Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, aufgrund der Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfes, wurde auch ein IQ Test für unseren Sohn gemacht. Aufgrund seiner Entwicklungsverzögerung und fein- grobmotorischer Störung stand in dem Bericht, dass er die Mitarbeit zum Teil verweigerte, bzw. seine Arbeitshaltung eine Auswertung erschwere. Ausgewertet wurde der Test natürlich trotzdem und raus kam, dass sein IQ im "Bereich von sehr geringerer Intelligenz" liege. Super, für wie aussagekräftig kann ich jetzt diesen Test halten, kann ich da überhaupt was drauf geben und macht es irgendwann Sinn, diesen zu wiederholen? Vielen Dank für eure Meinung, Annika
Oh, ein Thema wo ich grad auch drinstecke... wurde ein richtiger IQ-Test gemacht oder ein anderer Test der auf Grund seiner Arbeitshaltung Rückschlüsse auf den IQ gezogen hat? Mein Sohn ist grob- und feinmotorisch stark verzögert, kognitiv aber fit. Sein Problem ist, dass er das, was in seinem Kopf passiert nur langsam körperlich umsetzen kann (für die Schule z.B. problematisch er würde sich erst spät "melden" können obwohl er die Antwort weiß, Schreiben, Heft rausholen, Seite aufblättern... das alles wäre problematisch, aber eben nicht das Verstehen an sich). Deswegen hat mir die Amtsärztin auch zu einem IQ-Test geraten, was ich aber vehement ablehne. Ich sollte damit "beweisen" dass er fähig ist die Regelschule zu besuchen. Ich frag mich warum ein körperbehinderter Mensch durchschnittliche Intelligenz BEWEISEN muss um nicht als "zu blöd" zu gelten..... das ist diskriminierend finde ich. Mein Sohn HAT einen besonderen Förderbedarf, aber eben im motorischen Bereich. Er braucht einen I-Helfer in der Schule, aber keine Unterstützung durch einen Sonderpädagogen... Wie auch immer, bei deinem Sohn kommts vielleicht auch drauf an unter welchen bedingungen der Test durchgeführt wurde... war eine vertraute Person dabei, war die Umgebung fremd, war er ausgeruht und aufnahmefähig oder hatte er schon einen ganzen Tag "in den Knochen"? Wo hast du ihn machen lassein, im SPZ oder beim Amtsarzt? Auf jeden fall solltest du, wenn du dir über den Test unsicher bist nochmal ne zweite Meinung holen. Was sagen denn Erzieherinnen im Kindergarten über seine kognitiven Fähigkeiten? Bin gespannt :) LG Saskia
Ich würde auf den Test nichts geben, wenn dein Kind nicht die ganze Zeit mitgearbeitet hat! Ganz ehrlich, man kann sicherlich für jeden einen IQ-Test finden, wo er besser oder schlechter abschneidet. Wenn jemand sprachlich fit ist und einen sprachfreien IQ-Test machen muss, bei dem genau ein Bereich wichtig ist, in dem derjenige Probleme hat (sei es z.B. Auge-Hand-Koordination beim Türme nachbauen oder so), ist das meiner Meinung nach nicht aussagekräftig! Leider -finde ich- werden die Tests immer wieder gemacht, wenn der sonderpädagogische Förderbedarf ermittelt werden soll. Wenn der IQ z.B. unter 85 ist, also unterdurchschnittlich, kann der testende Lehrer eventuell damit in seinem Gutachten, das er schreibt, begründen, dass ein Förderbedarf Lernen vorliegt. Wenn im Gutachten festgehalten wird, dass Förderbedarf Lernen besteht, würden die Lerninhalte, die deinem Sohn angeboten werden, sich ja danach ausrichten, sprich er würde nach dem Lehrplan der Förderschule Lernen unterrichtet. Insofern ihr als Eltern nicht den Eindruck habt, dass das der Fall ist, sondern euer Kind ganz "normal" intelligent ist, würde ich darauf drängen, dass euch genau erläutert wird, welcher Test durchgeführt wurde und inwiefern sich die schlechten Werte durch mangelnde Mitarbeit ergeben haben! Sollte der testende Lehrer da ganz anderer Meinung sein als ihr, würde ich ggf. einen weiteren IQ-Test durchführen lassen, von jemand anderem (vielleicht habt ihr ja eine Ergotherapeuten, Kinderarzt, Kinderpsychologen ..., ) den ihr kennt, wo dein Kind besser mitarbeiten würde und der beim Testen so vorgeht, dass es für dein Kind möglich ist, mitzuarbeiten und zu zeigen, was es kann.
Hallo ihr beiden, danke erstml für eure Antworten. Also es wurden zwei IQ Tests gemacht. Einer im SPZ bei einem Dipl.Psych. den unser Sohn vorher nicht kannte und wo er den Test alleine machen sollte. Von uns war keiner im Raum mit anwesend. Er sagte, er habe unserem Sohn die Aufgaben erklärt und ihm dann einen Stift in die Hand gedrückt, um diese zu erledigen. Dabei handelte es sich natürlich um Auge-Hand Aufgaben, Aufgaben zum Malen etc. Unser Sohn hat es dann vorgezogen aufzustehen und dem Hausmeister auf seinem Rasenmähertraktor zuzusehen. Der Dipl. Psych. erklärte mir, er habe dann auch nicht versucht unseren Sohn zu seinen Aufgaben zu bewegen. Das wäre Teil des Tests zu sehen, wie er mit solchen Aufgaben umgeht. Der zweite Test war von der Förderschullehrerin im Kindergarten, auch ohne dass wir oder eine Erzieherin mit dabei war. Die Übungen glichen denen des Dipl.Psych im SPZ. Logischerweise war auch das Ergebnis dasselbe. Wobei die Lehrerin wenigstens dazu schrieb, dass das Ergebnis auch auf seine Arbeitshaltung zurückzuführen ist. Nach Rücksprache mit den Therapeuten etc. habe ich die Meldung, dass es logisch sei, dass so ein Ergebnis raus kommt. Denn wenn ein Großteil des Gehirns schon seine Energie darauf verwendet, den Stift zu halten und überhaupt auf dem Blatt zu bleiben, wo soll er dann auch noch die Energie her nehmen, länger wie 10Min konzentriert zu arbeiten. Man merkt es ja dann auch, dass er dann mit viel mehr Druck malt, die Hand regelrecht verkrampft und er alle Bewegungen mit der Zunge und Mund ausgleicht. Mich macht das halt kirre, wenn man so total unterschiedliche Meinungen hat und man als Eltern den Eindruck vermittelt bekommt, eine "rosarote" Brille auf zu haben! Danke fürs Zuhören, Annika
Hallöchen, ich habe gerade mehr zufällig Deinen Beitrag gelesen, da ich in dieses Forum verrutscht bin. Meine Situation bzw. die meiner Tochter ist grundsätzlich anders ( sie ist hochbegabt ), aber der Weg dieses herauszufinden, war ein langer. Als meine Tochter 4 war, hat uns der Kinderarzt geraten, dass wir uns überlegen sollten, sie jetzt schon zur Schule zu schicken, da sie mindestens 2 Jahre weiter ist. Wir haben es abgelehnt, da wir u.a. der Auffassung waren, dass man ihr einen ganzen Teil der Kindheit nimmt. Ein Jahr später, sprich im letzten Jahr ist sie nun als Kann-Kind zur Schule gekommen, ebenfalls auf Antrag. Sie ist die Jüngste in der Klasse, was aber erst einmal wenig Probleme machte. Vor Beginn der Schule hatte sie im Grunde den Stoff der ersten Klasse drauf. Wir waren bei der Untersuchung für Kann-Kinder und mir wurde gesagt, dass sie ( die Lehrer ) mit meiner Tochter sicherlich noch viel Spaß haben werden ( war wohl negativ gemeint ). Der Tag der Einschulung kam. Leider bekamen wir eine sehr konservative Lehrerin, die eine Art der Unterrichtung durchführt, die eher den 50.Jahren entspricht. Meine Tochter "konnte" mit Tag der Einschulung nichts mehr. Sie spielte den Klassenclown und tat so, als würde sie nicht einmal ihren Namen schreiben können. Wenn die anderen Kinder eine ganze Seite Buchstaben geschrieben haben, hat meine Tochter maximal einen (!) Buchstaben geschrieben. Es gab viele Gespräch. Die Klassenlehrerin war der Auffassung, dass das Kind überfordert ist und noch nicht zur Schule gehört oder dass sie eben auf einer normalen Regelschule falsch ist. Dadurch, dass sowohl meine Wenigkeit, als auch ihr Vater "hochbegabt" ( ich mag das Wort nicht ) ist, wusste ich natürlich, wie sich so etwas zeigt. Ich habe mich durchgesetzt . Die Schule hat dann von sich aus einen Test machen lassen ( wohl um mir zu belegen, dass ich spinne ) und war mehr als erstaunt, was dort rausgekommen ist. ( Wir hatten selber schon einen Test in einem Institut machen lassen und der Schule vorgelebt ) Eben, dass meine Tochter hochbegabt ist. Bis jedoch dieser Test gemacht wurde, verginngen fast 4 Monate. Ich bin bis dahin gegen viele Wände gelaufen und auch heute ist es so, dass nicht gerade die Türen weit offen stehen. Inzwischen wird teilweise auf meine Tochter eingegangen, sprich sie bekommt teilweise anderen Lernstoff und sie ist auch endlich in der Schule angekommen. Was ich Dir eigentlich sagen möchte ist, Du bist die Mutter und kennst Dein Kind am besten. Du erlebst ihn zu Hause und weisst, wie weit er wirklich ist. Du kennst seine Schwächen und seine Stärken, also höre einfach ein bisschen auf Deinen Bauch und gebe nicht kleinbei. Die Menschen, die Dein Kind getestet haben, haben ihn das erste Mal erlebt, kennen ihn nicht und wissen nicht, wie er sich sonst verhält. Ich wünsche Euch viel Glück für den Weg und alles Gute für die Zukunft
Hallo! Über die Aussagekraft von IQ-Tests kann ich nur wenig sagen, aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn ihm aufgrund solcher Testergebnisse besondere Förderung zusteht. Meine Schwester arbeitet in einer Schule für geistig und körperlich Behinderte und dort wird jeder Schüler seinen körperlichen und geistigen Möglichkeiten entsprechend individuell gefördert. Da sind durchaus normal intelligente Kinder dabei, die einfach nur durch ihre Defizite im Körperlichen auffallen, die aber in einer Regelschule ohne diese spezielle Förderung einfach untergehen würden und dann erst recht als 'dumm' abgestempelt auf der Seitenbank landen würden. Ich würde erst einmal abwarten, ob dieses Testergebnis für Euch eher positive oder negative Auswirkungen hat und dann entsprechend über eine Wiederholung nachdenken. Viele Grüße!
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