Mitglied inaktiv
Hallo! Eine Frage: wie zählt man genau die Stillabstände? Wenn ich sage, mein Sohn trinkt alle 3 Stunden, heisst das ich zähle ab da wo er angefangen hat das letzte mal zu trinken oder ab da wo er fertig war? Momentan zähle ich so: wenn er fertig ist trinken an beiden Seiten (was so insgesamt 25 min dauert), fange ich an zu zählen und nach spät. 3 Stunden hat er wieder Hunger. Die Ärztin meinte nur, ich sollte versuchen auf 4 STunden zu kommen, da er so starke Blähungen hat, damit er besser verdauen kann. Herzlichen Dank! Kathrin (mein Sohn ist 4 Wochen alt)
hallo kathrin, man zählt die zeit ab beginn des trinkens. wenn dein sohn 25 minuten zum stillen braucht hast du bisher also knapp 3 1/2 stunden zwischen den malzeiten. säuglinge sollte man nach bedarf stillen, muttermilch ist nach 30 minuten verdaut und die blähungen kommen sicher nicht von den zu "kurzen" stillabständen. brüllt er vorher weil er hunger hat ? da schluckt er auch ne menge luft. versuch ihm doch auch vor dem stillen lefax zu geben. das ist auch für säuglinge geeignet und meiner tochter hat es gut geholfen. gruß petra
Danke schon mal für Deine Antwort. Ne, ich lasse ihn nicht richtig schreien vor dem Stillen, damit er nicht so viel Luft schluckt. Lefax gebe ich schon vor jeder Mahlzeit, obwohl die Ärztin meinte, das würde nix bringen. Ach, ätzend diese Luft im Bauch! Wieso müssen die Würmer so leiden? Liebe Grüsse, Kathrin
hi kathrin, meine tochter hat selten blähungen, vielleicht liegts am mädchen ??? *g* ich habe ihr dann aber noch zusätzlich ein warmes dinkelkissen (kirschkernkissen geht auch) auf den bauch gelegt und hatte den eindruck das ihr das gut tut. sie weinte nicht mehr doll und schlief schnell ein. petra
sollen sogar Blähungen auslösen.
Argl, Aerzte und Stillen.. du musst auf keinen Fall 4 Stunden warten, das kommt aus Uralt-Flaschenmilch-Zeiten und selbst da gibt es jetzt welche, die man nach Bedarf geben kann. Ich habe monatelang alle 2 Stunden gestillt und meine Tochter hatte nie Blaehungen. Daher ist es eigentlich egal, von wo man zaehlt, ich zaehle aber im allgemeinen von Beginn zu Beginn einer Stillmahlzeit. LG Berit
...die Mädels da kennen sich doch bestens aus oder an Biggi ,die Stillberaterin... LG ahnungslose Fläschchenmama Alexa
Hallo Kathrin! 4 Stunden Abstand mit 4 Wochen ist in aller regel VIEL zu lang! Mag wenige Babys & wenige Brüste geben, die das schaffen - die meisten Stillbeziehungen würden daran aber zerbrechen!! Gerade in der Anfangszeit ist Stillen ganz nach Bedarf die einzige Möglichkeit, dass sich das Angebot auf die Nachfrage einstellt und der Säugling genug Milch bekommt. Auch dein baby wird sicherlich Wachstumsschübe bekommen und dann noch deutlich häufiger an die Brust wollen! Das ist genau richtig so, denn nur so weiss dein Körper "Aha, Kind wächst - mehr Milch in Auftrag geben!" Ein so kleiner Säugling verlangt im Schnitt übrigens täglich etwa 10-12 Mahlzeiten!! Einige weniger, einige deutlich mehr! Es ist absoluter Tünnes, dass kurze Stillabstände zu Blähungen führen - ganz im Gegenteil!!! LANGE Stillabstände führen zu Blähungen, da das Baby dann hunriger ist, hastiger trinkt und dabei mehr Luft schluckt! Worin sollten ausserdem diese berühmten "4 Stunden" gerechtfertigt sein?? Muttermilch braucht ca. 60 Minuten um vollständig verdaut zu sein, selbst die moderne Flaschennahrung braucht nicht viel länger! Diese 4 Stunden stammen aus der Zeit, als die meisten Kinder mit Schmelzflocken o.ä. ernährt wurden - die brauchten wirklich 4 Stunden um verdaut zu werden!!! Kathrin, deine Ärztin scheint leider auch zu denen zu gehören, die vom Stillen KEINEN SCHIMMER haben, und sicherlich sind an ihren "weisen rat-Schlägen" schon einige Stillbeziehungen kaputt gegangen )c:. Manchmal frage ich mich, was die im Studium überhaupt lernen *ärger*. LG Jenny PS: Noch kurz aus meiner eignenen Erfahrung: Bei meiner Tochter vor 2 Jahren habe ich in den ersten 6-8 Wochen immer versucht den 2-Stunden-Mindestabstand (sagte meine Hebamme) einzuhalten. Blähungen hatte sie doch!!! Mag Zufall sein, aber als ich mir sagte, dass ich mir das nicht mehr antue und sie stille wann sie mag, verschwanden die plötzlich ... Mein Sohn (7 Wochen) hat teilweise Stillabstände von ca 30 Minuten *gg* (wobei ich mir das echt nicht merke oder deshalb auf die Uhr schaue)- und er hatte noch NIE Blähungen. 2. PS: Stillabstände, wenn man sie denn zählt, zählt man vom Begin der ersten Mahlzeit bis zum Begin der nächsten.
...herzlichen Glückwunsch nachträglich:-). 23 ist wirklich enorm alt;-). Ich muß in diesem Zuammenhang -lange Stilabstände und schlecht ausgebildete Ärzte - einmal meinen Frauenarzt lobend erwähnen. Der hat mir damals (obwohl "älteres Semester"), als Paul mit 9 Wochen begann durchzuschlafen (4h-Rhythmus tagsüber), geraten, Paul zu wecken und die Stillabstände geringer zu halten, da ansonsten die Milch zu wenig werden könnte und da sei unbedingt zu vermeiden. Ich habe es natürlich nicht geglaubt (*alles besser weiß*);-). Heute weiß ich allerdings, dass wir nur Glück hatten, dass es Paul, dem Dünnfisch, gereicht hat, daher kann ich dem, was Du geschrieben hast, nur voll zustimmen. Liebe Grüße Anna.
Hallo, habe jetzt mal meine eigene Wiegekarte gefunden (29 Jahre alt) und damals stand direkt als Empfehlung für die stillenden Mütter drauf: "Stillen sie ihr Kind am Anfang alle 4 Stunden". Meine Mama hat das wohl auch bei uns 3 Kindern so gemacht und wir haben uns alle prächtig entwickelt. Damals war man halt der Meinung, dass der Rhythmus von alle 4, später alle 5 Stunden richtig ist. Zwischendurch gab es dann halt (vorallem nachts) Fencheltee. Tja, aber die Zeiten haben sich geändert und jetzt ist nur noch die Rede von "stillen sie nach Bedarf". Meine cousine(hat vor 3 jahren entbunden) und meine Arbeitskollegin (vor einem halben Jahr) haben sich auch an diesen Stillrhythmus von 4 Stunden (später 5) gehalten und würden es immer wieder tun. Babys waren trotzdem satt, zufrieden und haben normal zugenommen und sie sind auch nachts sehr gut damit zurechtgekommen. Würden es bei jedem ihrer Kinder wieder so tun. Die sind halt der Meinung, dass die Mütter früher nicht unbedingt immer alles nur falsch gemacht haben und jetzt alles nur noch richtig ist. Jeder empfiehlt einem sowieso was anderes und entscheiden musst du es selbst persönlich. Ich werde in 8 Tagen per KS mein kleines Mäuschen entbinden und warte erstmal ab. HAbe mir noch keinen genauen Plan gemacht, wie das dann mit Stillen abläuft. LG Anja
Hallo Anja, du musst dabei aber auch erwähnen, dass vor ca 30 Jahren nur etwa 10% der Frauen "stillen konnten". Die anderen Babys konnten mit diesem Rytmus eben nicht gedeihen, bzw. die Brust wurde nicht zur ausreichenden Milchbildung stimuliert. Dass es bei manchen Kindern klappen mag, möchte ich nicht bezweifeln, denn einige Kinder kommen von alleine nur alle 4 oder mehr Stunden. Wenn ein Baby aber vor dieser Zeit nach der Brust verlangt (was die meisten Kinder tun werden!) und man besteht auf diesen Stillabstand, dann sehe ich für das Gedeihen des Babys und die Milchmenge der Mutter tiefschwarz. LG Jenny PS: "Früher" wurde in der Regel voll nach Bedarf gestillt, dieser Mythos vom Stillabstand kam erst in die Köpfe, als die Flasche "modern" wurde (Anfang 50er Jahre). Vorher stillte man eben (c:
ot
Hallo Jenny, deshalb schreibe ich ja auch, dass es jeder für sich selbst entscheiden muss. Meine Mama, die Mutter meines Mannes (4 Kinder so gestillt), meine Cousine und meine Kollegin (in der heutigen Zeit) und einige gute Bekannte sind halt mit diesem Rhythmus gut gefahren und die Kinder haben sich genauso gut entwickelt und zugenommen. Haben halt auch schnell bis früh fünf oder sechs durchgeschlafen. Ich kann ja aus eigener Erfahrung nicht reden, da meine Kleine ja erst in 8 Tagen auf die WElt kommt. Ich finde nur, man sollte nur nicht immer alles verurteilen und nur das Eine, wie hier die Sache mit dem Bedarf, für gut befinden. LG ANja
Hallo, gleich vorweg, dies ist kein Angriff, weder auf deine Verwandten, Bekannten noch auf dich, aber ich möchte dem, was du erzählst, gerne ein paar weiterführende (kritische) Gedanken hinzufügen. "Früher" wurde geraten, einen 4-Stunden-Rhythmus zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten - ganz wichtig ist aber auch ergänzend zu erwähnen, daß ganz nebenbei zu genau der Zeit auch verbreitet wurde, das "Schreien des Säuglings stärke die Lungen" - wohl, um das Gewissen derjenigen Mütter zu beruhigen, die aus einem gesunden und naturgegebenen Instinkt heraus ohne dieses fragwürdige Argument zu ihren Kindern geeilt wären, um ihrem Hunger und Durst sowie ihrer Einsamkeit und (Todes-)Angst umgehend ein Ende zu bereiten. "Dank" dieser Mär von kräftigen Lungen konnte frau sich jederzeit einreden, sie tue ihrem Kind ja nebenher noch etwas Gutes, wenn sie seine (lebensnotwendigen) Hilfeschreie ignorierte. Ich glaube, nein, es ist meine feste Überzeugung, daß das heutige allgemeine Konsumdenken, Sucht und viele weitere psychische Probleme der damaligen Ignoranz den Bedürfnissen Neugeborener und kleiner Babies entspringt. Und: wer tatsächlich glaubt, daß Kinder im Säuglingsalter damals als fühlende und somit leidensfähige Individuen angesehen wurden, der sollte sich mal klarmachen, daß diesen jüngsten und schützenswertesten Menschen bis in die 70er Jahre hinein Operationen ohne jegliche Betäubung durchgeführt wurden -und zwar nicht nur Bagatell-OP's, sondern auch Eingriffe im Bauchraum, am Herzen und anderen inneren Organen. Davon auszugehen, daß die Generationen jener Zeit auf die Gefühle und Bedürfnisse der Babies Rücksicht nahmen, ist ziemlich - entschuldigung, naiv. Daher finde ich es mehr als fragwürdig, wenn in der heutigen Zeit mit Kindern noch ebenso verfahren wird "früher", nachdem die letzten Jahrzehnte so viele und erstaunliche Erkenntnisse über die Wahrnehmung sogar schon des ungeborenen Kindes hervorgebracht und unzählige Studien erwiesen haben, daß frühkindliche Erfahrungen lebenslange Auswirkungen auf unzählige Bereiche des Erwachsenenlebens haben. Aber hier wie auch sonst gilt: Leben und Leben lassen, vielleicht kommt die zivilisierte Menschheit ja eines Tages wieder einheitlich dahin, ihre Kinder artgerecht zu behandeln und ihren Bedürfnissen einen höheren Stellenwert einzuräumen als den eigenen Gewohnheiten und Bequemlichkeiten. Tip für die Bettlektüre: "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" von Jean Liedloff. LG und alles Gute, Feline (die sich wünscht, daß noch viel, viel mehr Mütter auf ihr Herz hören statt auf Ammenmärchen und veraltete Erziehungsmethoden)
Hallo Anja, Du scheinst Dich aber sehr auf diesen 4-Stunden-Rhythmus zu versteifen - bitte lass Dein Kind entscheiden (wenn es denn da ist), wann und wie oft es trinken möchte, denn das Deine etlichen Bekannten und Verwandten mit dem Rhythmus gut gefahren sind, ist pures Glück!! Die Experten werden ihre Meinung nicht umsonst angepasst haben! Du isst ja auch nicht in einem bestimmten Rhythmus, oder? Warum sollte das dann so ein kleiner Mensch, der durch die Brust auch noch trinkt (auch bei Dir ohne Rhythmus, oder) und sein Bedarf nach Nähe deckt, seine Abwehrstoffe holt, wenn was im Anmarsch ist und und und... LG, TIna
Doch Anja, ich finde nur das Stillen nach Bedarf empfehlenswert und gut (c: Ich sehe einfach zu oft - in der Stillgruppe, beim PeKip, auf dem spielplatz - und natürlich hier im Forum, welch SCHADEN durch dieses Zeitstillen entsteht - der Mutter und dem Kind! So viel Ärger, Frust und viele Tränchen auf Seiten der Babys - das muss einfach nicht sein! Wie gesagt, ich meine damit NUR den ERZWUNGENEN "Stillrytmus" - nicht, wenn ein Baby von sich aus einen solchen einhält (gibt es nämlich auch!). LG Jenny