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Ab wann darf man vaginal entbinden?

Ab wann darf man vaginal entbinden?

Ottilie2

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Also ich meine, wenn man ein Frühchen bekommt. Durch Hellp oder so, Blasenspung etc.. Ab welcher Woche muss es keine Sectio werden, weil das Baby stabil genug ist?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Das kommt ganz auf die Umstände an. Saß gerade neben einer Kinderärztin und hab sie gefragt. Die meisten Kliniken haben da einen Vorgangsplan.Meine Freundin hatte in der 32.Woche einen Blasensprung, wurde engmaschig kontrolliert und durfte in der 35.Woche spontan entbinden.


MayasMama

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Soweit ich weiß handhaben die Kliniken das sehr unterschiedlich. Bei einigen wird bis zur 30. oder sogar 32. SSW ein KS gemacht. Andere ziehen zu jeder Zeit eine spontane Geburt vor, da auch bei (extremen) Frühchen das Fetal Outcome nach spontaner Geburt besser ist und der Druck beim normalen KS auf den kindlichen Kopf sogar noch stärker als bei einer vaginalen Geburt ist. Allerdings wird meist ein prophylaktischer Dammschnitt gemacht, um den Druck zu vermindern. Bei einer BEL ist wohl unter 2.500 Gramm ein KS angezeigt, da der Kopf im Verhältnis zum Po überdimensional ist und somit das Risiko für das Baby, mit dem Kopf stecken zu bleiben erhöht ist. Eine gute Quelle ist das Buch "Sectio Caesaraea und assoziierte Fragen". es gibt darin ein ganzes Kapitel, das der Sectio bei Frühgeborenen gewidmet ist. Es spricht sich bei SL Kindern für eine vaginale Geburt in jeder Woche aus. Selbst beim T-Schnitt wäre das Kind einem größeren Druck ausgesetzt, gerade in sehr frühen Wochen die Entwicklung sehr schwierig und Folgeprobleme häufiger. Sehr kleine Frühchen "passen" ja meist auch wesentlich einfacher durch den Geburtskanal als Reifgeborene. Wieso fragst du? Interessehalber oder müssen wir uns um deinen Bauchzwerg sorgen? LG


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von MayasMama

Danke der Nachfrage. Ich habe das Gefühl, das geht nicht mehr so lange gut bei mir. Wehen, Zervix wird immer kürzer, mir geht es psychisch schlecht... Ich belese mich deshalb viel zu demThema. Aber warum ist bei einer Sectio der Druck groß??? Das ist doch eher ein Zug? Ob ein kleines Kind wirklich besser zu gebären geht, bezweifle ich, zmd. bei so einem ganz kleinen. Denn die können ja kaum mithelfen. Habe eine Freundin mit BS in der 32.SSW, die hatte eine vaginale Entbindung in der 34.


MayasMama

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Hier ist sehr schön beschrieben, warum der Druck auf den kindlichen Schädel bei einer Sectio um ein Vielfaches höher ist: http://www.parents.at/forum/showpost.php?p=4684115&postcount=38


MayasMama

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Doch, Extremfrühchen werden in der Regel sehr viel einfacher geboren, oftmals leider als Sturzgeburten, weil der Geburtskanal sich kaum dehnen muss. Noch ein Zitat, es geht um Geburten vor der 28. SSW: Ist der Geburtsfortschritt bei stehender Fruchtblase und weicher Zervix so weit fortgeschritten, daß der Muttermund verstrichen ist oder daß die Zervixdilatation den Schädeldurchmesser übersteigt, würde eine Sektio eine grob fahrlässige Verletzung der Mutter bedeuten, da in diesem Fall ein kleines Frühgeborenes bei Blasensprung bzw. Amniotomie gleichsam aus dem Geburtskanal gleitet. Wie weit bist du jetzt?? Ich drück dir beide Daumen dass der oder die kleine noch lange im Bauch bleiben. Was sagt der FA?


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von MayasMama

Danke. Oh, Physik ist doch schon ein Stückchen her...


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von MayasMama

Ich bin in der 24.SSW. Die Ärzte sind eigentlich ganz zuversichtlich. Aber ich habe ein ungutes Gefühl, schon lange. Die Zervix war bei meinen anderen Kindern viel stabiler (ist ja auch ok beim 3. Kind), Kontraktionen traten später auf (eigentlich auch normal, aber trotzdem...). Und psychisch ist es grad die Hölle. Ich möchte gern in die 30er Wochen kommen. Ich möchte keine Neointensiv, will sofort stillen können und in meinem Wahl-KH entbinden können (kleinere Klinik, muss mindestens 32 schaffen). Das wäre schön. Eine volle SS-Dauer muss es nicht werden, aber so ein Extremfrühchen mit 2 Kindern zu Hause... sowas ist echt schlimm. Es bereitet mir große Angst, weil ich keinen Partner habe und das alles allein stemmen muss (die Großen sind versorgt durch ihren Papa, aber eben nur zu 50%).


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

... eine Geburt in der ca. 32.SSW leichter ist? Dann wäre das ja wenigstens ein was positives an dem Ganzen. Die Freundin mit der Geburt in der 34. hat lange gebraucht. Und ich hatte beim ersten Kind eine überstürzte Geburt, die nur 1h ging. Deshalb dachte ich, man kann das nicht pauschalisieren.


MayasMama

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Man kann das auch nicht pauschalisieren. Klar gibt es im Extremfall auch Sturzgeburten in der 41. SSW mit 4000 Gramm. Und klar gibt es auch Geburten von (späten) Frühchen, die sehr lange dauern. Das Zitat bezieht sich auf Extremfrühchen vor der 28. SSW. Spätere Frühchen in der 32./34./36. Woche sind natürlich schon viel größer. Trotzdem meine ich gelesen zu haben, dass auch diese Geburten tendenziell schneller und einfacher gehen ab verstrichenem Muttermund.


MayasMama

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Ich kann deine Angst gut verstehen. Kannst du dir denn für die Zeit ab Geburt niemanden als "Partnerersatz" vorstellen? Keinen besten Freund/beste Freundin, Cousine, Tante, Mutter....?! Mit dem du einfach genau besprechen kannst wobei du Hilfe brauchst (Geburt, Wochenbett, Schreibkram nach der Geburt etc.) und dafür versprichst dich bei Zeiten zu revanchieren?


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von MayasMama

Nein. Da gibt es einfach keinen.


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Angestupst durch den obigen Beitrag: Wenn aber ein Frühchen in BEL liegt... dann wars das mit der natürlichen Geburt, oder?


MayasMama

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Wenn es unter 2500 g geschätzt wird lautet die vorherrschende Meinung, besser nicht. Wobei es auch hier natürlich wieder Leute gibt, die das in Frage stellen... Aber ein KH, dass dabei mitmacht wirst du wohl sehr sehr schwierig finden.


Geisterfinger

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Gerade bei hellp spielt aber auch ne Rolle, in welchem Zustand das Kind ist ctg und ob zB eine Einleitug Erfolg bringt usw. Aber ich glaube all dies hilft dir nicht wirklich sondern sorgt eher dafür, dass deine psychische Anspannung noch größer wird