Elternforum Frühchen

Geht es Euch auch manchmal so???

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Hallo, möchte Euch etwas Fragen. Vor 16 Monaten kam mein Sohn Luca als Frühchen auf die Welt. Er kam zwar in der 34 SSW mit 2420g und 48cm, aber sehr krank. Er hatte eine schwere Sepsis, würde über eine Woche beatmet, hatte massive Blutdruckprobleme. Die Ärzte sagten er hatte 50/50 Überlebenschancen. Aber er erholte sich schnell und wir durften nach einigen Wochen heim. Meine Schwangerschaft war nicht leicht, hatte in der 13 SSW eine Sturz auf Glatteis und hätte beinahe eine FG, da ich ein retroplazenteres Häamtom und starke Blutungen. Ab der 23SSW vorzeitige Wehen. Als Luca fünf Monate alt war bekam er in der Nacht einen Kindstotvorfall. Gottseidank schlief er bei mir im Bett und ich merkte es. Daraufhin verbrachten wir 3 Wochen in KinderKH, wo man feststellte, dass er ein auffälliges EEG hatte und Atemaussetzer und Sättigungsabfälle. Man sagte uns, seine Lunge sei nicht ausgereift und er sei sehr stark Kindstot gefährdet. Wir bekamen einen Monitor. Und dann ging der horror los, wir hatten einige ernsthafte Alarme. Ich hatte schon Angst vorm Schlafengehen. Ich hatte so schreckliche Angst. Nachts träumte ich von Lucas Tod. Von Kindersärgen und dass ich ihn tot im Bett finde. Auf oft, dass ich ihn wiederbelebe und ich schaffe es nicht!!!! Es war so schlimm die Zeit. Nun hat Luca nach vielen Untersuchungen mit 14 Monaten den Monitor abgeben dürfen und wurde als kerngesund erklärt. Uns fiel ein Stein vom Herzen. Wir lieben ihn unentlich und ich wurde vor Kummer sterben, wenn ihm was passieren würde. Viele sagen mir, ja das alles ist vorbei und er ist ja gesund. Aber ich kann das alles nicht vergessen. Wir hätten ihn schon so oft verliehren können. Danke an seinen 1A Schutzengel. Und sehr oft denke ich an die Zeit, halte ihn in meinen Armen und danke Gott, dass ich ihn küssen und schmusen darf. Er ist so ein wunderbares Wesen, so wunderschön und brav und schmusig. Ein Traumkind!!!! Aber ich kann das alles nicht vergessen, wie es andere sagen und muß oft weinen und habe oft noch Albträume und habe so große Angst vor einer neuen SS, da wir uns noch ein drittes Baby wünschen und natürlich so große Angst ihn zu verliehren oder meine große Tochter!!! Ist das normal oder sollte ich Hilfe in anspruch nehmen um das zu verarbeiten. Oder braucht es einfach Zeit, da es ja nicht lange her ist. Wie geht es Euch????


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Hallo, keine Angst, mir geht es genauso. Mein Sohn war ebenfalls schwer krank. Er ist jetzt 16 Monate alt und laut Ärzten kerngesund. Mir geht es solange gut, bis irgendeine Kleinigkeit passiert: z. B. mussten wir wegen einer Erkältung mit ihm letzte Woche ins Krankenhaus wg. Verdacht auf Lungenentzündung - da ist für mich wieder die Welt zusammengebrochen!! Ich bin dann überhaupt nicht mehr ansprechbar und nur am heulen, obwohl ich eigentlich für ihn stark sein müsste. Ich habe mir auch schon desöfteren überlegt, ob ich eine Therapie mache, um die erlebten Sachen zu verarbeiten. Bis jetzt konnte ich mich dazu nicht überwinden. Auch ich möchte irgendwann noch ein Baby, aber ich weiß nicht, ob ich nochmal so viel Kraft und Energie habe, falls erneut etwas mit meinem Baby passiert. Wünsche Dir alles Liebe. kathi


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Hallo! Ich kann euch gut verstehen. Ich glaube jede Frühchenmama hat immer wieder solche Phasen, oder auch Dauerzustände. Kein Wunder, denn das was wir da erlebt haben ist einfach traumatisierend. Es gibt in jedem Bundesland eine Frühcheninitiative, die mir hier in Hamburg beispielsweise auch Tipps für Gesprächspartner/innen, sei es Therapeutinnen oder Heilpraktikerinnen, genannt haben. Im Internet findet ihr sie unter www.fruehchen.de Ich finde es völlig legitim, sich gegebenenfalls Unterstützung von außen zu holen! Alles Liebe MamaSavie


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hallöchen! *mich mal in euer gespräch einmisch* *kurz vorstell*: elisabeth zwilli- ss in der 32ssw per notsectio geendet(vorzeitige wehen mumu 6cm in 3std-"anti-wehentropf" hatte nicht wirklich gewirkt, mäusen geht's soweit gut, jetzt ist alles 4wo. her!! mäuse sind noch auf kinderstation müßen noch wärme halten "üben" ich war grade einigermaßen verunsichert als ich von wiederbelebung gelesen habe! wie geht das bei säuglingen und wie lange nach dem "aussetzten" hat man noch ne chance sie "wiederzubekommen"? liebe grüße elisabeth mit melanie und marlena


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Hallo Lissi23, erstmal herzlichen Glückwunsch zu den Zwillis. Mach Dir jetzt noch nicht so viele Gedanken über sowas. Unsere Tochter ist auch mit Atemmonitor entlassen worden. Bevor wir unsere kleine Maus mitnehmen durften wurden wir in Wiederbelebung ganz intensiv durch einen Arzt der Intensivstation geschult !!! Ich denke das ist Standard und wird bei allen gemacht die einen Monitor mitbekommen, weil was nutzt es mir wenn der Monitor mit anzeigt, mein Kind atmet nicht und ich als Mama/Papa nicht weiss was ich dann tun soll. Es gibt aber bei der VHS oder anderen Instituten (DRK ...) auch richtige Kurse, wo man sowas erlernen kann. Alles Gute Nina mit Gina (33.SSW, 1715 Gr., 44 cm - heute 5 Jahre und durch und durch "Prinzessin").


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Hi! Ich bin froh, dass es mir nicht allein so geht. Meine Mäuse kamen in der 26.+4.SSW. Als ich sie das erste Mal sah, hieß es, dass es nicht gut aussieht. Davon haben sie sich innerhalb weniger Stunden erholt, aber dann ging es bei einer der Damen weiter (Ventrikelblutungen, Darm OP), mit dem Hinweis der Ärztin, dass wir uns damit auseinandersetzen müssen, die Maschinen abstellen zu lassen. Alles in allem war es eine vierwöchige Berg- und Talfahrt. Danach kamen dann noch weitere 3 Monate Intensivstation. Auch wir haben für beide den Atemmonitor mit nach Hause bekommen bis sie ein Jahr alt waren. Mittlerweile sind die Damen 2 1/4 Jahre alt, putzmunter und ohne Folgeschäden (mal von einer etwas verzögerten Entwicklung abgesehen). Ich liebe es ihnen beim Spielen zuzusehen, aber hin und wieder kann ich es kaum glauben, dass wir so viel Glück hatten und dann kommen mir auch manchmal die Tränen. Ich denke, das ist normal und wird uns wohl noch ein Stück unseres Lebens begleiten. LG Zwergenalarm


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Hallo, danke für Eure Antworten, da bin ich ja beruhigt, dass ich nicht allein mit dem Problem dastehe. Ich denke, sowas kann man nicht so schnell verarbeiten. Aufjeden Fall freu ich mich, dass es bei Euch auch gut ausgegangen ist und daran müßen wir immer denken, dass es das Leben gut mit uns gemeint hat.


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Absolut!!!!!! Meine Maus ist nun mittlerweile auch schon 9 Monate alt. Also könnte man eigentlich sagen, vergessen all die Ängste und Sorgen die man in der Klinik ausgestanden hat. Aber weit gefehlt. Die Sorgen hören denke ich nie auf. Bei unseren Süßen wahrscheinlich noch schlimmer als bei "Normal geborenen Babys". Wenn auch so alles i.O. ist, stellt man sich doch immer wieder die Frage, gerade bei solch Extrem-Frühchen, ob sie sich normal entwickeln werden. Bei mir ist es so schlimm, dass ich mich irgendwie total von meiner Umwelt abschotte. Wenn ich z.B. spazieren gehe, schaue ich nicht nach links und rechts, sondern nur in den Wagen. Dabei gibt es doch auch andere schöne Dinge an die ich mich erfreuen könnte und auch sollte. Dann hatte ich eine ganze Zeit lang das Problem, dass wenn ein Blaulichtwagen mit Sirene an mir vorbeifuhr, ich sofort einen regelrechten Weinkrampf bekam. Gott sei Dank hat sich das schon etwas gelegt. Jetzt läuft mir nur noch ein Schauer über den Rücken. Eine Zeit lang habe ich ständig bei Ihr geschaut und gelauscht, wenn Sie ohne Monitor z.B. im KIWA lag. Das ist nun auch nicht mehr so schlimm. Ich habe schon irgendwie Angst davor, mal ohne dieses Monitorgerät auskommen zu müssen, denn wie der Professor schrieb sind unsere Mäuse nicht vor dem 2. Lebensjahr ausser Gefahr. Und so häufen sich die Probleme, obwohl man sich eigentlich keine machen muß, solange alles bestens ist. Ich verweise auch mal auf mein anderes Posting weiter oben! Habe auch oft überlegt ob ich mir Hilfe holen sollte, aber ich sage mir, was soll ich jemanden Fremden, der noch dazu dies nie erlebt hat erzählen? Lieber tausche ich mich mit Euch aus. Da weiß ich, dass es auf Gehör und Vertsändnis stößt. Und ich muß wirklich gestehen, es hilft doch zu wissen, man ist mit seinen Problemen nicht allein und es gibt bestimmt noch viele denen es schlechter geht als mir, die ich dann aufbauen kann. Das mache ich mir zur kleinen Aufgabe um mal etwas abzuschalten. Obwohl ich damit auch nicht so wirklich vom eigentlichen Problem wegkomme. Aber das ist nun mal unser Los und da müssen und wollen wir auch durch. Euch allen viel Kraft weiterhin wünscht Euch Andrea


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Hallo, ich habe mal eine Frage: hatte Dein Sohn in der Klinik keine Sättigungsabfälle und Atemaussetzer? Ich bin nämlich etwas verwundert, daß man Euch erst als er fünf Monate alt war sagte, daß er keine ausgereifte Lunge hat und erst dann einen Monitor vorschlug. Unser Sohn hatte ein ziemlich hartnäckiges Bradykardien-Apnoen Syndrom (Sättigungsabfälle und Atemaussetzer). Allerdings hat man uns auch gesagt, daß 15 sekündige Aussetzer bei Säuglingen vorkommen können. War auch so bei uns, und anfangs war es stressig sich zum Schlafen hinzulegen, da das Gerät häufig piepste aber sobald er wieder regelmäßig atmete hörtet es auf. Nach einem Jahr haben wir das Gerät dann abgegeben. Ich glaube allerdings, daß es bestimmt gut für Dich wäre Hilfe zu suchen oder so oft es geht mit Vertrauten über das was Dich beschäftigt zu sprechen. Denn so ein Trauma kann man halt nicht einfach "vergessen". LG Isabel


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Hallo, habe gerade einen Beitrag zu dem Thema über dir geschriben, der auch zu dir passt. Ich kann die anfangszeiten auch nicht vergessen und denke auch oft daran, wenn ich unsere beiden liebevoll im arm halte.und diesen Satz: hauptsache, sie sind gesund ist für aussenstehende leicht gesagt. Klar freue ich mich auch darüber, dass sie gesund sind, aber das heisst leider nicht, dass ich alles vergessen kann. Mir geht es seit der Therapie aber definitiv etwas besser und ich kann es dir nur empfehlen. Ganz liebe Grüsse und alles gute!


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Als er aus dem Krankenhaus entlassen würde war er gerade mal 3 Tage Alarmfrei. Ich denke, die haben ihn zu früh entlassen und das ohne Monitor. Wobei ich sicher großes Glück hatte, dass er bis zum fünften Monat nicht verstarb. Er hatte Atemaussezter bis zu einer Minute, meistes reichte es wenn ich ihn kneifte. Wir hatten außerdem bis wir den Monitor bekammen ein Angel Care und ich wunderte mich immer warum das so oft spinnte. Ich fragte dann schon meinen Kinderartz, dass es das Angel Care oft Alarm schlug, aber der meinte, die Dinger machen oft Fehlalarme. Wahrscheinlich hat uns das auch gerettet, da ich ihn trotzdem versuchte immer aufzuwecken, wenn das angel care alarm schlug, bis zu dem Tag an wo er mit fünf Monaten im Schlaf blau wurde ich keine Atmung mehr hörte und danach bekam er einen Epileptischen Anfall, war ganz aphatisch.