Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

SEHR LANG..Wer hat nach einer schweren Geburt trotzdem erneut spontan entbunden?

Anzeige hipp-brandhub
SEHR LANG..Wer hat nach einer schweren Geburt trotzdem erneut spontan entbunden?

Slavonka86

Beitrag melden

Hallo... Erst einmal ein wenig zu mir. Ich bin jetzt 24 und habe 2 Kinder. Als ich mit der "großen" schwanger wurde, war ich gerade mitten in meiner 2. Ausbildung, wurde trotz Pille schwanger. Erst waren wir geschockt, dann haben wir uns sehr gefreut. Die SS verlief leider nicht so toll...die ersten 4 1/2 Monate ganz extrem gebrochen, musste 3 mal ins KH an den Tropf....habe 20-30 Mal am Tag erbrochen und deswegen Flüssigkeitsmangel gehabt. Im 5.Monat wurde es dann besser, da waren es dann "nur" noch ca.7-8mal am Tag...und das ging bis zum letzten Tag so. Meine kleine kam dann spontan bei 38+0ssw auf die Welt....Geburt dauerte mit Wehen und allem drum und dran 7 Stunden. Die Geburt an sich war auch ok (kleine war 53cm und 3800g), aber danach kam die NAchgeburt nicht. Also haben die Ärzte noch ca.15 min gewartet und mit drücken versucht, dass sie rauskommt. Kam aber nix. Man hat mir dann nur gesagt, dass ich etwas mehr blute, als ich sollte, aber dass das nicht weiter schlimm sei. Und ich würde nun eine kurznarkose bekommen um die Nachgeburt manuell zu entfernen und ich wäre in ca.15-20min wieder wach. Bekam dann die NArkose und das nächste was ich weiß, dass ich zu mir kam, auf der Intensivstation lag mit 7 anderen Frauen im selben Raum, mein erster Blick fiel auf die Uhr an der Wand...es waren 5 Stunden vergangen seit mir die Narkose verabreicht wurde. Mein Mann stand neben mir und versuchte mich zu beruhigen, es sei alles ok und ich hätte etwas Blut verloren, und da ich auf der ITS sei, musste die kleine auf die Kinderstation ( die war im selben KH). Mein Mann brachte mir dann die kleine, dass ich sie richtig sehe und durfte sie etwas bei mir haben. Dann brachte er sie zurück und ging heim sich etwas hinlegen. 2 Stunden später war die Visite, die ganzen Ärzte kamen und der Chefarzt fing gleich an loszusprudeln, was ich dene für einen Schreck eingejagt hätte, und dass sie um ein Haar mein Leben verloren hätten usw. ich war total geschockt, wusste nicht wie mir geschieht. Dann erklärte er mir nochmal etwas langsamer, dass während sie die Plazenta entfernten (die war wohl an meiner Gebärmutter festgewachsen) es zu einem Zervix-Riss kam, und ich innerhalb von ein paar Minuten 3150ml Blut verloren hätte...und sie mir 4 Blutkonserven verabreichen mussten und in letzter Minute wieder zurückholen konnten, nachdem sie mich wiederbeleben mussten, weil ich schon am Gehen war. Naja, hätte eigentlich4 Tage auf der Intensiv bleiben sollen, und nochmal 3-4 Tage auf der normalen...bin dann aber schon am selben Tag von der Intensiv auf die normale Station verlegt worden und am 4. Tag nach der Geburt sind wir dann heim, bin doch schneller genesen, als alle gedacht hatten ;-) Hehe... Naja, als die Kleine dann 4 1/2 MOnate alt war, erfuhren wir von der erneuten SS....im ersten Moment wieder geschockt, da wir ja mit der Still-Pille verhütet haben und ich dazu noch voll-gestillt habe (später kam raus, dass ich tatsächlich eine von diesen 1 ´% bin beider die Pille nicht wirkt).Aber nach paar Stunden hat die Freude dann übertrumpft. Auf jeden Fall haben dann alle gesagt, "ja aber dieses Mal wirst du doch hoffentlich per KS entbinden" oder " ja aber normal entbindest du dieses mal nicht, oder"? Für mich war aber von Anfang an klar, dass ich spontan entbinden möchte, meine Eltern haben mich darin auch total unterstützt...mein Mann war da etwas mit gemischten Gefühlen, da er Angst hatte, es könnte wieder so werden ( er hat das damals ja alles Hautnah miterlebt). Der kleine hat sich dann bei 34+6ssw auf den Weg gemacht und kam innerhalb 2 Stunden auf die Welt mit 55cm und 3400g, alles ok, bis auf etwas höhere Gelbsuchtwerte. Nachgeburt kam dann auch schon 2 Minuten später raus, alles war bestens. Auch wenn ich die Tage vorher angefangen habe etwas nachzudenken was wäre wenn dasselbe wieder passiert und ich es dieses mal nicht schaffen sollte. Habe diesen Schritt bis heute nicht bereut, bin so froh beide Geburten so intensiv erlebt haben zu dürfen, habe mir aber von vielen Seiten Vorwürfe anhören dürfen, dass ich das riskiert habe und dass ich so leichtsinnig umgegangen wäre damit, obwohl die Ärzte mir von Anfang an gesagt haben und auch während der ganzen SS das nix gegen ne Spontangeburt spricht. Nur dass auf Grund seiner Größe und des Gewichtes, sollte er bis ET durchhalten, ein KS von Vorteil wäre, aber die Entscheidung schlussendlich bei mir bleibe. Gibt es jemanden der ähnliches erlebt hat, oder auch eine schwere GEburt hatte und danach trotzdem wieder spontan entbunden hat?? Hat euer Umfeld auch so blöde Kommentare abgelassen von wegen Verantwortungslos usw.?? Mein Mann und ich sind uns auch einig, dass auch das nächste spontan zur Welt kommen soll ( außer es liegen Medizinische Gründe vor, dass es nicht geht, oder das Kind zu sehr gefährdet wäre). Sorry dass es so lang geworden ist!!! LG


Sternchen_06

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Slavonka86

Ich ziehe meine Hut vor Dir das Du diesen Mut hattest oder hast!! Meinen Bericht liest Du hier weiter unten (genauer im Expertenforum rund um die Geburt). Allerdings ist dieser nicht halb so schlimm wie bei Dir! Ich glaube ich werde es mich nicht trauen spontan zu entbinden obwohl ich es mir schon wünschen würde. Aber die Angst hält mich etwas zurück und beim ganzen Umfeld sagt: Nein, versuche es erst gar nicht wenn das wieder passiert usw.... Warscheinlich warst Du wansinnig stolz auf Dich das Du es geschafft hast ,oder? Das würde ich gerne auch erleben.. Aber ich hab so Angst das etwas schief laufen könnte, oder mit dem Kleinen was passiert...


Slavonka86

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sternchen_06

Na was heißt stolz....ich war einfach nur froh, dass alles gut gegangen ist und es so gut gelaufen ist beim zweiten (zumal der Abstand ja nur 11 Monate ist). Aber cih wollte einfach nie einen KS haben, das war immer meine größte Sorge, dass ich irgendwann ein Kind per KS bekomme... Ich muss dir aber auch ganz ehrlich sagen, ich wurde von so vielen gefragt, ob ich denn kein Trauma davon getragen habe wegen den Erlebnissen...aber ganz ehrlich...NEIN....aber ich vermute, dass es nur daran liegt, dass ich als das alles passiert ist, ja schon unter Narkose lag und von der ganzen Panik und Hektik um mich herum gar nichts mitbekommen habe ( im Gegensatz zu meinem Mann)...denn als die Blutungen losgingen haben die ihm die kleine in die Hand gedrück ( sie war nur in ein Handtuch eingewickelt) und in den Gang rausgeschoben, während sie im Kreißsaal weiter versucht haben mein Leben zu retten...!!! Und man wollte ihm nicht sagen was los ist, bis alles fast vorbei war...!!! Das ganze ist jetzt 17 MOnate her, und ich weiß bis heute nicht genau wie alles war, weil er darüber nicht so gern reden möchte und mir die ganzen Details ersparen möchte. Ich werde gleich mal nach deinem Beitrag suchen und dir dann ne PN schicken ;-) Aber vielen Dank für deine Antwort.


Lian

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Slavonka86

Zunächst mal Respekt. Und ja, ich kann Deine Entscheidung gut nachvollziehen. Bei mir war es nicht so dramatisch wie bei Dir, aber die erste Geburt dauerte von Sonntag abend bis Dienstag früh, das Kind ist grad noch so um eine Zangengeburt herumgekommen, dann sind alle mit ihr rausgelaufen, weil sie nicht geatmet hat und ich dämmerte so weg, dachte, jemand hat den Wasserhahn angelassen. Als sie wieder reingekommen sind haben sie festgestellt, dass da kein Wasserhahn lief sondern ich dank einer teilabgelösten Plazenta massenhaft Blut verlor. Also auch bei uns dem Mann das Kind in den Arm gedrückt und mich rüber in den OP. Insgesamt verlief es dann aber doch noch recht glimpflich, ich musste zumindest nicht reanimiert werden. Und trotz allem stellte sich mir nie die Frage das nächste Kind nicht vaginal zu entbinden. Ok, den Gedanken an ein Geburtshaus habe ich aufegeben und bewusst in einem Krankenhaus entbunden. Ansonsten war die zweite Geburt wunderschön. Mir hat übrigens keiner reingeredet. Aber ich habe meinem Umfeld auch kaum von der ersten Geburt erzählt, außer, dass es sehr lang war. Liebe Grüße Lian


Slavonka86

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lian

Hast ja auch ganz schön viel mitgemacht, vor allem die lange Geburt...musst ja ziemlich erschöpft gewesen sein danach. Aber hört sich auch nicht so glimpflich an :-) Ja wie gesagt, bei mir kamen nur eineinziges mal kurz vor der Geburt des 2. Kindes auf, bzw. keine Zweifel sondern einfach nur der Gedanke,was wäre wenn es wieder so kommt...!!! Habe auch schon im Voraus Abschiedsbriefe geschrieben, an meinen Mann, meine Tochter, unseren ungeborenen Sohn und meine Eltern...!!! Weil ich mir dachte für den Fall der Fälle, sollte irgendetwas passieren, dass sie noch etwas von mir hätten. Zum Glück ist dieser Fall nicht eingetreten und ich habe die Briefe danach weggetan ( aber nicht weggeschmissen) . Mein Mann weiß bis heute nichts davon, wollte ihm nicht unnötig Angst machen. Man merkte ihm die Anspannung während der geburt dann aber doch an...vor allem als der Kleine dann da war und er gespannt auf die Nachgeburt gewartet hat. Als sie dann kam, war er sooooooooooooo erleichtert ;-) Danke für den Beitrag und lieben Gruß. P.S.: Hast du denn danach noch ein Kind bekommen???Und wie ist es dann verlaufen?


Sani1312

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Slavonka86

Hallo, habe meine Tochter am 21.12.2010 innerhalb von 2 Stunden entbunden. Die Wehen fingen direkt im 5 Minuten abstand an. Als wir im Krankenhaus waren waren wir schon bei 3 Minuten abstand. Nachdem ich erstmal vor dem Kreissaal stehen gelassen wurde, weil gerade Schichtwechsel war und mein Mann dann etwas ungehalten die Klingelgedrückt hat... Durfte ich dann doch in den Kreissaal und wurde ans CTG gehängt. Da es mein erstes Kind war hatte ich natürlich nicht unbedingt die Erfahrung und wurde dann erstmal als übernervöse Erstgebärende abgestempelt. Es kam dann erstmal keiner mehr. Dann waren wir bei alle 2 Mintuen und ich hatte einen unwahrscheinlichen Druck nach unten. Mein Mann wurde dann etwas ungemütlich, da ja noch immer keiner da war. Letztendlich hat sich eine Hebamme während der Übergabe mal erbarmt mich zu untersuchen und zu schauen wie weit ich bin. In dem Moment als ich die Hose ausgezogen bekommen habe ist dann auch schon die Fruchtblase geplatzt und der MM war schon 10 cm sowie die Presswehen hatten begonnen. Nachdem meine Tochter dann da war, hätte ich sofort wieder eine Geburt genommen. Allerdings hätte ich nie damit gerechnet, dass die Plazenta nicht kommen wollte. Es wurde ein Tropf angehängt und der Arzt versucht die Plazenta aus mir herauszudrücken, dass empfand ich als den totalen Horror, dagengen waren die Wehen und die Geburt der reinste Spaziergang. Wohlgemerkt beim drücken hatte ich noch immer meine Tochter auf mir liegen. Dann kam die Plazenta, allerdings fehlte ein 2 Euro großes Stück sodass ich weitergeblutet habe. Nachdem mir schwarz vor Augen wurde und mir schlecht wurde, bin ich für die NOT-OP vorbereitet wurde. Um 1 Uhr bin ich in den OP gekommen und um 3 Uhr war ich wieder im Kreissaal. In der ZEit saß mein Mann mit meiner Tochter alleine in dem Kreissaal in dem es aus sah wie im Schlachthof.... Hatte am nächsten Tag gesagt bekommen, dass es sehr knapp war und ich wenn ich zu Hause oder in einem Geburtshaus entbunden hätte, gestorben wäre. Habe mich nach 4 Tagen selbst aus der Klinik entlassen. Ich würde jederzeit wieder eine spontane Geburt vorziehen....Ich möchte eigentlich auch nochmal ein Kind haben. Mein Mann allerdings nicht mehr... ich kann es schon verstehen, da er ein Tag vor der Geburt geträumt hat, dass mir was passiert und er hatte damit dann auch noch recht gehabt...Durch den hohen Blutverlust ging es mir auch die ersten 4 Wochen nicht besonders und meine Hebamme hat mich auch nicht unterstützt was das stillen anging...Dann hat sich nach acht Wochen meine Gebärmutter wieder gefüllt mit resten der Ausscharbung oder irgendwass anders, so dass ich dann von meiner Frauenärztin den Muttermund geweitet bekommen habe, damit das abläuft, war keine besondere Erfahrung, da es ohne Betäubung gemacht wurde... Aber würde trotzdem spontane Geburt vorziehen... So war jetzt noch länger ;-) LG Sandra


Lian

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Slavonka86

Ich habe vorher eine Risiko-Lebensversicherung abgeschlossen Mein Mann wollte erst kein zweites Kind, dann hat er sich nicht mit der Geburt beschäftigen wollen. Erst wenige Wochen vor der Geburt ist uns aufgegangen, dass er halt auch "traumatisiert" war. Aber die zweite Geburt war super. Hat zwar auch lange gedauert, aber diesmal nur 12 Stunden und es gab keine Komplikationen. (Vor kurzem hat man bei mir übrigens festgestellt, dass eine Beckenschaufel nach innen gekippt ist, was eine Erklärung sein könnte, dass sich meine Kinder auf dem Weg nach draussen "verlaufen"). Das mit den Abschiedsbriefen kann ich gut verstehen. Ich hatte den Gedanken auch, habs dann aber gelassen. Ganz liebe Grüße Lian


Slavonka86

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sani1312

Na dann ging es dir ja ähnlich wie mir...nur musste bei mir im Nachhinein zum Glück nichts mehr gemacht werden. Ja dieses Drücken ist der reinste Horror...ich bin auch schier ausgeflippt, als die zu dritt auf mir lagen um die Plazenta rauszudrücken...!!! Bei mir war es mit den Wehen ähnlich, Fruchtblase ist geplatzt ohne dass ich davor regelmäßige Wehen hatte ( beim ersten Kind) und ab dem MOment kamen sie dann im 3 Minuten abstand....als ich im Kreißsaal ankam ( ich war nämlich Gott sei dank in der Klinik zu der Zeit) wurde ich sofort ans CTG angeshclossen, und da hatte ich pro Minute 2 Wehen....habe dann einen Tropf mit Wehenhemmer bekommen, dass die Wehen nicht so oft kommen, weil sie meinten, sonst würde die kleine innerhalb der nächsten einen Stunde kommen, und dass wäre zu großer Stress für das Kind und mich...also Tropf ran und dann kamen die Wehen nur noch alle 7-8 MInuten...war zwar angenehm, aber auf Grund dessen hat sich die Geburt dann natürlich etwas rausgezögert....trotzdem bin ich froh, dass es bei mir alles in allem NUR 7 Stunden gedauert hat beim ersten Kind...wenn ich höre wie lange andere beim ersten brauchen...!!! Aber wie du sagst, trotzdem kam für mich zu keiner Zeit ein KS in Frage, wollte immer ne Spontangeburt für die nächsten Kinder. Mein Mann wollte eigentlich auch erst mal nicht, meinte er möchte sich so was nicht nochmal antun und wir sollten doch 2-3 Jahre warten...naja, dass ich direkt nach paar Monaten wieder schwanger werde, konnten wir ja nicht ahnen....aber jetzt sind wir die glücklichsten Eltern ;-) So gehts euch sicherlich auch ,-)