Mitglied inaktiv
Lennard ist jetzt knapp 6 Wochen und war von Anfang an schon unruhig. In der Klinik saß verbrachte ich ganze 2 Nächte im Stillzimmer während andere junge Mütter nach einer halben Stunde diesen Raum mit einem schlafenden Baby wieder verließen. Erst schob ich es darauf, dass ich noch keine Milch hatte, später auf Blähungen ... Inzwischen weiß ich, dass er keine Blähungen hat und auch immer satt wird (habe Unmengen an Milch). Er schläft in der Nacht ca. 8 h, wovon er etwa eine Stunde gestillt wird. Damit bin ich mehr als zufrieden. Am Tage allerdings, kann man ihm nichts recht machen. Sobald er wach ist, fängt er an zu quengeln. Manchmal bekommt man die Kurve, indem man ihn ins Tragetuch steckt oder auf dem Gymnastikball wippt oder Auto fährt. Aber es gibt auch mehrere Stunden am Tag, wo nichts hilft - im Gegenteil: jeder Versuch, ihn zu beruhigen, macht alles noch schlimmer. Er schreit sich wirklich die Seele aus dem Leib; und zwar 2-3 Stunden am Stück. Jetzt habe ich mich ein wenig über "Schreibabys" schlau gemacht und bin zu der Ansicht gekommen, dass wir wohl eins haben (beim Kinderarzt war alles OK). Deshalb möchte ich mich mit einer sog. schreiambulanz in Verbindung setzen. Dort soll u.a. auch den Eltern geholfen werden, damit umzugehen. Hat jemand Erfahrung damit? Oder was gibt es sonst noch für Möglichkeiten dagegen anzukommen? Ich bin den ganzen tag nur mit Lenny beschäftigt, komme kaum zum essen oder duschen. Selbst Toilettengänge sind schwierig. Mein Mann ist nur am Wochenende zu Hause. Danke schonmal! Jenny
Yannik war genauso.Ich habe mir ein Buch geholt,Warum schreit mein Baby so,kann die aber leider die Schrifstellerin nicht sagen,weil ich es verliehen habe.Ein paar Tips kann ich dir aber noch geben.Der Grund für das Schreien ist wohl eine totale Reizüberflutung.Diese Dinge wie Autofahren und Gymnastikballhüpfen sind das falscheste was man dann machen kann.Die Kleinen sind dann zwar ruhig,da abgelenkt,nehmen aber noch viel mehr Reize auf,was alles nur noch schlimmer macht.Man soll sich mit ihnen in ein leicht dunkles Zimmer setzten,im Arm halten,und einfach schreien lassen.So,daß er dein Gesicht sehen kann.So kann er sich alles von der Seele brüllen.Bei uns hat es geholfen.Ich bin mit Yannik nur noch rausgegangen,wenn es unbedingt nötig war.Abends,wenn die Schreierei losging,hab ich mich mit ihm einfach nur hingesetzt,und ihn schreien lassen.Mit beruhigen dauerte es teilweise 5 Stunden,bis er sich beruhigt hat.Ohne,anfangs eine Stunde,nach 6 Wochen noch 5 Minuten.Was für eine Erholung.Als er so 5-6 Monate alt war,habe ich angefangen mit ihm öfter rauszugehen.Außerdem solltest du ihm enge Sachen anziehen.Da fühlen sie sich wohl geborgener.Was du auf gar keinen Fall machen solltest,rede dir nicht ein,vor allem lass dir nicht einreden,daß du Schuld bist.Oder daß du dich zu wenig kümmerst.Gerade du kümmerst dich so dermaßen aufopferungsvoll um dein Kind.Gönn dir auch ruhig mal eine Auszeit,und lass Oma oder Opa oder eine Freundin mit ihm spazieren gehen.Aber dieses Buch kann ich dir nur empfehlen"Warum schreit mein Baby so".Ich hoffe ich konnte dir helfen.LG Tanja Ach ja,Yannik ist jetzt ein Jahr alt,und hat mit 6 Monaten aufgehört zu schreien.Manchmal kommt es noch vor,wenn er zuviel erlebt hat,aber ich weiß,wie ich ihm helfen kann.
"Warum Babies weinen" von Aletha Solter kann ich nur empfehlen, auch "Das 24-Stunden-Baby" von William Sears. Haben uns beide sehr geholfen. Ansonsten: Habt Ihr KISS abklären lassen? Kuhmilchunverträglichkeit haben auch viele Kinder, selbst wenn Du stillst, gehen die Moleküle teilweise in die Muttermilch über. Es wird besser. Ehrlich! Je mehr Du ihn mit Dir rumträgst, desto eher. :-) Unserer ist jetzt 20 Wochen alt und inzwischen (!) ein unglaublich ausgeglichenes, zufriedenes, glückliches Kind. Abends hat er seine 1-2 Schreistunden, aber tagsüber ist er der reinste Sonnenschein. Halte durch! Liebe Grüße Cleindori
Hallo Jenny, ich kann mich Tanjas Meinung nur anschließen. Habe dieses Problem nicht so gravierend gehabt, oder sagen wir, ich bin wohl richtig damit umgegangen. Wir haben unseren Sohnemann auch schreien lassen und nur ab und an versucht zu trösten. Nach einer Zeit hat es dann auch funktioniert, allerdings mussten wir selbst ganz ruhig werden, aufregen und Faxen machen hatte 0 Effekt. Habe mich an die Hebamme Frau Höfel hier im Forum gewandt. Die hat mir eine Kopie zukommen lassen von Brigitte Hannig "Tränenreiche Babyzeit". Kannst Du Dir auch von Ihr anfordern. Ist wirklich was dran, sehr hilfreich. Wünsche Euch noch viel Glück und haltet durch...;-))) Lieben Gruß Angela
Hallo Jenny, meine Kleine (3,5 Monate) schreit gegen Abend auch häufig recht ausdauernd. Vor ein paar Tagen haben wir eher zufällig bemerkt, dass sie sich ganz schnell beruhigt, wenn sie in ihrem Bettchen liegt. Sie will anscheinend bloß ihre Ruhe haben und nicht einmal in der Bauchtrage umhergetragen werden. Versuch's einfach mal! Alles Gute! Andrea