Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Spielsucht

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Hallo, ich weiß, daß gehört eigentlich nicht hier her, aber vielleicht ist jemand in der ähnlichen Lage oder kann mich trösten. Ist euer Partner spielsüchtig oder hat von euch jemand Erfahrung damit (Bekanntenkreis etc)? Langsam weiß ich wirklich nicht mehr, was ich machen soll...ist mal Bargeld im Haus, haut er es auf dem Kopf und leider kennt er auch die Nummer der Karte. Er ist wirklich schlimmer als ein kleines Kind, ich kann doch meine Augen nicht überall haben. Mal geht es einen Monat gut, dann hat er wieder ein paar Tausend Mark auf den Kopf - die wir uns natürlich nicht leisten können, wir haben noch Geld zum Leben für einen Monat. Am liebsten würde ich mit der Kleinen weggehen, aber dafür liebe ich ihn zu sehr. Therapie kommt nicht in Frage. Trotzdem, ich liebe ihn, aber im Moment würde ich ihn am liebsten gegen die Wand schlagen. Und mit ihm drüber reden, daß bringt auch nichts, endet nur in Streiterei. Hab auch niemanden zum Reden, bin wegen ihm weggezogen...seit nicht böse, daß ich hier schreibe, ich weiß einfach nicht mehr weiter und möchte mich mal aussprechen. Ich wußte ja von Anfang an, worauf ich mich einlasse. Am Anfang hat er alles auf den Kopf gehauen, jede verdiente und nicht verdiente Mark (wir sind selbständig) und nach zwei Jahren Abzahlung sind durch die blöde Zockerei noch gut 250.000 DM Schulden übrig. Wieso gibt es nur so einen Scheiß wie Spielotheken und Casinos - scheiß Staat, nur um Geld abzuzocken! Ich weiß einfach nicht mehr weiter.... Danke für's zuhören und vielleicht hat jemand ja ein ähnliches Problem...


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Wenn dein Partner wirklich süchtig ist, kannst du ihm aleine gar nicht helfen. Du sagst, eine Therapie käme nicht in Frage; aber eine Therapie ist das einzige, was wirklich hilft. Es ist natürlich schön, wenn du zu ihm stehst, aber helfen tut ihm auch das nicht wirklich. Er macht euer Leben kaputt, aber das weißt du ja selbst... Warum erkundigst du dich nicht einmal nach Selbsthilfegruppen in deiner Nähe? Vielleicht ist er ja bereit, sich einer anzuschließen, und wenn er noch nicht so weit ist, hilft es ja vielleicht dir! Ich denke, ihr benötigt in jedem Fall professionelle Hilfe, und da ist das Forum hier nicht qualifiziert... Was ich hier schreibe, ist schlie´lich auch nur Laiengerede von einer, die nicht einmal selbst betroffen ist, sich aber betroffen fühlt, wenn sie so eine traurige Geschichte hört. Ich wünsche dir alle Kraft, das durchzustehen, aber sei dir selbst klar: Es geht nicht ohne professionelle Hilfe, die musst du dir holen!!! Katja


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Beratungsstellen gibts überall. Von diesem Problem sind nämlich mehr Menschen betroffen als man denkt. Unternimm etwas, vielleicht gehst Du einfach mal hin und läßt Dich beraten (zunächst auch ohne das Dein Partner das weiß falls er darauf nicht gut zu sprechen ist). Dort können sie Dir bestimmt helfen (z.B. Tips geben, wie Du mit ihm darüber reden könntest) und vielleicht schafft Ihr das dann, gemeinsam dieses Problem in den Griff zu kriegen bevor Ihr für alle Zeit ruiniert seit. Viel Glück, Monika