Mitglied inaktiv
Ihr Lieben, ich schreibe hier eher selten, da mein Frühchen schon ein wenig größer ist. Aber jetzt macht mir doch wieder eine Sache zu schaffen und vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben. Unser Sohn, geb 36SSW mit 1480g ist mittlerweile schon 5 Jahre alt. Bei und nach der Geburt gab es zwar Schwierigkeiten, aber so hat er eigentlich gut entwickelt. Ich hatte eine Gestose und er war im Bauch nicht mehr gewachsen. Man hatte das erst in der 36SSW festgestellt, wahrscheinlich ist er seit der 28SSW nicht mehr gewachsen. Er ist ein retardiertes Frühchen. Nach seiner Geburt wurde ja alles untersucht, er war 5 Wochen im Krankenhaus, hatte dort eine Sepsis zu überstehen, eine Plexuszyste, die sich zurückgebildet hat, Sauerstoff am Anfang. Entlassen wurde er ohne Auffälligkeiten. Bis auf, das er etwas "sensibel und zart" ist, ist er soweit in Ordnung, geht in einen normalen Kindergarten. Wir haben schon immer gemerkt, dass er feinmotorisch ein wenig hinterher hinkt und geben ihm Zeit. Komplizierten Handlungen, wie Reißverschluss oder knöpfen geht er grundsätzlich aus dem Weg. Er mag nicht basteln oder malen. Beim Malen beginnt er gerade gegenstädlich zu malen und man muss sich wirklich Mühe geben was zu erkennen. Er hat Schwierigkeiten den Stift geeignet zu halten. Man mekt das, das es für ihn echt schwierig ist. Geistig ist er super fit, er merkt sich alles, hat ein große Fantasie. Wir lassen ihm die Zeit die er braucht, normalerweise müsste er nächstes Jahr zur Schule, wir werden ihn aber ein Jahr später einschulen. Das steht schon fest. Wenn er nicht früher gekommen wäre, wäre er auch erst in 2 Jahren eingeschult worden. Nun habe ich aber auch noch eine Tochter, sie ist jetzt 2 1/2 Jahre. Sie beginnt jetzt ihren Reissverschluss an der Jacke selbst zu schließen, Knöpfe zu schließen. Das dauert zwar aber ich habe den Eindruck sie ist da deutlich geschickter. Sie malt auch schon super und "friemelt" überhaupt gern. Nun bin ich da ins grübeln gekommen. Entweder sie ist besonders geschickt oder das ist normal. Natürlich soll man die Kinder nicht vergleichen und oft bekomme ich gesagt "Mädchen sind so". Aber ich mache mir doch meine Gedanken. Wir haben nie großen Wind um Lucas als Frühchen gemacht, hatten keine Therapien, keine Förderung. Wir haben uns aber mit dem Kinderarzt beraten, der meinte er ist völlig O.K. Ich frage mich nun aber, ob er nicht doch gefördert werden sollte. Und ich weis nicht was für eine Therapie man anstreben sollte, die die feinmotorischen Fähigkeiten fördert? Oder ob ich mir nur zu viele Gedanken mache? Ich möchte nur vermeiden, dass er wenn er in der Schule Probleme bekommt, die man bei zeitiger Förderung vermeiden könnte. Wir drängen ihn auch nicht in diese Richtung: nun mal doch mal was schönes. Hat jemand von Euch vielleicht einen Tipp für mich wo ich mich mal ganz zwanglos hinwenden kann um mich zu informieren? Wir wohnen in Dresden und vielleicht kennt jemand von Euch eine Anlaufstelle. Ganz lieben Dank an Euch! Manuela mit Frühchen Lucas, 5 Jahre und Julia 2 Jahre, ganz normal und Marlene in meinem Herzen
hi manuela, unsere kleine ist zwar noch lange nicht so alt wie dein sohn (jetzt korr. 6 monate) aber wir gehen - obgleich keine motorischen schwierigkeiten bestehen - einmal in der woche ins spz in der industriestraße (gegenüber kkh neustadt). ich finde, dass sowohl die physiotherapeuten als auch der kia dr. kretzschmar (über die anderen kann ich nichts sagen, da wir nur bei ihm sind) sehr gut sind. vielleicht kann man dir ja dort weiter helfen, ggf. auch eine andere förderstelle raten... (Telefon: 8563550) viel glück und lg claudia
Hallo, ich kenne die feinmotorischen Schwierigkeiten, die dein Sohn hat, unserer hat ähnliche Probleme. Er geht, seit er etwas über drei Jahre ist, zur Ergotherapie, da die besser feinmotorische Geschichten behandeln kann als die Physiotherapie, wo er von Geburt an war. Ich würde unbedingt mit eurem KiA reden, ob er eine Verordnung ausstellt. Die Ergotherpeuten können dann erst einmal eine Diagnostik machen. Meinem Kinderarzt hat das nicht ganz gereicht, deshalb hat er uns in ein Sozialpädiatrisches Zentrum zur Untersuchung geschickt. Da es da lange Wartezeiten gab, habe ich ihm aber aus den Rippen geleiert, dass er bis dahin trotzdem schonmal Verordnungen für Ergo ausstellt. Im SPZ hat sich der Bedarf bestätigt und jetzt bekommen wir ohne Zickereien weitere Verordnungen und unserem Sohn tut das in der Therapie total gut. Wünsche viel Glück! Gruß Mama Savie
Hallo, bei uns in der Stadt gibt es die Frühförderstelle und nach der Überweisung vom Kinderarzt wurde unsere Tochter dort getestet. Wir hatten letztendlich 2 Jahre Krankengymnast. Ergo kann sichen nicht schaden und macht den Kindern (meistens) Spaß. Als Trost: Meine 4jährige Tochter (26 SSW) kann seit kurzem Schleife binden und ihr 9jähriger Bruder (Termin geboren) nicht, was ihn ziemlich wurmt. Er mochte auch bis Schuleintritt nicht malen und seine Schrift und ausmalen ist lausig. Er tut sich schwer mit allem was Motorik zu tun hat kann aber schneller rechnen als ich und ist ein guter Schüler (außer Sport und Kunst). Vieleicht haben Mädchen wirklich mehr Spaß am friemeln... gruß helga
Hallo Manuela! An eurer Stelle würde ich ihn mal untersuchen lassen. So, das er es nicht merkt, worum es geht. Dann habt ihr Klarheit, ob seine feinmotorische Ungeschicklichkeit im Rahmen liegt oder nicht. Dann wisst ihr auch eher, wie ihr reagieren könnt. Hier in NRW machen das die Kinderkrankenhäuser. Teilweise ist es sogar notwendig, um Ergotherapie verschrieben zu bekommen. Ich habe es bei meiner Tochter auch machen lassen und es hat mir sehr geholfen, die Situation einzuschätzen. Wobei sie eine umschiebene Entwicklungsstörung der Grobmotorik hat. Ich hätte das nicht so diagnostizieren können, obwohl ich in einem pädagogoschen Beruf arbeite. Sie kam 31+5 zur Welt, war eher schwer (2100 g), was aber im wesentlichen daran lag, das ich eine bis dahin unentdeckete Schwangerschaftsdiabetes hatte. Ihre Entwicklung velief gut, vergleichbar mit reifgeborenen Kindern (Krabbeln mit unkorrigierten 8 und Laufen mit 13 Monaten). Mir fiel aber auf, das ihre Sprachentwicklung verzögert einsetzte. Ich sprach den Kindergarten an, die nahmen mich nicht ernst. Als sie dreieinhalb war, bin ich mit ihr zur Sprachtherapie gegangen. Dort sagte die Therapeutin, das meine Tochter zwar sprachlich etwas im Rückstand sei, dies aber ihrer Einschätzung nach andere Ursachen hätte. SIe empfahl uns Ergotherapie. Das hat meine Tochter dann ein gutes Jahr lang gemacht. Zuerst hat es gut geholfen (sie war unsicher beim Schaukeln, Klettern usw.), dann war den Therapeutinnen nicht mehr so ganz klar, was sie noch üben sollten. Die Krankenversicherung (privat) wollte die Kosten nicht mehr übernehmen, wir mussten dann ins Krankenhaus, wo meine Tochter dann untersucht wurde. Sie war da 5 und ich habe ihr das als normale Kindergartenuntersuchung verkauft. Es war mir wichtig, das sie nicht das Gefühl bekommt, Defizite zu haben. Sie hat eine leichte Entwicklungsstörung der Grobmotorik. Ihr scheint das selber klar zu sein, denn sie überspielt diese Schwäche. Sie ist in anderen Bereichen (kognitive Fähigkeiten, sozio-emotionale Fähigkeiten, alltagsorientiertes Handeln, Basis- und Fernperzeption, Feinmotorik und mittlerweile auch Sprache) überdurchschnittlich fit. Jetzt ist sie in der Schule. Sie hat ein gutes Selbstbewusstsein, sie weiß, dass sie verglichen mit Kindern aus ihrer Klasse viel kann. Es verunsichert sie aber, dass dies am Klettergerüst nicht der Fall ist. Da ist sie durchschnittlich. Es fällt niemanden auf, ihr aber schon, weil sie es gewöhnt ist, besser zu sein als andere. Sie macht dann immer eine ziemliche Welle, redet viel, um von ihrer Schwäche anzulenken. Damals im Krankenhaus haben sie mir gesagt, das Ergotherapie nicht mehr unbedingt nötig sei (ich habe es dann gelassen, weil meine Tochter auch keine Lust mehr hatte), sie haben mir aber gute Tipps gegeben, was man machen kann. Schwimmen hat ihr sehr geholfen, Radfahren, Inline-Skaten, Kindertanz, Turnen. Ich denke, dass diese regelmäßige Bewegung mehr hilft, als einmal in der Woche eine Stunde Ergotherapie. Sie war mein erstes Kind, mittlerweile habe ich noch einen 2-jährigen Sohn, da sehe ich schon die Unterschiede in der Entwicklung. Gruß, Sabri
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