Elternforum Frühchen

Mein Akku ist leer!!

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Hallo, ich habe mich lange dagegen gewährt in Foren zu gehen, da ich jegliche Nachrichten die nicht postiv waren nicht verkraftet habe. Nun habe ich aber eingesehen, dass ich es allein nicht mehr schaffe, und mir alles von der Seele reden muss... Nur wer versteht mich ?? Am Anfang meiner Schwangerschaft waren es zwar heftige aber eben nur körperliche Beschwerden. Mir war vom ersten Tag den ganzen Tag+Nacht übel und hatte heftige Migräneanfälle.Ab dem 6. Monat ging es mir endlich besser, aber dann gings erst richtig los. Uns wurde mitgeteilt, dass ein großer Verdacht bestünde, dass unsere Kleine ein Down syndrom, Mukuviszidose bzw einen Herzfehler hat.Ich dachte damals, man zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Es gab eine Fruchtwasserunters...und nach langen Bangen kam dann das erlösende Ergebnis: Unauffällig...nach weiteren engmaschigen Untersuchungen musste unsere Maus dann doch in der 33+6 Woche aufgrund starker Wachstumsretardierungen per KS geholt werden(1240g). Dieser KS war für mich sehr schlimm, und ich habe ihn heute noch nicht verkraftet.Aber wir haben eine zuckersüße kleine Tochter bekommen, und waren überglücklich. Das ist nun 7 Wochen her (jetzt 2150g), und seither hat unsere Tochter bereits 2 schlimme Infekte und 2 Bluttransfusionen ( wg.geringen HB Wert) überstanden. Es hat mir jedes mal das Herz rausgerissen, wenn ich sie so leiden gesehen habe. Letzte Woche ( der 2. Infekt war überstanden ) hat sie dann das trinken angefangen. nun seit ca 3 Tagen wills sie nicht mehr so trinken, und nun kamen die Ärzte auf uns zu und meinten, sie müssten weiterführende Tests durchführen, da sie sich große Sorgen machen, weil unsere kleine einfach nicht trinken will, und auch ihren HB Wert etc nicht halten kann.Ich habe nun seit gestern wieder so große Angst, dass doch noch was mit unserer Tochter ist oder sie evtl krank ist- ich habe soooooo Angst!!! Das Gespräch mit dem Chefarzt heute hat mich wieder hoffen lassen, denn er meinte, dass alles abgeklärt werden müsste, aber es auch leicht sein kann, dass sie halt einfach noch länger braucht, aber man müsste halt die Tests durchführen, um Sicherheit zu bekommen. Ich habe solche Angst und könnte euch noch so viele Gefühle ( Neid, Verzweiflung, Wut ) schildern, aber ich habe ja jetzt schon einen ganzen Roman geschrieben.... Könnt ihr mir einen Rat geben ?? Evtl auch einen guten Therapeuten empfehlen, denn ich habe das Gefühl, dass ich Hilfe brauche um das Erlebte der letzten Monate verarbeiten zu können. Liebe Grüße Sadet und Selina


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hi! ich kann dich gut verstehen!!! ich habe jetz auch eine therapie angefangen bei mir ist es knapp 4 monate her aber ich ich kenn mich da wird sich nichts ändern wenn ich nichts dagegen tu! die ersten 4 tage die ich meinen kleinen nicht sehen konnte und wie alles abgelaufen ist vergeht nicht einfach so! ich kann dir zwar kein therapeuten empfehlen aber dir sagen das eine therapie gut tut!! lg natascha mit fabian ( 34+2 1950g 42 cm)


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Hallo Bis man einen guten therapeuten hat und eine therapie anfangen kann, kann es schon mal etwas dauer. Daher würde ich Dir empfehlen in der Klinik mal nachzufragen, ob die dort eine Gruppe für Frühcheneltern haben. Bei uns gab es so eine Gruppe, wo sich Eltern traffen, deren Kinder noch in der Klink lagen und auch die Eltern die mit ihren Kindern schon Zuhause waren. Es hat Mut gemacht zu sehen, das es den anderen Eltern genauso erging wie einem selber und auch zu sehen, was aus den Mausen wird und das sie irgendwann Zuhause wirklich nach Hause gehen. Wünsche Dir alles Gute undviel Kraft und für Deine Maus, das sie sich schnell gut entwickelt und bald nach Hause darf gewitterhexe


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Ja so eine Gruppe gibt es bei uns im KH, aber bisher haben wir uns noch nicht getraut hinzugehen, da ich nicht genau weis, ob ich schon soweit bin. Aber am 29. ist wieder ein Elternfrühstück, evtl gehen mein Mann und ich da mal hin. Danke


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Wenn Du bedenken mit der Gruppe hast, kann Dir bestimmt jemand von der Station sagen, wer die Gruppe leitet. Dann kannst Du nachfragen, wie die Treffen so ablaufen und was Du für bedenken hast. Bei uns war es so, das die Gruppe von einer Dame des sozialen Dienstes geleitet wurde und das sie auch Eltern schwer kranker Kinder betreute und mir die Möglichkeit angeboten hat mit ihr auch Einzelgespräche zu führen (muss aber dazu sagen, das wir 10 Wochen auf Frühchenintensiv und anschliessend noch 2 Wochen auf Frühchenstation lag, da meine Maus 25+0 geboren wurde und wir ihren Zwillingsbruder 10 Tage später verlohren haben - und daher auch eine Ärztin meiner Maus die Gespräche beführwortet hat) Ich drücke euch fest die Daumen, das Ihr bald gesund und munter Zuhause seid gewitterhexe


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Hallo, lass dich erstmal drücken. Auch ich kann die sehr gut verstehen. Mir geht es ähnlich...doch bei mir kommt alles erst jetzt hoch, nach einem Jahr. Habe die ganze Zeit gedacht, ich habe das Alles ganz gut verkraftet und gar nicht gemerkt, wie ich körperlich und seelisch daran zu nagen hatte. Erst als meine Mutter nun meinte, dass ich so schlecht aussehe und ich nun in vier Wochen vier Mal krank war, merkte ich das was nicht stimmt. Dann kurz vor dem 25.12 (bin ich 06 ins Krankenhaus gekommen, wegen Blasensprung) wurde mir klar, dass es die Frühgeburt, die Angst um die Kleine und so weiter ist, die mich so fertig macht. Habe mich nun entschlossen eine Kur zu machen, um dort die Frühgeburt auf zu arbeiten, in der HOffnung, dass ich endlich wieder ein ganz normales Leben führen kann. Gruß Jessy mit Nevena


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Ja das ist alles schwerer zu verkraften, als ich geahnt habe. Kannst du denn die Kur mit deinem Kind machen?? Der Chefarzt unserer Klinik meinte er erkundigt sich mal, ob es spezielisierte Therapeuten in meiner Umgebung gibt. Wenn ja werde ich da schnellst möglichst hingehen.. Heute war ich ( auf Empfehlung des CA ) das erste mal bei meinem Pferd und bin geritten, und werde erstmalig erst zur 16.30 Uhr versorgung bei meiner Kleinen sein, und nur zwei versorgungen mitmachen. Warum bekomme ich nicht mein schlechtes Gewissen weg,in dem Glauben den ganzen Tag bei meiner Tochter sein zu müssen ?? Wenn ich aber so weiter mache, krach ich zusammen, und das bringt ja auch nichts...


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hallo, ich kann dich sehr, sehr gut verstehen - das mal vorneweg! wenn man selber ein frühchen hatte (war zwar "nur" 34+5 mit 2320g und 45cm), kann man überhaupt erst nachvollziehen, was das für eltern bedeutet. mir hat es sehr lange zu schaffen gemacht, daß mein körper es nicht geschafft hatte, den kleinen bis zum schluß auszutragen. woran es letztlich lag, daß bei mir die wehen einsetzten, wurde nie festgestellt. aber gerade weil man sich das alles so komplett anders vorstellt, zieht es einem erstmal den boden weg. ich hätte oft heulen können, wenn ich die anderen mamis in der klinik mit ihren babybettchen rumlaufen sah... mein sohn lag in der 300m benachbarten kinderklinik auf station im wärmebett. er hatte eine etwas ausgeprägtere trinkschwäche und hat es recht lange nicht geschafft, die für ihn angesetzte menge selbst zu trinken. deshalb wurde der rest sondiert, der kleine ist sozusagen beim trinken eingeschlafen. das hat uns insgesamt 4 wochen kinderklinik "verschafft", bis wir dann endlich nach hause durften. auch wenn er letztlich nie ernsthaft gefährdet war und "nur" eine gelbsucht und die trinkschwäche hatte, war es für mich doch eine einschneidende erfahrung. da wir durch umbauarbeiten insgesamt 3x das stationszimmer wechseln mußten und zum schluß auf frühchen-intensiv waren, habe ich sehr, sehr viel erlebt in dieser zeit. es hat mir oft das herz zerrissen, diese kleinen, winzigen kindlein im inkubator zu sehen. ich würde dir raten, dir eine elterngruppe zu suchen, wo evtl. speziell frühcheneltern sich treffen. vielleicht gibt es das bei euch?? bei uns leider nicht - es hätte so viel geholfen, denke ich heute. einfach ein erfahrungsaustausch mit gleichgesinnten, denn nur die können deine erlebnisse und gefühle nachvollziehen! vielleicht hat dein baby auch "nur" eine trinkschwäche, wie sie bei frühchen aufgrund der geringen größe wohl sehr oft vorkommt. bei manchen prägt sich das stärker aus als bei anderen - so wurde mir damals gesagt. mein sohn hat länger gebraucht als manches kleinere baby. ich wünsche euch nur das beste, damit euer kind gesund ist und in naher zukunft vielleicht auch nach hause darf. außerdem wünsche ich dir, daß du über diese erlebnisse irgendwann hinwegkommst. ich denke an manchen tagen noch daran, aber es ist durch die tolle entwicklung meines sohnes (26monate, 15,5kg und 94cm) doch ein ganzes stück in die ferne gerückt und ich kann heute gut damit umgehen. ich hoffe, daß es dir irgendwann auch so geht! alles gute, Ela


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Das liebe schlechte Gewissen, das war das Schlimmste an der Sachen. Auch ich habe gedacht ich muss morgens um sechs da sein und nachts um zwölf rausgehen...bis mein Körper mir gesagt hat, es reicht. Habe nichts gegessen in der Zeit, weil ich ja jede Sekunde bei meiner Kleinen sein wollte. Dann bekam ich eine grippe, durfte zwei Tage nicht zu ihr, dann war ich drei Tag fit und dann beka m ich den Norovirus und durfte fünf Tage nicht zu ihr, danach wusste ich, ich muss auch an mich denken und bin immer erst um zehn Uhr hin und spätestens um zehn uhr abends raus. Am Anfang war es die Hölle, doch relativ bald merkte ich, dass es mir auch meine Tochter dankt, denn ich war viel fitter, wenn ich bei ihr war und dadurch wurde auch die Angst um sie weniger...was sie spürte und von Tag zu Tag machte sie größere Fortschritte bis wir schließlich als sie fast zwei Monate war, mit ihr spazieren gehen durften, im eigenen Kinderwagen, es war so schön und wir so stolz. Tu was für dich, denn das hilft deiner Tochter mehr als du denkst! Drück Dich und schicke dir viel Kraft Gruß Jessy mit Nevena


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Es ist schön zu wissen, dass man doch verstanden wird. Ich danke euch für eure Antworten.... Ich versuche mich jetzt auch ein wenig zusammen zu reißen, und nicht in Selbstmitleid zu zerfließen. Will wieder Kraft tanken, und mir sagen, dass meine Kleine halt einfach ein wenig länger braucht- evtl wird sie immer etwas hinter her hinken, deshalb kann ich mich ja auch nicht dauerhaft fertig machen, oder ?? Tja wie gesagt, ich versuchs, ich hoffe, es hält mich ein wenig an der Oberfläche. Heute habe ich eine Tel.nr. einer Psychologin vom KH erhalten, und werde mich morgen bei ihr melden. Vielleicht kann sie mir ja auch über diese schwere Zeit helfen. Ich danke euch allen, und wünsche euch natürlich auch nur das BESTE!! Grüße Sadet