Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

postpartale Depression - Wochenbettdepri!!! Wer kann helfen?

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postpartale Depression - Wochenbettdepri!!! Wer kann helfen?

ailana

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Hallo, bin neu hier und hab hoffe, hier Frauen mit ähnlichen Erfahrungen zu finden, die mit Tipps geben können. Mein Baby (4 Wochen alt) ist ein Wunschkind, die Schwangerschaft und auch Geburt verliefen probelmlos. Trotzdem habe ich anhaltende Schwierigkeiten, meinen neuen Alltag anzunehmen und v.a. zu meistern (obwohl ich es vorher wußte und mich intensiv damit auseinander gesetzt habe). Ich fühle mich nicht in meiner Mutterrolle angekommen, habe oft das Gefühl, einfach wegrennen zu wollen! Meine Tochter ist so süß, dennoch kann ich sie noch nicht so lieben, wie ich sollte. Ich weine viel, bin antriebslos, sehe nurnoch das Negative in allem und wünschte mir schon mehrfach mein "altes Leben" zurück... Klar fühle ich mich schuldig und schlecht meinem Kind gegenüber, aber ich kann mom. nichts gegen meine Gefühle tun. Aber ich möchte diesen Gefühlszustand schnellstmöglich ändern, damit ich das Mamasein und die Zeit mit meiner Tochter endlich genießen kann. Daher meine Frage: ging es jemandem ähnlich und wie/wann wurde es besser? Wo habt ihr Hilfe gesucht und gefunden? Wo sind Anlauf- und Beratungsstellen?


huehnchen69

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Antwort auf Beitrag von ailana

Liebe ailana, Immerhin klingt es so, als hättest du dir selbst schon eine vernünftige Diagnose gestellt, und kommst dir nicht einfach nur doof vor. Das ist bestimmt der wichtigste Schritt überhaupt! Ich denke, auf www.schatten-und-licht.de könntest du gut fündig werden. Da gibt es jede Menge Informationen, Links, Listen mit Selbsthilfegruppen und Beraterinnen, usw. Oder vielleicht deine Hebamme oder deinen FA fragen? Das Wichtigste ist, dass du etwas unternimmst, denn die Lösung ist oft recht einfach. Ich drücke dir die Daumen, dass du schnell das findest, was dir hilft! Liebe Grüße und alles Gute, Sabine


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von huehnchen69

sprich mit deinem gyn oder der hebamme,die können dir sicher weiterhelfen! aber du hast es ja scvhon selbst erkannt und dann es nur bergauf gehen!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von ailana

Hallo, kann sie gut verstehen. Hatte das auch bei mir ging das allerdings mehr in die Richtung das ich SEHR viele Ängste über längere Zeit hatte. Ich wollte auch unbedingt etwas an meinem Gefühlszustand ändern, habe es aber auch nicht alleine geschafft. War dadurch auch sehr Negativ. Ich bin zu meinem Frauenarzt, weil ich zu meiner Hebamme nicht so den Draht hatte, leider. Der Weg zu FA war für mich der Richtige. Er war sehr einfühlsam und hat mir kurz erklärt, was eine Wo-Bettdepression. Hat mir auf meinen Wunsch hin eine Überweisung zum Psychiater gegeben. Klingt vielleicht "schlimm" ist es aber überhaupt nicht. Habe dann eine Psychotherapie angefangen und es hat mir wirklich sehr geholfen. JE SCHNELLER MAN SICH HILFE HOLT, DESTO SCHNELLER KOMMT MAN AUS DIESEM "LOCH" RAUS! Sonst verfestigt sich das negative Denken in einem und dann dauert es länger bis man wieder positiver denken kann. Diese Wo-Bettdepression ist nichts wofür man sich schämen muß. Kleiner Tipp: Bei mir wurden zur Sichherheit die Schilddrüsenwerte (Blutbild) überprüft. Manchmal spielt die nämlich nach einer Gebürt verrückt (kann auch vorrübergehend sein). Davon kann man auch Depressionen bekommen. Ich wünsche ihnen von ganzem Herzen dass es Ihnen bald besser geht, weil ich sie so gut verstehen kann. Alles Gute


ailana

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Hallo SamiraMarie, dnake für Deine aufbauenden Worte. Kannst Dumir sagen, wie Du den Phsychotherapeuten gefunden hast? Ich möchte mir nämlich auch therapeutische helfen lassen, denke, es sind einige Dinge in Gesprächen aufzuarbeiten, nicht nur wegen der Geburt... Aber: ich rede nicht sehr gerne und will dann GLEICH an einen kompetenten Therapeuten, als noch ewig zu suchen. Wie finde ich heraus, wer auf sowas spezialisiert ist oder zumindest Ahnung von postnatalen Schwierigkeiten hat???


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von ailana

Hallo, freut mich wirklich sehr, dass meine Nachricht dich etwas aufbauen konnte. Ich hatte direkt meinen Frauenarzt gefragt, ob er jemand kennt, wo ich hingehen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass Frauenärzte immer irgendwelche Therapeuten kennen, die sich mit so etwas auskennen. Frauenaärzte haben bestimmt des öfteren damit etwas zu tun. Der Psychologe, wo ich war, ist ein Verhaltenstherapeut. Es muß wohl mehrere Fachrichtungen geben. Er war echt super. Und ER HATTE AHNUNG. Mein Frauenarzt gab mir den Tipp, wenn es mir überhaupt nicht gut geht, nicht zu warten, sondern einfach direkt zu den Therapeuten hinzugehen, nicht erst anzurufen. Das hab ich auch gemacht, direkt im Anschluß als ich beim Frauenarzt war. Ich hatte Glück, der Therapeut hatte grad Leerlauf, weil jemand abgesagt hatte, und hat mich gleich reingenommen. Und so hat er mich dann freundlicherweise immer mal dazwischengenommen, wie es seine Termine zuließen. War Anfangs alle 1-2 Wochen da (wie er gerade Zeit hatte), später wöchentlich im festen Rythmus einmal die Woche. (Normalerweise gibt es Wartelisten bis man drankommt.) Was das angeht hatte ich echt Glück, dass ich nicht erst Wochen warten musste, bis ich drankomme. Aber vielleicht, hat ja auch wirklich der Rat meines Frauenarztes, einfach direkt hinzugehen, was bewirkt... Ich würde es ausprobieren. (Vielleicht gibt es ja so etwas ähnliches wie eine "Regel" für die Therapeuten, dass die welche die spontan reinschauen, auch relativ schnell "behandeln" müssen?! Ist aber reine Spekulation von mir.) Ganz wichtig bei einem Therapeuten ist, dass die "Chemie" passt. Der eine findet den einen gut, der andere nicht. Darauf hat mich mein Therapeut von Anfang an hingewiesen, dass wenn ich mich bei ihm nicht wohl fühlen sollte, ich mir lieber jemand anders suchen sollte. Damit hat er ja auch recht. Sonst klappt keine gute Zusammenarbeit... Alles Gute! Würde mich freuen, wieder was von Dir zu hören. Ob alles gut geklappt hat, mit den Terminen machen und so... Aber nur wenn du möchtest! ;-) Werde hin und wieder mal hier rein schauen. Alles Liebe!


Morgen

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Antwort auf Beitrag von ailana

Ja, ging mir auch so. Mir hat geholfen als eine Nachbarin sagte: Alles was das Kind braucht ist dass du es rumtraegst. Und die Hebamme meinte: Schaffst du das? Und ich sagte, ja, das schaffe ich. Und hab mir das Kind ins Tragetuch gehaengt und mich von dem Gedanken verabschiedet, dass ich mich irgendwie extra toll fuehlen muss, dass ich irgendwelches extra spezielle Foerderprogramm/Spielen etc mit meinem Neugeborenen machen muesste, dass ich schnell wieder fit und arbeitstauglich sein muesste. Und das hat geholfen. Das Kind braucht nur deine Naehe, oder die einer anderen lieben Person, wenn es dir zu viel wird, alles andere ergibt sich. Das Tragetuch wirkt da Wunder. Du musst NICHTS machen und das Kind ist trotzdem im 7. Babyhimmel. Studien haben belegt, dass Babytragen Muettern ueber die Depression hinweghilft! Wenn es ganz schlimm ist zu Hebamme oder Hausarzt. Meine hat mir einen Termin bei der Beratung verschafft, den ich dann aber nahc einer Woche Tragetuch doch nicht mehr brauchte. Aber wenn es sein muss auch davor nicht zurueckscheuen, es ist einfach eine unglaubliche Zeit! LG


ailana

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Antwort auf Beitrag von Morgen

Hallo Morgen, auch Dir vielen Dank für den Rat. Habe mir soeben schon ein Tragetuch ersteigert... Alle sagen immer, ich würde zuwenig mit dem Kind REDEN, dabei bin ich garnicht der Typ dazu. Zwinge mich dann immer, obwohl mir garnicht danach ist!!! Gut zu hören, dass es auch anders geht... Weißt Du, an welche Beratungsstelle man sich da wendet? Lebenshilfe, Krankenkasse oder ähnliches???


Woelckchen1

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Antwort auf Beitrag von Morgen

also das mit dem Tragetuch klingt ja super und ich freue mich sehr für Dich das es besser geworden ist. Aber das wird wohl bei den wenigsten helfen. Ich hatte diese Depressionen 4 Monate lang. War komplett außer Gefecht gesetzt und konnte mich und das Kind unmöglich versorgen. Ich hatte Angstzustände sobald ich allein mit dem Kind war. Ich bin dann zu meinem FA der gleichzeitig eine Psychologische Ausbildung bzw. Studium hat und er konnte mir dann helfen. Mit Gesprächen und auch Medikamenten. Die Depressionen sind dann irgendwann weg gegangen - aber es hat über 1,5 Jahre gedauert bis ich sagen konnte "Jetzt ist alles in Ordnung" Bis zu dem Zeitpunkt habe ich mich noch immer unwohl und überfordert gefühlt wenn ich mit dem Kind allein war. Ich habe deshalb sämtliche Kurse, Kaffeetreffen, Spielgruppen etc. besucht. Ich will Dir liebe Ailana jetzt keine Angst machen - wie gesagt nachdem ich die Medis bekommen habe war es ja auch relativ schnell besser.Man muss einfach lernen die Krankheit nicht zu unterschätzen. Und was vielleicht auch hilft - in fast 100% der Fälle gehen diese Wochenbettdepressionen wieder weg Gerne kannst Du mir auch eine private PN schicken wenn es Dir mal nicht gutgeht Bin jetzt übrigens mit dem zweiten schwanger und hoffe sehr das mir das nicht nochmal passiert


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von ailana

hallo! mach bitte ganz schnell einen termin beim psychotherapeuten oder frag deinen hausarzt an wen du dich am besten wendest! hatte auch mal depressionen und glaub mir, ohne hilfe schafft man es nicht, bei mir haben tabletten ganz schnell geholfen( konnte ich mir auch nie vorstellen, dass das helfen kann, aber ich fühlte mich wie neugeboren), aber vielleicht kommst du auch mit gesprächstherapie aus. allesgute für dich!!!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von ailana

hallo, stell dich drauf ein das die wartezeiten bei therapeuten so zwischen 6-12 monaten liegen können, eine liste von niedergelassenen (die die KK bezahlt) kriegst du bei der KK - keine angst es gibt gute medikamente mit denen du dich in 2 wochen wieder super fühlst. und das depressionen nur mit therapie weggehen stimmt auch nicht ganz, es gibt verschiedene arten und eine davon wird auch durch stress und permanenter überforderung ausgelöst. meine sind von allein wieder gegangen und nicht wieder gekommen.


Mitglied inaktiv

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Hallo mymelchen, es ist richtig dass Depressionen auch durch stress und permanenter überforderung ausgelöst werden können, und dass sie auch wieder von alleine weggehen können. Aber in einer Therapie kann man z. B. auch lernen mit Stress besser umzugehen. So eine Therapie kann richtig interessant sein.... Außerdem kommt man durch so eine Therapie meist schneller aus so einem Loch heraus und das ist doch wirklich wünschenswert. Man will doch das es einem besser geht. Wenn man rechtzeitig in Therapie geht, kann man sich so manches mal vielleicht sogar die Medikamente ersparen. So war es bei mir auch, obwohl ich erst gar nicht geglaubt habe, dass ich es ohne Medikamente schaffen kann. So eine innere Unruhe hatte ich in mir. Aber da berät der Facharzt, ob es sinnvoll ist Medikamente zu nehmen oder nicht. Das ist natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich und manchmal geht es nicht ohne Medikamente. Ich will auf gar keinen Fall behaupten, dass diese Medikamente nicht benötigt werden. Bitte nicht falsch verstehen! Es ist wirklich gut dass es diese gibt. Ich habe etwas pflanzliches genommen, weil so ganz ohne Medikamente wollte ich dann doch nicht... Dauert zwar etwas bis die was bewirken, aber mir hats in Verbindung mit der Therapie und Ruhe & Entpannung was gebracht. Und so konnte ich sogar weiter stillen. Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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guten morgen, grundsätzlich muss ich dir voll zustimmen in dem was du sagst. ich hab oben gelesen das du eine verhaltenstherapie gemacht hast? ich bin derzeit auch in therapeutischer behandlung (nicht wegen depressionen) mache aber eine tiefenpsychologische therapie. ich denke es kommt einfach darauf an warum man depressionen hat, ob er wirklich "nur" wochenbettdepris sind (nicht falsch verstehen will das nicht runter spielen) oder ob es depressionen sind durch stress, da könnte ich mir gut vorstellen das eine verhaltenstherapie hilft, wenn die depressionen aber durch schlimme erlebnisse ausgelöst sind die vielleicht sogar noch in der kindheit liegen denke ich das es schwer wird. aber auch dann sollte man die ansprüche an eine therapie nicht zu hoch schrauben, weil in erster linie hilft man sich selbst der therapeut zeigt einen weg den rest muss man alleine schaffen und das ist harte arbeit. sollte die wartezeit wirklich so lang sein, hier normal ( obeowhl ja keiner ne therapie braucht *balhblah*) würde ich definitiv medikamente nehmen, darauf zu warten das es von allein, ohne fachkundige hilfe, besser wird bringt leider nichts aber dein arzt wird wissen wie er dir helfen kann. wie du dir zu anfang selbst helfen kannst, - schraube deine anspruche an dich selbst zurück - du musst dein kind nicht von geburt an unendelich lieben, liebe muss wachsen - geh oft raus, schliess dich nicht zu hause ein - hol dir hilfe von familie, freunden oder jugendamt (caritas oder ähnlichen einrichtungen) - gönn dir bewusste auszeiten - tu was für dich selbst auch wenn dir nicht danach ist ich wünsche dir alles gute und du wirst auch einen weg aus dem loch finden