Mitglied inaktiv
Liebe Frühchen-Mamas! Ich bin mit eineiigen Zwillingsjungs (auch eine Plazenta) in der (morgen!) 25 SSW. Leider habe ich bei einem von beiden eine Plazentainsuffizienz, bzw. er hat einen viel zu kleinen Teil Plazenta abbekommen und insgesamt auch noch ein sehr leichtes FFTS (feto fetales Transfusionssyndrom, bedeutet, dass die beiden sich Blutgefäße in der Plazenta teilen und dies noch evtl. zu einem Ungleichgewicht führen kann.) Der Große ist normal entwickelt und es geht ihm allen Anschein nach hervorragend, der Kleine wächst auch, allerdings hinkt er inzwischen schon ziemlich zurück. Ich bin in sehr guter und intensiver Beobachtung mehrerer Ärzte / Profs, allerdings gehen alle davon aus, dass meine beiden stark vorzeitig geholt werden müssen, da der Kleine bereits erste Anzeichen hat, dass sein Kreislauf nicht mehr lange durchhält und im Falle seines Todes den Großen Zwilling ebenfalls sehr stark gefährdet ist eine Schwerbehinderung zu bekommen oder ebenfalls zu sterben! Ich habe mit den beiden kleinen die "körperinterne" Abmachung getroffen, dass wir es gesund bis zur 32. SSW schaffen, meine Ärzte sehen das allersdings anders. Meine Fragen an Euch sind: Ab welcher Woche haben die beiden gute GESUNDE Überlebenschancen? Was kann ich jetzt im Vorfeld machen, um die Überlebenschancen zu erhöhen? Wie kann ich meine Babys unterstützen? Auf was muss ich mich als frühe Frühchen-Mama gefasst machen??? Hattet ihr in Euren Schwangerschaften eine Intuition, ein Bauchgefühl, das sich bestätigt hat??? Vielen Dank & viele Grüße Karie
Hallo, ja, ich kenne diese Situation, ich kam in der 24 SSW in die Klinik wg Plazentainsuffizienzs und 25. SSW war für die Ärzte in meinem Fall "eine magische Grenze", ein Ziel, sonst wurde meistens die 30. SSW angepeilt. Schau auch mal bei Prof Jorch nach, da wird öfters nach der Überlebenschance/Statistik gefragt. GESUND ist ein ungenaues Wort, es gibt ja auch nicht nur schwarz und weis. Spurlos gehen diese frühen Wochen an den wenigsten Kindern vorbei, aber auch bei termingeborenen Kindern läuft nicht immer alles rund, auch später. In diesen fast 3 Wochen habe ich auch versucht, dem Baby "Gutes" zu tun, viel trinken, gesund ernähren (schau mal bei den Gestose-Frauen im Internet vorbei), bekam die Lungenreifungsspritzen und mehrmals am Tag CTG, ab und an Ultraschall oder Doppler, bis die Ärzte der Meinung waren, es geht dem Kind draußen besser als drinnen. Ich habe mir Literatur über Frühchen besorgen lassen, mit Ärzten gesprochen konnte mich bei aller Angst, darauf einstellen. Leonie wurde 26+2 mit 625 g geholt (sie war zu klein für die Woche). Sie hatte anfangs große Probleme, jetzt wird sie bald 3 Jahre alt und ist fit, nur zu klein für ihr Alter. Ich finde, Du gehst da sehr positiv ran, sagst daß du gut versorgt wirst und etwas "tun" willst. Prognosen, was als dir als Frühchen-Mama blüht kann dir keiner geben, vermutlich werden die ersten Wochen/Monate hart, aber irgentwann kommt wieder Land in Sicht. Zum Bauchgefühl: Leonie ist mein 3. Kind und obwohl sie ein Wunschkind ist, war ich nicht so glücklich wie bei meinen beiden anderen, problemlos geborenen Jungs. Als hätte mein Körper gespürt, daß was schief geht ... Bist du schon in der Klinik? Ich wünsche dir alles Gute und den Kleinen noch ein paar Wochen im Bauch, liebe Grüße von Helga (mit Leonie, 2 Jahre; Amos, 7 Jahre und Sascha, 17 Jahre)
Hallo Karie, tut mir leid für euch, dass Du überhaupt hier schreiben musst, aber dass es zumindest einem so gut geht klingt doch schonmal klasse! Ich drück euch total die Daumen!!! Ich hatte damals überhaupt keine Zeit mich vorzubereiten, nach vorzeitigem Blasensprung nach unbemerkter Infektion ließ sich die Spontangeburt noch einen halben Tag rauszögern, für eine Lungenreifungsspritze hats noch gelangt. Die Schwangerschaft verlief vorher völlig unkompliziert. Leon kam 31+3 SSW mit 1800 g und 39 cm. Er hatte am Anfang noch mit der Atmung zu kämpfen, 2 Tage intubiert, 10 Tage CPAP-Atemhilfe, Pneumothorax mit Pleuraldrainage, 1 Tag Gelbsucht. Nach 2 Wochen kam er aus Intensiv ins Wärmebett und dann gings stetig bergauf. Ist jetzt 18 Monate, keinerlei Folgeschäden, fit und aktiv und ein fröhlicher Sonnenschein. Ich hab viele mögliche Komplikationen erst hinterher erfahren und bin aus meiner Erfahrung froh drum, so konnte ich mich gar nicht so verrückt machen über alle möglichen Eventualitäten. Ich war immer überzeugt dass ers schafft und so ein Zutrauen überträgt sich auch aufs Kind, glaub ich, zumindest eine stärkere innere Ruhe. Toll dass Du wohl so gute Ärzte hast, denen Du vertrauen kannst, das fand ich sehr wichtig, dass sie keine Panik verbreiten sondern einfach kurz, ruhig und sachlich informieren. Ich hätte mir vorher nie vorstellen können, was Kinder so alles wegstecken und wie relativ unbeschadet sie auch so eine unangenehme Startsituation überstehen können, Leon kam mir auch nie emotional oder psychisch stark traumatisiert vor. Ist aber sicher auch stark unterschiedlich. Und selbst im Brutkasten kann man soviel Nahes machen, streicheln, sprechen, singen, Geruch, über Berührungen "funken", beim Känguruhen später ja sowieso. Was mir als Tips noch einfällt: - natürlich Lungenreifespritzen (2 in 24h-Abstand) wenns bald losgeht aber das checken sicher die Ärzte - Falls ein Zwilling schon früher heim kann im Vorfeld schonmal schauen, wer Dich entlasten kann bei den Krankenhausbesuchen, Kinder dürfen meist nicht mit rein. - Schonmal checken, welche Apotheke ne gute Milchpumpe hat, brauchst Du wohl anfangs, Rezept gibts dann von der Klinik. Empfehlenswert finde ich die von Medela. - ne gute Hebamme suchen, die sich auch mit Frühchen auskennt, evtl. auch ne Stillberaterin, ist oft anfangs recht schwierig. - evtl. paar Babysachen in klein ausfallenden 50 für den Anfang oder noch kleiner, je nachdem - und natürlich vor allem viel Ruhe und schonen, lass Dich gnadenlos entlasten, Schwangere sind Königinnen!!! Puh, ist lang geworden, hoffentlich konnte ich Dir ein bißchen Mut machen und helfen! Ganz liebe Grüße und alles alles Gute!
was mir grade noch eingefallen ist: Falls Du plötzlich in die Klinik musst, sind natürlich alle ganz alarmiert und besorgt und neugierig und versuchen dauernd in der Klinik anzurufen. Ich fand das, obwohl ja lieb gemeint!, sehr störend, war ja eh kaum im Zimmer da dauernd am Brutkasten und dann noch alle informieren. Hab dann mit meiner Familie vereinbart, dass mein Partner regelmäßig einen über den neusten Stand informiert und ich mich eher selbst melde, wenns mal geht. Fand ich sehr hilfreich! LG
Hallo! Ich habe zweieiige Zwillingsjungs, die inzwischen schon drei Jahre alt sind. Ich musste damals in SSW 26+3 ins Krankenhaus wegen vorzeitiger Wehen und verkürzter Zervix. Ich bekam Lungenreifungsspritzen und habe ansonsten mit Wehenhemmer im KH gelegen. Anfangs wollte ich über Frühgeburt nichts wissen, da ich eh schon sehr beunruhigt war. Später dann (da war ich wohl so um die 32. Woche) hat mich ein Kinderarzt von der Neonatologie besucht und mir einiges über Frühchen erzählt. Der war sehr nett und ruhig, also wenn du Informationen haben möchtest, versuche auch so ein Gespräch zu führen und vielleicht die Frühchen-Intensivstation zu besuchen. Zu meinem Bauchgefühl: Ich hatte eine Bettnachbarin, die hat ihr Frühchen Ende 27. Woche entbinden müssen, das habe ich "hautnah" mitbekommen. Danach war ich total ängstlich und dachte, mir ergeht es jeden Moment genauso. Irgendwann wachte ich aber morgens auf und dachte: Wir schaffen das, vor 34 Wochen kommen die Jungs nicht zur Welt. So kam es dann tatsächlich, bei 34+1 hatte ich einen Blasensprung und bekam zwei gesunde Jungs. Vorbereiten auf die KH-Zeit kann man sich glaube ich nicht besonders gut. Ich hatte mich gedanklich natürlich damit abgefunden, dass ich ohne Kinder nach Hause kommen würde, das machte es etwas leichter. Naja, und wenn du sonst keine Kinder hast, ist es auch organisatorisch nicht so schwierig. Von der emotionalen Seite brauche ich wohl nicht zu sprechen. Ich wünsche dir ganz viel Glück, dass deine Kinder noch eine Weile ausharren und dann gesund zur Welt kommen, alles Gute, Ruth
hallo, mein Sohn Vincent ist am 05.07.diesen Jahres fast 10 Wochen zu früh geboren. Meine Plazenta war nicht ok und Vincent war 3 Wochen Wachstumsverzögert, hatte also die Maße der 28 SSW etwa. Ich bin Montags rein zur Lungenreife Spritze hab sie Dienstag auch noch bekommen und Mittwoch mußte es dann mittgas doch gaanz schnell gehen da die Herz Töne immer abfielen. ( hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht mit gerechnet das mein baby schon so früh kommen soll!) Er hatte dann 1100g und 37cm. Jetzt nach 5 Wochen wiegt er 1910g, liegt immer noch in MS im KH auf der Frühchen Intensiv ist aber stabil und gut drauf. Ich hatte auch erst hemmungen und Angst und mitlerweile ist mein kleiner zarter Sohn für mich so selbstverständlich geworden auch in seiner Größe und seinem Gewicht.....! Ich wünsche Dir ganz viel Glück und Kraft und lass dir die Lungenreife Spritze geben, die hilft den Kleinen wirklich! Alles Gute, drück dir die Daumen, Kati
Hallo, ich bin Melanie und habe selbst vor 3 jahren Zwillinge per Notsektio in der 30.woche geboren. In der Regel haben die beiden gute Überlebenschancen. Bei uns hatte der eine Zwilling ebenfalls Probleme mit dem Herzen,sie hatte eine schweren Herzfehler den man bei mir im 4.schwangerschaftsmonat erkannte. Man machte uns Hoffnung so weit man es konnte.Sie hatt einen Schweren Herzfehler.Musste von der ersten Lebensekunde an starke Medikamente bekommen um überhaupt leben zu können.Dann sollte Sie am 5.Tag in die Herzklinik nach Bad Oeyenhausen geflogen werden um dort aufgepeppelt zu werden bis sie ein bestimmtes Gewicht erreicht um dann operieren zu können.Leider hat unsere Lena Josephine in der 5.Nacht ein paar stunden bevor sie weggeflogen werden sollte Hirnblutungen 4.Grades bekommen,was bei Frühchen zu jeder Zeit auftreten kann.Für uns war es kaum zu begreifen,die Ärztze haben alles getan um Ihr das Leben zu ermöglichen und erträglich zu machen ihrem Herzen zu helfen und dann so etwas.Das hätten wir NIE gedacht.Nun blieb uns unsere Leonie Fabienne und die Ärzte stellten dann auch bei Ihr 2 Herzfehler fest,die aber nicht so schwerwiegend waren wie die Ihrer Schwester. Nun ich denke es gibt keine Prognose ob sie es schaffen oder nicht. Aber eins gebe ich Dir mit,gib sie NIEMALS auf und sei stark für dir Mäuse.Sie brauchen Dich in deiser Zeit mehr denn je.... Es können immer komplikationen auftreten das weisst du sicher und niemand kann dir sicher sagen wie alles verläuft,darauf haben auch wir immer gehofft das man uns endlich sagt sie sind überm Berg. Geht nicht. Ich habe jede min.im Krankenhaus verbracht und war immer für sie da,das ist das größte und mehr könne wir nicht tun. LEIDER!!! iCH WÜNSCHE DIR UND DEINEN zWILLINGEN ALLES,ALLES GUTE UND VOR ALLEM EINEN GESUNDEN LEBENSWEG!! Solltest du noch ein paar fragen haben bin ich gern für dich da! Melanie
Die letzten 10 Beiträge
- Eisenmangel, schläft sehr sehr viel, trinkt schlecht
- Widerstand der Arterien und Notching
- Höhe Muskeltonus
- Verstopfungen
- An alle Mamas mit Babys mit IUGR (intrauterine Wachstumsrestriktion): Es wird besser. Viel besser. ❤️
- Alleinerziehend und „unfähigkeit“?
- Totale Angst
- Selbsthilfegruppe?
- Weltfrühchentag 17.11.
- Frühchen 29 ssw läuft noch nicht frei mit 2 Jahren