greenisland
Ich bin zwar nicht schwanger, aber im Moment guck ich immer mal wieder Reportagen über das Gesundheitssystem, Krankenhäuser, Hebammen und Hausgeburten und überlege, ob das beim Nächsten vielleicht eine Option wäre. Wenn ihr eine hattet und bereit wärt, eure Erfahrungen zu teilen, würde ich mich über Antworten hier oder per PN freuen. Ich wünsch euch ein schönes Wochenende!
Hallo, Ich hatte zwar keine aber meine Hebamme ist beleghebamme und macht auch hausgeburten und was sie immer so erzählt hat war echt schön und klar wenn man sich das zu traut ... Ist es finde ich etwas ganz wunderbares! Meine Hebamme wird ab 01.01.14 im Geburtshaus anfangen und dann habe ich vor, sollten wir uns jemals für ein zweites Kind entscheiden ( unsere Maus ist erst am 24.07. Geboren :) ) , mit ihr im Geburtshaus zu entbinden . Das Krankenhaus hat mich nicht wirklich überzeugt und dem habe ich auch einen fürchterlichen Stillstart zuverdanken! Von daher ... Krankenhaus ist nicht mein fall, mit einer guten Hebamme ist man 200x besser bedient und dann finde ich eine hausgeburt eine Super option aber ich denke das ist nicht für jeden etwas, wahrscheinlich schon garnicht für erstgebärende. LG
Ich hatte greenisland schon im s-wn geantwortet, aber dir, Anne, wollte ich sagen: Auch für Erstgebärende kann eine HG wundervoll sein. Es gibt zwar sicherlich mehr Zweit- und Mehrgebärende, die sich damit wohlfühlen, nicht im KH zu sein, als Erstgebärende, aber wenn eine Erstgebärende sich damit wohlfühlt, zu Hause zu gebären, spricht es nicht gegen die HG, dass sie noch kein Kind hat. Ich selbst habe jedenfalls meine beiden Kinder zu Hause bekommen, und beide Geburten waren wundeschön. Ich fühlte mich zu Hause aber auch sehr sicher (noch dazu die meiste Zeit ohne Hebamme, die hatte ich nach einer Anfangsuntersuchung wieder heimgeschickt - sie dann erst nach der ersten Presswehe zu rufen, hatte ich allerdings nicht geplant, aber bis dahin war alles so gemütlich und entspannt, naja, die Austreibungsphase hat 1,5 Stunden gedauert, sie hatte also genug Zeit anzurücken und die Geburt zu begleiten). Wenn bei euch Nr. 2 mal in die Tat umgesetzt wird, wünsche ich dir eine schöne Geburt mit deiner Hebamme! Liebe Grüße, Sabine
Ich bin allgemein kein großer Freund von Krankenhäusern und Ärzten und hab mich nach einem unfreiwilligen Frauenarztwechsel in der Schwangerschaft (wg. Umzug) auch wirklich schlecht beraten gefühlt, das ging so weit, dass ich zum Doppler geschickt wurde, weil ich angeblich "zu wenig" Fruchtwasser hatte (=Fruchtwassermenge im unteren NORMALbereich) und der Arzt mir wenig feinfühlend mitteilte, dass ich nach Hause gehen, meine Sachen holen und dann zum Einleiten wieder kommen sollte, was mein absolutes Horrorszenario war. (ach ja, 7 Std später war das Baby dann von allein da) Von daher ist Krankenhaus von vornherein als Option ausgeschieden, auch unser erstes Kind wurde im Geburtshaus geboren. Nur bin ich nun am überlegen, sollten wir ein zweites bekommen, ob zu Hause nicht noch stressfreier ist. Allerdings ist unsere Wohnung recht klein, vor allem das Bad. Und so eine Geburt geht ja tendenziell auch mit einer Menge Blut und anderer Körperausscheidungen einher, ob ich das alles zu Hause haben will, bin ich mir nicht so sicher... Und wenn die Geburt irgendwie schief geht, ob ich dann nicht Schwierigkeiten haben werde, in der Wohnung zu wohnen... Nur so ein paar Gedanken, Kommentare dazu sind willkommen...
Ja das mit dem Blut und so habe ich mir auch gedacht... Aber andrerseits ... Im Krankenhaus sah es nach der Geburt ja auch nicht aus als wär sonst was passiert ^^ man kann ja genau wie im Krankenhaus etwas drunterlegen ect. Und wegen den erstgebärenden... Ich habe mich glaub ich falsch ausgedrückt. Ich meinte dass es eher Frauen die nicht ihr erstes Kind bekommen machen... Aber es ist schon auch was für erstgebärende , das stimmt :) leider macht meine Hebamme Geburten nicht im Sommer und meine Tochter kam ja erst am 24.07. .. Sonst hätte ich das auch viiiiiiiel lieber so gemacht.. Ach aber bei mir musste eh eingeleitet werden... Mit wehentropf ect ... Und sogar noch PDA :((( ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte und es mein Wunsch war ...
Ich habe alle Kinder zu Hause geboren; gerade beim ersten war es unser Glück - die Geburt ging so schnell, dass das Kind anderenfalls bei Schneesturm im Auto geboren worden wäre, statt im Schlafzimmer. "Sauerei" hatten wir nie. Die Hebamme bringt saugfähige Unterlagen mit, die hinterher in eine Mülltüte wandern, und man kann zusätzlich das Bett "sichern": Frisch beziehen, Malerfolie drüber, ein weiteres Bettlaken drüberziehen: So kann man nach der Geburt schnell die oberen Schichten abziehen und hat ein sauberes Bett. Wir haben das nur beim ersten gemacht, es war eigentlich unnötig, weil das Kind immer außerhalb des Bettes geboren wurde. Mehr als eine kleine Mülltüte und ein Handtuch für die Wäsche hatten wir nie zum "Saubermachen". Okay, und eine Ladung Fruchtwasser vom Blasensprung im Teppich, aber das hat mit der Hausgeburt wenig zu tun (Blase kann ja immer und überall platzen) und macht auch keine Arbeit, denn das lässt man bloß trocknen :-)
Habe meine beiden Kinder zu Hause bekommen und es war einfach nur schön und entspannend für mich.
Hallo Greenisland, ich hatte vor 7 Wochen eine Hausgeburt und will dir gerne davon berichten. Also: - es war mein erstes Kind - es war auch noch ein recht schweres Kind (4,5 kg, 37 cm Kopfumfang) - unsere Wohnung ist auch sehr klein (56 Quadratmeter, mit einem sehr kleinen Bad) Aber ich hatte auch Misstrauen gegenüber Ärzten und wollte an einem Ort gebären, wo ich mich wohlfühlte... und das ist einfach nicht die Atmosphäre eines Krankenhauses. Für meinen Mann und mich stand fest, dass wir Hausgeburt wollten. Und es war wirklich ein wunderschönes Erlebnis. Es war zwar leider keine schmerzfreie Geburt, daher war es schon sehr heftig. Aber es gab keine Komplikationen, und die zwei Hebammen, die dabei waren, waren wirklcih super - sie waren die ganze Zeit gelassen (auch wenn ich etwas in Panik geriet wegen dem unerwarteten Schmerz), und ermutigend... die ganze Atmosphäre war friedlich und unser Junge kam gesund und munter und auf ganz natürlicher Weise zur Welt. Später erzählte mir die Hebamme, dass diese Entbindung in einer KLinik ganz anders vor sich gegangen wäre - denn dort hätten die Ärzte sich nicht so viel Zeit gelassen, und hätten dann mit Saugglocke, Dammschnitt, Wehenmitteln etc. eingegriffen. Vielleicht hätte ich im Krankenhaus zwar weniger Schmerzen gehabt (wegen Schmerzmittel/PDA) aber ich glaube, es wäre emotionell wesentlich schwerer für mich gewesen und es wäre dann keine sanfte Geburt mehr gewesen - das Baby wäre unsanft rausgezogen worden. Ich bin sehr froh, dass ich zu Hause entbinden konnte. Es war eine schöne Atmosphäre, es waren nur Leute dabei die ich kannte und denen ich vertraute (mein Mann und zwei Hebammen), ich war keine Sekunde lang von meinem Baby getrennt (auch nicht als es gewogen und gemessen wurde), nach der Entbindung waren wir als kleine Familie für uns allein in unseren vier Wänden und hatten Ruhe. Und viel Sauerei gab es auch nicht, obwohl ich einen Dammriss hatte - die Hebammen hatten ja auch Unterlagen mitgebracht, und sie haben den gröbsten Schmutz aufgeräumt bevor ich den überhaupt zu sehen bekam. Ich habe unser Kind dann nicht wie geplant in der Badewanne, sondern auf dem Wohnzimmerteppich geboren, und selbst das war kein Problem. Also, letztlich kann ich sagen, beides hat Vor- und Nachteile, Hausgeburt udn Klinikgeburt. Folge einfach deinem Herzen. Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Größe der Wohnung oder eine mögliche "Sauerei" überhaupt kein Problem darstellt. Man braucht für eine Geburt gar nicht so viel Platz. Zu Hause ist definitiv am stressfreiesten. Den einzigen Stress den ich hatte war eben der Geburtsschmerz, aber das war wohl ganz normal, v.a. bei der Größe des Kindes.
Ich will zwar noch etwas mit dem nächsten warten, aber spiele auch mit dem Gedanken einer Hausgeburt. Wie ist das, muss man die Hebammen bezahlen oder macht das auch die KK? Was ist anschließend mit deinem Riss passiert? Mein Klops hatte auch 37 cm KU (plus Faust, die noch mit durch wollte...) und ich musste viel genäht werden. Davor hätte ich bei der Hausgeburt etwas Angst. Hatte auch starke Blutungen. Was passiert denn dann? Muss man dann den Krankenwagen holen und doch noch ins KH? Das stelle ich mir dann wiederum sehr stressig vor. Und wie lange dauerte deine Geburt? Wie wurdest du die ersten Tage betreut? Aber ich muss dazu sagen, dass eine Geburt im Kh nicht schlecht sein muss. Meine war toll, ganz entspannt, schönes Zimmer, liebe Hebamme. Es wurde auch nicht eingegriffen und ich hatte meinen Sohn auch ununterbrochen bei mir. Mich hat eher die Zeit danach genervt.
HG-Hebammen (und die meisten Beleghebammen) nehmen idR eine Bereitschaftspauschale zwischen 200 und 500€ - es hängt von der Kasse ab, ob diese übernommen wird. Immer mehr Kassen übernehmen das, man muss bloß anfragen. Risse sind seltener als in der Klinik, da erfahrene Hebammen diese idR noch zu verhindern wissen. Kommen sie doch vor, kann die Hebamme das nähen, falls erforderlich, eine lokale Betäubung bekommst du dann natürlich auch. Ab einem gewissen Blutverlust kann es natürlich passieren, dass du verlegt werden musst, wenn sich dieser nicht stoppen lässt, aber auch hier gilt, dass bedenkliche Situationen viel seltener auftreten: Kritische Nachblutungen sind z.B. oft eine Folge davon, dass in den Kliniken die Geburt der Plazenta künstlich beschleunigt wird, weil Arzt und/oder Hebamme weitere Patienten haben/ der Kreißsaal für die nächste Geburt geputzt werde muss, etc.. Zu Hause wird das nicht geschehen, man lässt der Plazenta die Zeit, die sie braucht und in aller Regel kommt sie dann ohne Komplikationen. Man darf nicht ganz außer Acht lassen, dass theoretisch immer etwas Unvorhersehbares passieren kann. 100%ige Sicherheit hat man nie. Aber auch im Krankenhaus muss ein OP erst vorbereitet werden/ ein Anästesist aus der Bereitschaft gerufen werden/ eine Schwangere vom Kreißsaal in den OP verlegt werden. Wichtig ist es, vorher alle Fragen zu stellen, eine gute Hebamme wird sie ausführlich und vor allem EHRLICH beantworten.
Hi, um auch auf deine Fragen zu beantworten: Die Rufbereitschaftspauschale der Hebammen kostete mich 400 Euro. Weiß nicht, ob das in anderen Städten anders ist. Die meisten Krankenkassen übernehmen seit Januar 2013 einen Teil davon - Barmer z.B. übernimmt 250 Euro. Das ist das einzige, was man selber zahlen muss. Alle anderen Termine mit den Hebammen (die Nachsorge, Rückbildung, aber auch die Vorsorge, die machte ich auch komplett über die Hebammen, bis auf Ultraschall, da war ich beim FA), übernimmt die KK. Die Hebammen waren 2 Stunden nach der Entbindung noch da. Dann ein paar Stunden später, als ich bisschen ausgeruht war, schaute meine Hebamme nochmal bei uns vorbei, und wollte den Riss nähen. Sie hätte das problemlos bei uns in der Wohnung gemacht. Aber ich fragte sie, ob Nähen denn wirklich absolut nötig wäre, und entschied mich dann, es von selber heilen zu lassen, auch wenn das länger dauern würde. Das war aber meine Entscheidung, die würde ich aber nicht jedem empfehlen. Die Hebamme hätte auch genäht, ganz bequem in unserer Wohnung, sie hatte auch alles dabei (auch Zeug zum Betäuben). Eine Fahrt ins Krankenhaus ist also wirklich nur nötig, wenn es ernste Komplikationen gibt. Ich hatte nur die ersten Tage starke Blutungen (und auch dafür brachten die Hebammen Sachen mit, das gleiche, was man wohl auch im KH bekommt), der Wochenfluss dauerte auch nicht lange. Die Hebamme kommt bei einer Hausgeburt in den ersten zehn Tagen jeden Tag in die Wohnung (dazu konnten wir auch immer anrufen, wenns ein Problem oder ne Frage gibt, selbst nachts), und danach kam sie nach Bedarf, dann wenn ich es wollte, so ungefähr 2 mal die Woche. Es richtete sich also alles ganz nach meinen Wünschen, und das war wirklich schön. Die Betreuung nach der Geburt war top. Was ich das nächste Mal bei einer Hausgeburt aber besser organisieren würde, wäre Unterstützung im Haushalt für die Tage nach der Geburt (Leute im voraus organisieren, die Essen vorbeibringen, die Wohnung für mich mal putzen etc.). Mein Mann konnte zwar viel machen,aber für ihn war Kochen und plötzlich den gesamten Haushalt schmeißen zu müssen eine ganz neue, herausfordernde Erfahrung (o: . Dieses Problem hat man halt nciht, wenn man im Krankenhaus ist.
PS Eine Frage hatte ich übersehen, Angi159: Meine Entbindung dauerte insgesamt 6 Stunden. Das war wohl schnell, als die Hebamme am frühen Morgen kam, dachte sie (wegen ihrer Erfahrungen) es würde sicherlich bis in den Abend/ die Nacht dauern - aber dann war sie selber überrascht, wie schnell es bei mir ging, sie rief die zweite Hebamme herbei (sie machen Hausgeburten immer zu zweit, dann kann eine sich aufs Baby und eine sich auf die Mutter konzentrieren), und ein paar Stunden später war unser Baby da.
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