Mitglied inaktiv
hallo, mein mann und ich denken über verhütung nach, da ich nicht so toll bin in sachen pille nehmen und da eher angst habe was falsch machen zu können, weil ich stille und die stillpille nehmen müsste und die darf man ja nicht vergessen!!!! also lange rede kurzer sinn: mein mann denkt über eine abbindung der samenleiter nach. ich weiss nicht wie der fachausdruck dafür ist? gibt es hier jemanden, deren mann das auch hat machen lassen? wäre über ein paar erfahrungsbericht dankbar. lg verena
Hallo, na du hast ja Glück das er sowas für dich macht;-) Ich wollte ihn auch überreden das er sich sterilisieren lassen soll aber er hatt zu vie Angst sich als Kastrierter Hund zu fühlen , das er sich nicht traut. Obwohl bei Männer kam man es ja rückgängig machen. Würde mich gerne sterilisieren aber dafür muss man ja fast schon 40 sein :-( Der eingriff heisst auch Sterilisation (Vasektomie) . Liess doch mal hier das Komplette Programm durch ;-)) Viel Spass und liebe Grüsse Henny Schwangerschaftsverhütung: Die Angst des Mannes vor der Sterilisation Beratung und Bearbeitung: Dr. Steffen Fliegel "Schmerzen habe ich keine gehabt. Insgesamt ist für mich die Sexualität schöner geworden, natürlicher, ohne diese Mauer der Verhütung. Es gibt nichts mehr, was daran erinnert, daß ich sterilisiert bin. Ich habe den Eingriff nach allerkürzester Zeit regelrecht vergessen. Heute, nach zwei Jahren, ist diese Tatsache für mich so selbstverständlich geworden, daß ich normalerweise nicht mehr viel darüber rede. Ich habe keinerlei Darstellungs- oder Rechtfertigungsdruck." (Typische Erzählung eines sterilisierten Mannes.) Fakten zu Beginn: Nach Berechnung der ProFamilia lassen sich pro Jahr in den Alten Bundesländern 100.000 Menschen sterilisieren, in den Neuen Bundesländern sind es schätzungsweise weitere 20.000 - 40.000. Die Anzahl männlicher und weiblicher Sterilisationen sind in etwa gleich. Bei schätzungsweise15 bis 20 Prozent der Paare (unter 40) ist ein Partner sterilisiert. Fast 70 Prozent der Männer berichteten nach der Sterilisation von einer Abnahme sexueller Hemmungen, fast 20 Prozent von einem intensiverem Orgasmus, 25 Prozent von einer besseren Kontrolle über die Ejakulation und 11 Prozent von stärkeren Erektionen. Lediglich vier Prozent der Männer waren nach dem Koitus weniger befriedigt. 12 Prozent glaubten, daß sie die Ejakulation schlechter kontrollieren können und bei 14 Prozent war nach subjektiver Überzeugung die Erektion schwächer geworden. Nach Angaben der Männer waren 83 Prozent der Partnerinnen nach der Sterilisation mit dem sexuellen Verkehr zufriedener und nur vier Prozent weniger zufrieden. Männer, die vor der Operation sexuelle Schwierigkeiten hatten, behielten diese Probleme auch nach der Operation bei. Etwa 80 Prozent der Männer fühlen sich nach der Sterilisation ruhiger, ausgeglichener und zufriedener als vorher. Die Ergebnisse aller durchgeführten Untersuchungen, die nach Vasektomien durchgeführt wurden, sind - was die Konsequenzen der Sterilisation angeht- vorwiegend ermutigend. Seit circa 100 Jahren werden chirurgische Sterilisationen vorgenommen, in denen die Samenleiter des Mannes oder die Eileiter der Frau operativ durchtrennt werden. Allerdings gibt es Formen der Sterilisation bzw. der Versuche von Sterilisation schon seit mehr als tausend Jahren. So schluckten beispielsweise nordamerikanische Indianerinnen von Zeit zu Zeit eine kleine Menge der rotverbrannten Erde vom Boden der Feuerstelle. In anderen Indianerstämmen wurden die Wurzeln des rotgefleckten Wasserschlierlings gesammelt, zerstoßen und als Umschlag auf die Hoden gelegt. Milch und Honig, Gartenkrokus, Safran, Wurmfarn und Bienenwachs, Weidenbaum und Hexenbesen gehörten zu den pflanzlichen Mitteln der vermeintlich kurzfristigen oder langfristigen Verhütung. Nach der Homöopathie begann der zweite große Abschnitt in der Geschichte der Sterilisation in der Mitte des vorigen Jahrhunderts mit der Entwicklung chirurgischer Verfahren für Männer und Frauen. Voraussetzung waren Narkosemittel und Operationstechniken sowie die Möglichkeiten, keimfrei zu arbeiten. Erste Erfahrungen mit der Unterbindung von Schwangerschaften durch die Abbindung oder Durchtrennung der Eileiter sind seit 1850 bekannt, erste Erfahrungen mit der Sterilisation von Männern seit 1890. Ein trauriges Kapitel der Sterilisation, sicherlich auch heute noch mitverantwortlich für unterschwellige Ängste, begann in der Zeit der Zwangssterilisationen. In diesem Zusammenhang wird die Sterilisation nicht zu Heilzwecken sondern als bevölkerungspolitisches oder strafrechtliches Zwangsmittel eingesetzt. Die Geschichte der chirurgischen Sterilisation ist deshalb zugleich auch die Geschichte ihres Mißbrauchs. Nicht nur aus dem Dritten Reich ist dieser Mißbrauch bekannt, Rassentheorien und Rassendiskrimination veranlaßten bereits den französischen Adel zu Zeiten der Französischen Revolution zwangszusterilisieren. In Amerika wurden Ende des neunzehnten Jahrhunderts Zwangssterilisation an jugendlichen Gefangenen bekannt, um deren Hang zu übermäßiger Masturbation einzudämmen. Einen grausamen Höhepunkt erreichten Zwangssterilisationen und Experimente mit Sterilisationen jedoch im Dritten Reich, bis das Thema Zwangssterilisation Ende der Fünfziger Jahre ad acta gelegt wurde. Aber mindestens noch bis Ende des vorigen Jahrzehnt wurden auf dem Gebiet der Bundesrepublik mindestens 1000 Sterilisationen pro Jahr an geistig behinderten Frauen durchgeführt, auch ohne deren Einverständinis, was ja oft nicht möglich war. Kirchennahe Organisationen und viele Behindertenbetreuer forderten immer wieder ein striktes Verbot derartiger Eingriffe und stattdessen eine bessere sexualpädagogische Aufklärung Behinderter und mehr betreute Wohnprojekte, in denen Behinderte nicht nur Eltern werden, sondern auch mit ihren Kindern leben können. Dahinter steht der Gedanke, daß grundlegende Menschenrechte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und körperliche Unversehrtheit unteilbar sind, also auch Behinderten nicht vorenthalten werden dürfen (A. Blume, 1991). Heute sind Zwangssterilisationen verboten, ob aber die Drei-Monatsspritze, die immer noch in den psychiatrischen Krankenhäusern geistig und psychisch kranken Frauen zur Schwangerschaftsverhütung ohne deren Zustimmung gegeben wird, nicht auch eine entsprechende Zwangsmaßnahme darstellt, soll hier nicht diskutiert werden. Zur chirurgischen Sterilisation des Mannes: Bei der männlichen Sterilisation werden die Samenstränge unterbunden, d. h. durchgetrennt, umgelegt und abgebunden, was das Problem der Verhütung ein für allemal löst. Die Orgasmusfähigkeit und die Potenz bleiben völlig unberührt. Wichtig ist auch, daß es bei der Sterilisation nicht um Kastration geht, bei der die hormonbildenden Keimdrüsen, also die Hoden, entfernt würden. Um die Samenleiter durchtrennen zu können, macht der Arzt oder die Ärztin - meist unter örtlicher Betäubung - jeweils seitlich am Hodensack einen kleinen Einschnitt und legt die Samenleiter frei. Danach durchtrennt er/sie die Samenleiter und schneidet ein Stück heraus. Die Samenleiter kann der Arzt/die Ärztin durch Verschweißen oder durch Umschlagen und Vernähen verschließen. Der Eingriff dauert etwa zwanzig Minuten bis eine Stunde. Die Sterilisation des Mannes gilt als relativ risikolos. Nach der Operation kann er in aller Regel wieder nach Hause. Er soll sich allerdings zwei bis drei Tage schonen, kann dann wieder voll arbeiten. Etwa eine Woche nach der Sterilisation kann er wieder Geschlechtsverkehr haben, wobei jedoch zunächst weiterhin eine Verhütung notwendig ist. In der Prostata und in den Samenbläschen befinden sich noch wochenlang befruchtungsfähige Samenfäden. Erst wenn der Mann einen Samenerguß hat, werden sie weniger. Nach sechs bis acht Wochen muß der Arzt/die Ärztin anhand einer Spermaprobe feststellen, ob sich in der Flüssigkeit noch befruchtungsfähige Samen befinden. Wenn nicht, kann die Verhütung getrost ad acta gelegt werden. Ebenso wie es aus rein körperlichen Gründen zu keinerlei Veränderung der Potenz und der Orgasmusfähigkeit kommt, ändert sich auch die Menge der Samenflüssigkeit kaum. Diese stammt im wesentlichen aus der Prostata und anderen Drüsen. Die Samenzellen werden weiterhin in den Hoden gebildet, aber im Samenleiter ständig absorbiert, also vom Körper aufgelöst und aufgenommen. Die Sicherheit, mit der sich durch eine Sterilisation (Vasektomie) ungewollte Schwangerschaften langfristig vermeiden lassen, beträgt 95 bis 99 Prozent. Der Erfolg der Operation hängt vor allem von der Erfahrung des Arztes/der Ärztin in diesem Bereich ab. Lokale Komplikationen nach der Operation sind zwar nicht selten, allerdings meistens vorübergehend und nur von geringer Ausprägung. Die Abgabe der Spermaprobe beim Arzt oder bei der Ärztin ist für viele Männer mit unangenehmen Gefühlen verbunden. Es sollte daher darauf bestanden werden, daß die Abgabe des Sperma in das Probendöschen (durch Selbstbefriedigung) zu Hause erfolgt und dann das Döschen in die Praxis gebracht wird. Dadurch wird die in der Regel unangenehme Prozedur umgangen, daß sich der Mann meist auf der Toilette der Arztpraxis selbst befriedigen muß. Als häufigster Grund für die Entscheidung zur Vasektomie wird von Männern die Verhinderung von (weiteren) Schwangerschaften benannt. Weitere Gründe sind der Schutz der Frau vor den Gesundheitsschäden anderer Verhütungsmethoden, vor Schwangerschaften und den damit verbundenen Ängsten. Viele Paare verbinden aber auch mit der Sterilisation die Hoffnung auf eine Besserung ihrer sexuellen Beziehung. Männer berichten aber auch davon, daß sie von ihrer Partnerin zur Vasektomie gedrängt wurden. Das männliche Geschlechtsteil ist in unserer Kultur seit alters her und auch heute noch Symbol für Potenz und Überlegenheit, andererseits aufgrund der Lage recht ungeschützt und darüber hinaus gehört es zu den schmerzempfindlichsten Stellen am ganzen Körper. Man kann daher davon ausgehen, daß alles rund um die männlichen Genitalien physisch und psychisch äußerst verletzbar ist. Der Mann zieht aus seinen Genitalien einen großen Teil seiner männlichen Identifikation und sieht in ihnen zugleich seine schwache Stelle. Daher ist der Gedanke an die Sterilisation beim Mann oft doppelt negativ besetzt und überlagert dann die positiven Konsequenzen der dauerhaften Verhütung: - Angst vor dem chirurgischen Eingriff an seiner empfindlichsten Stelle und Angst vor dem Verlust oder der Einschränkung seiner Potenz und der Möglichkeit für die zukünftige glückliche Sexualität. - Hinzu kommen all die Männer, die Angst vor Spritzen, vor Blut, vor Eingriffen an ihrem Körper haben, dies gegebenenfalls bei nur lokaler Betäubung, so daß sie das ganze Geschehnis hautnah verfolgen können. - Ängste können auch darin begründet sein, daß sich ein Mann in seinen Gedanken nach einer jüngeren Partnerin sehnt, vielleicht auch weil seine eigene Beziehung eintönig geworden oder problematisch ist. In der jetzigen Lebensbeziehung kann er durchaus im Einklang mit seiner Partnerin darüber sein, daß beide keine Kinder mehr haben wollen, die Zeugungsfähigkeit möchte er sich für eine eventuelle spätere Partnerschaft aber offenhalten. Die meisten Männer wissen, daß die Potenzängste und die Angst vor dem Eingriff unbegründet sind. Dennoch entscheiden sie sich trotz guter Information gegen die Sterilisation, zumal sie ja auch weder zur Erhaltung der Gesundheit noch der Beseitigung einer Krankheit, noch zur Schwangerschaftsverhütung unbedingt erforderlich ist. Aber auch die Männer, die sich zur Sterilisation entschließen, spüren meist noch bis zur Sterilisation selbst einen Rest von Unsicherheit. Diese Unsicherheit ist nicht zu beseitigen, da sie nicht informativen und logischen Fakten zugänglich ist, sondern aus dem Bauch kommt. Daß für den Mann auch die Zeugung eines Kindes nicht mit unmittelbaren körperlichen Konsequenzen verbunden ist (schließlich wird die Frau schwanger und nicht er), ist schon seit Jahrtausenden Anlaß dafür, allein der Frau auch die Verantwortung für die Empfängnisverhütung zuzuschieben. Daß Männer nach erfolgter Sterilisation sehr viel seltener unter seelischen Folgeproblemen leiden, hängt vor allem damit zusammen, daß diese stark motiviert waren und sich ausdrücklich zu diesem Schritt entschieden haben. Ängste finden sich vor allem bei den Männern, die die Möglichkeit einer Sterilisation überlegen. Allerdings machen auch Männer, ebenso wie Frauen, nach der Sterilisation einen seelischen Verarbeitungsprozeß durch, der oft bis zu einem Jahr dauert. In dieser Zeit kommen schon noch einmal Zweifel an der Entscheidung auf, dies ist aber natürlich. Die Sterilisation ist ein weitreichender Schritt, und die Gefühle der Wehmut oder gar der Trauer können durchaus als etwas positives gesehen werden: Durch die Verarbeitung dieses Entscheidungsprozesses finden die betroffenen Männer näher zu sich selbst, sie setzen sich mit sich und auch in ihrer Partnerschaft auseinander. Sexuelle Probleme sind dann häufiger bei Männern erwarten, - wenn sie bereits vor der Vasektomie sexuelle Probleme hatten, oder - wenn sie sie bereits vor der Sterilisation große Sorge haben, ob sie auch nach der Vasektomie erektions- und orgasmusfähig bleiben. (Da die Sterilisation organmedizinisch gesehen an keiner Körperstelle in die Funktion der Erektion und des Orgasmus eingreift, kann auch körperlich gesehen keine Veränderung der Sexualität möglich sein.) Es tritt also ein in der Psychologie bekannter Teufelskreis ein: In der Zeit vor dem operativen Eingriff und in der Ruhephase danach setzen bei dem betroffenen Mann viele Gedanken darüber ein, ob wohl sexuell hinterher alles noch klappen wird. Diese Erwartungsangst, verbunden mit einer möglichen Angst dann zu versagen, wächst immer mehr an. In der ersten sexuellen Begegnung mit der Partnerin nach der Vasektomie beobachtet der Mann dann sehr stark seine Gefühle und seine Körperreaktionen. Diese Form der Selbstbeobachtung ist physiologisch unvereinbar mit sexueller Erregung. Die Folge ist in der Regel, daß keine oder nur eine sehr schwache Erektion auftritt bzw. daß der Mann sein ihm bekanntes Orgasmusempfinden nicht erlebt. Die Angst steigert sich, die Sorge vor dem nächsten Mal, vor dem nächsten Versagen wächst, und: die Befürchtung tritt wiederholt ein. So bildet sich ein Teufelskreis heraus, daß mit zunehmender Erwartungsangst und zunehmender Angst zu versagen der Körper immer weniger mit Erregung und Erektion reagiert. Der Mann fühlt sich als Versager, fühlt sich als impotent, und die psychische Belastung für ihn selbst und die Partnerschaft wächst immer mehr. Aus solch einer Einstellung und Haltung heraus können sich schließlich auch massive sexuelle Probleme ergeben. An diesem Beispiel wird deutlich, daß das sexuelle Problem nicht Folge der Sterilisation, sondern Folge der Gedanken und Ängste der betroffenen Männer ist. Dafür spricht auch, daß rund zwei Drittel der sterilisierten Männer ihre Sexualität nach dem chirurgischen Eingriff als beglückender und befriedigender, als freier, spontaner und weniger gehemmt erleben als vorher. Lediglich der erste Geschlechtsverkehr nach dem Eingriff ist bei den meisten Männern von einem Gefühl der Unsicherheit, unterschwelliger Angst oder gespannter Erwartung begleitet. Eine gewisse Gelassenheit, Entspannung und Ruhe zahlt sich in jedem Fall aus: Sehr schnell stellt sich das bekannte erregende Gefühl ein und verbunden mit der gespürten Erleichterung entwickeln sich nach und nach sehr lustvolle Erfahrungen. Die Ängste des Mannes vor seiner Sterilisation können vielfältiger Natur sein, sind aber in der Regel unbegründet. Dennoch ist es wichtig, daß der Mann auf sein Inneres hört und auch Angst, die aus Gedanken an körperliche Konsequenzen resultiert, ernst und zum Anlaß für eine Auseinandersetzung nimmt. Ängste können dadurch reduziert oder abgebaut werden, - daß sich der Mann umfassend über die Vorbereitung und die Durchführung der Sterilisation sowie nachfolgende Konsequenzen informiert; - in die Information seine Partnerin einbezieht; - mit dem Urologen oder in einer Beratungsstele (z. B. ProFamilia) die partnerschaftlichen und persönlichen Aspekte der Sterilisation ausführlich bespricht; - die Sterilisation erst dann durchführt, wenn er und seine Partnerin eine klare Entscheidung dafür getroffen haben; - daß er weiß, daß ein Rest an Unsicherheit bleiben wird, bis sich nach der Sterilisation sein Sexualleben für ihn und seine Partnerin zufriedenstellend normalisiert hat. Auch sollte der betroffene Mann wissen, daß sogenannte Nachentscheidungskonflikte (häufigeres Nachdenken, ob der Schritt wirklich richtig war; die Kontra-Argumente treten noch einmal in den Vordergrund) noch Monate nach der Sterilisation anhalten und dem Mann immer wieder Gelegenheit geben werden, sich mit sich selbst und seiner Partnerschaft auseinanderzusetzen. In dieser Zeit sollte der sterilisierte Mann immer wieder das Gespräch mit seiner Partnerin und - falls nötig - auch mit einer professionellen Hilfe suchen. Ärztinnen und Ärzte, die nicht genügend aufklären, unbefriedigend informieren, nicht von sich aus fragen und zur Reflexion anleiten, sollten dann nicht für die Durchführung der Sterilisation in Betracht gezogen werden, wenn nicht andere Fachleute Information und Gespräch übernehmen können. Beratung, Information und Anregung zur Auseinandersetzung mit der Sterilisation sind für diesen wichtigen Schritt bedeutsamer als der chirurgische Eingriff selbst. Denn dieser stellt für den Arzt in der Regel eine Routinehandlung dar. Es empfiehlt sich zur Angstreduktion und zur Vertrauensbildung Informationen einzuholen, wer in der Stadt oder in der Region viel Erfahrung mit der Vasektomie hat und in diesem medizinischen Bereich Vertrauen besitzt. Die Sterilisation des Mannes (wie auch der Frau) kann erhebliche Bedeutung für die Partnerschaft haben. In der Regel verbessert sich die Sexualität, und es ist Kennzeichen einer gleichberechtigten Partnerschaft, daß auch der Mann bereit ist, Verantwortung für die Verhütung zu übernehmen. Probleme können in der Partnerschaft entstehen, - wenn der Mann seine Sterilisation als Opfer oder als Gefallen für seine Partnerin ansieht. - wenn der Mann aus seiner Sterilisation größere Ansprüche auf die sexuelle Verfügbarkeit der Partnerin ableitet. - wenn bei der Partnerin Schuldgefühle entstehen, daß sie ihren Mann zu diesem Schritt veranlaßt hat. - wenn weiterhin ein ungeklärter Kinderwunsch in der Partnerschaft besteht. - wenn die Partnerin ärgerlich über diesen Schritt des Mannes ist, da sie ihm die letzte Entscheidung über die Familienplanung nicht zugesteht (in der Regel bestimmen die Frauen und nicht die Männer, ob Kinder geboren werden) - wenn bei der Frau psychische Probleme dadurch entstehen, daß der Mann durch seinen Entschluß ihr die Realisation eines mehr oder weniger bewußten Kinderwunschs entzogen hat. - wenn der Mann die Sterilisation ohne Einbezug der Partnerin durchführt. - wenn die Frau den Mann zur Sterilisation gedrängt hat, damit er für keine jüngere Partnerin (die gegebenenfalls selbst noch Kinder haben möchte) mehr attraktiv ist. Insgesamt gilt aber für Partnerinnen von sterilisierten Männern das gleiche wie für die sterilisierten Männer selbst: Sie sind meist durch den Eingriff erleichtert und befreit, sehen sich keinen Nebenwirkungen mehr durch ihre eigenen Verhütungsmethoden ausgesetzt. Die Zufriedenheit von beiden hat in der Regel positive Auswirkungen auf die Partnerschaft selbst. INFORMATIONEN - KONTAKTE Professionelle Hilfe: Beratungsstellen der ProFamilia haben sicherlich in den letzten Jahren einen herausragenden Stellenwert bei der Beratung zu allen Fragen rund um die Empfängnisverhütung bekommen. Auch bei der Sterilisationsberatung sollte der Besuch bei einer ProFamilia-Beratungsstelle in die engere Wahl gezogen werden. Darüber hinaus sollten alle Urologen und Urologinnen eine Beratungskompetenz zu allen Fragen der Sterilisation besitzen. Leider kommt bei Medizinerinnen und Medizinern das Gespräch über die psychischen und partnerschaftlichen Auswirkungen der Sterilisation zu kurz. Da in der Regel die Vasektomie kaum oder nur sehr schwer rückgängig zu machen ist, sollte der Beratung des Paares bei der Familienplanung und auch in Bezug auf die Ängste und Besorgnisse des Mannes und seiner Partnerin eine ganz bedeutende Rolle zukommen. ProFamilia-Beratungsstellen können in der Regel auch Auskunft darüber geben, welche Ärzte und Ärztinnen in der Region Vasektomien durchführen und über große Erfahrung auf diesem Gebiet verfügen. Sollten als Folge der Sterilisation stärkere psychische Probleme und Konflikte auftreten, sollte so schnell wie möglich eine psychotherapeutische Beratung oder Kurzzeitbehandlung bei einem psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten/Psychotherapeutin in Betracht gezogen werden. Einer Chronifizierung von psychischen Störungen sollte dadurch vorgebeugt werden. Eine psychotherapeutische Behandlung (z.B. Verhaltenstherapie) bei psychologischen und ärztlichen Psychotherapeuten/Psychotherapeutinnen zahlen die Krankenkassen
Hi BabyBMW, nützliche Infos auch für uns ! Danke :-) ...kommt zwar (noch) nicht in Frage, aber man weiss ja nie. Ist ja immer so eine nette (nervende) Sache mit der Verhütung. :-) Übrigens- darum schreibe ich Dir jetzt: Eine Bekannte, Anfang 30, hatte zwei KS und hat direkt nach dem zweiten KS eine Sterilisation bei sich vornehmen lassen. Man muss also wohl nicht unbedingt um die 40 sein dafür. Gruss, Heike :-)
Hallo Verena! Ich habe mit meinem FA gesprochen und er hat mir die 3-Monats-Spritze empfohlen (ich stille auch). Die sollte man aber nur nehmen, wenn man nicht bald das nächste plant. LG Susann