Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Wer hatte eine Wochenbettdepression ?

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Hallo ! Meine Tochter ist 3,5 Monate alt und ich habe seit kurzem eine Depression ! Am Anfang war alles ok, doch nachdem mich Ärzte unnötig verrückt gemacht haben und ich zuviel Negatives im Internet gelesen hatte, ging bei mir die Heulerei los ! - Nun fühle ich mich oft einsam, obwohl ich verheiratet bin und meine Eltern im Haus wohnen, weine dauernd, kriege kaum noch Essen runter, und fürchte die Nacht und diese dunklen Tage sind auch furchtbar ! - Marie ist sehr pflegeleicht und ich habe keine Probleme sie zu wickeln oder füttern, aber ich kann kaum noch schlafen, weil ich immer nachts höre wenn sie mal hustet oder niest und dann fürchte ich immer sie sei krank, obwohl es bisher nicht so war ! - Doch dauernd kreist dieser Gedanke in meinem Kopf herum, sie könne krank werden, sie ist ja noch sooo klein und zerbrechlich, ich mache sicher was falsch - und ich ertrage überhaupt nicht mehr die Nächte, diese Dunkelheit und daß man dann auch leise sein muß usw. ! Tagsüber, erst wenn es so um 9 hell wird, dann geht es mir langsam besser ! Was meint ihr dazu ? Kennt ihr auch sowas und wie habt ihr das in den Griff gekriegt ? Wie geht es euch heute ? Oder bin ich nur zu empfindlich, weil es das 1. Kind ist ????


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Hallo Vera, ich hatte eine Wochenbettdepression. Sie hat sich komplett anders geäußert als bei dir, aber ich kenne auch Frauen, die ähnliches beschrieben haben wie du. Ob nun Depression oder nicht, Fakt ist: Der Zustand ist für dich nicht mehr zu ertragen. Das heisst: Du brauchst Hilfe! Such sie dir! Auf der Seite www.schatten-und-licht.de findest du Informationen und Adressen von Ärzten, ausserdem auch ein Forum, in dem du dich mit anderen Betroffenen austauschen kannst. Übrigens, falls du stillst: Mir wurde geraten: 3 Monate stationär inkl. Behandlung mit Psychopharmaka. Aber das wollte ich nicht und so habe ich eine homöopathisch arbeitende Therapeutin gefunden, die mich ambulant behandelt hat. Das hat super funktioniert, ich konnte weiterstillen und wurde nicht aus dem Alltag rausgenommen!!! LG, Silke


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Hi, ich hatte Wochenbettdepris. Bei unserer Grossen sogar sehr arg. Aber das war immer knapp nach der Geburt und nicht später. Ich würde mir an deiner Stelle auch Hilfe holen. Frag doch mal bei deinem FA nach, der weiss bestimmt Rat. Lg Melli


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Bei mir hat es auch erst nach 3 Monaten eingesetzt, und erst beim 2. Kind. Erst konnte ich nicht mehr schlafen, wr wochenlang Tag und Nacht wach, demnach ging es mir immer schlechter und irgendwann ist der Ofen ganz aus. Ich kann Dir nur raten, Dich nicht zu lange so zu quälen, such Dir Hilfe. Wenn Du einen guten Allgemeinarzt hast, der kann Dir was verschreiben oder ihr habt eine große Klinik und Du fragst beim FAcharzt für Psychiatrie, die können ganz gezielt ein Medikament verschreiben. Wir wohnen in einer Großstadt mit einer Universität und die Kliniken haben immer Notdienste. Es dauert auch eine Weile, bis die Tabletten helfen, aber je länger Du wartest, desto schlimmer kann es werden. Bei mir waren es ganz einfach die Hormone und ich habe die Tabletten fast 1 Jahr lang nehmen müssen.Es geht einem viel zu viel schöne Zeit verloren, je länger man wartet. Noch dazu dieses miese Wetter, das zieht vielleicht auch noch runter. Ich wünsch Dir alles Gute für die Zukunft!


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Hallo! Ich hatte das genauso wie Du,allerdings kurz nach der Geburt.Sobald es anfing zu dämmern stieg in mir die Panik auf und schlafen war fast nicht drin,immer wieder schreckte ich im schlaf hoch und dachte es wäre was mit dem kleinen,obwohl er friedlich schlief.Und ich hatte auch schreckliche Angst das er Karnk werden könnte,oder ich und das ich mich dann nicht um Ihn kümmern könnte...Ich hab jeden Abend meine Hebamme angerufen vor Angst,sie wollte mich dann auch in so eine Mutter Kind Klinik einweisen,aber davor hatte ich noch mehr Angst.Ich bin dann zu meinem Frauenarzt und der hat mir Tabletten verschrieben die ich nehmen sollte wenn die Panik hochkommt...ich habe nie eine genommen,alleine der Gedanke das ich sie im Haus hatte hat mich beruhigt. Und dann sind die wiederlichen Depressionen von heut auf morgen verschwunden,genauso wie sie gekommen waren...und jetzt liebe ich es wenn der Abend kommt und ich mit meinem Baby im Schlafanzug kuscheln kann. Ich wünsche dir das Du sie auch bald los wirst,denn sie versauen einem echt die schöne Zeit mit seinem Baby. Liebe Grüße Nadine


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Ja, eine depressive Verstimmung hieß es bei mir. Ich hatte von Anfang an Muttergefühle, habe mein Kind geliebt, gestillt, habe alles für ihr Wohl getan. Ich habe auch gut geschlafen, nur nicht in einem Zimmer mit ihr. Da habe ich nicht geschlafen, weil ich bei jedem Atmen von ihr wach wurde und geschaut habe, ob alles passt. Also ist sie schnell in ihr Zimmer gezogen. Bei mir hat sich das Ganze so geäußert, dass ich durch die Außenwelt genervt war. Die Fragen "stillst Du?", "schläft sie schon durch?" usw. Das hat mich wahnsinnig gemacht. Genau wie die super gutgemeinten Ratschläge anderer Leute... die es immer besser wissen wollen. Von eigener Mutter, Oma über SchwieMu bishin zu wildfremden Leuten. Alle wussten immer über MEIN Kind Bescheid. Das war das schlimme. Da habe ich mich oft soooo klein, unwissend und hilflos gefühlt. Dabei hatte ich alles im Griff, habe viel gelesen, mich informiert, nach Bauchgefühl gehandelt usw. Wie man es halt als Mama so macht. Als nächstes kam hinzu, dass ich mich an die neue Rolle als Mutter und Hausfrau nicht gewöhnen konnte. Mir fehlte die Arbeit, der Kontakt nach außen. Andere Themen als Baby und Babys Wohlbefinden. Krabbelgruppen habe ich gemieden. Das war mir zu doof. Besser wurde es nach 1 1/2 Jahren, da habe ich für 8 Std./Woche wieder angefangen zu arbeiten. Meine Tochter hatte eine super Betreuung. Erst Oma, dann um halb 10 wurde sie in die Kindergruppe gebracht bis 12. Da wurde sie von Oma wieder geholt. Dann habe ich über die Rückbildungsgym. damals eine liebe Freundin gefunden, aus meinem Ort. Wir sind uns sehr ähnlich. Unsere Ansichten über Kinder, Erziehung, Ernährung usw. - da sind wir fast immer gleicher Meinung. Das hat mich auch wieder in meinem Tun bestärkt. Einmal war ich bei einem Psychologen, aber da wurde nur die Anamnese erstellt und eine Therapie angeraten. Verhaltenstherapie, wie ich mit den anderen umzugehen hätte. Habe ich aber nie gemacht. Erstens waren nirgends Termine frei, zweitens habe ich mich bemüht, es selber zu schaffen. Und es hat geklappt. Gott sei dank. Wenn es natürlich schlimmer gewesen wäre, hätte ich eine Therapie gemacht. Aber so habe ich es ganz gut hingekriegt. Wünsche Dir alles Gute. melli


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Ich denke ein bisschen Depression ist voll okay. Es ist halt schwer am Anfang, auch wenn die Mäuse Pflegeleicht sind. Ich persönlich hatte eine richtige Depression...ich muss gestehen ich habe meinen Sohn bis er ungefähr 4 Monate war wirklich gehasst!! Jedes Schreien, jeder noch so kleine Mucks und ich war auf 180 :( Ich hatte richtig Angst meinem Kind was anzutun, was Gott sei Dank nie vorgekommen ist! Ich habe es alleine irgendwie geschafft. Als er etwas über 4 Monate war, kamen bei mir aufeinmal doch diese Muttergefühle...ganz langsam und mittlerweile ist er fast 8 Monate und ich könnt ihn von morgens bis Abends nur fressen :)))) Trotzdem, wenn du meinst du brauchst Hilfe dann hol sie dir!!! Alles liebe und Gute piper


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Nach der 2. Geburt hatte ich auch eine Wochenbettdepression. Ich hab alles schwarz gesehen, mich total vernachlässig gefühlt (obwohl sich mein Mann um alles mögliche gekümmert hat), war furchtbar schlecht gelaunt und ständig am heulen. Ich selbst wäre niemals freiwillig zum Arzt gegangen, aber mein Mann hat mich da hingeschleppt, da er meine Laune nicht mehr ausgehalten hat und Angst um mich und die Kids hatte. Mir halfen nur noch Stimmungsaufheller in Form von Antidepressiva. Die musste ich eine ganze Weile nehmen, aber es wurde besser. Mach nicht den selben Fehler wie ich- geh zum Arzt und lass dir helfen oder kontaktiere deine Hebamme ! LG Nicole


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Hallöchen, also ich geb einfach aml meinen Senf dazu...Für mich klingt das, was Du berichtest so, als könnte es Dir vielleicht gut tun Dich täglich mit anderen Mamas auszutauschen. Bist Du schon in einer PEKIP-Gruppe? Manchmal erleichtert es doch schon total, wenn man Ängste aussprechen kann. Ich kann dann oft wieder loslassen und akzeptieren, dass ich einfach Schiß habe sowas Tolles und Wertvolles wie mein Baby jemals wieder verlieren zu können. Die Kleinen sind so schutzbedürftig und zum ersten Mal im eigenen Leben ist man ganz und gar verantwortlich für einen anderen Menschen! Das kann schon auch Angst machen. Ich denke, dass andere nette Mütter da die besten Gesprächspartnerinnen für all die schönen und auch trüben Gedanken sind, die Du grad so hast. Liebe Grüße Jamaica


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Liebe Vera, ich habe einige Tipps für dich: Es gibt eine Klinik in Heppenheim (Bergstraße, nähe Heidelberg), die ist auf Postpartale Depression spezialisiert: Telefeon 06252.16401 Falls das absolut zu weit für dich ist, kennst du den Verein "Schatten und Licht"? Der Verein gehört zu einem weltweiten Netzwerk der postpartalen Depression. Unter: www.schatten-und-licht.de kannst du dir Adressen in deiner Nähe suchen, wo sie dir sofort helfen können. Es gibt auch eine telefonische Beratung: 0234-294595 (Beate Halverscheid) 0341-5901266 (Ulrike Schlase) 06344-939174 (Bianca Dietrich) Dort kannst du auch anrufen (und zwar SOFORT!) und fragen, wo dich ansonsten hinwenden kannst bzw. bekommst du dort quasi "Erste Hilfe". Wenn du noch Fragen hast, post ruhig hier noch mal, ich schaue noch mal rein. Liebe Grüße von Vera (die auch unter heftigsten postnatalen Depressionen litt und ein Kind hatte, dass fast nie schlief und ganz viel schrie)