Elternforum Frühchen

Was mache ich falsch?

Was mache ich falsch?

biene2683

Beitrag melden

Hallo ihr Lieben, ich muss mir mal was von der Seele schreiben. War heute bei nem PEKIP-Schnupperkurs mit meiner Maus (32+3 SSW, unkorr. 7 Monate). Dort ist mir wieder mal total aufgefallen, dass meine Maus so anders ist als die anderen Kinder. Die anderen Babys haben sich total auf ihre Mamas konzentriert und mit Freude alles mitgemacht. Meine Maus dagegen hat mich größtenteils ignoriert und sich die anderen Babys und Mamas angeschaut, ist dabei immer ganz unruhig auf der Matte rumgerutscht und hat vor sich hingewimmert. Sie ist immer schnell gestresst in neuen Situationen und fängt schnell an zu weinen. Sie sucht dann aber nicht den Trost bei mir, sondern jammert auch auf dem Arm weiter. Ich hab einfach das Gefühl, dass ich ihr nicht gerecht werden kann und wir eine gestörte Bindung haben, wenn ich mir die anderen Mütter mit ihren Kleinen so anschaue. Die brauchen ihren Kleinen nur an den Füßen zu kitzeln und werden dafür angestrahlt. Meine Maus dagegen ist superernst und ziemlich schwer zum Lachen zu bringen. Auch zu Hause wirkt sie so unzufrieden, größtenteils ist sie sehr unruhig und fahrig. Andere Kinder sind dagegen so tiefenentspannt. Naja und jetzt frag ich mich natürlich, was ich falsch mache. Vielleicht liegt es ja auch an unserer schweren Anfangszeit. Wir waren 5 Wochen im Krankenhaus und ehrlich gesagt hab ich damals einfach nur funktioniert, habe alle Versorgungen mitgemacht, aber ich konnte einfach keine Muttergefühle empfinden, weil ich viel zu überfordert war mit der ganzen Situation. Nun habe ich Angst, dass sich das auf meine Maus übertragen hat und sie in mir eine kaltherzige Mutter sieht, von der man eh nichts erwarten kann und sie sich deshalb immer so stark an ihrer Umwelt orientiert. Natürlich haben sich dann bei mir auch die Muttergefühle eingestellt und ich liebe sie über alles, aber ich fürchte ich kann das vielleicht nicht so rüberbringen. Manchmal zweifelt man einfach so stark an sich selbst... Danke für`s Zuhören!


Arstin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von biene2683

Hallo, erstmal du machst bestimmt nichts falsch. Ich habe auch immer gesagt das ich bestimmt eine gestörte Bindung zu unserer Tochter habe. Ich wollte die ersten zwei Tage nach der Geburt Ihr Gesicht nicht sehen. Sie lag im Inkubator von mir abgewand, dann hat mein Mann mich einfach auf die andere Seite geschoben. Die 10 Wochen auf der Intesiv habe ich die meißte Zeit auch einfach nur Funktioniert. Zu Hause dann hat sie immer gestrahlt wenn Ihr Papa Abends nach Hause kam, da dachte ich auch sie mag mich nicht. Heute sieht alles viel viel besser aus. Sie lacht seit 2 Wochen laut wenn man sich richtig anstreng und blöde Sachen macht. Also geschenkt bekommt man das lachen nicht. Auch merke ich das sie sich jetzt mehr auf uns beide (Eltern) einläßt. Aber sie kuschelt "nur" mit Ihrem Dady. Wahrscheinlich macht se gerade einen Entwicklungsschritt. Sie ist jetzt unkorr. 6M+3Wochen, Korr 4M. Zum PEKIP: Wir waren letzte Woche auch das erste mal bei dem Kurs und sie hat "nur" geguckt. Die erste halbe Stunde nur die anderen Babys, danach meine Freundin (wir haben sie jetzt 2 Wochen nicht gesehn), kurz ein zwei Sachen mitgemacht und dann hat sie angefangen Gesichter zuziehen da das Mädchen neben uns nur lautstark gemeckert hat. Und dann wieder die anderen Babys angeguckt. Ich sehe das so, sie interesieren sich halt schon mehr für die Welt als die anderen Babys. Mach dich also blos nicht Verrückt. Für mich lesen sich deine Sorgen als ziemlich Normal. Halt die Ohren steif. Arstin


christine1974

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Arstin

Das ist ganz normal wie du dich fühlst.ich habe mich anfangs auch nicht mit meinen Kindern identifizieren können,einfach weil ich das alles so nicht wollte.dieses ausgeliefert sein. Aber es wird besser und du bist bestimmt eine gute Mutter-sonst würdest du dir gar nicht solche Gedanken machen. LG


chahema

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von biene2683

Hallo, ich denke auch, dss du alles richtig machst! Unsere Marie (SSW28) war auch ganz lange ein sehr ernstes Kind, zumindest habe ich sie so empfunden. Ich konnte mich auf den Kopf stellen und so etwas anstellen, sie hat keine Miene verzogen. Papa kam, und alles schien gut. Ich glaube, dass wir, weil wir Angst haben, viel verkrampfter mit den Kleinen sind und sie uns dann spiegeln.Die Papas sind da entspannter und somit auch die Kleinen. Marie war auch viel unzufrieden. Ich hatte sie die ersten Monate fast ausschließlich im Tragetuch, habe schon seit fast einem halben Jahr den Kinderwagen nicht mehr benutzt, weil ich das Gefühl hatte, es tut uns gut, und ich auch das Bedürfnis hatte, sie ganz nah bei mir zu haben. Ich glaube, das hat uns wirklich geholfen. Was PEKIP angeht, wir gehen jetzt das 6. oder 7. Mal und die ersten drei/vier Mal dachte ich, es ginge gar nicht. Marie war sichtlich überfordert mit dem Angebot und den vielen Kindern (fünf). Nun geht es schon viel besser (sonst hätte ich es mittlerweile abgebrochen), sie freut ich über die Dinge, die wir machen und ist hinterher auch nicht mehr so fertig. Generell haben wir aber auch diese Situation, dass sie schnell k.o. ist und geschafft, wenn wir unterwegs sind. Sie weint dann schnell und wir bleiben deutlich kürzer weg, damit das Geschrei am Abned nicht so doll ist. Es hat ja auch keiner etwas davon, am wenigsten sie. Das hatten wir schon bei der ganz Großen (SSW32). Es ist auch heute oft noch so. Sie ist mittlerweile 12. Du siehst, es geht anderen ähnlich und wir können ja nicht alles etwas verkehrt machen! :o) Für uns alle war der Start schwer, und ich konnte mich auch nicht gleich so meiner Marie zuwenden mit ihren 1100g wie das bei meinen zwei Großen war. Aber irgendwann war es da (Wie schrieb ie eine Mama letztends: und plötzlich war es Liebe...). Das spüren die Kleinen und das entschädigt auch.!! Kopf hoch! Ihr schafft das und sie hat dich gaanz bestimmt sehr lieb!!


KleineKämpfer

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von biene2683

Hallo, ich hatte die gleichen Sorgen bei meiner Tochter, insbesondere, da ihr Zwillingsbruder von Beginn an sehr aufmerksam war und viel gelächelt hat. Ich kann dir nicht mehr sagen, wann es war, aber plötzlich fing auch sie an mich wirklich anzusehen und dann auch zu reagieren und letztlich auch zu lachen. Heute ist sie ein sooooo fröhliches Kind, und hat die dreckigste Lache, die ich kenne Du machst bestimmt nichts falsch! Ich kann deine Sorgen nachvollziehen, aber pass auf, bald lacht sie dich an und du wirst dabei vor Freude fast ohnmächtig werden Alles Gute! LG, K. mit Zwillingspärchen (SSW 26+6, unkorr. 19 Monate).