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Wie würdet ihr entscheiden? (Kind MUSS überwacht werden nach Geburt)

Wie würdet ihr entscheiden? (Kind MUSS überwacht werden nach Geburt)

Früchtchen

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Hallo zusammen Ich poste das hier, weil die allermeisten hier damit Erfahrung haben, wie es ist, wenn man nach der Geburt das Kindlein nicht auf die Brust gelegt bekommt sondern erstmal einige Stunden/Tage getrennt voneinander in irgendwelchen Zimmern liegt. Was das mit der Beziehung, dem Bonding macht brauche ich euch nicht zu erzählen. So...die Planung für Nr. 2 steht an und ich mache mir Gedanken. Ich weiß mittlerweile, dass auch ein Reifgeborenes nach der Geburt 3-5 Tage überwacht werden müsste (wg. mögl. Atemstillstand durch AK). Nun...nur mal so eine Gedankenspinnerei...wie würdet ihr euch entscheiden: 1. Eine natürliche Geburt anstreben, nachdem das erste ein NOT-KS war und ihr immer das Gefühl hattet es fehlt was...ihr diesen Moment mit dem Baby genießen wollt...das Baby auf der Brust zu haben, gleich anlegen zu können, natürlich zu entbinden, kuscheln, Bonding usw. (alles im Beisein einer Kinderärztin) aber das Kind dann so nach 30-45min (je nach Zustand des Kindes natürlich) den Ärzten überlassen müsstet...dh. das Kind käme auf die Neo und ihr auf euer Zimmer, könntet natürlich weiterhin besuchen usw. 2. Schon von Anfang an einen KS-Termin festlegen und zeitgleich ein Familienzimmer auf der Neo "buchen", damit ihr Tag und Nacht bei eurem Kind sein könntet nach der Geburt, auch wenn euch dann dieser Moment bei der Geburt fehlt, das Kind einfach rausgerissen wird ohne Wehen, die Risiken höher sind, es kein Kuscheln nach der Geburt gäbe (evtl. sogar nicht mal die Möglichkeit einer PDA sondern gleich Vollnarkose, dann bekäme man wieder GAR NIX mit...) sondern man das Kind zum ersten Mal "richtig" erst im Bettchen, angezogen, verkabelt betrachten kann (mit frischer KS-Narbe) Was meint ihr? Was sagt euer Bauch?


Sothy

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Hallo, warum denkst du denn jetzt schon, dass das Baby überwacht werden muss? Wenn ich die Wahl hätte würde ich die natürliche Geburt anstreben wenn medizinisch nix dagegen spricht.


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von Sothy

Ich hab eine Autoimmunerkrankung und es werden Ak über die Plazenta übertragen, die bei Neugeborenen dann zB Atemstillstand bewirken können. (war beim Zwerg auch so, trotz Lungenreifespritze, aber die Muskulatur macht dann schlapp). Dh. es ist medizinisch in jedem Falle notwendig, dass - auch reifgeboren - meine Kinder nach der Geburt überwacht werden müssen. Dh. du bist für natürliche Geburt auch wenn man danach eine Woche räumlich mehr getrennt ist, nicht beieinander schlafen kann usw


Mel1991

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mein sohn ist bei 28+3 normalgeboren es war zwar nicht viel mit kuscheln sie haben ihn mir kurz gezeigt und weg war er 8 wochen und1 tag krankenhaus davon 5 1/2 wochen intensiv und trotzdem haben wir eine gute bindung und beziehung!!! ich finde eine normale geburt ist sehr wichtig fürs kind und wenn medizinisch nichts dagegen spricht finde ich es unferantwortlich einen ks zu machen!!! es ist meiner meinung nach nur egoistisch aus irgendwechen fadenscheinigen gründen sowas zu machen!!! wenn es um die gesundheit von mutter und/oder kind geht ist das was anderes das is volkommen in ordnung aber bitte versuch deinem kind die erfahrung einer normalen geburt nicht zu nehmen lg Mel


Dawni

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Antwort auf Beitrag von Mel1991

Ich hatte selber einen not-ks mit fehlendem bonding , durfte meine Tochter erst nach 22 stunden richtig sehen da sie auch sofort beatmet werden musste . Wenn die Ärzte nix dagegen haben würde ich die erste Variante wählen . und gibt es bei euch echt familienzimmer auf der neo? bei uns hier gibts das in keinem kh in der Umgebung und haben sogar 2 hier direkt in der Umgebung mit neo. in dem kh wo ich jetzt war wurde ich nach einer Woche entlassen und hätte dann in einem appartement in der Nähe vom kh unterkommen können. Bin dann aber lieber täglich die 20km zum kh gefahren.


ed

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Antwort auf Beitrag von Dawni

hallo, ich habe zwei frühchen und einmal 28ssw normal geburt und einmal27 ssw not ks ich konnte beide nicht kuscheln und habe sie auch erst zwei tage später gesehen und mir fehlt nichts an der bindung mir wäre das kind am wichtigsten d.h. Ich würde hintenan stehen Julia


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von ed

Mir geht es dabei ja nicht nur um MICH sondern ich habe bei meinem Sohn eben auch die Erfahrung gemacht dass ihm da was gefehlt hat. Dieses Bonding direkt nach der Geburt hat schon auch seinen Grund, ganz klar. Es IST für Mutter UND (vor allem) das Kind sehr wichtig, statt eben gleich weg zu kommen ganz klar. Mein größter Wunsch wäre eine spontane Entbindung (bin eigentlich ne Ökomama und würd am liebsten Zuhause entbinden, darf aber nicht). Ob die Ärzte mich überhaupt spontan entbinden lassen würden ist auch die Frage (beim Zwerg hatte ich auch einen KS-Termin schon weeeeeeit vorher) aufgrund div. gesundheitlicher Faktoren. Ja solche Zimmer, wo die Eltern mit da schlafen und sich rund um die Uhr kümmern können, Kind im Familienbett usw, gibt es. Klar bin ich zwiegespalten (sonst würd ich hier nicht fragen). Auf der einen Seite finde ich eine natürliche Geburt für uns beide besser (also mal rein emotional gesehen), auf der anderen Seite graut es mir davor einige Tage so getrennt zu sein und das Kind nur Stundenweise zu sehen und es Nachts nicht bei mir zu haben usw. (was ja einen längeren Zeitraum an "Trennung" ausmacht als wenn "nur" der wichtige Moment direkt nach der Geburt fehlt). Es ist ja noch eeeeewig hin und bis dahin stehen ja auch noch viele viele Sachen an, die ich nicht in der Hand habe...war nur so ein Gedankengang.


Tina0510

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Aber so als doch nur das geringste Risiko besteht für deinen Wurm.. Mir haben die ärzte ganz klar damals gesagt das meine maus eine natürliche Geburt nicht schaffen würde.. Von mir ganz zu schweigen.. Hab oft gedacht ob das der Mutter Kind Beziehung vielleicht geschadet hat aber jetzt nach über 3 Monaten hängt sie an mir wie eine Klette:-) ich denke bei der Vorgeschichte ist das Risiko zu hoch, bei einem Kaiserschnitt können die Ärzte sofort mit Maßnahmen beginnen. Also bitte nicht falsch verstehen ich bin 100% für eine natürliche Geburt aber die Gesundheit vom kleinen geht doch vor oder? Und überleg mal wie viele ki der per Kaiserschnitt auf die Welt kommen geplant oder auch weil es nicht anders geht... Schön ist der Start vielleicht nicht aber alle die ich kenne haben nacher eine tolle Bindung zu ihren Müttern gehabt:-) lieben Gruß und alles gute :-)L


Else2011

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Antwort auf Beitrag von Tina0510

Ich denke auch, dass in erster Linie das Wohl des Kindes entscheidend ist. Das Kleine muss die Geburt gut schaffen können. Wenn es die Gefahr gibt, dass das Kind unter einer normalen Geburt Schaden nehmen könnte, würde ich auf jeden Fall gleich einen KS machen lassen. Versteif dich nicht zu sehr auf das Bonding. Klar ist es wunderschön. Aber auch ohne Bonding und den sofortigen Kontakt nach der Geburt kann man eine schöne und feste Bindung zum Kind aufbauen. Ich hatte einen KS, meine Maus war 6 Wochen zu früh und ich habe sie erst am nächsten Tag das erste Mal sehen dürfen! Sie müsste dann noch 3 Wochen in der Klinik bleiben und ich konnte sie nur stundenweise sehen. Keine schöne Zeit! Aber trotzdem ist sie jetzt sehr auf mich fixiert und wir haben eine gute Bindung, denke ich.


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von Tina0510

Eine natürliche Geburt ist kein Risiko für das Kind. Nicht mehr als es bei anderen Frauen auch wäre (im ersten Blick also weniger Risiko als beim KS!) - das einzige Problem wäre wohl die Gerinnungsstörung und der Blutverlust (meinerseits) aber auch mit der kann ich normal entbinden (vorausgesetzt es geht alles gut bis dahin. Die Risiken für das Kind kommen HINTERHER, wenn es abgenabelt wird und allein atmen muss usw. Egal ob KS oder Spontageburt das Problem bleibt das Gleiche ;)


Bajuli

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Allerdings war bei uns nicht die Frage ob Spontangeburt oder KS, da der KS sein musste. Auch bei uns bestand die Gefahr von Apnoen beim Kind durch die Vorgeschichte. Wir haben uns vorher ausführlich mit den Kinderärzten besprochen. Diese sind dann zum KS dazugekommen, haben unser Kind durchgecheckt und mein Mann konnte mit dem Zwerg zu mir in den OP zum Kuscheln. Nach 10 min sind sie dann nochmal gekommen um zu schauen ob wir ihn noch etwas bei uns haben können, aber da hat er angefangen ein wenig Probleme zu machen und daher haben sie ihn mitgenommen. Auf der Überwachungsstation hat er dann leider richtig Probleme gemacht. Ich fand toll ihn kurz anfassen und streicheln zu können direkt nach dem KS. Die Hebamme hat da auch ein Foto gemacht, dass ich dann im Zimmer bei mir hatte. Das nächste Mal auf den Arm nehmen durfte ich ihn erst nach 5 Tagen, weil es ihm vorher zu schlecht ging. Aber trotz allem habe ich nicht das Gefühl, dass das fehlende Bonding unser Verhältnis beeinträchtigt hätte. Ganz im Gegenteil habe ich das Gefühl, dass wir durch den Mist, den wir gemeinsam durchgestanden haben ein sehr intensives Verhältnis haben. Aber wenn es möglich gewesen wäre hätte ich die Spontangeburt bevorzugt LG


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von Bajuli

Das ist natürlich auch eine Option...dass das Bonding trotz KS (wie es bei euch ja dann war) stattfinden kann und man das Baby dennoch nach der Geburt zum kuscheln bekommt. Das ist so wichtig. Mein Zwerg hat ne Wahrnehmungsstörung und ich habe mich ausführlich mit solchen Dingen beschäftigt...was eben auch psychisch geschieht mit den Kindern, mit dem Urvertrauen und den Bedürfnissen eines Neugeborenen. Was die Geburt allein schon für eine Erfahrung ist (stellt euch das mal vor, ist im Grunde wie ein schockierender, unangenehmer Tod! Plötzlich Licht, grell, Tumult, alles lauter, man friert und hungert zum ersten Mal und muss alleine atmen (der Moment davor muss auch nich so schön sein) und und und). Was dann passiert wenn an einem sofort rumgedoktort wird und die vertraute Person nicht da ist...die man von der Stimme und dem Geruch kennt usw...nein ich glaube nicht, dass Kinder das einfach so wegstecken. Und ich glaube auch die wenigsten Frühcheneltern haben sofort eine richtige Bindung zum Kind. Das kommt oft erst mit der Zeit...mit dem Känguruhen oder wenn man Zuhause das "Wochenbett" etwas nachholen kann. Und von wegen "er hängt an mir wie ne Klette"....könnte ja auch sein, weil er Verlustängste hat? Es gibt immer Wege, Dinge tiefer zu betrachten. Natürlich hat jede Familie so ihre Erfahrungswerte. Bei uns ist klar, dass mein Sohn und ich durch die Trennung viel aufarbeiten mussten, auch wenn wir eine super Beziehung haben. Die Geburt und die ersten Tage danach...das ANKOMMEN sind halt doch sehr essentiel für das Kind. Der Übergang in eine andere Welt, da ist die Geburt allein eben nur EIN Aspekt davon oder? *grübel* Am Ende kommt's wahrscheinlich doch ganz anders *lach*


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Ich schleiche mich hier kurz ein, wenn ich darf. Normaleweise schreibe ich hier nicht, aber ich habe Dein Beitrag gelesen und möchte Dir antworten. Ich glaube, Du bemisst den Geburtsweg und das Bonding eine viel zu übertriebene Bedeutung. Klar ist es schön, wenn das Kind natürlich kommen kann und man dann kuscheln darf, aber so wichtig wie Du es darstellst ist es nun auch wieder nicht. Die Frage, ob ein Kind Urvertrauen hat und eine gute Beziehung zu seinen Eltern wird nicht dadurch entschieden (sonst könnten Väter ja nie eine innige Beziehung zum Kind aufbauen, was aber definitiv nicht richtig ist). Diese Weichen werden erst in den kommenden Wochen und Monaten gestellt und nicht direkt nach der Geburt Früher war es normal, dass man die Kinder nach der Geburt sofort auf die Neugeborenenstation gebracht hat und sie dort auch blieben. Ich sage nicht, dass das richtig ist, aber nach Deiner Theorie konnte von der früheren Generation niemand eine richtige Beziehung mit seinen Kindern haben, weil ja das Bonding zwangsläufig fehlte. Dass allerdings das nicht wahr ist, ist - denke ich - jedem klar. Das man erst mit der Zeit eine richtige Bindung zum Kind aufbaut ist m.E. vollkommen natürlich und hat auch nichts mit Geburtsweg oder Bonding zu tun. Natürlich freut man sich, wenn das Kind da ist, aber richtig lieben muss man erst lernen. Man kennt schliesslich diese kleine Person noch nicht. Die richtige, echte Elternliebe entwickelt sich mit der Zeit. Ich glaube, Du machst auch den Fehler, dass Du mit Deinen Erwachsenengefühlen versucht, die Geburt für das Kind vorzustellen. Ich glaube nicht, dass die Kinder in dem Moment die Gefühle und Gedanken haben, die Du beschreibst. Die Geburt ist m.E. für das Kind immer dramatisch und das Kind wird in eine neue Welt gerissen, egal ob spontan oder KS. Ich würde an Deiner Stelle mich wirklich versuchen von den Gedanken zu lösen, dass das Bonding oder der Geburtsweg so eine grosse Bedeutung hat, denn erst dann kannst Du besonnen die pros und contras beider Möglichkeiten richtig abwägen.


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Siehst du da haben wir einfach grundverschiedene Ansichten. Was meinst du, weshalb man die Kinder heute nicht mehr weg nimmt sondern sie den Eltern sofort gibt? Weil es medizinische Belege dafür gibt, dass es ihnen gut tut bei der Mutter zu sein (bessere vitalwerte), weil man auch aus psychologischer Sicht weiß, was es bedeutet. Man hat dazu gelernt. Und frag mal einen Psychologen, der Rückführungen (per Hypnose zB) macht...Menschen erinnern sich durchaus noch an die Geburt (und teilweise sogar die Empfängnis) - zumindest unterbewusst. Mein Sohn hat mir mit 2,5 von seiner Geburt (aus seiner Sicht) erzählt. Ich sage nicht, dass jmd ohne dieses erste Bonding sein Kind nicht wirklich lieben kann. Aber ich bin mir 100% sicher, dass es schwerer für die ist, denen diese ersten, urinstinktiven Minuten fehlen wo Mutter und Kind eigentlich wissen was sie tun und was richtig ist (zB "krabbeln" Neugeborene zur Brust wenn man sie lässt, Mütter greifen während der Geburt oftmals selbst nach dem Kind um es aufzunehmen solange man sie selbstbestimmt gebären lässt (was bei Klinikgeburten so gut wie nie der Fall ist) usw.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

In der Tat haben wir hier ganz andere Ansichten. Ich meine ja nicht, dass Bonding nicht gut ist, nur dass es lang nicht so wichtig ist, wie Du es meinst. Dass Dein 2,5 Jähriger von seiner Geburt erzählt - ich kann es natürlich dies in keinste Weise beurteilen, es fällt mir aber ehrlich gesagt grundsätzlich schwer, das zu glauben. Dass Ihr Probleme habt weil das Bonding fehlt könnte auch eine selbsterfüllende Prophezeihung sein, aber auch dass kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber was anderes: wenn ich richtig verstanden habe muss Dein Kind grundsätzlich nur beobachtet werden, sprich es ist generell erstmal keine Behandlung nötig? Wenn das so ist, ist dies nicht im Familienzimmer bei Dir möglich? Gibt es keine mobilen Monitore, die das können? Darüber hinaus, ist es nicht möglich erstmal spontan zu entbinden und dann ins Familienzimmer neben der Kinderstation umzuziehen? Dann hättest Du ja beides, spontane Geburt und Bonding und die Nähe zum Kind danach. Ich wünsche Dir auf alle Fälle alles Gute, Reka


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Ich denke das Problem ist, dass eine spontane Entbindung eben nicht "planbar" ist. Man weiß nicht, wann es losgeht. (Ausser eben eingeleitet aber das ist zum einen meist schmerzhafter, geht nicht vom Kind aus und endet oft im KS weil es ein heftiger Eingriff in den Körper ist, der dafür eigentlich noch gar nicht bereit ist, naja...) Ein KS wäre im Grunde schon 8 Monate vorher planbar ;) Die letzten 2 Tage habe ich mich seeeeehr viel belesen und bin etwas beruhigter, weil ich Erfahrugsgeschichten von Frauen mit ähnlicher Krankheitsgeschichte gelesen habe (gerade zum Thema Geburt und Schwangerschaft). Einige Fragen haben sich geklärt. Ja das Kind muss erstmal "nur" beobachtet werden, allerdings muss auch sehr schnell gehandelt werden, wenn es zu einem Atemstillstand kommt. Ist man da nicht auf der Neo sondern am anderen Ende des Krankenhauses, kann es evtl. ziemlich gefährlich werden da auf einen Kinderarzt zu warten *grübel* Aber das sind Dinge, die man natürlich abklären kann und ich denke das KKH, das für mich in Frage kommt (Uniklinik) ist da ziemlich modern eingestellt. Wer weiß. Von der anderen Klinik, in der mein Sohn geboren ist, weiß ich, dass man nicht einfach kommen kann und sagen "ich brauch jetzt ein Bett auf der Neo". Im Grunde sind die nämlich dauerbesetzt. Wer zuerst kommt..usw.


Ev71

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Hallo, Ich kann deinen Zwiespalt sehr gut verstehen, ging mir wohl nicht anders. Bei uns kommt leider nach Notsectio wegen der hohen Wahrscheinlichkeit (wegen mir) einer erneuten Frühgeburt kein zweites Kind in Frage. Ich denke, ich würde eine natürliche Geburt anstreben, wenn das KH nicht zu weit von Zuhause weg ist oder ein Reif geborenes Kind nicht so lange da bleiben muss. Mir wäre wohl die Geburtserfahrung mit allem Drum und Dran wichtiger als das gemeinsame Bett und Zimmer am Anfang, denke ich. Sicher würde ich mich da aber auch erst mal gut beraten lassen. Ich denke, mir fehlt schon so einiges durch die plötzliche Entbindung mit Vollnarkose, wach werden ohne Kind, Stunden warten ohne Berührung... War alles irgendwie irreal. Auch unsere Bindung ist trotzdem jetzt gut, wir mussten aber schon mehr dafür tun. Liebe Grüße, Ev.


matuffli1976

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hi, ich kann dir zwar nicht sagen, was ich besser finden würde, dafür kenne ich euer problem und die auswirkungen zu wenig..... aber ich hatte starke probleme, eine bindung zu meiner tochter aufzubauen. ich war überhaupt noch nicht auf ein kind (unser erstes und es wird auch unser einziges bleiben) im 6.monat eingestellt. wir hatten vollnarkose (not-ks) gewählt, da nicht klar war, ob sie überlebt - das wollte ich nicht mitbekommen. man hat mir dann ein foto gebracht - aber das baby hab ich nicht als mein kind angesehen.... (mir ging es nach dem ks auch mehrere tage richtig "dreckig"). die schwestern auf der neo haben dann alles getan, damit ich anfange, annika als mein kind zu begreifen. aber ich muss zugeben, dass dies doch noch einige zeit gedauert hat, da ich unheimliche angst hatte, das alles an mich ran zu lassen. annika konnte ja jederzeit sterben. aber ich denke, dank der schwestern der neo, habe ich eine gute bindung aufgebaut und annika (heute 4 jahre) ist ein fröhliches, meist gut gelauntes und ziemlich aktives mädchen. lg claudia


muddelkuddel

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Antwort auf Beitrag von matuffli1976

ich würde die natürliche geburt versuchen, aber trotzdem ein zimmer auf der neo buchen...warum soll das nicht gehen? ich hatte einen geplanten KS wegen BEL und Erkrankung des Kindes, die pränatal nicht einzuschätzen war, das heißt, bei uns stand die neo auch im raum.. aber egal, ob ich natürlich oder per KS entbunden hätte: geburt (bzw. narkoseausklingen) geschah im kreisssaal, danach kam ich auf die wöchnerinnenstation, kind auf die neo (wohl "zum glück" erst 24 stunden nach geburt). bei uns gibts gar keine elternzimmer auf der neo... also, besteht nicht die möglichkeit, "trotz" natürlicher geburt ein zimmer auf der neo zu kriegen? andererseits ist natürlich bei nem geplanten KD eine spinale möglich, du bist wach, kannst das kind in empfang nehmen und bestimmt die ersten stunden kuscheln (das ging bei uns auch nackt..gewaschen und angezogen haben die mein baby erst viel später)...andererseits ist kind während du zugenäht wirst auch nciht direkt bei dir UND hat die sehr plötzliche geburtserfahrung also, ich wäre für natürlich, dann bist du auch mobiler LG


Joelina77

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Zunächst - jeder Mensch fühlt anders - ich würde an deiner Stelle, ganz klar einen geplanten Kaiserschnitt vorziehen, wenn ich denn dann ein Familienzimmer haben könnte. Ich denke auch, dass du vielleicht in einiges einen zu hohen Stellenwert hineininterpretierst, aber das ist nur meine Meinung. Ich habe drei Kinder, eine natürliche Geburt (die mit Abstand das schrecklichste Erlebnis meines Lebens war), einen Kaiserschnitt während der Geburt und einen Notkaiserschnitt. Von meiner Tochter (Notkaiserschnitt) war ich sofort getrennt und habe sie erst einen Tag später gesehen, da sie eben auf der Intensiv lag. Zu ihr hatte ich aber von der ersten Sekunde an sofort die engste Beziehung und auch heute noch haben wir mit Abstand eine sehr viel engere Bindung als ich jemals zu ihren Brüdern hatte. Ich glaube das liegt daran, dass wir schon in der Schwangerschaft eine enge Bindung hatten. Dennoch ist ganz eindeutig, dass die Einsamkeit und zwar nicht die nach der Geburt sondern eben die ständigen immer wiederkehrenden Trennungen in den Wochen danach ihr arg zu schaffen machen psychisch. Sie hat immer noch Trennungsängste und ist sehr ängstlich/reserviert gegenüber Fremden. Mein natürlich geborener Sohn hat die zwei Stunden Bonding-Zeit schlichtweg verschlafen, ist zwischendurch immer und immer wieder panisch kreischend aufgeschreckt, erschöpft wieder eingeschlafen. Er wusste mit Sicherheit auch nicht was er tun sollte, zur Brust krabbeln oder gleich nuckeln? Zwei Tage hat er gar nichts trinken wollen, hatte zuviel Angst, schreckte immer wieder hoch.