Elternforum Frühchen

Schlaflos! (Vorsicht, lang!)

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Hallo alle zusammen, ich hoffe, ihr könnt mir helfen! Ich hab ein wenig die Hoffnung, dass eingie von Euch mein Problem kennen und mir somit vielleicht mit Erfahrungen und Empfehlungen weiterhelfen können. Mein Sohn Jona ist 10 Monate (korrigiert 8 Monate und 1 Woche alt). Ich habe ihn sechs Monate voll gestillt, danach langsam an die Beikost herangeführt. Bisher hat er noch nie durchgeschlafen. Aber er ließ sich bis vor kurzem jeden Abend brav ins Bett bringen und schlief auch stets drei bis vier Stunden bis zur nächsten Stillmahlzeit. Zwischenzeitlich hatte ich mal versucht, ihm nachts Tee oder Wasser anzubieten. Leider vergebens, das gab ein Riesentheater, manchmal nahm er ein paar Schlücke, aber dann hat er solange geschrien, bis er die Brust bekam. Nun ist er sowieso ein Schnelltrinker und braucht für eine Mahlzeit nicht mehr als 10 Minuten. Daher kann ich auch nachts nie genau sagen, wieviel Hunger hatte er jetzt wirklich. Vor ungefähr 2,5 Wochen hatte er dann ca. 7-10 Tage lang eine schlimme Magen-Darm-Grippe. Er hat nichts mehr gegessen und getrunken außer meiner Muttermilch. Nach der Erkrankung habe ich somit wieder voll gestillt. Dabei wollte ich eigentlich das Stillen reduzieren, weil ich seit 1. April wieder halbtags arbeiten gehe. Ich hätte es gut gefunden, wenn ich dann nachts wieder etwas mehr Schlaf gehabt hätte. Jona schläft zurzeit meist bei uns im Bett. Erst in seinem, aber wenn wir ins Bett gehen, merkt er das und fängt sofort zu weinen an. Dass er bei mir im Bett schläft, war natürlich auch wegen des nächtlichen Stillens praktisch. Jetzt ist eine Woche seit der Erkrankung vergangen und es geht ihm - bis auf eine leichte Erkältung (leichter Schnupfen, ein bißchen Husten)- wieder gut. Er ißt tagsüber auch wieder normal, ist lieb und ausgeglichen. Tagsüber schläft er kaum, vielleicht insgesamt 1 bis 1,5 Stunden. Aber und jetzt kommt endlich das Problem: Sobald ich ihn abends hinlege, fängt er zu weinen an. Ich weiß mir keinen Rat mehr! Ich habe jeden Abend das gleiche Einschlaf-Ritual und daran auch nichts verändert. Egal, sobald er liegt, weint und schreit er. Er reibt sich beide Äuglein und man denkt: ER MUSS müde sein. Aber dann ist aktuell immer das gleiche Programm angesagt, welches sich im 30 oder 60 Minuten-Takt wiederholt: Schreien, beruhigen (reingehen und sprechen nutzt nichts- mindestnes hochnehmen, manchmal singen und schaukeln), leichter Schlaf, aufwachen, schreien und weinen, stillen, beruhigen. Etc. Teilweise läßt er sich nur durch nächtliches stündliches Stillen beruhigen. Er liegt auch nicht ruhig im Bett jammert und weint, sondern dreht und wendet sich, liegt auf dem Bauch, dreht sich auf den Rücken,die Seite, jammert und klagt. Ihr könnt euch vorstellen, dass das furchtbar anstrengend ist. Vorallem wenn man gerne am nächsten Morgen frisch für die Arbeit sein müßte. Mein Mann und ich teilen uns übrigens die Elternzeit. Das heißt, Jona wird jetzt von meinem Mann vormittags betreut, der aber sowieso tagsüber immer da ist. Von daher hat zwar eine häusliche Veräderung stattgefunden, die jedoch meiner Meinung gut kompensiert ist. Wir lassen ihn übrigens nicht schreien, weil ich glaube, dass er Nähe benötigt. Manchmal habe ich aber den Eindruck, dass er überhaupt nicht mehr in den Tiefschlaf findet und immer Zuwendung benötigt, um einzuschlafen. Das möchte ich natürlich nicht. Er soll ja auch alleine einschlafen können. In meiner Umgebung schlafen die Babies mittlerweile fast alle durch und wenn nicht, dann zumindest doch mehrere Stunden am Stück. Davon bin ich jedoch weit entfernt. Weiß einer von Euch Rat?? Liebe Grüße eine müde Pauline


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hallo. ich habe deinen bericht gelesen. hab zwar kein frühchen, aber ich kenne solche situationen auch gut und verstehe deine verzweiflung. so wie es scheint hat er momentan einen wchstumsschub der auch etwas schmerzlich ist. das wachstumshormon ist sozusagen "nachtaktiv" und das stillen beruhigt ihn ungemeint und wirkt bestimmt auch schmerzlindernd. und noch was: leider neigen viel mamas dazu nicht die wahrheit zu sagen, wenns ums thema durchschlafen geht. bitte glaube diesen unsinn nicht! der grund liget darin: unsere biedere gesellschaft meint, dass durchschlafen so eine art erst pflicht sein solle, dabei vergessen sie, dass es sich um kleine erdenbürger handelt die zu 100prozent auf die erwachsnen angewiesen sind. viele kinder holen sich die nähe, die sie tagsüber nicht haben in der nacht auf, und glaub mir niemand auf der welt kann die mama ersetzen, wirklich ist so...du bist seine nahrungsquelle, bei dir hat er sein urvertrauen. genieße diese zeit, wenn so zwei drei jahre verganen sind wirst du mit wehmut zurückblicken und dich fragen: warum habe ich mich so gestresst? ja und schlafmangel ist nicht leicht, versuche kruze rihephasen verteilt über den tag einzuplanen und ärgere dich nicht über die laaangen nächte, die in wirklichkeit, im nachhinein eine schöne gemeinsame zeit waren... unser sohn ist jetzt zweieinhalb und es gibt immer noch nächte wo er wach wird, wenns ihm schlecht geht oder er einfach sagt: "du mama bleib da ich bracuh dich, ich hab dich lieb, bitte kuscheln. jeder mensch braucht nähe, hautkontakt odetr könntest du dir vorstellen immer alleine zu schlafen??? alles alles liebe...ich hoffe, dass ich dir ein bisschen mut machen konnte. lg meli


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Hallo Pauline, dein Problem kenne ich auch in etwas angewandelter Form. Mein Sohn hat 2 Jahre lang keinerlei Einschlafprobleme gehabt und bracuhte urplötzlich ohne dass sich etwas verändert hatte (dachte ich) Schlafbegleitung. Das war im Juli 2008, kurz nachdem wir beschlossen hatten (unter uns, wir hatten Sohni das nicht erzählt) dass wir an Kind Nr 2 "arbeiten" wollen. Seit Oktober bin ich schwanger, seitdem schläft er nur noch in unserem Bett im Beisein von mama oder papa ein. Was ich sagen will: es HAT sich etwas bei euch verändert, auch wenn es für euch noch so "unbedeutend" erscheinen mag, für euer Kind ändert sich grad seine Welt durch eure geänderte Famiienorganisation. Schreien lassen ist auch überhaupt nie mein Ding gewesen (wir haben das einmal probiert und haben selbst nach nur 15 Minuten schon die Nerven verloren und beschlossen, das ist nicht UNSER Weg), daher aben wir damals beschlossen, im genau das zu geben wonach er verlangt, nämlich einzuschlafen wenn einer von uns neben ihm liegt. Vielleicht ist das auch ein Weg für euch? Ich weiß noch nicht genau, wo unser Weg so hinführt (werde ich woh nach der Schwangerschaft erst sehen), aber im Moment ist es für uns alle der ruhigste Weg. Liebe Grüße Saskia


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Hallo Pauline, dein Sohn steckt einerseits wahrscheinlich in einer Entwicklungsphase, meist beginnt in dem Alter ja das Fremdeln und das mobiler werden mit Krabbeln und Hochziehen. Da hat er schon viel mit sich selbst zu tun und muss das nachts verarbeiten. Aber vor allem schließe ich mich Saskia an; eure Familienorganisation ist eine andere, du gehst wieder arbeiten ! Und dein Sohn merkt das ganz genau. Unsere Tochter ist viereinhalb und ich gehe seit Anfang des Jahres wieder mit halber Stelle arbeiten. Sie kommt damit nur ganz schwer zurecht, obwohl sie das kognitiv schon ganz anders erfassen kann als dein Sohn. Sie schläft übrigens seit etwa zwei Monaten auf ihrer Matratze neben unserem Bett . Und wir bleiben bei ihr, bis sie eingeschlafen ist, das dauert maximal 20 Minuten. Gibt deinem Sohn, die Nähe die er braucht. Es wird sich bald für euren Schlaf lohnen. Alles Gute, viel Schlaf und liebe Grüße von Sandra


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hallo, lass dich erst mal drücken! versteh dich nur zu gut wie das momentan für dich ist. nina ist jetzt 19 monate und hat bis jetzt nur hin und wieder mal durchgeschlafen, mittlerweile aber schon lange nicht mehr! was mir spontan zu euch einfällt ist folgendes: bei nina habe ich schübe (entwicklungsschübe, wachstumsschübe) immer sehr gemerkt. da hat sie auch immer total schlecht geschlafen. wir waren auch erst vor kurzem im kh (13 tage) wegen magen-darm-infekt, harnwegsinfekt und bronchitis. seitdem schläft nina auch jede nacht bei uns. zwar nicht die ganze nacht, aber doche jede nacht. mir wurde vorher schon gesagt, dass die kleinen meistens nach einer krankheit einen sprung machen. dachte mir erst, dass das doch nicht sein kann, wenn sie eh so geschwächt sind. aber es war wirklich so! nina hat motorisch und auch sprachlich gleich nach dem kh-aufenthalt einen riesen sprung gemacht. und ich denke, dass es mal wieder damit zusammenängt. könnte das bei euch auch der fall sein? nina hat im kh auch wieder nur an der brust getrunken, quasi 24 stunden am tag. das ist nun schon wieder viel besser, aber nachts trinkt sie auch noch öfters. würde das bei euch auch so belassen. ist doch für dich auch einfacher ihn so zu beruhigen, als mit stundenlangem rumtragen oder so. so seh ich das halt mal und ich habs auch immer so gemacht und mach es auch noch so. übrigens ist nina bis zum 17. monat nur an der brust eingeschlafen und hat das dann plötzlich selbst eingestellt. also denke ich auch, dass es nachts mal so ablaufen wird. mit anderen zu vergleichen würde ich an deiner stelle auch bleiben lassen. erstens machst du dir dann noch mehr gedanken und es gibt oft mamis, die gerne mal flunkern, was das mit dem durchschlafen angeht. außerdem ist jedes kind anders und gerade frühchen brauchen die nähe oft noch viel mehr und länger. denke, ihr macht das schon richtig und dein kleiner wird dir mal sehr dafür danken und eines der bravsten kinder der welt sein! liebe grüße irene www.ninazwergerl.de.tl


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Hallo, ich glaube, es macht keinen Sinn, darüber zu spekulieren, warum Dein Sohn solche Schlafprobleme hat. Denn selbst wenn Du einen Grund fändest, muss nicht das gleiche Mittel dagegen helfen. Was den Begriff Durchschlafen betrifft, wird der m.E. sehr unterschiedlich verwendet. Ich sage auch, dass mein Sohn durchschläft. Allerdings hat er viele Nächte, in denen ich "rüber" in sein Bett greife und ihm seinen Schnuller gebe. Ist eine 10 sec- Sache und er ist sofort wieder ruhig. Kinder schlafen sehr unterschiedlich. Es gibt solche und solche Nächte, manchmal fällt das Einschlafen wochenlang leicht, manchmal ist wochenlang Theater. Und Einschlafritual hin oder her- manchmal verlangen Kinder ein Ritual, das uns nicht als Ritual bewusst ist. Im Moment lässt sich mein Sohn, wenn mein Mann und ich abend zu Hause sind, nur von meinem Mann ins Bett legen. Wenn ich ihn bringe, "muss" er in meinem Arm einschlafen, alles andere geht nicht, denn auch wir lassen unseren Sohn nur schreien, wenn wir sicher sind, dass er sich allein beruhigt. Unterm Strich: hab Geduld und vor allem Ruhe. Es ist sehr hart, wenn man arbeiten muss. Aber ich kann Dir versichern, dass es auch ohne nachts zu stillen hart ist: Ich arbeite seit Oktober und habe vier oder fünf Monate gebraucht, um mich daran zu gewöhnen, brauche nach wie vor das Wochenende, um mich auszuschlafen. Anfangs habe ich mit meinem Sohn nachmittags ein Schläfchen gehalten- er hat in der Krippe eine zeitlang zu wenig geschlafen. Jetzt muss ich manchmal sehr gegen die Müdigkeit kämpfen, weil er nachmittags keinerlei Schlafbedarf hat. So ist es halt. Alles in Allem: Euch bleibt nichts, als euch irgendwie "um Euer Kind herum" einzurichten. Pläne sind prima, aber man muss sie auch ändern können. Viel Glück, Jana


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Hallo, ihr Lieben, ihr seid echt toll. Ich danke Euch für Eure aufbauenden Worte! Manchmal reichen ein paar ermutigende Sätze bereits, um wieder auf dem richtigen Weg zu sein. Ich werds also weiterversuchen mit Ruhe und Geduld. Danke Euch allen! Liebe Grüße Pauline