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Herparin - Wieder ein Frühchen

Thema: Herparin - Wieder ein Frühchen

Hallo ich bin neu hier. Ich habe im Juni ein Frühchin in der 24+4 SSW per Kreuzkaiserschnitt zur Welt gebracht. Leider ist meine Nina nach 4 Tagen gestorben. Ich vermisse Sie schrecklich - ich denke das kann jede Mutter verstehen. Mein Mann und ich setzten nun auf eine neue Schwangerschaft (wir wissen das wir noch einige Monate warten müssen) Da es zu dieser frühen Geburt durch Plazentainfakte kam (Dies war schon das zweite mal - erste vor 11 Jahren mit einem anderen Partner in der 18SSW) haben nun die Ärzte die Gerinnung überprüft - alles OK. Nun sagt mir mein FA, er will in der nächsten Schwangerschaft von Anfang an Herparin spritzen und denk er bringt mich diesemal vielleicht bis in die 28 SSW. Aus euer Erfahrung - würde Ihr das wagen? Hat evtl. jemand Erfahrung mit Herparin bei Planzentainsuffions. Der Kinderwunsch meines Mann und auch meiner ist sehr sehr groß; Ohne die Hoffnung auf noch ein Kind würden wir beide wohl kaum mit der Trauer um Nina fertig werden. Ein drittes Kind, auf der anderes Seite evtl. wieder nach einigen Tagen zu verlieren würde ich glaube nicht überstehen. Die Zeit auf den zwei Intensivstation (Nina wurde zwischen druch verlegt) hat mich fast zerrissen. Aber dieser schmutztel Mund, die kleinen Finger usw. waren das schönste auf der Welt. Bitte erzählt mir von euren Erfahrungen und ob Ihr mit dem wissen wieder ein Frühchen zu bekommen noch ein SW riskieren würdet. Vielen Dank Debby

von Debby am 11.09.2012, 14:30



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Hallo, es tut mir leid, dass ihr eure Tochter gehen lassen musstet. Vor 6 Jahren hatte ich ein Kind im 6 Monat aufgrund von einer aufsteigenden Infektion verloren und es war auch eine sehr sehr schwere Zeit. Die Zeit heilt nicht alle Wunden, man lernt aber damit zu leben. Bei euch ist es noch sehr frisch und ich kann mir vorstellen wie schwer es momentan für euch ist. Bei mir kam es damals aufgrund Gebärmutterhalsschwäche zum Spätabort und für mich und meinen Mann war klar, wir möchten es nochmal probieren. Ich wurde erneut schwanger und war mir sicher es würde dieses mal gut gehen. In der 24 SSW hatte ich einen Blasensprung und unser Sohn kam 10 Tage später zur Welt. (26SSW) Die Zeit aauf der Intensivstation war sehr hart und die 3 Monate waren unendlich lang. Vor allem diese Ungewissheit frisst einen auf. Das ist jetzt 5 Jahre her und unser Sohn hat es geschafft und ist ein ganz normaler Junge. Ohne Einschränkungen. Die ersten paar Jahre nach seiner Geburt wollte ich von einer erneuten SS nichts hören. Es war einfach nicht menschlich so viel Leid ertragen zu müssen. Vor allem ich wusste, ich habe Gebärmutterhalsschwäche und sollte ich schwanger werden, wird das Kind dann wieder , sobald es paar Hundert Gramm wiegt, "rausfallen. Mein Mann war auch strikt dagegen. Und ich dachte sollte es bei nächster SS wieder schiefgehen, ich würde es nicht mehr aushalten. Ich kann jetzt nicht genau sagen wie und warum aber ich habe mich dann doch entschlossen noch ein letztes Mal es zu probieren. Ich wurde schnell schwanger aber die Angst begleitet mich jeden Tag. Bin momentan in der 33 SSW und seit Februar/Anfang März liege ich nur noch. Ich darf nur aufstehen wenns wirklich sein muss. Ich konnte die SS bisher gar nicht geniesen weil ich eben 2 schlechte SS hatte und einen normalen Verlauf gar nicht kenne. Nach der 30 Woche wurde ich etwas entspannter aber trotzdem bin ich froh, wenn die Zeit endlich rum ist und ich ein gesundes Baby im Arm halten darf. Bis dahin sind es noch fast 5 Wochen ... Nun zu deiner Frage: Mir wurde gleich gesagt, dass mit meiner GMHalsschwäche ein reifes Kind zu bekommen fast unmöglich ist. Das war auchd er Grund warum wir uns so viel Zeit damit ließen. Ich wollte es aber trotzdem nocheinmal versuchen obwohl ich wusste es wird höchstwahrscheinlich wieder ein Frühchen. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass es gut geht und wünsche euch ganz viel Glück falls ihr es nochmal wagen wollt. Gruss Tanja

von Tanja_K. am 11.09.2012, 15:02



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Hallo Debby, tut mir sehr leid mit deiner kleinen Nina. Ich hhabe im Juni meinen Sohn bekommen - in der 28 SSW ( aber Entwicklungsstand 25 SSW ). Wir werden noch ein Weile in der Klinik bleiben müssen. Hier begegnet man aber vielen Frauen. Eine hatte ihren ersten Sohn in der 28.SSW bekommen, ihm geht es heute gut. Sie hatte ebenfalls ein PPlazentainsuffienz und sich entschieden noch ein Kind zu bekommen. Unter ärztlicher Dauerkontrolle hat sie dann bis zur 29. Woche durchgehalten - aber ihrem zweiten Sohn gehts es bestens - er ist schon weiter in Größe und Beatmungssituation als meiner. Die Entscheidung kann dir aber keiner nehmen. Bist du denn bei Spezialisten in Behandlung, die dich gut beraten können? Also in ner Frauenklinik oder Perinatalzentrum angegliederten Station? Hol dir doch noch ne andere Meinung ein als nur die deines FA.

von Leiria am 11.09.2012, 15:31



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hallo ich gehöre eigentlich nicht in dieses forum aber ich habe deine geschichte gelesen und es treibt mir tränen in die augen......ich kann dir nur als tip geben mal im kleine engel forum zu schreiben...ich denke da gibt es (leider)einige mamas mit denen du dich gut ausstauschen kannst. ganz ganz liebe grüße und alles gute für die nächste ss nemo

von nemolina am 12.09.2012, 10:52



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Es tut mir schrecklich leid mit deiner Tochter und dem Kind vor 11 Jahren. Seit 3 Wochen verbringe ich mehr Zeit im Auto und auf der Intensivstation als zuhause. Vor 3 Wochen wurde unser Sohn per Notkaiserschnitt geholt, er wog 800g und war 32,5 cm groß. Ich war am ende, ich habe gehofft das der Albtraum ein ende hat und ich wach werde, leider war es kein Albtraum. Ich stand neben mir, habe überhaupt nicht verstanden was Ärzte oder wer auch immer von mir wollen. Das ist 3 Wochen her, natürlich haben wir uns jetzt an die Situation gewöhnt (so gut es geht). Wir können froh sein,das es so ist wie es ist, in meinem Bauch wäre er gestorben, unterversorgt war er schon. Ich hatte eine Schwangerschaftsvergiftung. Es fing bei meiner Tochter vor 8 Jahren an, hoher Blutdruck, Eiweiß im Urin und Wassereinlagerungen, diesmal so viele Jahre später wieder................nur viel viel schlimmer!! Die Ärzte haben mir von einer 3. Schwangerschaft abgeraten, es wird wieder passieren. Ich war so gern schwanger und ich liebe Kinder. Um deine Frage zu beantworten: Nein, ich kann das nicht nochmal durchstehen, ich werde nicht mehr schwanger!!! Es wäre Lebensgefährlich für mich und fürs Baby. Ich habe 2 Kinder und dafür bin ich sehr dankbar, ich kann aber auch Leute verstehen, die noch kein Kind haben und alles in Kauf nehmen. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft

von nicole23 am 12.09.2012, 16:44



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Hallo Nicole23, vielen Dank für deine Antwort. Sei Glücklich jedesmal wenn dur durch die Tür zum Zimmer deines Baby´s gegen kannst. Glaub mir der Weg zum Friedhof ist schwerer. Beim mir besteht bei einer weitern Schwangerschaft keine Gefahr für mich. Diese war aber bei meine Mutter nach mir anders und Sie hat sich drei Jahre nach meiner Geburt sterliersen lassen (Sie war damals 27 Jahre). Obwohl ich noch so klein war, kann ich mich darin erinner wie Sie immer geweint hat. Jahre lang. Auch nach meiner ersten Todgeburt vor 11 Jahren hatte Sie einen Nervenzusammenbruch - jetzt drei Monate nach Nina´s Tod tut Sie so als es Ihr gut geht. . . . Zum Arzt will Sie nicht. Ich denke selbst deine Worte - sprechen dafür das es sich Lohnt (Auch wenn es sehr sehr schwer wird) Wenn man noch kein lebendes Kind hat, wenn Nina überlebt hätte würde ich nie auf die Idee kommen ein zweites zu bekommen. Ich wünsche euch viele Kraft Debby

von Debby am 12.09.2012, 17:09



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Hallo Debby, es tut mir sehr leid, dass Ihr Euer Kind nicht bei uns behalten konntet. Unser Jonas starb nach Plazentalösung in der 28. Woche, ein Jahr später wurde Felix geboren, 30. Woche und nach einer saftigen Gestose. Ich habe zu spät angefangen Heparin zu spritzen, vielleicht wäre es anders ausgegangen, wenn ich von Anfang an gespritzt hätte. Schau doch mal bei den Gestose- Frauen ins Forum, da sind viele, die Ass 100 oder Heparin genommen haben und eine komplikationslose Schwangerschaft hatten. Niedermolekulares Heparin ist nicht plazentagängig und schadet dem Kind nicht. Alles Gute Claudia

von Claudia_Felix am 13.09.2012, 16:55



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Hi, ich habe in der 26. SSW glaube ich angefangen Heparin zu spritzen da die Durchblutung zu meiner Plazenta immer schlechter wurde (beidseitiger "Notch"). Die Durchblutung wurde zwar nicht viel besser aber immerhin ausreichend genug. Leider entwickelte sich dann irgendwann eine schwere Gestose ab ca. 33. SSW die immer schlimmer wurde. Bei 35+0 machte man dann einen Not-KS weil mein Blutdruck mit 180/120 definitiv für mich und meine Tochter zu hoch war. Eiweißausscheidungen waren auch beim Maximum angelangt und von den Ödemen mag ich lieber gar nicht erst anfangen. Ich habe es jedenfalls über einige Wochen geschafft die Durchblutung aufrecht zu erhalten auch wenn mir das Spritzen bei meiner Angst vor Spritzen nicht leicht fiel. Aber man weiß ja wofür man das macht. Sollte ich nochmal schwanger werden wollen meinte meine Hebamme, dass man bei mir gleich mit ASS oder Heparin von Anfang an behandeln würde damit sowas nicht nochmal passiert. Wie Du siehst: es kann wirklich positiv ausgehen :-) Meine kleine war zwar 2 Wochen wachstumsretardiert durch die schlechte Durchblutung aber sie hat es überlebt (4 Wochen Intensiv, davon 6 Tage künstliches Koma und intubiert, schlechte Trinkerin, Verdacht auf Epilepsie und und und). Es war eine harte Zeit. ich kann mit Dir mitfühlen, das Leben meiner Tochter hing anfangs ja auch am seidenen Faden da die Lunge immer wieder in sich zusammenfiel und sie nicht allein atmen konnte. Ich wünsche Dir jedenfalls ganz ganz viel Glück und dass bei der nächsten Ss alles gut ausgeht :-) LG Sabrina

von Dawni am 13.09.2012, 23:26



Antwort auf Beitrag von Debby

Hallo, ich habe eine ähnliche Geschichte hinter mir... Fehlgeburt in der 23.SSW, 3 frühe FGs und eine Totgeburt in der 27.SSW... Nun bin ich wieder schwanger und befinde mich bereits in der 33.SSW... Ich nehme seit Kinderwunsch ASS100 und spritze seit Beginn der Schwangerschaft niedermolekulares Heparin... Auch ich hatte in beiden weitergehenden Schwangerschaften Infarkte und Gitterinfarkte in der Plazenta... Liebe Grüße

von Memo86 am 19.09.2012, 16:40