Mitglied inaktiv
Hallo ihr ! Ich habe gerade eure Berichte zum Thema Horrorgeburt gelesen und bin wirklich erschrocken darüber. Ich finde es traurig, dass ihr so daran zu knabbern habt. Meine Kleine wird diesen Monat 1 Jahr alt und ich bin zur Zeit in der 32.ssw. Ich habe damals 22 Stunden in den Wehen gelegen, sie kamen die ganze Zeit alle 5 Minuten und ich habe nicht daran gedacht mir eine PDA legen zu lassen. Mein Mann und die Hebamme haben sich super um mich gekümmert und mir fast ununterbrochen den Rücken massiert.Ich habe mich im Krankenhaus gut aufgehoben gefühlt und das hat vieles erleichtert. Mir war von Anfang an bewusst, dass eine Geburt mit starken Schmerzen und enormer Anstrengung verbunden ist, aber die Belohnung ist dafür um so wundervoller. Natürlich habe ich jetzt auch wieder Angst vor den Schmerzen, aber es gehört nun mal dazu. Habt ihr euch nicht vorher mit dem Thema auseinandergesetzt?Ich meine keinen GVK oder so, sondern mit euch ganz allein. Wart ihr ganz alleine bei der Geburt? Habt ihr euch im Krankenhaus nicht wohl gefühlt? Die erste Geburt ist nun mal die längste und die schwierigste, aber man ist doch auch stolz auf sich wenn man es endlich geschafft hat und so wahnsinnig glücklich sein Baby im Arm zu halten! Ich hoffe ihr könnt euer Erlebnis verarbeiten und seht es irgendwann aus anderen Augen! Liebe Grüsse Katrin
Hallo Katrin! Von mir stammte der Beitrag"Horror-Geburt". Ich kann ja verstehen dassdich das irgendwie traurig macht und sicherlich ist es im Nachhinein auch schön und erleichternd dass du ein gesundes Kind auf die Welt gebracht hast, aber entschädigt hat mich in dem Moment als meine Kleine da war gar nichts mehr!Ich war nur noch froh das das schlimmste vorbei war. Weißt du, ich denke bei mir war es bestimmt auch so, dass mich das ganze Theater vorher und nachher so über die Geburt denken lässt. Sie kam ET+10 zur Welt.Hatte schon einen Termin zum Geburt einleiten, deswegen jeden Tag ins KH zum CTG, Wehenbelastungstest wo ich keine einzige Wehe bekam, dann waren die Herztöne schlecht...Hinterher hatte ich furchtbar Probleme mit den ganzen Nähten(war ja nicht nur ein Dammschnitt.Bei mir-so der Arzt-ist alles gerissen was reißen konnte) weil sich die Fäden nicht auflösten. Ich mußte ständig zum Arzt und irgendeinen der wieder eingewachsen war ziehen lassen. Dann hatte ich ständig Brustentzündungen so dass ich letztendlich auch mit dem Stillen aufhören mußte usw...Das alles ist sicher nur ein kleiner Teil von meinem Gedanken "Horror-Geburt", aber es spielt alles mit rein. Auch ich hatte ein ganz tollen kompetenten Arzt der die PDA wirklich auch klasse gemacht hat, mein Mann war dabei, der auch eine riesige Stütze war und die Hebamme war die beste die ich mir wünschen konnte, aber mal ehrlich: All diese Leute können mir im Endefekt doch auch nicht wirklich helfen! Die Schmerzen waren trotz PDA zum Schluß nicht mehr auszuhalten so dass ich am liebsten einfach aufgehört hätte irgendwas zu machen, dann die vielen Stunden Wehen wo ich noch keine PDA hatte und es nicht in Aussicht war das meine Kleine endlich mal kommt, die Sache mit der Ausschabung und die 1 1/2 Stunden danach als der Arzt mich wieder zusammennähen mußte. All das war trotz dass ich in einem GVK war und trotz des Arztes, der Hebamme und meines Arztes wirklich das absolut schlimmste was ich je erlebt habe!!!
Hallo, ich denke jede Geburt ist anders und jeder Mensch kann Schmerzen unterschiedlich gut verkraften. Es ist schoen, dass du so gut damit klar kommst. Aber viele Frauen haben hart mit der Geburtsverarbeitung zu kaempfen. Ein Schritt auf dem Wege, damit abzuschliessen ist es, ueber die Geburt, die Schmerzen und Aengste zu reden bzw. zu schreiben. Insofern finde ich es nicht so gut, dass du hier suggerierst "seid doch froh, dass ihr ein gesundes Kind habt und ihr habt doch vorher gewusst, was auf euch zukommt." Ganz so einfach ist es nun doch nicht. LG Berit
Hallo! Auch mich macht es etwas traurig, daß die Geburt derart schlimm war. Bei mir war komischerweise die 1. Geburt leichter zu verkraften, als die 2. Bei der 1. hatte ich ca. 9 Stunden Wehen, Blasensprung, dann 3 Stunden Wehen und bis auf die Presswehen, war alles "halb so schlimm". Auf jeden Fall so, daß ich keine Angst vor einer weiteren Geburt hatte. Aber die 2. Geburt war heftig. Um 8.30 Uhr brachte ich meinen Sohn in den Kindergarten, dann mußte ich ins KH zu CTG (Tag des Termins) und beim Hinfahren mußte ich 3x mit dem Auto stehenbleiben, da die Wehen anfingen. Aber ganz ordentlich!!! Dann war ich um 9 Uhr endlich im KH CTG machen und mußte dort bleiben. Wollte wieder heim, da ich dachte, es wird so wie bei Patrick - ca. 12 Stunden. Wurde mir abgeraten heimzufahren. Dann kam ich aufs Zimmer, Mann wurde verständigt und dann wurden die Wehen bombastisch. Mein Körper konnte sich nicht darauf einstellen und ich auch nicht. Um 11.32 Uhr war Hannah auf der Welt, aber mit sooo schlimmen Wehen, das kann man nicht beschreiben. Es war übrigens eine Spontangeburt. Alle sagten, ich soll froh sein, daß es nicht länger gedauert hat, aber die 1. Geburt war einfacher. Außerdem war sehr schlimm für mich, daß im Kreißsaal auf einmal 4 Ärzte um mich standen, aufgeregt redeten, mir einen Tropf setzten und einen Kaiserschnitt wegen der Herztöne von Hannah in Erwägung zogen. Auch Hannah ging es viel zu schnell, sagte mir nachher die Hebamme. Am Tag der Geburt war es total heiß draußen, aber ich hatte nachher Schüttelfrost, mit angewärmten Decken, Kreislaufmitteln etc. mußte mir geholfen werden. Diese Geburt war einfach zu schnell!!! Aber jetzt habe ich das ganze schon sehr gut verarbeitet. Danke fürs Zuhören, lg Claudia