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Meine Definition von Normalität – ein unrealistischer Wunschtraum?

Thema: Meine Definition von Normalität – ein unrealistischer Wunschtraum?

Hallo ihr Lieben! Mein Sohn kam in der 25+3 Woche zu Welt. Wir hatten 5 nervenaufreibende Monate hinter uns bis wir nach Hause durfte. Auch da war das alles noch nicht ganz vorbei Ops, Untersuchungen etc. Jedenfalls jetzt haben wir genau 1 Jahr ohne größere Sachen. Mein Schatz ist im Dez. 2 Jahre geworden. Er geht noch nicht in den Kindergarten aber ich gehe 2mal die Woche zu einer Krabbelgruppe. Nun hat man ja dort jetzt einen Vergleich wie die anderen Kinder sind. Wir gehen jetzt knapp ein halbes Jahr da hin. Und jedes mal fällt es mir schon auf. Er überdreht sehr schnell auf der einen Seite ist es schön anzusehen wie die pure Freude aus ihm raus springt auf der anderen Seite wird man auch mal schnell angeschaut. So wie hast du dein Kind nicht unter Kontrolle. Oder schlimmer wenn er zu sehr rum tobt fängt er ganz schnell an zu Husten und wenn man ihn dann nicht ein bremst führt es dazu das er sich übergeben muss. Er hat eine pneumorale Lungendysplasie seine Lunge funktioniert auf der eine Seite nur so 40%. So ist das kein Problem aber wenn er eben viel rennt, kreischt oder viel lacht. Für mich ist es nicht leicht wenn wir spazieren gehen und wir treffen auf andere Kinder , wenn dann die Eltern entsetzt schauen wenn ich ihn versuchen muss zu bremsen oder wenn es nicht ging er sich übergibt, Und das dann auch immer wieder erklären müssen. Da wünschte ich mir doch das er halt auch wie anderen Kinder toben könnte. Und wenn man sich dann mal einer anderen Mutti etwas öffnet dann kommt am Ende so was wie. Du muss aufhören dein Kind als Krank anzusehen. Das tue ich nicht! Aber als „anders“ . oft wünschte ich mir auch das ich hier andere Frühcheneltern kennen würde wo man sich austauschen kann. Einfach das Gefühl zu bekommen das er anders ist als „normale“ Kinder aber genauso wie ein Frühchen eben. Versteht ihr wie ich das meine? Ich hab leider keine Eltern mehr mit den ich reden kann wie man das so macht. Meine Schwiegermutter hat auch kein Interesse. Tja mit wem redet man dann über so was? (außer dann hier) Um mein Wunsch der Normalität zu beschreiben. Es wäre schön wenn er nicht immer so extrem aufbrausen würde. Er normal mit essen würde wie das bei allen Kinder sein sollte. (Durch die Ops ging das lange nicht , ist aber eine andere Geschichte) Ein geregelten Schlafrhythmus. Ja mehr ist es eigentlich auch gar nicht ...

von lina1102 am 27.02.2014, 10:53



Antwort auf Beitrag von lina1102

hi, lass dich nicht unterkriegen und wenn es wieder mal ganz schlimm ist, dann versuch dir vor augen zu halten, was dein kind bis jetzt alles gemeistert hat. lass keine vergleiche mit anderen kindern zu - das funktioniert nicht und deprimiert dich nur. annika wurde in ssw 24+2 geboren und auch bei ihr ist - auch wenn sie keine behinderung hat - manches anders als bei anderen kindern. und wir nehmen auf dieses "anderssein" auch rücksicht und es ist für uns normal!! im laufe der zeit hat sich auch manches relativiert und ist besser geworden. lg claudia

von matuffli1976 am 27.02.2014, 11:42



Antwort auf Beitrag von lina1102

Hallo, ich kann so gut verstehen, wie Du Dich fühlst. Es kann einen wirklich "fertig machen", wenn man sieht, was die anderen schon alles können und was beim eigenen Kind noch nicht so gut klappt. Aber versuch nicht zu vergleichen, sondern schau was Dein Sohn schon alles gelernt hat und wie gut er sich entwickelt hat. Gegenüber anderen Leuten müßte man ein viel dickeres Fell haben und sich seinen Teil denken (damit habe ich leider auch Schwierigkeiten). Zum Austausch finde ich übrigens das Forum gar nicht schlecht, da ich persönlich auch keine anderen "Frühchen-Eltern" kenne und hier von anderen höre, die ähnliche Probleme haben. LG

von lisi3 am 27.02.2014, 13:56



Antwort auf Beitrag von lina1102

ich habe ein schwerstbehindertes Frühchen und finde ihn ganz "normal" normal ist langweilig sage ich immer, wichtig ist doch nur dass wir und sie glücklich sind da muss man keine Schubladen haben sie reinzustecken Kinder sind wie sie sind und alle anders dagmar

von Ellert am 27.02.2014, 21:54



Antwort auf Beitrag von lina1102

Hallo ja ich kenn das auch und kann dir sagen je älter die Kids werden um so normaler empfinden wir Eltern es auch so. Unser frühchen ist schon 7 und wir sind eine normale Familie Emily kam 25+2 zur Welt und war auch fast 5 Monate im kh .sie hatte 2 darm op und einen doppelseitigen leisten bruch . Sonst hat sie keine Beeinträchtigungen . Sie trägt eine Brille und ein hörgerät . Hat aber nichts mit der frühgeburt zu tun. Früher empfand ich die dauernde aber nötigen Therapien unnormal. Als sie laufen lernte mit 18 Mon war sie Nur 75cm und 7,5 kg schwer . Da wurde ich mal gefragt warum ein so kleines Kind schon laufen lernen müsste . Auch wollte mir manchmal keiner glauben das sie ein frühchen ist . Und in unsere Familie sind wir alle eher pummelig und emily eher schlank. Also sie hat eine normale Grösse und normales gewicht für ihr alter . Dabei kann sie für drei essen. Jedenfalls habe ich irgendwann aufgehört mich un normal zu empfinden und es so hingenommen. Übrigens haben wir auch noch nen 2 jährigen (kein frühchen ). Und das mit dem schlafen ist hier auch ein Problem. Unser Sohn dreht zwar nicht bis zum erbrechen auf aber bringt mich zur weissglut . Dazu ist er extrem sprechfaul. LG

von Emily25+ am 28.02.2014, 10:02



Antwort auf Beitrag von lina1102

Ich habe zwar kein Fruehchen, aber einen 11 jaehrigen mit dem ich das selbe durch gemacht habe und mache. Am Anfang durfte nie jemand zu uns kommen, war einer krank wurde er ausquartiert, in nirgendswo mit nehmen. Aktivitaeten mit den zwei grossen immer ein Elternteil allein. Mal schnell zur Oma war auch nicht, sie traute sich das nicht zu. Heute ist es so das ercnach wie vor bei starker koerperlicher Belastung, Rad fahren, Fussball, toben, schwimmen, Sauerstoff benoetigt. Um den vorzubeugen, tobe nicht so, schwimm langsam, nein du faehrst heute kein Rad. Uebers essen schreibe ich lieber nicht, Katastrophe. Er hats nie gelernt. Wiegt mit 150 cm 27 kg. Im Sommer, oder vorallem im Schwimmbad erntet er immer ganzvmitleidende Blicke, wir ganz boese. Ich sage immer das wir irgendwann das JA am Tisch haben, weil wir ihn verhungern lassen.:-) Mittlerweile koennen mich alle mal....... ganz gerne haben. Geholfen hat mir keiner als ich ein dreiviertel Jahr in einer Klinik 300 km von zu Hause weg war. Von mir aus koennen die reden was sie wollen, denn wenn ich eines in den Jahren begriffen habe, keiner der soetwas nicht selbst erlebt, kann nicht einmal erahnen was wir durchleben, nicht einmal Ansatzweise. Liebe Gruesse

von Kate73 am 02.03.2014, 00:55