Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

macht mich nachdenklich...

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macht mich nachdenklich...

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hallo ihr also es macht mich nachdenklich, dass viele junge mütter so überfordert sind und genervt. ich selbst machte und mache eine sehr anstrengende zeit durch, mein kleiner war und ist ein sehr unruhiger schläfer. ich kenne diese latenten aggressiven gefühle, die man nicht zu denken wagt und sofort verdrängt, weil man das kind über alles liebt!! ich denke, wir frauen sind gewohnt, alles im alleingang zu machen, zu viel verantwortung zu übernehmen. (wo sind die Männer?) wochenbett heißt in manchen kulturen, dass frauen von ihren müttern und schwestern usw. umsorgt werden, damit sie sich von der geburt erholen können. doch bei uns mit den kleinstfamilien und oft gestörten mutter-tochter-beziehungen sind viele wöchnerinnen alleine und das muss sie überfordern. die kleinen sind so auf einen angewiesen, wollen ständig nur an der brust sein und man kommt zu nichts. daher denke ich, dass junge mütter hilfe annehmen und suchen sollen. dass freundinnen usw. statt dem überflüssigen strampler lieber mal den wäscheberg wegmachen und im haushalt helfen. ich habe mir das bei meiner schwester vorgenommen, die bald ihr 2. baby kriegt. ich denke, ich habe aus meinen eigenen erfahrungen gelernt, hilfe anzunehmen und welche anzubieten. wir vergessen zu oft, das wöchnerinnen erstmals erholung brauchen und zeit mit dem baby. leider ist das umsorgen einer wöchnerin in unsere kultur verloren gegangen. was meint ihr, war nur so ein gedanke! schönen sonntag! edith plus samuel (geboren am 20.11 2004)


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vielleicht liegt es auch daran das viele junge mütter nur genervt und gestresst sind, weil sie einfach doch noch zu jung sind und ihrer aufgabe als mutter gar nicht bewußt waren??? auch nur so ein gedanke von mir! da ist nichts mehr mit abends weggehen wie man lust und launig ist oder seinen intressen nur nachgehen, da richtet sich am anfang alles um das baby. vor allem muß sich mutter und vater erstmal an die neue situation gewöhnen - es ist eine totale umstellung auf einmal so eine verantwortung für ein baby zu haben, vor allem müssen sich die meisten frauen bewußt sein dass sie den ganzen tag alleine sind mit dem baby und mann arbeiten ist. beim ersten kind war ich auch noch ziehmlich überfordert und es war alles so neu für mich - die umstellung nicht mehr arbeiten zu gehen, nicht mehr in ruhe ins bad zu gehen oder in ruhe zu kochen zu können etc... war eine starke herausforderung für mich. auch nachts bekam ich so gut wie keinen schlaf und trotzdme war ich nicht entnervt und enttäuscht ich habe einfach versucht mit der sitation umzugehen und das beste draus zu machen. beim 2. kind war ich das 1. 1/2 jahr nur mit beiden alleine, mann war arbeiten von 6 uhr morgens bis 22 - 24 uhr abends - trotzdem habe ich nichts bereuht, war nicht enttäuscht und habe mich über mein 2faches glück gefreut. klar bin ich auch mal genervt und würde am liebsten auch mal weglaufen, aber das ist doch normal oder? ich denke wenn sich alles mal eingespielt hat und mann sich mit baby auch beschäftigen gelernt hat, dann kann man sich gut unter die arme greifen und frau kann auch nochmal was für sich tun oder alleine - es ist alles eine sache der organisation und des geben und nehmens. wenn das nicht funktioniert, sollte man sich mit mann zusammen setzen und die probleme deutlich auf den tisch bringen - das ist für alle beteiligte am besten.


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Ich glaube Edina wollte uns nur nachdenklich machen, wie schade, dass hier in Deutschland die Betreuung-im-Wochenbett-Kultur verloren gegangen ist, aufgrund Kleinfamilien und schlechten Mutter-Tochter-Beziehungen, worin ich ihr Recht gebe, und nicht wie man als alleinstehende Mutter es alles meistern kann.


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also ich hatte super hilfe während des wochenbetts - meine hebamme war einfach klasse und ich konnte sie rund um die uhr anrufen und sie hat auch danach noch sehr oft geholfen. hatte wahrscheinlich nur glück gehabt... aber ihr habt schon recht im allgemeinen ist es nicht weit her mit der betreuung oder der kultur davon, außerdem bin ich der meinung das deutschland sowieso sehr kinderunfreundlich ist. in anderen ländern wird viel mehr geboten für die kinder und auch für deren betreuung.


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Hallo! Obwohl ich erst mit 28 Jahren Mutter wurde, hatte ich auch Stress. Man denkt, man ist reifer und kann mit den Problemen besser umgehen. Ich bin Türkin, aber leider sind bei uns die Kleinfamilien auch Gang und Gebe. Ich habe die erste Zeit die Untersützung der Großfamilie sehr vermisst, wo einem das Baby abgenommen wird, damit man sich etwas hinlegt, bekocht wird, so lange man Wöchnerin ist. Ich glaube als Gesellschaft haben wir die Bedeutung des Wöchnerinnendaseins umgeschrieben. Es wird erwartet, dass eine junge unerfahrene Mutter mit allem zurechtkommt. Aber wir Frauen tragen auch dazu bei. Wir wollen ja unbedingt beweisen, dass wir alles schaffen!! Wir müssen endlich wieder lernen, Hilfe anzubieten und anzunehmen. Ich habe wie Edith aus meiner eigenen Erfahrung gelernt. Ich kümmere mich um Freundinnen, die entbunden haben und keine Hilfe von der Familie erhalten. Ich denke, jeder hat diese Erfahrung gemacht und kann somit seine Hilfe anbieten. Schön, dass dieses Thema auch mal angesprochen worden ist. LG Dilek


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Hallo Edith, Ich stimme Dir zu, dass es echt schoen waere, wenn es noch eine Kultur bei uns gaebe, dass Woechnerinnen schoen von der Familie umsorgt und verhaetschelt werden. Bei mir hat das mein Freund gemacht, und das war perfekt so, aber wenn das nicht geht, waere es toll, wenn es selbstverstaendlich waere, dass Familie, Freunde, Nachbarn mal eben aushelfen. Aber ich glaube eigentlich nicht, dass es jetzt viel mehr ueberforderte Jungmuetter gibt als frueher. Aber es posten in Foren wie hier nun mal hauptsaechlich diejenigen, die Hilfe suchen, und das finde ich auch gut so - sonst wuerden die Hilferufe in den vielen "es geht uns so gut"-Postings voellig untergehen, oder diejenigen, die entnervt und gefrustet sind, sich hier auch noch zusaetzlich fehl am Platze fuehlen, wenn es vielen anderen einfach gut geht. Aber das verzerrt das Bild etwas, denke ich. Aber schoen, dass Du Deine Gedanken auch in die Tat umsetzen und Deiner Schwester zur Hand gehen willst. Beste Gruesse, Sabine