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Ich kann es einfach nicht vergessen!

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Hallo! Hab mal eine Frage! Denkt von euch auch noch jemand auf die Schwangerschaft oder Geburt zurück? Ich kann das erlebte einfach nicht vergessen! Ich weine sehr viel! Bin sehr sensibel geworden! Hört das jemals auf? Oder wird das weniger? Ist ja erst 7 Monate her! Leidet von euch jemand an Depressionen seit der SChwangerschaft? Weis net was da alles gibt Baby Blues, Postportale Depression,...... ? Liebe Grüße Sandra mit Leon und Lucas!


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Hallo Sandra, ich kann das gut verstehen, wenn es bei mir auch vielleicht anders war. Die SS ansich war eine Traumschwangerschaft. Null Probleme alles 100 %. Bis, naja bis eben zu Gina Geburtstag. Ganz plötzlich war alles anders und wir haben nur noch gezittert dass alles gut geht. Letztlich ist sie dann per Notkaiserschnitt gekommen und das hing alles so holterdipolter, dass wir ein ganzes Herr von Schutzengeln gehabt haben (Danke Papa). Das ist eigentlich mehr so die Situation, die sich immer wieder vor meinen Augen gespiegelt hat. Dieses hilflose ausgeliefert sein. Plötzlich drehte sich alles nur noch ums Kind und wie man es am schnellsten da aus dem Bauch herausbekommt. Ich habe in der Situation kaum noch eine Rolle gespielt. Es wurde einfach gemacht. Das hat mir große Probleme gemacht. In solchen Momenten hat es mir geholfen, mit meinem Mann zu reden, seine Empfindungen in der Situation, seine Ängste. Dann hilft und half es mir immer meine kleine Schnecke anzusehen, zu drücken und einfach dankbar zu sein, dass wir sie haben und behalten durften. Ganz liebe Grüße Nina mit Gina (33. SSW, 1715 Gr. bei 44 cm Länge). Heute 5 Jahre, 17 Kilo und 108 cm !!!


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Hallo, ich habe/hatte genau das gleiche Problem.Postpartales Belastungssyndrom heisst es korrekt. Hatte in meiner Zwillingsschwangerschaft schon viele Probleme (in 17.SSW schon Vorwehen, stark ausgeprägte Schwangerschaftsbeschwerden, etc). Als die Beiden sich in der 34.SSW nicht mehr halten liessen und ich auch fix und fertig war, probierten wir es erst spontan. Fast am Ende (nach 14Stunden) musste dann wegen abfallender Herztöne unserer Leah ein Notkaiserschnitt gemacht werden, dessen Ablauf mich ziemlich traumatisiert hat. Auch, weil ich die Kinder erst am nächsten Tag nachmittags sehen durfte und dann ja nur im Inkubator. Da fehlt ein grosser wichtiger Teil! Die Gedanken drehten sich immer wieder darum-ich konnte einfach nicht mehr abschalten. Bis ich nach 8Monaten (jetzt sind sie 10Monate) gemerkt habe, dass ich immer noch nicht über das Geburtstrauma hinweg bin.Meine Hebamme und der Frauenarzt sagten mir dann beide, dass es die ersten 5Monate dauern kann, bis man so etwas verarbeitet, aber wenn es länger dauert, sollte man doch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Seitdem gehe ich in Psychotherapeutische Behandlung, der die Geburt noch einmal mit mir aufarbeitet und verarbeitet- er sagte, dadurch, dass ich ja nach der Geburt gleich gefordert war und keine ruhige Zeit hatte, konnte ich das alles nie wirklich verarbeiten- und damit hängt auch alles andere zusammen. Ich merke auch, wie es mir allmählich besser geht- ich bin schon öfter wieder richtig locker und gut gelaunt. Klar denke ich immer noch an die ganzen Geschehnisse, aber etwas distanzierter. Ich finde es auch immer noch nicht toll, wie alles gelaufen ist und manchmal kommen mir auch die Tränen, aber viel weniger, als davor. Über bestimmte Abschnitte kann ich auch wieder reden ohne gleich in Tränen auszubrechen. Vielleicht solltest du so eine Hilfe auch mal in Erwägung ziehen. Ist nicht so schlimm, wie man anfangs befürchtet!Ich hatte Anfangs auch Angst, was da auf mich zu kommt, bzw, Bedenken, ob das überhaupt was bringt. Liebe Grüsse und alles Gute für euch Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mir gerne mailen


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Hallo! Also auch ich kann dir nur sagen, dass du nicht alleine bist. Mein Sohn kam vor 10 Monaten per Notkaiserschnitt auf die Welt. Die Schwangerschaft war ausschliesslich und einzig eine Tortur. Bin vom ersten Tag an schon mal nur gelegen und war immer nur krank. Glücklicherweise haben die Ärzte eine Infektion nicht erkannt, der ich dann einen Blasensprung in der 25. SSW zu verdanken hatte. Ab da an wurde es aber dann so richtig lustig. Denn der Blasensprung wurde mal vorerst gar nicht erkannt. Erst als ich hartnäckig blieb und wieder ins KH fuhr, erkannte man ihn. Keiner konnte mir sagen wann und wie mein Kind auf die Welt kommen wird und ob es überhaupt eine Chance hat zu überleben. Immer und immer wieder verlor ich mal mehr mal weniger Fruchtwasser und besonders die Nächte alleine im KH waren die reinste Hölle. Eine Zeit lang war ich stark und liess alles über mich ergehen. Doch eines Nachts war es dann vorbei .. meine Füsse zitterten plötzlich und ich hatte Todesangst .. schliesslich verfiel ich in Depressionen inkl. Panik-Attacken. Vier lange Wochen lag ich so nun im KH und sah einige schlimme Dinge dort. Schliesslich wurde ich psychologisch betreut. Bis zu dem Tag an dem ich kein Tröpfchen Fruchtwasser mehr hatte und mein Sohn per Notkaiserschnitt geboren wurde. Die OP war ein einziger Alptraum!!! .. ich hatte solche Angst .. ich dachte ich bekomme einen Herzinfarkt .. so schnell schlug mein Puls. Als Elias da war wurde er sofort beatmet und einige Zeit war ungewiss, wie es mit ihm weitergeht, da es ihm sehr schlecht ging. Es war eine sehr schwere Zeit .. für ihn, für mich und meinen Mann (der mir stets eine unentbehrliche Stütze war und ist). Heute wiegt Elias 10 Kilogramm und ist gesund und munter. Dennoch habe ich bis heute nichts vergessen und leide noch immer ab und an an Depressionen und Panik-Attacken, die ich aber mit der Zeit (dank Therapie) immer besser in den Griff bekommen habe. Darum mein Rat, lass dir helfen .. du wirst sehen es wird dir helfen das Gewesene zu verarbeiten und mit der Situation umgehen zu lernen. Ich wünsch dir alles Gute!


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Hallo nochmal! Ich danke euch für die Antworten! Ich muss sagen so schlimm ist es bei mir nicht! Ich habe mir das Buch " Das glücklichse Baby der Welt" gekauft. Darin setht das das ganze normal ist und es 1/2 Jahr bis 1 jahr dauern wird das zu verarbeiten! ICh kenne acuh eine Psychotherapeutin die sagt das es 1 bis 2 Jahre dauern kann! Darum bin ich noch optimistisch! Auserdem fühl ich mich nicht so als hätte ich eine Depression! ich bin nicht müde, geh sehr gerne raus bin gerne unter Menschen, lebe es dann wieder mit meinen Kindern alleine zu sein! Das sind doch keine Anzeichen , oder? Noch dazu muss ich sagen ich gehe zur Cranio Sacrale Therapie wegen meinen Kopfschmerzen! Und die Therapeutin macht auch gleich Geburtsverarbeitung mit, und sie meint das ich ein paar Tage noch sensibler bin! Das heisst das ich es verarbeite. Vielleicht ist das ja der Grund! :o) Danke für die Antworten!! Wenn alles nix hilft dann weis ich wo ich hingeh! Aber wenns so bleibt wies ist kann i damit leben! Liebe Grüße Sandra mit Leon und Lucas!


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Mir geht es auch so. Mein kleiner kämpfte auch mehrmals mit dem Tod. Bis er 14 Monate alt war, wurde er für gesund erklärt und nicht mehr Kindstod gefährdet. (Er kam in der 34 mit einer schweren Sepsis, Atemnotsyndrom, Blutdruckprobleme und und und... Wurde beatmet,Bluttransfusionen, tausende Kabeln, Herzzentralkatheter und noch vieles..mehr. Er hatte bis zu seinem 14 Lebensmonat eine Monitor, aufgrund von einem SIDS Vorfall, den ich gottseidank bemerkte und sofort reagierte. Er hatte epileptische Anfälle und Atemaussetzer und Sättigungsabfälle, so das wir jede Nacht zitterten.) Nun breche ich in Tränen aus, wenn ich ein Frühchen im Fernseher sehe. Ich denke es brauch seine Zeit. Es ist erst 17 Monate her, das kann man nicht so wegstecken. Ich denke oft daran und träume oft davon und habe eine ganz besondere innige Beziehung zu Luca. Ich danke jeden Tag Gott, dass er noch lebt und ich werde gewisse Bilder nie vergessen und mir immer vor Augen führen wie unwichtig viele Sachen sind und wieviel mir meine Kinder bedeuten und dass es nicht selbstverständlich ist, ein gesundes Kind zu bekommen. Das ist das positive, was ich daraus zu ziehen ist. LG Johanna


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Ich habe auch hin und wieder Heulanfälle wegen der Frühgeburt! Meine Schwangerschaft war soweit ok, gut mir war es viel übel, aber das gehörte einfach zur Schwangerschaft dazu. Da ich vor der Schwangerschaft schon Bluthochdruck hatte, war ich begeistert, dass er in der Schwangerschaft normal war. Bis ich dann allerdings innerhalb kürzster Zeit eine heftige Gestose bekam. Leider hat mein FA dies nicht so ernst genommen, und ich habe mich dann selber ins Krankenhaus eingewiesen.(hatte vorher mit den Gestose-Frauen telefoniert) Es war allerhöchste Zeit. Man konnte mir noch 3 Tage Lungenreife spritzen (ich war in der 28. SSW). Als es dann freitags ganz schlimm wurde, ich Lungenödeme bekam, ging es ganz schnell. Ich wurde in den OP gefahren, und Lilly wurde per Notkaiserschnitt geboren. Da sie nicht eigenständig atmen konnte, wurde sie sofort intubiert und kam in den Inkubator. Ich lag zwei Tage auf Intensiv. Als ich meine Tochter nach diesen zwei Tagen das erste mal sah, bin ich fast zusammen gebrochen. Ich habe nur geweint, und konnte den Anblick fast nicht ertragen. Mein Mann war mir in dieser Zeit eine riessige Stütze. Meine Tochter wog ja nur 770 gr. bei 28+0 SSW. Die folgende Zeit war sehr hart, ich habe so viel geheult, und mich verrückt gemacht. Lilly machte sich allerdings sehr gut, was ich damals nicht so empfand, denn es hiess auch immer "zwei Schritte vor, ein Schritt zurück", und so war es auch. Im Krankenhaus kümmerte sich anfangs auch eine Seelsorgerin um mich, denn ich träumte anfangs immer von Schwangerschaftsklamotten, die ich nicht mehr tragen durfe..., es war grausam. Meine Tochter, so kann ich jetzt sagen, hat das alles prima gemeistert. Sie hat sich super entwickelt und ist für mich das Liebste auf der Welt. Sie ist jetzt 17 Monate (korr. 14 Monate) und läuft momentan den ganzen Tag durch die Wohung (laufen ist ja so toll ganz alleine!). Sehe ich Berichte über Frühchen im Fernsehen, muss ich auch immer heulen, und mit meinem Mann darüber reden, aber nach kurzer Zeit geht es mir wieder gut. Wir reden eigentlich sehr oft über die Gestose, und die Frühgeburt und sind dann so glücklich auf unser gesundes tolles Mädchen. Liebe Grüße, und reden darüber hilft ein wenig Alex mit Lilly (28+0 SSW)