samati88
Hallo zusammen,
Würde euch gerne mal meine Geschichte erzählen. Ich hatte einen vorzeitigen Blasensprung, aber die Wehen setzten zunächst bei mir nicht ein, weshalb ich stationär im KH mit Antibiotikum behandelt wurde, um das Risiko einer Infektion möglichst gering zu halten.
2 Tage später merkte ich dann nachmittags, dass ich leichte Kontraktionen bekam, die dann nachts stärker wurden. Auch am Tag darauf hatte ich tagsüber leichte Wehen, in der Nacht wurden die dann wieder schlimmer und musste sie auch veratmen. Aber getan hat sich nichts. Dann folgten eigentlich die schlimmsten 2 Tage: ich hatte dann auch tagsüber so heftige Wehen, dass ich sie teilweise nicht mehr veratmen konnte. Am 4. Tag wollte man mich eigentlich einleiten, ich hätte aber nach 3 schlaflosen Nächten nicht die Kraft gehabt, mein Kind auf die Welt zu bringen.
In der Hoffnung, dass ich mich tagsüber erholen konnte, haben wir die Einleitung dann auf den 5. Tag verschoben. Doch auch der 4. Tag und die 4. Nacht waren die reinste Hölle: starke Wehen im 10 Minuten Takt. Allerdings blieb mein Muttermund verschlossen, es rührte sich nichts.
Die Hebamme machte dann am Tag darauf Schluss mit der Tortur, worüber ich sehr dankbar war. Man legte mir eine PDA und hängte mich an den Wehentropf und dann ging endlich was vorwärts. Eine PDA wollte ich nie, allerdings war ich nach diesen 4 Tagen extrem erschöpft und kraftlos und hätte alles gemacht, nur damit das aufhört.
Gott sei Dank kam unsere Tochter gesund, aber als Frühchen sehr klein und leicht, 4 Wochen zu früh.
Das war 1 Woche her und seitdem warte ich vergeblich auf den Milcheinschuss. Im KH haben wir alles mögliche probiert: Brusternährungsset, pre Nahrung über Spritze und Schlauch am Busen, Busen ausstreichen und massieren, häufig anlegen und pumpen sowieso. Auch jetzt zuhause pumpe ich weiter, das bisschen Milch, das ich davon bekomme wird aber immer weniger. Wenn es 10ml werden, kann ich froh sein.
Mittlerweile haben wir uns schon damit abgefunden, dass wir sie nicht stillen können. Die Ärzte meinten, dass die schwere Geburt und ihr Frühchen Status dazu beitragen, dass ich keine Milch produziere. Seit gestern geben wir ihr die Flasche, mein abgepumptes Bisschen Muttermilch geben wir da dazu. Ich bin sehr traurig und auch verzweifelt, dass es mit dem Stillen nicht klappt. Ich fühle mich hilflos und ein bisschen als Versagerin, obwohl ich weiß, dass das nicht in meiner Macht liegt.
Gerade für Frühchen wäre ja Muttermilch so wichtig für das Immunsystem. Wisst ihr vielleicht, wie wir das Immunsystem unserer Tochter aufbauen können, wenn wir sie mit pre füttern? Hat sich jemand von euch schon näher mit dem Thema beschäftigt? Ich weiß, dass viele Babys mit pre groß werden, allerdings ist mein Mann Allergiker, ich habe Zöliakie und mein Dünndarm ist durch Unverträglichkeiten sehr geschädigt und wir haben nun Angst, dass es unserer Tochter vielleicht durch die fehlende Muttermilch genauso geht...
Danke fürs Zuhören/Lesen und ich würde mich auf eure Berichte oder Erfahrungen freuen
Liebe Grüße
Pumpst du im Rhythmus ab? Wie viele Stunden hast du zwischen dem Pumpen? Trinkst du Stilltee? Meine Tochter kam in der 26. SSW. Ich hatte zum Glück nie Probleme mit der Muttermilchproduktion, meine Tochter wollte aber die Brust nicht. Ich habe 15 Monate gepumpt und bin sehr froh drum. Meine Tochter hat tatsächlich keine Allergien, Hautprobleme etc. Ich drücke dir fest die Daumen, dass es doch noch wird. Ihr habt keinen leichten Start hinter euch. Lg
Hi Samati,
erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt, auch wenn diese sehr hart war.
Welche Pumpe nutzt du denn? Vielleicht wäre es sinnvoll eine andere zu testen? Mir wurde geraten vor allem Nachts zu pumpen zwischen 2 und 5 mindestens zwei mal - häufiger Pumpen ist wichtiger als lange Pumpen. Und dann kann man einmal am Tag Power Pumping machen, das wird auf der Seite von Medela gut erklärt. Und dann heißt es 1-2 Wochen gedulden und durchziehen. Isst du ausgewogen und genug?
Ich verstehe sehr gut, dass du den Wunsch hast, deinem Baby Muttermilch zu geben. Ich hab hier auch ein Frühchen und hab es nur drei Monate geschafft zu Pumpen, da wir noch mal ins Krankenhaus mussten für drei Wochen und es so ein emotionaler Albtraum war, dass meine Milch immer weniger wurde und ich es auch zeitlich nicht mehr geschafft habe regelmäßig zu pumpen. Danach zu Hause hab ich die Menge nicht mehr steigern können und leider hatte mein Sohn auch nie großes Interesse an der Brust bzw. war es immer ein totaler Kampf ihn anzulegen, das hat mich auch wahnsinnig unter Stress gesetzt. Zudem hat er nie richtig angedockt, wir konnten es gar nicht richtig üben. Nun bekommt er seit 1,5 Monaten nur noch Pre und das Stillthema verfolgt mich immer noch. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie weh es dir tut, deinem
baby nicht noch mehr Muttermilch geben zu können. Aber es ist immerhin ein wenig, besser als nichts! Ganz wichtig bei der Sache ist auch, dass man sich nicht stresst, denn davon wird die Milch auch weniger. Leichter gesagt als getan. Du könntest auch versuchen, tagsüber 2-3 mal mit deinem Baby nackt zu kuscheln und danach abzupumpen. Vielleicht auch das Bonding nachholen - meine Hebamme und ich wollten eigentlich mal folgendes machen, wozu es aber leider nie kam: Baby baden und dann nackt auf die nackte Brust legen und Handtücher drüber. Und das ein paar mal die Woche. Dadurch wird die Geburt nachempfunden und Reflexe ausgelöst, die die Milchbildung und das Stillen positiv beeinflussen können.
Wenn es am Ende trotz allem nicht klappt, dann weißt du, dass du es wirklich versucht hast. Mach dir das immer wieder bewusst!!! An mir nagt es auch immer noch und ich würde gern sagen, ich konnte es mittlerweile ablegen, weil es einfach nichts nützt sich damit zu quälen. Ich versuche mir dann bewusst zu machen, dass ich jetzt mehr Zeit für meinen Sohn habe zum Kuscheln und ausruhen. Das hat mich beim Pumpen auch zunehmend belastet - die Zeit, die dabei drauf geht. Mein Sohn braucht sehr viel Nähe und ich kann ihn nicht tragen und gleichzeitig pumpen. Also gebe ich ihm lieber die nötige Nähe und auch dadurch wird die Entwicklung positiv beeinflusst!
Wir nutzen übrigens eine Pre mit Präbiotika (Löwenzahn Organics) und haben ihm einige Wochen Probiotika in Tropfenform (BiGaia) gegeben. Beides ist gut für die Darmflora und damit für das Immunsystem. Ansonsten viel rausgehen in die Natur, frische Luft usw.
Alles gute für euch
Mein Frühchen kam bei 25+2 und ich habe 4 Monate lang gepumpt. Die Milch wurde jedoch auch von Monat zu Monat weniger, sodass ich am Schluss nur mehr insgesamt 10 ml mit beiden Seiten nach 20 min pumpen rausbekommen habe. Ich hab es dann gelassen und er hat Premilch bekommen. Es hat ihm nicht geschadet, auch wenn ich gern gestillt hätte. Aber immer geht es eben nicht so, wie man gerne hätte. Mein Frühchen ist jetzt 4 Jahre alt und er ist ein sehr fittes Kind, das bis jetzt selten krank ist. Alles Gute!
Meiner kam auch 4 Wochen zu früh, und anlegen ging gar nicht. Milcheinschuss war pünktlich nach 3 Tagen, aber auch ziemlich wenig. Bei mir hat pumpen im 2-3 stundentakt Tag und Nacht sowie 1x am Tag Power pumpen geholfen. Nach 6 Wochen konnte ich die pre weglassen. Habe dann insgesamt 6 Monate gepumpt, als im 6. Monat die Milch wieder weniger wurde (habe da auch nicht mehr do diszipliniert gepumpt) sind wir auf pre (und brei) umgestiegen.
Hallo, Danke für eure Nachrichten! Also ich hab die Pumpe von Medela geliehen und habe alle 2 Stunden, nachts alle 3 Stunden gepumpt. Power pumping noch dazu. Ernähre mich sehr gesund und ausgewogen. Auch bis heute hab ich einfach keine Milch, bekomme max. 10ml auf beiden Seiten raus, meistens noch weniger. Mir geht es auch so, dass ich kaum Zeit habe mit meiner Tochter zu kuscheln, da ich nur an der Pumpe hänge. Auch die Tatsache dass einfach nichts kommt, Stresst mich und setzt mich unter Druck. Auch meine Hebamme meint, dass es bei mir sehr wahrscheinlich nicht mehr werden wird. Ich soll es für mich abwägen, ob ich weitermachen will oder nicht. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sich der Aufwand für diese paar Milliliter überhaupt lohnt, v.a.wenn ich bedenke, wie viel Zeit drauf geht, die ich zum Kuscheln mit meiner Tochter verwenden könnte. Danke übrigens für den Tipp mit den Probiotika, ich wusste nicht, dass es so was gibt! Danke für eure Nachrichten und Erfahrungen, da fühle ich mich nicht mehr ganz so alleine...
Okay, da machst du ja wirklich alles in deiner Macht stehende.. es gibt noch ein Medikament gegen Magen Darm Beschwerden, sodass die Milchbildung als Nebenwirkung anregen soll aber ich weiß nicht wie das heißt und würde ich auch nicht machen.. wer weiß, was das noch für Nebenwirkungen hat und wenn der Körper jetzt an seine Grenzen kommt, dann muss man sich damit vielleicht einfach arrangieren - so schwer es auch ist! Mir hat es auch geholfen mit anderen darüber zu reden, bei denen es auch nicht geklappt hat oder Erfahrungsberichte zu lesen. Und wir schon gesagt - immer wieder bewusst machen, wieviel man dafür gegeben hat! Und dann versuchen das Gute zu sehen:
- Keine Gedanken mehr machen über Medikamente und den Übergang in die Muttermilch, vor allem jetzt in der Grippe/Erkältungszeit
- Premilch kann jeder füttern und anrühren geht überall, man muss unterwegs nichts kühl halten
- dein Körper gehört wieder ganz dir (ich hatte massive Probleme mit wunden Brustwarzen)
- mehr Zeit zum Kuscheln mit deiner Tochter
- weniger Zeit mit abwaschen verbringen (es sind dann nur noch die Flaschen und nicht mehr das Pumpzeug)
- Nachts etwas mehr Schlaf
- usw. was halt deinen Lebenstil ausmacht und was für dich noch positives bei rausspringt!
Deine Tochter hat auch weitaus mehr davon, wenn Mama weniger gestresst ist und sich entspannter kümmern kann
Vielleicht geht es ja auch, dass du sie nur zum Trösten an die Brust anlegst als Schnulleralternative? So macht das eine Freundin von mir, bei der auch zu wenig Milch kommt.
Ach Mensch, fühl Dich mal gedrückt. Stillen ist toll, ja. Wenn es klappt. Und fast jede Frau hat iwie Probleme damit, nur kaufe ine berichtet darüber. Ich hatte ein Extremfrühchen, dass ich auch kaum gestellt habe. Und ich fand das auch ganz furchtbar, habe mir, genau wie Du, mega Stress gemacht deswegen, heute weiss ich: was für ein Unsinn. Flaschenkinder werden genau so gut gross wie gestillte Kinder. Und nachts konnte ich mal schlafen und mein Mann hat gefüttert. Die Beziehung zu meinem Sohn könnte inniger nicht sein. Allergien haben beide Kinder keine, obwohl der Vater Allergiker ist. Der Sohne einer Freundin hingegen hat diverse Allergien und Unverträglichkeiten, wurde aber voll gestillt. Also, das Beste, was Du Deinem Kind geben kannst ist eigenes Glück und eigene Zufriedenheit. Und das hängt nicht an Muttermilch. Mach, was für Euch alle am stressfreiesten ist und vor allem: ohne Schuldgefühle! Das Leben ist nicht planbar, Schon gar nicht das mit Babys. Alles Gute!
Danke für eure aufmunternden und lieben Worte, das hilft mir schon sehr...muss mich einfach damit abfinden, dass es bei mir nicht klappt!
Hallo Samati, ich habe für mein spätes Frühchen etwa einen Monat lang abgepumpt. Das hat zwar technisch gut geklappt, war aber so ein brutaler Stress, dass ich kurz davor war aufzugeben und auf Pre zu wechseln. Im KH war ich so gestresst und nie ungestört, da hat Stillen einfach nicht geklappt, und zu Hause gings auch erst nicht ... erst um ihren ET rum war meine Tochter kräftig genug und kognitiv so weit, dass sie richtig angedockt und gesaugt hat. Hätte sie das nicht gemacht, wären wir zur Pre übergegangen. Ich hatte einen richtigen Hass auf die Pumpe und das ganze Drumrum mit Abspülen, Sterilisieren, einfrieren auftauen kühlen etc., kaum Schlaf weil sie irgendwann alle zwei Stunden oder kürzer was wollte ... ich war fix und fertig. Obwohl ich Milch hatte, kann ich deinen Frust verstehen. Im Rückblick kann ich sagen: Das aller allerwichtigste für dein Kind ist deine Nähe und die Sicherheit und Ruhe, die du vermittelst. Lieber ausgiebig kuscheln und entspannt Pre geben als gestresst an der Pumpe hängen. Ich konnte erst ein Mama-Gefühl entwickeln, als nicht mehr die Pumpe zwischen mir und meinem Kind stand. Bei uns hat das übers Stillen funktioniert, aber die Flasche ist genauso ein Weg! Zu Allergien & Co: Es gibt auch Hypoallergene Milchnahrung. Da würde ich aber auch mit eurem Kinderarzt sprechen, dass ihr dann - auch mit Beikost - ein Auge drauf habt, was wie vertragen wird.
Hi!
Meine Tochter kam 5 Wochen zu früh. Leider musste sie am zweiten Tag schon notoperiert werden, 2 Wochen später nochmal. Sie bekam die ersten 2 Wochen nur Elektrolyte über die Vene. In der Zeit habe ich gepumpt , aber auch nur sporadisch, weil ich fertig war und zB nachts gar nicht aufgewacht bin, obwohl ich mir 3 Wecker zum Pumpen gestellt habe.
Auf jeden Fall hatte ich auch höchstens 60ml pro Seite und war auch schon verzweifelt, andere Mütter haben im Stillraum 2x 240ml Flaschen vollgemacht und ich kam immer mit einer halbvollen 100ml Flasche wieder raus . Ich hatte schon befürchtet, dass ich deswegen auch nicht stillen kann und war genauso verzweifelt wie du.
Zu Hause habe ich dann weiter gepumpt und zusätzlich bekam sie Pre Milch . Ich habe Bockshornklee Kapseln genommen und bei jedem Pumpvorgang 7 Minuten gepumpt, ca 5 Minuten Pause gemacht, 7 Minuten gepumpt, wieder Pause, wieder 7 Minuten pumpen, fertig. Das alle 2 Stunden, da ist man natürlich den ganzen Tag nur an der Maschine, aber ich denke es hat sich gelohnt.
Nach einer Woche sagte meine Hebamme, dass die Flasche jetzt weggelassen wird , ich sollte nur noch stillen . Und nach 2 Tagen hat alles wunderbar geklappt und ich stille sie bis heute ( jetzt ist sie 9 Monate alt ).
Wenn ich jetzt abpumpe kommen immernoch nur höchstens 60ml raus, einmal kam gar nicht's. Mit der Medela Harmonie pumpe, die ich mir anfangs geliehen hatte, kam ich auch besser zurecht als jetzt mit der Philips Avent Pumpe.
Zusätzlich bekommt meine Tochter Omnibiotic Panda, hatte mir auch meine Hebamme empfohlen, das sind Darmbakterien und eine gute Darmflora ist ja auch wichtig für das Immunsystem. Da kannst du ja mal nachlesen, wenn du möchtest, das dürfen Babys schon ab dem ersten Tag an nehmen ( leider etwas teuer, aber ich hoffe es hilft ) .
Ich drücke euch die Daumen, dass es noch klappt mit dem Stillen
Oh, ich sehe jetzt erst, daß dein Beitrag schon einen Monat alt ist
Hat sich denn an eurer Situation noch etwas geändert?
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