Mitglied inaktiv
Ich meine, es werden ja auch Menschen vom Auto überfahren und ich gehe trotzdem auf die Straße ohne Stahlanzug... ...nich hauen, aber ich möchte echt mal wissen, ob dieses ganze Trara gerechtfertigt ist... Lieben Gruß miezi
Hier ein Text dazu: Häufigkeit/ Vorkommen Bei der heutzutage im allgemeinen niedrigen Säuglingssterblichkeit in den Industrienationen ist der plötzliche Kindstod die häufigste Todesursache im 1. Lebensjahr nach der Neonatalperiode (erste 4 Lebenswochen) und macht ca. 40 % der Todesfälle aus, obgleich die absolute Häufigkeit bezogen auf alle Lebendgeborenen gering ist. Im Jahr 1999 sind in der Bundesrepublik Deutschland ca. 600 Fälle von plötzlichem Kindstod bekannt geworden. In den ersten 2 Lebenswochen verstirbt ein Kind nie am plötzlichen Kindstod, in den folgenden 2 Wochen extrem selten. In den anschließenden 6 Lebensmonaten ereignen sich mehr als die Hälfte aller Todesfälle mit einem deutlichen Häufigkeitsgipfel zwischen dem 2. Und 4. Lebensmonat. Etwa 60 % der verstorbenen Kinder sind Knaben. Der Tod tritt immer im Schlaf ein, wobei man vermutet, dass die meisten Todesfälle in den frühen Morgenstunden auftreten. Die meisten Säuglinge versterben in den Wintermonaten. Quelle: http://www.m-ww.de/sexualitaet_fortpflanzung/geburt/ploetzlicher_kindstod.html
Hi, ich glaube die meisten Eltern macht nicht der "Kindstod" so ängstlich, teilweise sogar panisch, sondern das "plötzlich". Man geht morgens ans Bett und findet sein Kind tot vor, das am abend davor noch lebendig war. Man fragt sich ob man was hätte tun können. Ob es was gebracht hätte ein halbe Stunde vorher nach dem Baby geguckt zu haben. Egal - es ist zu spät. Bei einer längeren, schweren Krankheit kann man sich wahrscheinlich eher an das Thema heranarbeiten, man versucht das Menschenmögliche was die Medizin zu bieten hat. Vielleicht ist die Krankheit auch so quälend und schmerzhaft das man sich sagt: es ist besser, ich möchte nicht das mein Kind so leiden muß. Geht mir jedenfalls so, obwohl ich da ehrlich gesagt auch nur theoretisch denke kann. Hineinversetzen wenn man selbst nicht betroffen ist, ist immer theoretisch. grüße fusel
Hallo, man muss natürlich in diesem ganzen Zusammenhang noch erwähnen, dass die Beachtung einiger Tipps die Wahrscheinlichkeit nochmal extrem senkt. So sind auffallend viele SIDS-Fälle auf rauchende Eltern zurückzuführen (egal ob während der Schwangerschaft oder danach). Die üblichen Hinweise sind: - nicht rauchen - das Baby nur auf dem Rücken schlafen lassen - keine zu warme Decke, keine Federbetten, keine zu dicken Schlafsäcke, kein Schaffell verwenden - nachts den Raum maximal auf etwa 18 Grad heizen und gut belüften - das Baby sehr nah bei der Mutter schlafen lassen. Man hat festgestellt, dass der Atemrhythmus der Mutter (den das Baby hören kann!) die Atmung des Babies stabilisiert und so die Wahrscheinlichkeit des SIDS gegenüber allein schlafenden Babies verringert. Wer zuviel Sorge hat, kann sich durch ein Überwachungsgerät (z.B. Angelcare) absichern. Die Geräte sind heute recht gut, Fehlalarme kommen fast nicht mehr vor. Sinn machen die Geräte aber vor allem, wenn man dann auch gelernt hat, wie man einen Säugling mit Atemstillstand wiederbelebt. Dafür gibt es Kurse "Erste Hilfe an Baby und Kleinkind", wie sie z.B. die Johanniter anbieten. (Der übliche Führerscheinkurs hilft hier übrigens nicht, weil diese Maßnahmen bei Babies völlig anders vorgenommen werden müssen als bei Erwachsenen!!!). Schneller geht's, wenn man gleich eine ganze Gruppe von Eltern zusammenbekommt (Krabbelgruppe, Nachbarn, Kiga usw.), ab etwa 10 bis 12 Teilnehmern bekommt man einen eigenen Kurs eingerichtet. So ein Kurs ist auch ansonsten absolut zu empfehlen, wirklich genial! Er sollte eigentlich Pflicht sein für Eltern. Liebe Grüße, Bonnie