Elternforum Frühchen

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Seit dem 21.07.2005 bin ich Mama, also Frühchen-Mama. Hanna kam zwar "nur" fünf Wochen zu früh, wog jedoch gerademal 1600 Gramm. Wenn ich heute an die Schwangerschaft, die Untersuchungen, Diagnosen, die Geburt und die Zeit im Krankenhaus denke, wird mir ganz anders. Vielleicht gibt es hier jemanden, der ähnliches erlebt hat oder der einfach nur seine Meinung mitteilen möchte. Die Schwangerschaft verlief zunächst ohne Probleme, bis man mich zur Feindiagnostik schickte (lohnt sich bei ner Privatpatientin). Nach dem dritten Termin schickte man mich in eine Uni-Klinik, denn man hatte einen verminderten Wachstum festgestellt und vermutete nun eine fetale Erkrankung (beruhigender Weise bekommt man so einen Befund am Freitag gegen 16.00 Uhr, ihr Kind ist krank - schönes Wochenende!). In der Klinik sagte man uns dann, dass die Maus einen Gendefekt habe, sie sei angeblich kleinwüchsig. Nachdem ich wochenlang befürchtet hatte, dass mein Kind schwerst behindert sei, konnte ich mit Kleinwüchsigkeit sehr gut leben. Wütend machte mich, dass man mein Kind und mich einen Studienfall nannte. "Wollen sie nicht bei uns entbinden? Wir sind immer an Diagnosen bei Studienfällen interessiert." Ich entschied mich für ein anderes Krankenhaus. Am 21.07.2005 nahm ich einen Vorsorgetermin wahr. Ich wurde trotz sehr hohen Blutdruck ("Na, wieder die Treppen und nicht den Aufzug genommen!?"), extremer Wasseranlagerungen ("Ist halt so, wir haben ja Sommer und sie sind schwanger.") und starken Schmerzen am Oberbauch ("Das Kind drückt, völlig normal!") wieder nach Hause geschickt, angeblich sei alles okay. Meine Hebamme meldete sich zufällig am selben Abend und als ich ihr von meinen Beschwerden erzählt hatte, kam sie sofort vorbei. Nach kurzem Abtasten schickte sie uns ins Krankenhaus, am Oberbauch drückte nicht das Baby, sondern die Leber tat mir weh. Im Krankenhaus ging dann alles sehr schnell. Das CTG war nicht in Ordnung, die Leberwerte waren schlecht und mein Blutdruck stieg und stieg. Diagnose Schwangerschaftsvergiftung - HELLP Syndrom. Hanna wurde per Kaiserschnitt geholt und sofort in eine Kinderklinik gebracht. Auch heute noch fällt es mir schwer zu behaupten, ich hätte ein Kind zur Welt gebracht, ich hatte ja noch nicht mal Wehen. Entnahme trifft es irgendwie eher als Entbindung. Das erste was ich von meiner Maus sah, war ein Foto, dass der Papa auf der Neo gemacht hatte. Nach zwei Tagen wurde ich dann endlich zu meiner Tochter verlegt. Als ich sie dann besuchen durfte, hat es mir das Herz zerrissen. Inkubator, Zugang im Kopf, Magensonde...und sie war so klein und hilflos. Die ersten Tage waren hart. Ich bekam starke Beruhigungsmedikamente, weil bei jeder kleinsten Gefühlsregung mein Blutdruck wieder stieg, ich habe jedesmal geheult, wenn ich bei meiner Tochter war und plage mich bis heute mit schwersten Vorwürfen. Hätte ich es denn nicht merken müssen, dass es meinem Kind im Bauch nicht mehr gut geht? Später wurde festgestellt, dass ich während der Schwangerschaft Blutungen hinter der Plazenta hatte und ein Arzt sagte mir, dass die Maus und ich unser Leben der Hebamme zu verdanken haben. Die Diagnose der Kleinwüchsigkeit war also vollkommen falsch, Hanna ist völlig gesund, keine fetale Erkrankung, kein Gendefekt. Aber an dieser Stelle sei gesagt: Danke ihr lieben Ärzte für die zahlreichen schlaflosen Nächte! Die Zeit heilt alle Wunden, aber die Bilder von der Zeit im Krankenhaus haben sich eingebrannt. Hanna wiegt heute fast 3000 Gramm und sie ist das Wunder der Persönlichkeit. Liebe Grüße an alle Babys, Mamas und Papas und vor allem an alle Frühchen.


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Hallo, wenn ich das lese, muss ich immer wieder weinen ich glaub keiner der sowas nicht mit gemacht hat versteht das


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hallo, erst mal nachträglich herzlichen Glückwunsch. Mir kamen auch die Tränen, da es mir bei der Geburt meines Sohnes ging wie Dir. Ich hatte auch das Gefühl es war eine "Entnahme". Es ist unglaublich was manches Krankenhauspersonal sich so denkt. Bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich eine Gestose und mein Arzt hat es leider nicht bemerkt und mich auch nicht ernst genommen in meiner Angst, es könnte etwas nicht stimmen - "das nächst Us machen wir dann in der 29. SSW. Das kommt schon mal vor, das man das Kind nicht spürt". Kein Wunder bei mir war der Kleine in der 23. SSW so groß wie in der 19.SSW, wegen Plazentainsuffizienz, das Kind ist tot geboren worden. Jetzt haben wir wegen Super FA und Super Krankenhausbehandlung einen fitten, kleinen 4 Jahre alten Sohn. Ich drücke alle Daumen für Dich. Isabel


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Hallo, ich glaube, dass es vielen Mamas in diesem Forum so geht wie dir, mir z.B. auch. Ich hatte zwar einen Blasensprung und Presswehen, die aber gleich unterbunden wurden, die Geburt von Friederike habe ich nicht erlebt, wurde schließlich eine Not-Sectio mit Vollnarkose. Du musst dir keine Vorwürfe machen, dass du nicht gemerkt hast, dass es deinem Kind schlecht geht, du konntest es nicht merken ! Ich hatte auch eine Gestose und mein hoher Blutdruck wurde nur festgestellt, weil ich einen Vorsorgetermin bei meiner FÄ hatte. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mit der Zeit diese ganz schlimmen Eindrücke ein wenig verblassen. Ich wünsche dir und deiner kleinen Maus alles Gute ! Liebe Grüße von Sandra


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hallo und herzlichen glückwunsch zu deiner kleinen maus! es ist immer wieder erschreckend, dass eine präeklampsie bzw. ein hellp nicht erkannt wird... zumal bei dir die symptome wie im lehrbuch waren! erhöhter blutdruck und oberbauchbeschwerden und dann noch ein retardiertes kind... da sollten wohl bei jedem arzt alle alarmglocken läuten!!! zum glück ist die geschichte bei euch noch einmal gut ausgegangen! das das geburtserlebnis an dir nagt, kann ich gut nachvollziehen... meine tochter wurde wegen gestose und extremer plazentainsuffizenz in der 30.ssw mit 654g auf die welt geholt! mir hat die auseinandersetzung mit dem thema frühchen (in div. frühchenforen) und gestose (als aktives mitglied der gestose-frauen österreich) geholfen! je mehr ich drüber lese und höre, desto besser kann ich mit dem thema und den gefühlen drum herum umgehen! unter www.gestose-frauen.de findest du ein forum, wo andere betroffene frauen sich austauschen... aber wahrscheinlich kennst du das forum eh! aber eines kann ich dir versprechen... gerade retardierte frühchen sind besondere kämpfer... haben sie doch schon vor ihrem start ins leben ums überleben kämpfen müssen! so... das ist jetzt wieder einmal ein roman geworden ;-) wenn du mehr über uns lesen willst, dann besuche uns doch auf unserer hp http://members.aon.at/valentiger oder unter www.cdfm-forum.de liebe grüsse... barbara+valentina, mittlerweile eine 3 jähige rübe, die ihren gleichaltrigen um nichts nachsteht!


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Mir kommen auch wieder die Trännen wenn ich das lese.Ich denke auch das das keiner verstehen kann,der so etwas nicht selber erlebt hat.Meine kleine wurde auch in 35 ssw per Not-Sectio entbunden.Hatte ab der 27ssw schon Vorwehen mit Muttermundsoffnung habe eine Cerglage bekommen und mußte den rest der ss liegen,nicht so einfach wenn man noch einen kleinen Sohn von 20 Monaten zu Hause hat.35 ssw habe ich dann leichte Wehen bekommen,die kleine hat mir den Ring fast rauß gedrückt,Herztöne sind abgefallen und dan ab ins KH (Hebi war da)Da wurde sie dann auch gleich geholt und an diesem Geburtserlebnis habe ich auch noch zu kämpfen. Sie wurde dann sofort auf Intensiv verlegt da sie etwas schwierigkeiten mit der Atmung hatte.Mein Mann brachte dann eine Bild von ihr,aber ich werde das Bild nicht los als ich sie das erste mal sah.Total verkabelt,Tubus in der Nase+Magensonde.Ich fühlte mich so hilflos,wollte sie so gerne in meine Arme nehmen.Habe in dieser Zeit auch sehr viel geweint. Auch heute habe ich noch das Gefühl das ich in meinem Bekanntenkreis mit keinem darüber reden kann.Da sie einfach nicht nachvollziehen können was in einer Mutter in solch einer Situation mitmacht.Natürlich bin ich froh das es ihr gut geht,das sie gesund ist,aber einen richtigen weg habe ich auch noch nicht gefunden damit umzugehen.Ich bin froh das es dieses Forum gibt,da ich gesehen habe das ich nicht alleine mit diesen Gedanken hier stehe.Ich wünsche dir alles Gute für dich und dein Baby und ganz viel Kraft! LG Sabrina


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Erstmal Herzlichen Glückwunsch zu Eurer Maus! Und ein herzliches Willkommen hier im Forum. Mein Sohn Noah kam an meinem letzten Arbeitstag genau 9 Wochen zu früh auf die Welt. Er war aber schon gross für die Schwangerschaftswoche mit 1730gr, 43cm, 28cm KU. Er musste aber auch intubiert werden und lag 10 Tage im Inkubator. Die Geburt ging so schnell - wir sind zu knapp in die Klinik gefahren, und vom Parkplatz bis zur Geburt waren es nur 15min. Er kam zwar auf natürlichem Weg auf die Welt, aber sehn durfte ich ihn nur einen sekundenbruchteil und schwupp war er weg. Verstehe Dich also gut und was mir am meisten geholfen hat, war, dass ich mit einer gleichgesinnten im Zimmer lag und wir uns gegenseitig aufbauen konnten in den 6 Wochen Klinikaufenthalt. Daher nochmal WILLKOMMMEN! Wirst sehn, sie wird eine ganz grosse und tapfere DAme! Noah ist nun 6 Monate alt, 7,5 kg schwer und kerngesund! LG Alex


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Hallo , Auch mir geht dein Bericht unter die Haut ,ich habe ähnliches erlebt ,mein Sohn wurde im Mai 02 6 Wochen zu früh geboren ,vorher lag ich 12 Wochen im KH. Ich hab mal meinen Geburtsbericht hierher kopiert,er drückt genau das aus wie ich damals fühlte!Ich bin heut noch nicht drüber weg ,aber wenn ich meinen Sonnenschein glücklich spielen sehe ,verblasst vieles! (in der 17.SSW war mein Tripletest auffällig ,mein Cousin hat das Down-Syndrom ,deswegen hab ich den Test machen lassen ,es kam zur Fruchtwasseruntersuchung ,ich musste 4 Wochen auf das Ergebnis warten ,es war die Hölle nach 4 wochen sagte man uns das wir einen gesunden Jungen bekommen würden!) Aber nun der Geburtsbericht:geschrieben im Mai 2002 (nach der vollendeten 34.SSW durfte ich aus dem KH nach 12 langen Wochen freute ich mich auf eine schöne Restschwangerschaft zu Hause ,aber "Pustekuchen") Ich hoffe unsere Pechsträhne ist bald zu Ende,langsam liegen meine Nerven blank,ich weiss nicht ,wieviel ich noch ertragen kann.Aber nun erstmal die ganze Geschichte: Wie ihr ja wisst,bin ich am 11.5.aus dem KH entlassen.Mir ging es zu Hause super.Am 14.5. bin ich aus meinem Mittagsschlaf erwacht(15.00Uhr) und mein Slip war feucht.Ich meldete mich bei meinem FA,ich musste sofort zu ihm. Er wusste auch nicht so recht,ob es Fruchtwasser ist(hatte keinen Test da), aber zur Sicherheit ging´s gleich ins KH.(per Taxi) Dort angekommen,wusste ich das es Fruchtwasser war,denn es lief immer schön an meinen Beinen runter.Na toll,das waren ja Aussichten, ich musste mich erstmal an den Gedanken gewöhnen ,dass es bald „losgeht“! Der Chefarzt hatte Dienst und meinte ganz locker,“Na dann kriegen wir heut o. morgen noch ein Baby“! Ich wurde wieder in mein altes Zimmer gebracht ,die Augen von meiner Bettnachbarin hättet ihr sehn sollen,sie hat wirklich nicht damit gerechnet,dass ich so schnell wieder auftauche! Nun warteten wir auf Wehen,aber nicht´s passierte.6 Std. nach dem Blasensprung,bekam ich die erste Tbl. vor dem MUMU gelegt.Ein paar kleine „Wehchen“waren zu spüren,aber das richtige war es nicht.Also dann ,noch ein Versuch nach wieder 6 Std. --- Nichts regte sich ,nicht mal ein kleines Anzeichen einer Wehe.Nach wieder 6 Std.bekam ich die nächste Tbl. vor den MUMU---keine Reaktion!!!Mein Muttermund veränderte sich überhaupt nicht. Am 15.5. ,gegen Mittag ,beschlossen die Ärzte,einen Kaiserschnitt zu machen. Ich wurde zur OP vorbereitet.Der Narkosearzt sprach mit mir und ich bat ihn eine Spinalanästhesie durchzuführen,leider war er nicht so begeistert davon,aber ich bettelte so lang,bis er einstimmte. Mit der Zeit war mein Mann dann auch eingetrudelt ,leider durfte er nicht mit in den OP.Schade!!! So nun ging´s los.Im OP angekommen,verfrachteten mich 2 OP Schwestern auf den OP-Tisch und stellten mich vor dem OP-Saal und liessen mich allein.In diesem Augenblick,hab ich überlegt,ob ich mir den Tropf rausmache und meine Beine in die Hand nehme und ganz weit weg laufe,ich bekam es doch tatsächlich mit der Angst zu tun!Ich blieb aber trotzdem ruhig liegen. Nach einer endlosen Wartezeit ,wurde ich in den OP gefahren.Ich musste mich aufrichten und mich auf den Tisch setzen (seitlich) ! Dann sollte ich einen Katzenbuckel machen ,damit der Narkosearzt die Spinale machen konnte ,es hat dann ganz kurz im Rücken gepiekst,aber das hab ich kaum gemerkt.Ich merkte langsam,wie meine Beine warm wurden ,ich wurde wieder richtig auf dem Op-Tisch gelegt und nach einigem Austesten,ob ich noch etwas spüre ,ging´s dann los! Die Anästhesieschwester erklärte mir ganz lieb, was gerade gemacht wurde.Nach ca. 3 min zuppelten die Ärzte an meinem Bauch rum und eine Sekunde später hab ich den ersten Schrei von unserem Sohn gehört.Es war überwältigend ,ich konnte es gar nicht glauben ,ich sage euch, da sind erst mal die Tränen gekullert!Die Hebamme zeigte mir ihn nur kurz (er war sooooo süüüüüüüssss),dann kümmerten sich die Kinderärzte um ihn.Als er fertig war und ich genäht wurde,haben sie ihn mir noch einmal gezeigt. Nun war der Papa dran,er hat die ganze Zeit vor´m OP gewartet und begleitete unseren Sohn nun auf die Wochenstation. Als ich dort ankam ,war er schon fertig und ich durfte ihn das erste Mal in den Arm nehmen.Das Gefühl ist unbeschreiblich ,aber das könnt ihr euch sicher vorstellen. Er wurde mir aber ganz schnell wieder genommen und auf die Kinderstation gebracht.Er hat Probleme mit der Atmung die Kinderärztin versicherte mir aber,dass alles in Ordnung ist. Am nächsten Tag wollte ich dann mit meinem Mann unseren kleinen Schatz besuchen.Aber dazu kam es nicht mehr! Am 16.5. ,ich machte gerade meine ersten Gehversuche,kam die Kinderärztin ins Zimmer und sagte mir ,dass unser Sohn nach Magdeburg geflogen werden muss ,er schafft es einfach nicht normal zu atmen ,er ist schon so entkräftet.Ich durfte dann noch eine Stunde bei ihm bleiben ,ihr könnt Euch nicht vorstellen,wie er sich gequält hat um Luft zu bekommen und ich als Mutter sitze daneben und kann nichts machen.Ich hab nur noch geheuelt.Dann wurde er weggeflogen und ich musste dort bleiben und war so verzweifelt.Man denkt und hofft und betet das alles gut wird und ich wusste ja,dass er in den besten Händen war ,aber ich war so hilflos .Nun war mein Söhnchen über 100 km weit weg und ich lag da in meinem Bett und hab nur geheuelt. Am nächsten Tag kam die nächste Hiobsbotschaft:er musste intubiert werden ,es sieht nicht gut aus!Er hat höchstwahrscheinlich eine Lungenentzündung und da er ein Frühchen ist und die Lunge noch nicht ganz ausgereift ist ,war sein Zustand schon sehr ernst. Aber nun ist das Muttertier in mir erwacht ,ich kam schnell wieder auf die Beine und flehte den Chefarzt an,mich zu meinem Sohn zu lassen.Er gab nach ,ich musste aber abends wieder im KH sein .Am 18.5. sind mein Mann und ich nach Magdeburg gefahren. Unser Kleiner liegt auf der Kinderintensivstation und wird wirklich sehr gut betreut, davon konnten wir uns überzeugen.Wie das so auf ´ner ITS ist,mussten wir uns erstmal grüne Kittel überziehen und alle Nase lang die Hände desinfizieren. Als wir nun endlich zu ihm durften ,verliess mich fast der Mut ,was für ein Anblick würde mich erwarten?Ob ich das aushalten kann? Wir kamen ins Zimmer und unser Süsser lag in einem Wärmebett ,der Tubus lag in der Nase,im anderen Nasenloch lag eine Magensonde.An seinem Fuss war ein Zugang gelegt und in seinem kleinen "Pullermann" steckte ein „Riesenkatheter“!Überall waren Kabel und Schlaüche. Er war mit Dormicum ruhig gestellt ,damit er sich nicht gegen die Beatmung wehrt.Ich stand nur daneben und habe geweint. Die Schwestern kümmern sich aber rührend um unseren kleinen Schatz ,sie sagten das unser Sohn doch schon schön reif sei und er bald wieder gesund wird.Im Nebenbettchen liegt ein Frühchen,dass hat bei seiner Geburt 824 g gewogen ,da sieht man schon den Unterschied.(Unser Schatz wog bei der Geburt 2130g) Alle 2 Tage sind wir nun zu ihm gefahren.Ich durfte auch jederzeit anrufen und fragen wie es ihm geht. Vorgestern wurde er extubiert,erst sah es so aus als ob er es wieder nicht schaffen wird ,aber er hat sich wieder gefangen und atmet seit dem selbsständig.Gestern waren wir wieder dort und durften unseren Schatz das erste Mal richtig auf dem Arm nehmen und kuscheln.Wir sind so glücklich ,dass er es geschafft hat.Leider hat er auch noch mit der Neugeborenengelbsucht zu kämpfen ,er stand auch schon fast vor´m Blutaustausch ,aber mit Bestrahlung haben die Ärzte es wieder in den Griff bekommen. Heute können wir unseren Süssen leider nicht besuchen ,Freitag ,Samstag und Sonntag fahren wir wieder hin und ab Sonntag bekomm ich dort ein „Muttizimmer“ und bin so immer in seiner Nähe! Ich hoffe ja,dass er bald die Kraft hat und ich ihn stillen kann ,durch ständiges abpumpen habe ich nämlich ganz gut Muttermilch.Die bekommt er dort im KH per Sonde zugeführt. Heute morgen hab ich gleich angerufen und gefragt ,ob es ihm gut geht.Zum Glück ist sein Zustand weiterhin stabil und wenn wir Glück haben ,kommt er heut noch von der ITS runter. Nun fragen wir uns natürlich ,warum uns immer so etwas passiert.Manchmal glaube ich ,wir sind verflucht oder verhext worden (ach Quatsch),aber so viel Pech auf einmal ist doch nicht normal. Ich möchte mich bei meinem Mann ganz doll bedanken ohne ihn hätt ich das alles nicht geschafft ,er hat mich immer wieder aufgebaut und mir meine trüben Gedanken weggezaubert.Er hat selbst ganz schön zu kämpfen ,ihr glaubt ja gar nicht ,wie grau er in den letzten 3 Monaten geworden ist.Ich liebe ihn über alles und hoffe von ganzen Herzen das unsere kleine Familie bald vereint ist ,denn das ist der grösste Lohn. Wenn ich diesen Bericht lese ,könnt ich immer wieder weinen ,nun ist unser Sonnenschein schon über 3 Jahre alt und ein putzmunteres Kerlchen ,ausser sehr vielen Infekten merkt man ihm seinen schweren Start nicht mehr an! Ich wünsche dir und deiner kleinen Maus alles ,alles Liebe und Gute ..... LG Sandra


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Hallo! Ich musste dein Posting eben 2 mal lesen...es war,als hast du MEINE Geschichte aufgeschrieben!! Meine Tochter wurde 1997 in der 28.ssw mit 750 g geboren-vorher hab ich original das erlebt,was du auch erlebt hast! Oberbauchschmerzen??Das ist das Kind,das tritt sie.. hoher Blutdruck??Tjia,sie sind ja auch leicht übergewichtig... Ödeme??Na,also-DAS hat nun wirklich JEDE Schwangere-das gehört dazu!! Ich könnte mich heut noch in den Hintern beissen,dass ich all das so"hingenommen" habe.... Meine Tochter wurde letztendlich per Notsectio entbunden-mir ging es richtig,richtig schlecht(RR von 240/130,Lungenödem...HELLP-Syndrom...) 3 Tage im Dämmerzustand auf der Intensiv... Erschreckend wie wenig Ärzte sich auskennen! Hab 2 Jahre später noch einen Sohn bekommen(30.SSW,1230g). Hatte in dieser SS Kontakt mit den Gestose-Frauen e.V.-das hat mir echt viel geholfen. Meine Kinder sind heute 8 J und 6 J alt-und rundum gesund. Ich wünsch Dir und deiner Kleinen alles,alles Gute! LG Tanja


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Hallo Schulle, auch ich erkenne mich in deinem Bericht wieder. Auch ich hatte eine Gestose, mit den typischen Anzeichen, und wurde behandelt, als wenn ich nur drauf aus wäre, eine Krankmeldung zu bekommen !!!! Eben noch habe ich im Mutterpass nochmal nachgelesen: in der 29. SSW stand schon Blutdruck 180 zu 135 !!!! Und trotzdem sollte/mußte ich weiter arbeiten gehen !!(das legt sich wieder, hieß es). Auch ich hatte eine schwere Gestose, unser Sohn kam 9 Wochen zu früh per Notkaiserschnitt. Nun, er ist jetzt 5 Jahre geworden und kerngesund (gott sei dank). Trotzdem ist es erschreckend, wie oft Gestose noch verkannt wird !! Und die ersten Monate sind sehr hart..... Dir und deinem Kind wünsch ich alles erdenklich Gute. Und denk immer daran: Frühchen sind Kämpfer und später ihrem Alter oft weit voraus !!! LG Tanja


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Hi Tanja! DAS ist ein wahres Wort-ich finde es wie schon gesagt erschreckend,dass diese schwere und sogar recht häufige Erkrankung schlicht und ergreifend NICHT ERKANNT wird!! "Nehmen sie Vitamine,das wird schon wieder"...diesen und andere "Ratschläge" von Frauenärzten hab ich zu genüge gehört! :o( LG auch Tanja