Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Kind muss ständig beobachtet werden

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Kind muss ständig beobachtet werden

Ani123

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Am Montag (9.5.11) ist bei den Eltern, wo ich als Kinderfrau tätig bin, dass dritte Kind zur Welt gekommen. Nach zwei Jungen (2 und 3 Jahre alt) ist jetzt ein Mädchen hinzugekommen. Die Geburt verging nach Aussage der Mutter sehr schnell (nachts kaum geschlafen, morgens bekam sie Wehen, mittags wurden sie mehr, so dass sie mich um ca.13:30 Uhr auf der Arbeit anrief und darum bat, die Kinder von der Krippe und Kita abzuholen, anschließend ins Krankenhaus, wo sie um ca.14:40 Uhr ankamen und um 15:15 Uhr war das Kind auf der Welt). Nach der Geburt musste das Kind beatmet werden. Anschließend kam es auf die Intensivstation in den Inkubator und wurde dort beatmet. Bis Mittwochmorgen wusste keiner, ob sie durchkommen wird dort nicht. Morgens haben sie das Beatmungsgerät abgestellt, mittags dann kam sie auf Normalstation zur Mama. Abends war ihre Atmng so schnell, dass die Überlegungen von ärztlicher Seite anstand, sie zurück auf die Intensivstation zu legen, was sie aber dann nicht gemacht haben. Freitagmittag sind dann Mutter und Kind nach Hause gekommen. Nun müssen die Eltern immer das Kind unter Beobachtung haben, insbesondere wenn sie schnell atmet, es streicheln, damit sie wieder langsamer atmet. Somit muss immer jemand beim Baby sein! Da auch noch zwei ältere Kinder da sind, die auch mal Mama und Papa haben wollen, ist das gar nicht so einfach. Zumal man nicht jede Atmung auch gleich hört. Samstagmittag habe ich dann eine Stunde über den Schlaf gewacht, damit die Mutter sich auch mal hinlegen konnte (denn auch nachts muss jemand über den Schlaf des Kindes wachen). Hat jemand Erfahrung damit und kann mir sagen, ob da swieder weg geht oder was ich da machen kann? Auf Dauer halten die Eltern (besonders die Mutter) es auch nicht durch, jede Nacht wach zu bleiben. Aktuell ist sie nachts wach, aber tagsüber muss der Vater auch arbeiten. Zwar sind die Kinder in der Woche in der Krippe und Kita, wo Papa sie hinbringt und entweder er oder ich sie aholt. Somit hat sie dann 7-8 Stunden für sich, aber da hat sie die Kleine und keinen, der sie abnehmen kann, da ich selber voll berufstätig bin. Nachmittags dann bin ich da, nehme ihr aber überwiegend die Großen ab, zumal sie auch stillt. Andererseits ist sie körperlich auch noch nicht in der Lage sich um die Großen zu kümmen (die Kleine ist auch erst 6 Tage alt). Ich bin über Tipps und Erfahrungen sehr dankbar.


Akira

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Antwort auf Beitrag von Ani123

Hat sie keinen Monitor mit nach Hause bekommen??? Das wäre das was mir direkt einfällt. Kann doch keiner verlangen das 24 Stunden am Tag wach ist


Schnegge3108

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Antwort auf Beitrag von Akira

Genau das hab ich auch gedacht... bei unserer kleinen war das aehnlich... Ich wurde in der klinik gefragt ob ich einen monitor fuer daheim haben wolle....soll sie mal mit dem kia besprechen... Alles andere ist doch ne zumutung... Lg


rabbit80

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Antwort auf Beitrag von Schnegge3108

Ich finde das eine viel zu große Verantwortung, die sowohl die Eltern wie auch Du übernehmen müsst. Wie bereits geschrieben wurde, wäre ein Überwachungsmonitor doch jetzt wichtig. So eine Art der Überwachung raubt einem doch unendlich Kraft und das kann es doch nicht sein.


Lian

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Antwort auf Beitrag von rabbit80

Überwachungsmonitor von seiten der Klinik organisieren. Bei so frühem Wochenbett und ggf. anderen Diagnosen wäre es eine Überlegung wert eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse zu beantragen. Das kann sehr entlastend sein, wenn man nicht auch noch putzen, waschen, einkaufen und Wege erledigen muss. Ansonsten stabilisiert sich die Atmung je reifer das Kind wird, aber wie schnell das geht kann man nicht vorhersagen. Liebe Grüße Lian


Ani123

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Antwort auf Beitrag von Lian

Inzwischen ist die Kleine 10 Tage alt und ich wollte mal berichten, wie es zurzeit mit ihr ist. Täglich kommt die Hebamme und schaut nach Kind und Mutter. Alle zwei Tage geht es ins Krankenhaus. Bis jetzt sind alle Untersuchungen ohne Befund und die Ärzte vermuten, dass es von der "Inneren Unruhe" kommt, die das Kind von der "schnellen" Geburt haben soll. Kinder brauchen wohl eine Zeit, um die Geburt verarbeiten zu können und manche atmen deshalb zu schnell. Ich habe bei der Mutter angedeutet, dass es ein Gerät gibt, womit das Herz bewacht werden kann (ich kenne es auch wohl aus Filmen und Büchern. Damit gearbeitet habe ich noch nicht.) Sie erklärte mir dann, dass ihr das von Seiten der Klinik noch nicht angeboten worden wäre. Allerdings hat sie gestern das angesprochen und der behandelnde Kinderarzt meinte dazu, dass soweit kein Befund vorläge, was einen Herz- oder Atemfehler zur Ursache hätte, das Gerät nicht ausgehändigt werden kann. Ist das wirklich so? Sie hat dann auch keines mit oder verschrieben bekommen. Die Mutter ist erschöpft. Inzwischen schläft sie teilweise nachts, aber nie fest. Sie hat sich schon ein "wenig" daran gewöhnt, immer auf Abruf präsent zu sein und soweit eine Kleinigkeit ist (bsp. eine schnelle Atmung) ist sie schon ganz wach und braucht lange um wieder einzuschlafen. Ich versuche ihr so gut es geht zu helfen, betreue die Kleine, damit sie mal 0,5-1 Stunde schlafen kann (dann will die Kleine wieder an die Brust). Aber meist kommt sie dann gar nicht zur Ruhe, weil auch noch die beiden Großen da sind, die die Mama auch mal haben wollen (und raus soll ich mit der Kleinen und allen dreien noch nicht). Zwischendrin kommt auch mal eine Freundin zu Besuch und passt eine Stunde auf die Kleine auf. Aber das reicht nicht aus. Was kann sie jetzt so machen? Sie ist noch immer in der Klinik in Behandlung und möchte ungern dem Kind zuviele Ärzte zumuten, (Vorerfahrung mit dem Ältesten, der bei so vielen Ärzten war, dass sie nicht mehr mitzählen konnte und heute Ärzte nicht mehr mag und sie auch schon erkennt, wenn sie keine Arztkittel anhaben und dann nur noch schreit). Eine Haushälterin hat sie. Keine von der Krankenkasse, sondern eine, die auch schon vorher kurz dort tätig war. Die soll sich nun auch mit um die Kinder kümmern, ist damit aber noch völlig überfordert. Und die Großen wollen das auch gar nicht. Sie ist noch zu kurz da, um alle Abläufe gut kennen zu können (ca. zwei Monate, aber die letzten drei Wochen vor der Geburt hatte sie Urlaub). Die Eltern wünschen sich, dass ich öfter komme, gerne täglich. Doch ich bin selbst voll berufstätig und kann dort nicht alles stehen und liegen lassen. Ich bin ca. jeden zweiten Tag dort (teilweise auch täglich). Mehr geht nicht, zumal ich als Babysitterin auch noch in einer anderen Familie tätig bin und das wissen diese auch. Was würdet ihr mir und der Familie jetzt raten?


keinnamemehrfrei

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Antwort auf Beitrag von Ani123

oh je ich bin geschockt. ich bin kinderkrankenschwester auf einer früh- und neugeborenenintensivstation. es ist schwierig was dazu zu sagen da ich das gefühl habe das irgendein wichtiger fakt fehlt :o( ich verstehe nämlich nicht warum das kind rund um die uhr beobachtet werden muss. wenn dies ernsthaft not täte, würde man doch einen monitor verschreiben...zumal man vom beobachten her ja immernoch keine sauerstoffsättigung kennt. und "schnell atmen" ist ja auch nur relativ... ich würde mal mutig behaupten das es nicht nötig ist 24 stunden auf das würmchen zu starren, denn dann hätte man es (hoffentlich) nicht entlassen. aber das sage ich so weil ich hoffe das keine klinik das verantworten kann. was ich euch rate: fragt ganz klar nach ob es wirklich nötig ist das immer jemand wach neben dem kind wacht. ich denke eher das man die atmung nur noch im auge behalten muss - also jeden tag immermal wieder intensiv darauf achten und vergleichen - also ob besser oder schlechter im verlauf. und falls die ärzte dann immernoch der meinung sind es muss IMMER wer auf das baby gucken, dann besteht auf einen monitor. aber ich glaube nicht das das nötig ist. beachtet bitte alle vorkehrungen zum plötzlichen kindstot und ich denke damit fahrt ihr ganz sicher. so eine anpassungsstörung ist nicht allzu selten und wenn die kinder schön zunehmen regulieren sich die probleme recht schnell (wenn keine grundlegende krankheit vorhanden ist!!). oh man, da haben sie euch ja echt beunruhigende wochen "serviert". das tut mir sehr leid, die armen eltern... ich wünsche euch das ruhe einkehrt. auch für dich, du hast ja auch noch ein privatleben.