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wieso will dieses gefühl nicht weggehen?

wieso will dieses gefühl nicht weggehen?

elli1982

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meine beiden kinder kamen beide zu früh. der junge in der 35 ssw und das mädchen in der 32 ssw. beide sind gesund und munter und es ist alles gut. 3 bzw 1 jahr ist das ganze jetzt her. bei dem jungen vor 3 jahren hatte ich die frühgeburt schnell vergessen. es waren aber auch kaum welche aus dem freundeskreis schwanger, irgendwie hab ich mit dem thema schnell abgeschlossen. mit der geburt meiner tochter ist das jetzt anders. es vergeht kein tag, an dem ich nicht an die frühgeburt denke, es mit so unendlich leid tut ... ich kann es nicht beschreiben. viele im freundeskreis sind jetzt schwanger, bei allen ist das kein problem und man hört hier und da nur von 3 kg babys. selbst meine schwester hat keine probleme mit ihrer schwangerschaft. letztens erzählte meine mutter, dass es ihr so schlecht ginge und sie probleme hätte. als dann herauskam, dass sie einen schnupfen hat, der einfach nicht weggehen will ... haaaaaaaaalllo DAS ist doch keine komplikation ... man das hätte ich so liebend gern gehabt, gern die ganze schwangerschaft über ... mittlerweile kann ich mit meiner schwester sowie einigen anderen schwangeren nicht mehr reden ... ich kann es einfach nicht ... mir die "probleme" anhören, die in meinen augen einfach keine sind. vielleicht unannehmlichkeiten ... was solls und dann ist nach 40 wochen alles gut und man hat alles vergessen ... ich weiß nicht warum mich plötzlich alles einholt. im alltag mit den kindern ist alles normal, ich beschäftige mich viel mit ihnen, wir gehen in die musikschule, zum sport ... machen uns die tage schön. aber dieses gefühl will nicht weg, ich überlege, was ich falsch gemacht habe in der ss und da ist mir mit der zeit ne menge eingefallen, was ich zutiefst bereue. ich würde die zeit so gern zurückdrehen und manches falsche in der ss jetzt richtig machen. vielleicht hätte es ja geklappt. aber gut, jetzt ist jetzt und hilft ohnehin nicht mehr. auch wenn es total verrückt ist, aber ich weiß mittlerweile immer mehr, ich werde noch einmal schwanger und werde alles richtig machen und es wird klappen. es muss klappen. ich finde meinen inneren frieden einfach sonst nicht. sorry, es ist teilweise wirr was ich schreibe. alles was mir einfiel, frei von der seele, es musste sein.


Else2011

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Antwort auf Beitrag von elli1982

Hallo! Was hast du denn so schlimmes in deinen Schwangerschaften gemacht, das zu den Frühgeburten geführt haben soll? Auch wenn du manches vielleicht nicht "perfekt" gemacht haben solltest, hast du bestimmt keine Schuld daran, dass deine Kinder zu früh kamen! Oder warum kamen sie zu früh? Hätten sie große Probleme nach der Geburt? Meine Tochter wurde bei 33+4, mein Sohn bei 36+6 geholt. Sie musste 4 Wochen in der Klinik bleiben, er nur eine Nacht. Beide hatten keine großen Probleme. Trotzdem verstehe ich deine Gedanken. Meine erste Tochter starb bei 36+6 in meinem Bauch. Ein Grund, warum die beiden anderen zu früh geholt wurden. Ich frage mich auch immer noch, was ich in der ersten Schwangerschaft falsch gemacht habe und finde es unfair, andere Schwangere zu sehen, die einfach 40 Wochen schwanger sind und dann ihr gesundes Baby bekommen, als wäre es das selbstverständlichste von der Welt! Aber es ist halt so! Bei vielen läuft es absolut problemlos, bei anderen halt nicht! Wir gehören nunmal zu denen, bei denen es nicht perfekt lief. Aber immer noch um Längen besser als bei vielen anderen! Wir haben keine Extrem-Frühchen und - das Wichtigste - wir haben überhaupt gesunde Kinder! Versuche, dich daran zu erfreuen, ohne dich in dieses Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, hinein zu steigern. Gönne den anderen ihre problemlosen Schwangerschaften mit ihren kleinen Problemchen! Sie können nichts dafür, dass deine Schwangerschaften nicht 40 Wochen dauerten! Genausowenig wie du selbst! LG


Roxylady

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Hi ich kann dich gut verstehen. Wir hatten jetzt das Thema Baby Nr. 2, das wird es leider nie geben aber viele von Freunden sind zum ersten mal oder auch zum 2. Mal schwanger. Das ist schon hart sich dann anzuhören dass die Mama Schwangerschaftsdiabetes hat und sich deswegen sorgt.. Ja nee ist klar Auch kam das Baby nur mit 2.500g zur Welt. Mit diesem Gewicht wurde unsere Tochter noch nicht mal entlassen nach 3 1/2 Monaten.. Ja ich bin neidisch und würde gern mal sagen Was für ein Glück hattet ihr und ihr beschwert euch dauernd?!!? Alles Gute Roxy mit Melina (26. SSW, 420g)


Tinchen81

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Antwort auf Beitrag von Roxylady

Hallo, auch ich kann dich sehr gut verstehen. Mir geht es auch so. Vorallendingen bin ich richtig neidisch auf die Schwangeren Frauen. Ich habe meine 1 Schwangerschaft richtig genossen, ich war so stolz auch meinen Bauch. Ich hatte eine tolle Geburt alles lief super, bis ich bemerkte das meine 1 Tochter nicht zu nimmt. Diagnose angeborener Herzfehler, sie musste mit 4,2 kg dann am offenen Herzen operiert werden. Ich habe mir mein Babyjahr auch vollkommen anders vorgestellt als Krankenhaus Reha, KG etc. Lang haben wir uns überlegt ob wir ein 2 Kind wollen, dann der Entschluss ja wir wollen es war halt Schicksal das sie das hat, nicht vererblicht etc. ... Dann wurde ich Schwanger, mir gingsin der 2 Schwangerschaft nicht gut ich hab bis zu 30 mal erbrochen, ständig Unterleibsschmerzen gehabt und hab mich einfach krank gefühlt. Laut Gyn immer alles gut. Dann plötzlich hatte ich ein komisches Gefühl, plötzlich leichte Blutung wir gingen in Krankenhaus, der Muttermund war schon 2 cm offen es gab kein Aufhalten mehr. So kam dann unsere Tochter in der 24+3 Woche auf die Welt. Ich kann auch das gejammere der anderen Mütter hören, auch wenn Sie sich über Schwangerschaftsprobleme beschweren, muss ich echt weghören und kann mich in dem Gespräch nicht beteiligen. Weil es für mich lapalien sind und ich so gerne 40 Wochen Schwanger gewesen wäre und einfach mal alles normal laufen hätte sollen. Es fühlt sich so unvollständig an, wenn die Schwnagerschaft zu früh geendet hat. Ich hab ja den vergleich. Mach dir aber selber keine Vorwürfe. Vielleicht tut euch eine Reha gut. Mir hat das nach der Herzop sehr geholfen. Erst so ca. 1 Jahr später konnte ich das alles realisieren und anfangen zu verarbeiten. Jetzt ist alles wieder ganz frisch, im März kam unsere Tochter zu Welt und im Juli durft sie nach hause. Verarbeitet hab ich/ wir das noch nicht. Ich schiebe es nach hinten, ich lebe zur Zeit nur im hier und jetzt und genieße jeden Tag das fast normale Familienleben. GLG Tinchen mit Herzchen Antonia und Mathea 24+3,745g


Kriekkrischtn

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Vorneweg: ich habe kein Frühchen. Ich möchte aber gerne was zum Thema "mehr oder weniger große Probleme in der Schwangerschaft" schreiben. Ich möchte damit definitiv nicht eure Probleme kleinreden! Ich möchte euch nur bitten auf den Standpunkt zu achten. Warum? Es kommt immer auf die individuelle Situation an. Ich hatte in der Schwangerschaft vorzeitige Wehen, Gestationsdiabetes und eine Infektion. Für MICH war DAS schrecklich. Klar, im Vergleich zu einer (Extrem-)Frühgeburt Pillepalle. Aber dann erzählte mir eine Bekannte, dass es ihr in der Spätschwangerschaft ja sooo schlecht ging weil sie Sodbrennen hatte. Und da kam mir genau der gleiche Gedanke wie euch: "Was willst du eigentlich?! Ich hatte die halbe Schwangerschaft Angst!" Ich hoffe ihr versteht mich nicht falsch. Für MICH war eben DAS Pillepalle. Und leider gibts halt z.B. auch Mütter, die ihre Babys verloren haben und denen kommt vielleicht bei euch manchmal der Gedanke: "Was willst du eigentlich?! Dein Baby lebt schließlich!"... Was ich also sagen will: Jede Mutter hat irgendwie Angst um ihr Kind. Nur leider haben manche viel größere Bürden auferlegt bekommen als andere. Und wenn jemand jammert meint er (bzw sie) das in der Regel nicht böse! Alles Gute!