Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Mann bei Geburt dabei: Es kommt ALLEIN auf den Mann an!

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Mann bei Geburt dabei: Es kommt ALLEIN auf den Mann an!

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Hallo, nicht alle Männer gehören in den Kreißsaal, das sagte meine Hebamme auch. Es gibt Männer, die mit der Situation völlig überfordert sind. Dies zeigt sich zum Beispiel in seltsamem Desinteresse (es gibt Männer, die im Anzug da sitzen und Zeitung lesen), in albernen Witzchen, die nicht zur Situation passen, oder im Anschreien der Hebamme ("Warum helfen Sie meiner Frau nicht endlich?"). All diese Männer stören bei der Geburt und sind nicht hilfreich. Die Hebammen-Regel lautet: Bitte keinen Mann in den Kreißsaal drängen oder ihn erpressen ("Wenn Du mich lieben würdest, kämest Du mit!"). Es gibt Männer, die nach einer Entbindung wirklich Sexualprobleme kriegen, das ist kein Witz und kein Gerücht! Ein Mann, der selbst dabei sein möchte, ist sicher richtig bei der Geburt. Da es aber wirklich nur in unserer Kultur und auch erst seit wenigen Jahrzehnten üblich ist, dass Männer mitkommen, sollte man daraus keine Religion machen. Eigentlich sind Männer Lückenbüßer dafür, dass es heute kaum noch üblich ist, andere Frauen (Mütter, Tanten usw.) mit zur Entbindung zu nehmen, die SELBST geboren haben - was sicher ein guter Brauch war und auch heute in fast allen anderen Kulturen als unserer (ach so modernen) westlichen noch so ist. Sooo natürlich ist es nicht, dass jetzt ein einziger Mann die Aufgabe dieser erfahrenen Frauen übernehmen soll. Hört auf, für Eure Männer mitzuentscheiden und lasst dem armen Kerl doch die Wahl. Ein Mann liebt seine Frau und sein Kind nicht weniger, wenn er lieber nicht dabei sein möchte, weil er sich der Situation nicht gewachsen fühlt. Mein Mann und ich fanden einen Kompromiss: Er blieb so lange dabei, wie er sich damit wohlfühlte. Ob er bis zum Schluss dageblieben wäre, wissen wir nicht, weil ich einen Kaiserschnitt hatte. Allein das Wissen, dass er es nicht MUSSTE, sondern frei entscheiden durfte, hat ihm viel Unsicherheit genommen. Es gibt viele Väter, die bei der Geburt dabei waren, und trotzdem keine Beziehung zu ihrem Kind haben. Oder wo die Ehe nach einem halben Jahr scheitert. Oder wo der Mann zum Zeitpunkt der Entbindung schon längst eine Freundin hatte. All dies haben wir im Bekanntenkreis erlebt - man sollte die Anwesenheit des Mannes also für die Liebe nicht überbewerten - jedes Paar muss gucken, wie es sich am wohlsten fühlt. Grüßle, Bonnie


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ich denke auch, dass genau wie der mann respektieren muss, wenn eine Frau nicht will, dass er dabei ist, muss auch die Frau dies bei einem Mann respektieren. und wegen den Sexualproblemen habe ich auch nicht mur gehoert, sindern mit betroffenen Maennern gesprochen, was aber nicht heisst, dass alle so sind.


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Hallo Bonnie, da bin ich ganz Deiner Meinung. Ich hab meinem Mann die Wahl gelassen ob er mitgehen wollte oder nicht. Ich wäre auch nicht böse gewesen, wenn er nicht gewollt hätte. War aber sehr dankbar und stolz auf ihn das er mitkam - seine Anwesenheit hat mir meine Angst genommen und er hat mich super unterstützt. Gruss Biggy


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Hallo, bei der Geburt meines Sohnes war meine MUtter mit im Kreißsaal. Mein Mann wollte eigentlich auch dabei bleiben aber es kam etwas anders. Die Ärzte sagten, es würde noch Stunden dauern und mein Mann wollte nur mal zum Parkplatz gehen und Geld in die Parkuhr werfen. In dieser kurzen Zeit ist es dann aber so schnell gegangen, dass die Hebamme mir gerade meinen kleinen Sohn auf den Bauch legte als mein Mann wieder reinkam. Er ist zwar etwas enttäuscht gewesen, aber damit konnte keiner rechnen. LG, Sarah


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Hallo, der Zwang geschieht natürlich auf subtile Weise. Zum Beispiel, indem man den Mann gar nicht erst fragt, sondern selbstverständlich davon ausgeht, dass er mitgeht. Oder indem man ihm signalisiert, dass man sehr, sehr enttäuscht wäre, wenn er nicht mitkommt und dies eigentlich nicht in Frage käme. Oder indem man ihm deutlich macht, wie arg verlassen man sich doch ohne ihn fühlen würde usw. All dies ist eher die Regel als die Ausnahme - und verhindert natürlich eine freie Entscheidung des Mannes. In meinem Freundeskreis wurden fast alle Männer mit in den Kreißsaal komplimentiert von ihren Frauen. Manche waren hinterher ehrlich begeistert und fühlten sich wirklich stolz und bereichert. Manche reagierten aber sehr seltsam. Fragte man sie hinterher, wie es denn so war, kamen komische Antworten wie: "Boah, soviel Blut, ich dachte, ich bin im Schlachthaus!" Oder: "Es war sehr interessant" (!). Einer der Männer war von der ersten Geburt so verschreckt, dass er sich vor der nächsten drückte, indem er es leider nicht "schaffte", rechtzeitig ins Krankenhaus zu kommen (mehrere berufliche Termine rasch noch reingequetscht). Seine Frau ist bis heute (7 Jahre danach) sauer deswegen. Ein offenes Gespräch zur rechten Zeit im Vorfeld wäre da sicher besser gewesen. Grüßle Hexe


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Hallo, genau diese "Subtilität" ist es ja! Nach dem Motto: Du liebst mich doch, dann geh mit... Warum soll man den Mann zu seinem "Glück" zwingen? Ups, macht natürlich keine Frau, die geht da wesentlich hintergründiger vor *G* LG Antje


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kann er sich noch nicht mal auf den KHflur verdrücken, weil ichwieder daheim entbinden werde. Und das noch mit soviel blut tsts grinsende grüße tine


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ot


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Also irgendwo finde ich das so gar nicht gut. Früher sind die Männer jagen gegangen, in den Krieg gezogen ect. und wollen heute auch noch die superstarken sein aber andererseits sind wir Frauen gemein wenn wir unseren Mann bei der Geburt unseres Kindes dabei haben wollen, an deren Zeugung er ja nicht unwesentlich beteiligt war. Als Frau muss ich allerdings sooo stark sein meinen armen schwachen Mann vom Kreißsaal fernzuhalten, damit er nicht zusammenklappt und kein Trauma entwickelt. Wobei ich haber 9 Monate lang die Ss-Probs gehabt habe, und dann auch noch Wehenschmerzen und um den Anblick des Blutes, und möglicherweise eines Dammsriss nicht rumkomme? Hä??? Sorry, aber das sind jetzt mal so meine Gedanken. Ich würde natürlich nicht meinen Mann zwingen! Muss ich auch nicht weil er es für selbstverständlich hält dabei zu sein. Aber irgendwie finde ich das doch ein bißchen komisch den Mann als sooo schwaches Wesen hinzustellen und die Frau als die starke und manipulierende Kraft...hm Liebe Grüße Alyssa


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sorry, aber ich bin mir die nicht eiverstanden. es ist keine Pflicht, sondern ein Recht des Mannes, jeder macht damit, was er für besser hält. bei der Entbindung von Paul hatte ich 2 epileptische Anfälle. Gott sei dank war mein Mann da, er hat mir sehr geholfen, besonders, nach dem 2. wo ich so erschöpft und daneben war. PDA kam bei mir nicht in Frage, und da half er mir auch sehr gut!