Mitglied inaktiv
Liebe Loulou, da hab ich was ganz ähnliches erlebt. Mein Sohn kam mit 4.470g nach 13 Tagen über ET auf die Welt und mußte auch für ein paar Tage in die Kinderklinik, da sein Blutzuckerspiegel sehr niedrig war. Ich weiß, was Du durchgemacht hast! Er hat auch in der Klinik die Flasche bekommen und ich mußte auf der Wochenstation abpumpen. Das Abpumpen hat überhaupt nicht funktioniert, aber irgendwie hab ich wie von magischer Hand einen Milcheinschuß bekommen, als er nach 3 Tagen wieder bei mir war. Seitdem haben wir eine glückliche Stillbeziehung und eine mittlerweile tollen 4-Stunden-Rhythmus. @alle anderen Was ich damit sagen will? Es gibt immer zwei Seiten der Medaille. Ich verdamme keine Flaschenmami, bei der das Stillen partout nicht klappt. Allerdings ist die meiner Meinung nach, die Standardargumentation der Flaschenmamis "Meinem Kind fehlt es auch mit Flasche an nichts und es gedeiht prächtig." falsch. Sicher fehlt den Kindern keine Liebe, aber doch sicher der eine oder andere Abwehrstoff. Die Argumentation von Loulou ist viel besser: Das Kind ist glücklich, weil die Mutter glücklich ist. Über Flaschenmamis, die sich bewußt gegens Stillen entscheiden, rege ich mich allerdings wirklich auf. Wir hat hier im Forum mal so einen Fall, wo eine Mami nicht Stillen wollte, damit sie gleich wieder zur Figurverbesserung ins Fitnesstudio rennen und drei mal die Woche abends mit Freunden ein paar Bierchen zischen kann. Das ist eine komplett andere Geschichte und auch durchaus diskussionswürdig - auch wenn das diesen Mamis nicht passt. In so einem Falle geht es um weit mehr als Stillen vs Nichtstillen. Hier geht es um die grundsätzliche Einstellung zum Thema Kind und Frausein. Soll man aufs Stillen verzichten, damit man gleich nach der Geburt wieder dem gängigen Schönheitsideal entspricht? Soll man Stillen und sich damit bewußt in die Abhängigkeit zu Kind begeben? Widerspricht Stillen der Emanzipation? Lasst uns doch mal darüber diskutieren ... Einen schönen Sonntag wünscht Julimama.
ot
o.T.
Alles dreht sich nur noch um Stillen oder Nichtstillen, andere Fragen gehen unter und durch den aggressiven Ton (auf beiden Seiten!) werden mit Sicherheit viele Fragestellerin vertrieben. Auch wenn du das Pferd jetzt von einer anderen Seite aufzaeumst, wird es wieder die gleichen Personen mit den gleichen Argumenten auf den Plan rufen. Die selben Debatten hatten wir erst vor wenigen Wochen und jedes Mal ist es der selbe Hickhack. Klar kann ich sagen, les ich halt mal eine Weile nicht mit im Forum, wenns mich nervt. Aber ist es nicht eigentlich dazu da, das wir uns gegenseitig Unterstuetzen in allen Belangen, die nach einer Geburt Probleme aufwerfen? Endlose Diskussionen ueber Sinn und Zweck des Stillens moegen ja MAL sinnvoll und interessant sein, aber nicht in dieser Haeufigkeit und nicht in diesem Ton. LG Berit
Es ist absolut in ordnung und auch toll, daß, wenn eine Mami eine Frage zum Stillen hat, hier viele sind, die Antworten geben und Hilfe und Tips. Aber aus welchen Gründen und ob eine Frau abstillt oder nicht, sollte ihr überlassen bleiben. Wir haben doch nun fast drei Tage versucht zu diskutieren. Und was kam dabei raus? Wüste Beschimpfungen, sonst fast nichts. Ela
Du hast es erfasst - es geht LEIDER um weit mehr...die ach so tolle Emanzipation spielt dabei mit Sicherheit eine große Rolle - oder das, was manch eine sich unter Emanzipation vorstellt. Aber glaubst Du wirklich, dass HIER dazu eine sinnvolle Diskussion stattfinden kann? Ich will ja nicht resigniert erscheinen, aber daran glaube ich fast nicht mehr.
Ich bin keine von denen, die sich abgemüht haben, damit es mit dem stillen klappt, ich habe einfach gesagt "Ich will nicht!" Basta! Und zwar nicht, um ins Fitnesstudio zu rennen, Bierchen zu zischen oder mein Kind irgendwo zu parken, sondern weil ich ein viel zu hektischer Mensch bin und ich keinen Nerv hatte mich ständig zu fragen "Trinkt er genug?! Wird er auch satt, wenn nicht warum nicht..." Zumal Kinder sehr feine Antennen haben und sich meine Hektik, Nervosität und allein der Gedanke "Ich will das eigentlich gar nicht" höchstwahrscheinlich auf meinen Kleinen übertragen hätten und ich dann völlig gefrustet aufgegeben hätte. ICH kenne mich- im Gegensatz zu euch, die ihr mich nicht kennt! Also habe ich von Anfang an völlig entspannt die Flasche gegeben und uns geht es prächtig- ich kenne Stillkinder, die schon weitaus öfter krank waren, sich mit ND rumärgen oder sonst was. Beim zweiten habe ich überlegt, ob ich es versuchen möchte, aber der Gerechtigkeitssinn hat gesiegt: ein Kind stillen und das andere nicht- nein, das geht nicht. Außerdem haben mich die wüsten Beschimpfungen und fanatischen Ansichten einiger Über-Stillmütter auch davon abgehalten, die eher abstoßen als bekehren- denn WIR haben ja auch mit Flasche die allerbesten Erfahrungen gemacht, auch beim 2. Kind, man stelle sich vor. Und bis auf Beschwerden und etwas Fieber beim zahnen hat auch dieses Kind bisher noch NICHTS ernsthaftes gehabt, kaum zu glauben, wie? Ihr seid nicht besser weil ihr stillt, wir sind nicht schlechter weil wir Flasche geben- wär schön, wenn ihr das mal begreifen würdet (ich spreche damit nur die notorischen Bekehrerinnen an, nicht die Mütter die stillen und anderen ihre Entscheidung überlassen). So, jetzt habe ich all das geschrieben und frage mich erstens warum ich das schon wieder mache und zweitens ob es jemals was bringen wird?! Lily P.S. Beim 2. Kind musste ich nach den 8 Wochen wieder arbeiten, ob es mir nun passte oder nicht und zwar im Schichtdienst ( Früh, Spät und Nacht!) fast 40 km entfernt von zu Hause- wär bestimmt toll gewesen für das Kind und mich in dem Streß auch noch zu stillen...
Jetzt redet Ihr Euch die Köpfe heiß ob es besser ist zu stillen oder nicht, dann ob das Baby schon mit 2 in den Kiga soll oder nicht, dann ab wann es sauber sein soll, dann wieviel es Fernsehen darf. Dann kommt die Vergleicherei im Kindergarten und dann der Schulstress! Dann die weiterführende Schule dann die Ausbildung....
...immer gibt es zu allem verschiedene Meinungen - und das Thema Stillen erscheint Euch als das kleinste aller Probleme... Es ist jetzt 8 Jahre her das ich meinen Sohn gestillt habe - und nach dem was da noch alles nachgekommen ist habe ich das schon längst vergessen. Wollt Ihr über jeden Abschnitt des Lebens Eurer Kinder so erbitterte Diskussionen führen - na dann passt mal auf, das Ihr die Entwicklung Eurer Kinder nicht verpasst. Tschuldigung, ist wohl ein bischen zu sarkastisch geworden - aber die Welt dreht sich für alle weiter, gestillte wie nichtgestillte Babys und so lange alle zufrieden sind soll sie das wohl auch! Moni