Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Mein Horror: Das Familienbett!?

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Mein Horror: Das Familienbett!?

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High Mädels, mein Baby ist jetzt knapp 4 Wochen alt, meine "Grosse" nun 20 Monate. Das bedeutet natürlich Stress hoch zehn, besonders weil ich im Ausland lebe, ohne Oma, Opa, Patentante etc. .... die Grosse schläft von jeher in ihrem eigenen Zimmer. Das Baby aber weint sehr viel und ist nur an meiner Brust oder auf meinem Arm zufrieden, und nur so schläft es auch ein! Aus Bequemlichkeit stille ich sie abends in meinem Bett in den Schlaf, und dort bleibt sie dann auch über Nacht .... Frage: Wie und wann krieg ich sie denn da wieder raus? Ihre Wiege mag sie nicht, wir werden demnächst das grosse Bett in ihrem Zimmer aufstellen - aber wie gewöhne ich sie um? Ich habe abends / nachts wirklich keine Kraft mehr zum "schreien lassen" - das will ich auch gar nicht! Und wenn sie eingeschlafen ist, wacht sie wieder auf, wenn man sie dann rübertragen will. Ich will aber kein Familienbett!! Meine Angstvorstellung ist, dass die Grosse dann auch noch bei uns schlafen will - und ich kein Auge mehr zukriege, weil ich dauernd Angst habe, einer könnte ersticken oder zu warm / zu kalt haben. Wer kann mir einen Tipp geben? Danke im voraus und Ciao, Nicki.


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Warum hast du so einen Horror vor dem Familienbett, zumal es doch die bequemste und einfachste Lösung wäre? Dein Kind will deine Nähe und nichts anderes. Das Baby unbedingt ans eigene Bett gewöhnen wird nur Probleme geben, gerade weil es kein "einfaches" Baby zu sein scheint. Deine Ängste bezüglich Erstickungsgefahr und so weiter sind unbegründet, solange gewisse Faktoren beachtet werden. Hierzu ein interessanter Erfahrungsbericht: http://www.rabeneltern.org/schlafen/berichte/schlafen-ext-silke.htm Weitere Artikel zum Familienbett, zu den Ammenmärchen darüber findest du hier: http://www.rabeneltern.org/schlafen/schlafen.htm Übrigens gibt es den sog. "Ammenschlaf", besonders beim gemeinsamen Schlafen mit dem Kind. Das war jetzt wahrscheinlich nicht das, was du "hören" wolltest, aber ich find´s einfach immer schade, wenn Eltern aufgrund von Vorurteilen oder Ängsten die einfachste Lösung gleich hintenan stellen. Ich wünsch dir, dass du den für euch richtigen Weg findest.


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Hallo nicki, erstmal noch alles gute zu eurem nachwuchs!!!! ich muss sagen: am anfang hatte ich bei jantje (jetzt 2,5 j) auch so meine bednken. immer hört man "das kind muss alleine einschlafen" und im bekanntenkreis auch niemand mit familienbett... aber es war wirklich das bequemste!!! sie schläft heute noch bei uns, weil wir alle drei es genießen!!! auch jetzt , wenn mal ein albtraum kommt: das trösten ist soooo einfach!!!! und das mit dem überrollen bzw. zu viel wärme (Gefahr für SIDS): gerade wenn du stillst, verändert sich durch das stillen und die damit ausgeschütteten hormone auch dein schlfrhythmus: du merkst sehr frü, wenn das baby wach wird. (mein mann hat fast nie mitgekriegt, wenn ich sie in der nacht gestillt habe!!). die adressse von brabbel www.rabeneltern.org kann ich auch nur weiter empfehlen!!! hier ein text: ************************************** 10 Gründe, mit dem Baby zusammen im Familienbett zu schlafen von Jan Hunt übersetzt aus dem Englischen von Rabeneltern.org 1. Zusammen mit dem Baby im Familienbett zu schlafen, hat den großen Vorteil das Stillen für die Mutter während der Nacht zu erleichtern, weil sie nicht aufstehen muss, sondern ihr Kind im Halbschlaf anlegen kann, um danach einfach wieder einzuschlafen. Auf diese Weise sind die Zeiten unterbrochener Nachtruhe weniger anstrengend für die Mutter, denn sie kommt trotzdem in den Genuss eines erholsamen Schlafs. Das Schlafen im Familienbett fördert somit eine längere Stillbeziehung mit allen Vorteilen die diese für Mutter und Kind hat. 2. Der Schlafforscher James McKenna ist der Überzeugung, das gemeinsame Schlafen im Familienbett versetze Eltern in die Lage, ihr Kind aktiv vor dem plötzlichen Kindstod zu bewahren. Er betont, dass so die besten Voraussetzungen vorhanden seien, damit umgehend die richtigen Maßnahmen getroffen werden können, ehe das Kind in eine unangenehme oder gar lebensbedrohliche Notlage gerät. 3. Atemstillstände in den ersten Lebensmonaten sind normal und es ist wahrscheinlich, dass die Atemgeräusche der Mutter/Eltern die kindliche Atmung stimulieren und es so an das weiter Atmen "erinnert" wird. Selbst wenn dieser Mechanismus nicht funktionieren sollte, die Mutter ist in unmittelbarer Nähe und kann das Kind gegebenenfalls aufwecken. Bei stillenden Müttern, die mit ihrem Kind zusammen schlafen, gleichen sich die Phasen des tiefen Schlafs und des Traumschlafs einander an, so dass die Mütter, selbst während sie schlafen spüren, wenn ihr Baby Probleme hat und sofort erwachen, um es zu versorgen. Wenn das Baby alleine schläft, ist eine solche, vielleicht lebensrettende Maßnahme nicht möglich. 4. Jede Gefahr für das Kind, die während der Nacht entsteht, ist vermindert, wenn ein Erwachsener in der Nähe ist. Babys und Kinder sind verbrannt, sexuell missbraucht worden von Verwandten, die zu Besuch waren, sind aus dem Bett entführt worden, wurden von Haustieren attackiert, sind am eigenen Erbrochenen erstickt, sind gestorben oder wurden schwer verletzt auf die unterschiedlichste Art und Weise. All dies hätte verhindert werden können, wenn ihre Eltern in unmittelbarer Nähe gewesen wären, um ihnen zu helfen. 5. Das gemeinsame Schlafen im Familienbett wird häufig als Ursache für den Tod durch Erstickung verantwortlich gemacht. Diese Gefahr ist nur real unter zwei Voraussetzungen: ein junger Säugling schläft im Wasserbett, was den Säugling daran hindert sich aus einer bedrängten Lage aufrichten zu können oder die Eltern stehen unter dem Einfluss von Drogen (Nikotin, Alkohol, und anderen), die sie daran hindern, für ihr Kind zu sorgen. Außer Frage steht, ein Kind, das droht zu ersticken aus welchem Grund auch immer (Schlaufe eines Kleidungsstücks, die sich um den Hals zuzieht, Erbrechen im Schlaf, Asthmaanfall) wird sehr viel eher einen Erwachsenen wecken, der gleich neben ihm schläft, als einen Schlafenden in einem getrennten Raum. 6. Das gemeinsame Schlafen im Familienbett wird häufig mit sexuellem Missbrauch der Kinder durch ihre Eltern in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Eltern, die eine innige Bindung zu ihren Kindern entwickelt haben, weil sie sich sowohl nachts, als auch tagsüber liebevoll um ihre Kinder kümmern, sind weniger gefährdet, gewalttätig in jeglicher Form gegenüber ihren Kindern zu werden. Umgekehrt, die Tatsache, dass Kinder in ihrem eigenen Zimmer schlafen, war noch nie ein angemessener Schutz vor sexuellem Missbrauchs durch ein Elternteil, sondern macht es für diesen eher einfacher, sein Tun zu verheimlichen. 7. Darüber hinaus kann das gemeinsame Schlafen im Familienbett Kinder vor gewalttätigen Eltern schützen, weil auf diese Weise am ehesten gewährleistet ist, dass alle ausreichend Schlaf bekommen und somit nicht unter permanenten Erschöpfungszuständen leiden, was im allgemeinen die Toleranzschwelle für Gewaltbereitschaft sinken lässt. Das Kind braucht nicht unnötig zu leiden oder zu schreien, damit seine Mutter nach ihm sieht und die Mutter kann es im Halbschlaf stillen und umsorgen. Die ganze Familie erwacht erholt, ohne negative Gefühle dem Kind gegenüber, das nicht durchschläft. Ein überfordertes Familienmitglied ist die größte Gefahr für ein Kind, Opfer von elterlicher Gewalt zu werden. Ein/e gut ausgeschlafene/r Mutter oder Vater genießen das gemeinsame Schlafen, erfreuen sich an ihrem friedlich schlummernden Kind neben ihnen. 8. Das Schreien ist die einzige Möglichkeit für das Baby, sich bemerkbar zu machen, um seinen Eltern zu signalisieren, dass es sie braucht. Endloses Schreien bedeutet Stress für alle Familienmitglieder. Je eher die Bedürfnisse des Kindes gestillt werden, desto eher bekommen alle die Erholung, die sie dringend brauchen und umso mehr Energie ist für den Tag vorhanden. Eine junge Mutter, die zusammen mit ihrem Kind schläft, verinnerlicht die sensiblen Antennen, die zunächst alle Mütter für ihre Neugeborenen haben, und versetzt sie in die Lage, das Kind schneller zu beruhigen, ihm und allen Familienmitgliedern somit unnötigen Stress zu ersparen. 9. Geschwister, die zusammen schlafen, entwickeln häufiger eine tiefere emotionale Bindung zueinander, was sich auch auf ein friedlicheres Miteinander während des Tages auswirken kann. Geschwister, die Tag und Nacht zusammen sind, haben eher die Gelegenheit ein inniges und dauerhaftes Verhältnis zueinander aufzubauen. Babys und Kinder, die während des Tages von ihrer Familie getrennt sind (Eltern arbeiten, Geschwister in der Schule) tanken das Bedürfnis nach Nähe während der Nacht wieder auf. 10. Studien über Patienten im Koma, beweisen, dass die Anwesenheit von einer anderen Person im Raum, Herzschlagfrequenz, Herzrhythmus und Blutdruck des Patienten positiv beeinflussen. Es erscheint vernünftig anzunehmen, dass bei Babys und Kindern ähnliche gesundheitliche Vorteile hervorgerufen werden, wenn sie mit vertrauten Personen im selben Raum sind. Ein Kind, das Tag und Nacht umsorgt wird, fühlt sich in seinem Glauben an die Liebe und Unterstützung seiner Eltern bestätigt, anstatt mit Gefühlen wie Angst, Ärger und Einsamkeit Nacht für Nacht zurechtkommen zu müssen. Kinder, die sich während der Nacht dicht neben ihren Müttern und/oder Vätern sicher fühlen durften, wachsen zu Erwachsenen heran, die besser mit unausweichlichen Stresssituationen, die das Leben nun mal mit sich bringt, zurecht kommen. John Holt bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: "Liebe und Geborgenheit in der frühen Kindheit erfahren zu haben, hat nichts mit Verwöhnen gemein, sondern ist wie ein dickes Bankkonto: ein Fundament aus Selbstachtung und Selbstsicherheit, von dem das Kind zehren und die Herausforderungen des Lebens meistern kann." Der Originaltext kann nachgelesen werden unter: www.naturalchild.org/home/ - Ten Reasons to Sleep Next to Your Child at Night - von Jan Hunt. **************************************** falls deine große wirklich mit rein will: vielleicht macht ihr einen babybalkon: kinder bett ans elternbett ranschieben und fertig! den werden wir am nächsten we bauen, damit sich unsere große schon etwas dran gewöhnt (habe in 4 wo et für nr. 2). lg astrid


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Ich kann deine Bedenken gut verstehen, es spricht zwar einiges für ein Familienbett aber so 100 % gefällt mir das ganze auch nicht. Unser Zwerg ist jetzt 6 Wochen alt und schläft abends auf meinem Bauch ein, später leg ich ihn in seine Wiege und wenn er dann nachts wacht wird hole ich ihn in mein Bett und stille ihn dort. Danach lege ich ihn aber immer wieder zurück in die Wiege. Lediglich nach der letzten Nachtmahlzeit, so gegen 5 Uhr, lasse ich ihn dann bei uns bleiben. Ich brauche einfach meine Bewegungsfreiheit und behalte mir einen kleinen Rest Egoismus vor. Dadurch, daß ich den kleinen Tagsüber viel auf dem Arm habe und ihn auch bei uns im Wohnzimmer (im Reisbettchen) schlafen lege, denke ich daß der genug Nähe bekommt und nachts deswegen keine Schreiorgien veranstaltet. Vielleicht klappt es mit ganz viel Schmuseeinheiten am Tage. Viel Glück


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Hallo Vielleicht kannst du dir einen Mittelweg denken? Wir sind auch keine Fans vom Familienbett. Ich finde das prinzipiell nicht schlecht, aber ab einem gewissen Alter möchte ich auch mein Bett und mein Zimmer wieder mit meinem Mann alleine haben. Ich schlafe im Moment mit meiner Kleinen (6Wochen) in einem Doppelbett. Allerdings ohne Papa. Wir schlafen im Kinderzimmer auf einer großen Bettcouch. Mein Mann hat einen sehr leichten Schlaf und so sind wir die meist ausgeruhten Eltern im ganzen Bekannten- und verwandtenkreis :-) Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Maus nicht mal irgendwann an ein eigenes Bettchen gewöhnt werden kann. In der Umgewöhnungsphase kannst du ja schrittweise gestalten, erstmal im Kinderzimmer schlafen und dann die Türen auflassen usw. Ich wäre nie auf die Idee gekommen das Kind mit ins Bett zu nehmen, solche Horrorgeschichten habe ich schon darüber gehört. Ursprünglich wollte ich zwar im Kinderzimmer schlafen, Fiona aber im eigenen Bettchen lassen. Aber im Krankenhaus haben sie mir das Kind ins Bett gelegt :-) und da blieb sie dann auch. ICH wollte plötzlich nicht mehr alleine schlafen. Ich denke, wir werden uns schon langsam abnabeln nach einiger Zeit und dann wird sie an ihr eigenes Bettchen gewöhnt. Bis dahin werde ich aber einfach die Zeit genießen und alle bedauern, die Nachts aufstehen müssen. Ich wünsche dir viel Glück Suna


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Hallo, wir haben bei unserem 3. Kind (die anderen bevorzugten von vornherein das eigene Bett bzw. Zimmer) einfach das Gitter seines Bettchens auf der einen Seite entfernt, die Matratze auf die gleiche Höhe gebracht wie unser Bett (mittlere Position, ging echt gut) und sein Bett an unseres "angedockt". So schlief er im eigenen Bett, direkt bei uns, jeder hatte genug Platz und seine Decke bzw. Schlafsack und ich brauchte nur den Arm rüber legen, wenn er wach wurde. Hat prima funktioniert, auch der spätere Übergang in's eigene Zimmer war kein Problem. Viele Grüße, Andrea