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Stilldiskussion: Leben und Leben lassen, warum ist das bloß so schwer...?

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Stilldiskussion: Leben und Leben lassen, warum ist das bloß so schwer...?

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Hallo, vielleicht könnten wir uns alle (schließe mich auch mit ein) mal darin üben, nicht ständig Urteile über andere abzugeben. Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, dass er allein immer am allerbesten weiß, was für alle anderen gut ist. Und dass er diese armen, minder bemittelten Anderen dann auch unbedingt an seiner unendlichen Weisheit teilhaben lassen will ;-) Es ist sehr schwer, zum Leben anderer Leute einfach die Klappe zu halten, statt sich mit erhobenem Zeigefinger einzmischen - frei nach dem Motto: "Ich weiß was, ich weiß was!!!" Das Ganze hat schon auch einen sehr ernsten Aspekt, finde ich: Intoleranz ist ja nix anderes, als dass man glaubt, beurteilen zu dürfen, ob andere "falsch" oder "richtig" leben. Dies ist der Anfang der Ideologie, und Ideologie hat im 20. Jahrhundert unbeschreiblich viel Elend über die Menschen gebracht (auch der Nationalsozialismus und der Kommunismus wussten nämlich immer ganz genau, was für andere gut ist und wie die Menschen gefälligst leben sollten). Toleranz fängt bei jedem selbst in seinem Alltag an. Ein bissel mehr Zurückhaltung dabei, andere Menschen zu bewerten, dürfte schon sein, huh? Ich fasse mir da - wie gesagt - auch an die eigene Nase. Liebe Grüße, Bonnie


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zzz


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kann man auch immer ERSTMAL überlegen, ob ein potentieller Angriff wirklich ein Angriff war - oder einfach nur ein gutgemeinter Tipp, oder eben eine individuelle Ansicht (die ja jeder Mensch haben und äußern darf). So wie das hier klingt, gibt es hier kaum mehr als böse Verurteilungen, dabei sind 98% dieser Verurteilungen überhaupt keine! Vielleicht sollten viele mal lernen, sich nicht so schnell ans Bein gepinkelt zu fühlen ;-) LG Kitte


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Manchmal denke ich, dass ist hier eben so weil man sich nicht gegenübersteht! Ich selber bin mit meinem Kleinen in einer Krabbelgruppe wo das nie so aufgebauscht wird! Man sieht eben auch das drum herum!Persöhnlich verstehe ich mich mit einer Mami am besten die Ihren Kleinen auch (14Mon) stillt. Die eine holt im Caffee eben die Brust raus, die andere das Fläschen. War nie ein Problem.Ich würde nie auf die Idee kommen mir da ein Urteil zu erlauben.Genauso wenig macht sie das andersherum! hier ist es annonymer und man kann eben ganz unverholen seinen "Senf" dazu schreiben.Und leider wirds so auch immer ungerecht. Tja lange Rede kurzer Sinn: in Natura kann ich nur sagen: Mamis sind Mamis nicht mehr und nicht weniger! Tschüssle.


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Hallo Bonnie, Ich habe mir jetzt die ganze erhitzte Diskussion hier gar nicht angeschaut, denn das verursacht mir meistens schon Bauchgrimmen, wenn viel Gift versprueht wird. Ich bekenne mich aber auch zu denen, die gerne das Stillen empfehlen, allerdings meistens ausgeloest durch irgendwelche bestimmten Bemerkungen. Wenn eine Frau schreibt "ich will nicht Stillen", dann lasse ich das kommentarlos stehen. Wenn allerdings z.B. jemand schreibt "ich will nicht stillen, denn beim ersten Kind konnte ich auch nicht, darum will ich mir jetzt den Stress nicht antun", oder "ich will schneller wieder unabhaengig sein", dann will ich schon Informationen rueberbringen, dass bei den meisten Stillproblemen geholfen werden kann, und dass man mit einer Milchpumpe ziemlich unabhaengig sein kann. Ich sehe also in vielen Faellen in der Stilldiskussion das Problem darin, dass manche Frauen sich selbst einen Grund zurechtlegen, warum sie nicht stillen "koennen", und sich dann angegriffen fuehlen, wenn dieser Grund in Frage gestellt wird. Wobei es andere Frauen gibt, die eben wirklich noch nichts von einer Stillberaterin gehoert haben, oder dass Abpumpen auch voellig unproblematisch sein kann, und die dann ueber diesen Tip dankbar sind. Darum versuche ich es dann immer wieder mal, einen Tip an die Frau zu bringen - und wenn sich dann eine andere auf den Schlips getreten fuehlt, nehme ich das in Kauf. Wobei ich allerdings schon die Hoffnung habe, diplomatisch genug zu sein und niemanden zu beleidigen. Im Grunde ist es mir naemlich egal, ob sich eine Frau ihrer Gruende fuers nicht-stillen-wollen bewusst ist oder nicht. Ob es auch bei anderen Themen solche Situationen gibt, weiss ich aber nicht. Vielleicht beim Schlafen? Beste Gruesse, Sabine


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Hier geht es den meisten (so auch mir) darum, anderen Menschen einmal eine andere Sicht der Dinge aufzuzeigen. Also, dass man durchaus 6 Monate stillen kann (guck dich mal um in deinem Bekanntenkreis, wer das macht), dass man durchaus ein Baby ohne Schreien lassen mit viel Erfolg ins Leben begleiten kann, dass man durchaus Brei erst ab dem 6. Monat füttern kann, dass man durchaus ein Baby im Tragetuch tragen kann ohne es zu verwöhnen usw. usw. Für mich hat das nichts mit fehlender Toleranz zu tun, eher mit dem Bereitstellen von Informationen, die die Mutter XY vielleicht so noch gar nicht hatte. Das macht für mich auch den Wert solcher Foren aus. Natürlich macht der Ton die Musik. Aber ich möchte einmal darum bitten, mir ein Posting zu zeigen, wo eine Stillmutter gegenüber einer Flaschenmutter unverschämt und beleidigend war (Suchlauf?). Meiner Erfahrung nach sind es gerade die stillenden Mütter, die viel besonnener und in sich ruhender an solche Diskussionen herangehen. (Der Vergleich zur NS-Zeit ist gewagt...)


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So, nun will ich auch nochmal meinen Senf abgeben. Hab mir alles durchgelesen, öfter mit dem Kopf geschüttelt und gedacht "haben die denn keine wirklichen Probleme?" Ich hab mal einen Satz gelesen den ein alter Indianer gesagt haben soll, den fand ich ganz passend: "Urteile nicht über andere bevor du nicht 1000 Schritte in seinen Mokkasins gelaufen bist". Das sagt eigentlich alles. Entspannte und tolerante Grüße (in der Hoffnung das es sich jetzt wirklich langsam wieder beruhigt) Christina