viele gute Hebammen jetzt nicht dort wo sie sind, wenn es diese Regelung schon früher gäbe. Viele gute Hebammen haben auch nur Realschulabschluss. Das menschliche ist viel viel wichtiger als Noten. Daher ist es total unwürdig immer mehr von Noten abhängig zu machen und Abitur als Mindestvoraussetzung zu sehen. Wie seht ihr das? Ich bitte um eine sachliche Diskussion.


anni1002

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Ganz ehrlich, ich fand es schon immer ein Unding, das für die Hebammenausbildung ein Hauptschulabschluss ausreicht. Wenn man bedenkt das Frauen ihr Leben und das Leben ihres Kindes in die Hände von Hebammen legen. Laut dem Hebammengesetzt § 7 reicht ein Hauptschulabschlus plus eine mindestens 2-Jährige Berufsausbildung um den Beruf der Hebamme zu erlernen. Ich begrüße eine Anhebung der Zugangsvorraussetzung auf Abiturniveau. Wenn es noch einen Mindestnotendurchschnitt gäbe, fände ich auch nicht schlimm, das gibt es bei anderen ja auch.


AnneS.

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Hmm. Also ich finde tatsächlich es kommt auf die Fähigkeiten und nicht auf die Noten an. Kenne z.b. auch einige Gesundheits und Krankenpflegerinnen, die im Nachhinein noch Medizin studiert haben. Das Praktikum ist meiner Meinung nach das wichtigste und man könnte es dann ja so machen wie beim Architekturstudium. Mit Eignungsprüfung. Dann weiß man ob sich überhaupt mit dem Hauptthema auseinander gesetzt wurde. NCs find ich bei einigen Studiengängen fragwürdig


Mitglied inaktiv

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Das wird so nach hinten losgehen,in der Pflege wird es ja auch Änderungen geben,viele die die Altenpflege lernen fürchten sich vor dem intensiven Medizinischen Bereich, dafür ist bei ihnen ja der Psycho soziale Aspekt in der Ausbildung präsenter, bei der gemeinsamen Grundausbildung müssen sie da durch und ich weiß das schreckt viele ab,hier ist ja auch die Anhebung des Schulabschlusses auf Abitur im Gespräch,das ist ein Witz ich kenne so tolle Krankenschwestern,die mit einer zusätzlichen Ausbildung im sozialen Bereich nach dem Hauptschulabschluss die Ausbildung gemacht haben,und auch wirklich schlechte Schwestern die mit Abitur,die mit der Ausbildung die Zeit um Studium überbrücken wollten,und keine Lust auf den Job haben Der liebe Herr Spahn hat in der Beziehung echt einen an der Waffel,so wie wir arbeiten müssen und bezahlt werden ist der Job eh schon unattraktiv,den Hebammen geht es ja ähnlich,manche machen das mehr oder weniger als Hobby und sie haben gar kein wirkliches Einkommen wenn sie alles bezahlt haben. Die die das alles bestimmen sollen sich doch bitte Mal als Kassenpatient ins Krankenhaus legen


Sommertag

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@ Maroulein Sehe ich genauso. Herr Spahn hat wirklich einen an der Waffel. Er möchte auch die Voraussetzungen erschweren unter denen man eine Psychotherapie bezahlt bekommt. Er hat seinen Beruf wirklich verfehlt mit was für Vorschlägen er da ankommt.


Mitglied inaktiv

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Manchmal hat man. Das Gefühl Gesundheitsminister darf werden wer möglichst wenig Qualifikationen,hat,der Rösler damals war ja auch ein Obertreffer Wenn ich überlege dass in einem Land wie Deutschland inzwischen Menschen und Kinder sterben weil die Kliniken kein Personal haben sie zu versorgen,dass Patienten daheim keinen Pflegedienst finden weil wir komplett voll sind,aber immer mehr Personalflucht haben(wer bei uns aufgenommen wird lässt sich darauf ein das wir irgendwann ab 12/13 Uhr zur Morgenwäsche kommen,aber da sie woanders nicht unterkommen nehmen sie das),in manchen Kliniken müssten Pflegefälle gefragt werden ob sie gewaschen werden möchten oder Essen angereichet bekommen,für eins von beidem ist einfach keine Zeit Kreissääle schließen wochenlang,es gibt einfach keine Hebammen und Ärzte Das schlimme ist wir vom Personal gehen natürlich nicht einfach nach Hause,wir haben 6 Tage Woche,machen dabei 1-3 geteilte Dienste die Woche,da kommen wir auf fast 10stunden am Tag,und an den beiden freien Tagen in zwei Wochen wird man oft noch reingeholt-mein Rekord liegt bei 289 Stunden in einem Monat ,das sind bis auf wenige Stunden zwei Vollzeitstellen-Das hält auf Dauer niemand durch


Sommertag

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Das ist wirklich heftig und alles sehr traurig. Maroulein ich hoffe für dich, dass sich die Situation in der Pflege bessert, denn diese Zustände hält wirklich kein Mensch durch. Wenn sogar ein Patient entscheiden muss, ob er gewaschen werden möchte oder etwas zu Essen haben möchte, kann ich nur sagen armes Deutschland. Es gibt wirklich Länder in denen gerade die Zustände im Bereich der Pflege besser sind und woran sich Deutschland ein Beispiel nehmen kann. Ein gutes Beispiel dafür sind die skandinavischen Länder, sowohl im Bereich der Pflege als auch im Bereich der Geburtshilfe


Lina_100

Antwort auf Beitrag von Sommertag

Sachlich bei diesem erneuten Trollbeitrag - ist Sommertraum tatsächlich Fichtennadel? Bereits jetzt haben einige Hochschulen einen NC für den bereits länger existierenden Studiengang. Ein NC wird aber von der jeweiligen Hochschule nur eingeführt, wenn es mehr Bewerber als Plätze gibt. Entsprechend schwankt der NC in jedem Studiengang von Jahr zu Jahr. Sollte der NC an einigen oder gar allen Hochschulen tatsächlich bei 1,8 oder besser liegen spräche dies für ein außerordentliches Interesse am überaus wertvollen Beruf der Hebamme - was wäre daran schlimm? Ferner ist der NC nie das alleinige Zulassungskriterium, wenn auch ein zunächst vorrangiges. Unabhängig davon muss natürlich diskutiert werden, ob ein obligatorisches Studium für die Ausübung dieses Berufes tatsächlich erforderlich, förderlich oder für alle Seiten gewinnbringend ist. Jedenfalls würde ein Hochschulabschluss zu verstärkter gesellschaftlicher Anerkennung und hoffentlich auch fairerer Bezahlung führen - so vorurteilsbehaftet sind wir als Einzelne und Gesellschaft leider.


emilie.d.

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Die Uni kann auch entscheiden, anhand eines Interviews die Bewerber auszuwählen. Beides bräuchte man nur, wenn es mehr Bewerber als Plätze gäbe. Weiß zur Zeit kein Mensch, ob man einen Bewerberüberschuss hätte.


Zoey1010

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Korrekterweise müsste man sagen, dass auch die Uni den NC nicht "festlegt". Der NC ist einfach der schlechteste Schnitt, mit dem jemand zugelassen wurde. Also einfach das Ergebnis aus Angebot und Nachfrage, und nur relevant, wenn das Hauptkriterium der Unis die Abinote ist. Abgesehen davon denke ich, dass die Akademisierung der "unbeliebten" Berufe momentan (Hebamme, Pflege) nur bedingt helfen wird. Viel viel wichtiger wäre es doch, die Ursachen zu beseitigen, also die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Heißt Versicherungsbeiträge für die Hebammen, Personalschlüssel bei der Pflege usw. Gleiches Problem bei den Landärzten. Wir brauchen keine dämlichen "Landarztquoten" bei der Zulassung zum Studium, sondern bessere Bedingungen, damit die Leute freiwillig dorthin gehen! Momentan braucht man schon viel Leidenschaft, wenn man Hebamme werden will, oder in der Pflege bleiben, oder eine Landarztpraxis aufmachen...


emilie.d.

Antwort auf Beitrag von Zoey1010

NC meint die Begrenzung der Zulassung an sich. Was Du meinst, sind NC-Werte, sozusagen das Zulassungskriterium. Das Hochschulauswahlverfahren bzw. ergänzendes HAV regelt eine Uni in ihrer Satzung.