Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Geplanter Kaiserschnitt, wer hat so entbunden und kann mir darüber berichten

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Geplanter Kaiserschnitt, wer hat so entbunden und kann mir darüber berichten

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Hallo an alle Mütter, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Euren Kindern!!! Ich habe eine Frage: wer hat einen geplanten Kaiserschnitt gehabt und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Wie sind die Schmerzen und wie lange halten sie an? Konntet ihr Euch von Anfang an um das Kind kümmern? Habt ihr das Gefühl etwas verpasst zu haben da ihr keine normale Geburt hattet? Glaubt ihr Eurem Kind eine Erfahrung genommen zu haben, da es sich nicht mit der Geburt auseinandersetzen musste? Über jeden Erfahrungsbericht(auch Notkaiserschnitt)wäre ich dankbar!! Auch gerne per email.... Danke Kathy


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Hallo, ich hatte einen geplanten Kaiserschnitt 6 Tage vor dem ET.Morgens um 7.30 Uhr sollte er gemacht werden.Um 4.45 Uhr habe ich Wehen bekommen,mein Kind wollte auch zufällig an diesem Tag raus. Die Zeit bis 7.30 Uhr war dann lang,ich war total aufgeregt und hatte nachher schon alle drei Minuten Wehen. Ich hatte den Kaiserschnitt in Vollnarkose.Die narkose wurde erst spät gemacht,damit das Kind davon nichts mitbekommt.Man bekommt also mit,wie der Bauch eingepinselt wird usw.Als ich wach wurde,sagte man mir,dass alles ok wäre und mein Mann beim Kind wäre.Ich hatte Schmerzen,aber ich bekam sofort Schmerzmittel.Zwischendurch bin ich immer wieder eingeschlafen.Dann hat man mir recht schnell meinen Sohn gezeigt und auch ins Bett gelegt.Die Schmerzen waren wirklich nicht so schlimm,bloß beim Aufstehen tut es erst weh.Aber ich bin am ersten Abend sofort aufgestanden und ab dann immer alleine zur Toilette gegangen.Ich habe in einer Privatklinik entbunden,da gibt es keinen Blasenkatheter,was ich gut fand.Die ersten Tage fühlt man sich sehr schlapp und müde,aber man kann das Kind schon selbst versorgen.Ich habe meinen Sohn am zweiten Tag schon gewickelt.Ich habe nicht das Gefühl,dass ich etwas verpasst habe,weil anders hätte mein Kind nicht problemlos geboren werden können.Und ich glaube auch,dass es meinem Sohn wurscht war,wie er geboren wurde,er wollte eh raus an dem Tag.


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hallo, nur mal kurz die technische Seite, da mich viele gefragt haben, die es noch vor sich haben. Am Sonntag Einweisung ins KH, Besprechung mit meinem Gyn, der ganz erfreut war, daß ich schon leichte Wehen hatte. Dann kam der Narkosearzt und nachdem ich sooooo einen Husten hatte (bekam auch gleich was dagegen), habe ich mich dann doch für die Rückenmarksanästhesie entschieden. Gemacht bzw. von ihm die Narkose der Wahl war auch nur die Spinale, d.h. einfach eine Spritze und kein Katheder wie bei der PDA. Dann kam die Hebamme und hat noch einmal CTG geschrieben. Um 20:00 Uhr noch einmal CTG und ein kleiner Einlauf, beides durch die Hebamme. Abends durfte ich dann in der GEbärwanne bei Kerzenlicht noch eine Runde paddeln, sie wollten alles so normal wie möglich gestalten. Die OP war auf 8:00 Uhr am nächsten Morgen angesetzt, eigentlich operierte mein Gyn an dem Tag gar nicht, aber er hat meinem Wunsch nach diesem Tag nach gegeben. Auch sehr postitiv. Naja, bis zum Mittwoch hätten wir es wohl eh nicht mehr geschafft, da das CTG schon am Sonntag abend regelmäßige Wehen (nicht schmerzhaft) im 10 min-Abstand anzeigte. Am Montag morgen habe ich mich um 6:00 Uhr wecken lassen, bin Duschen, mein Mann kam um 6:30 Uhr, Hebamme kurz darauf. Dann mit Bett in den Kreissaal, Braunüle gelegt, Thrombose-Strümpfe an und Blasenkatheder verlegt, dabei schickte ich meinen Mann raus, muß ja nicht alles sehen.... mein Gyn kam und wir "verabredeten" uns auf 7:30 Uhr im OP. Ich wurde dann gleich rüber geschoben und auf den fahrenden OP-Tisch gehievt. Der Blasenkatheder war extrem unangenehm und zudem stellten sich wieder ganz leichte Wehen ein. Eine Frau fragte mich, wie es mir gehen würde und brachte mir noch warme Tücher und als ich sagte, ich hätte Wehen, kam mein Gyn gleich ganz freudig vom Waschen rüber, hat mich über Mundschutz und Brillenrand angegrinst und noch einmal nachgefragt, ob das CTG tatsächlich was angezeigt hätte...... Dann mußte er mit dem Waschen noch einmal von vorne anfangen..... :) Ich wurde dann in den OP gebracht, mußte mich hinsetzen (aua, Katheder....)und der Anästhesie-Chef setzte die Spritze - und ich habe es gar nicht bemerkt, ehrlich!!! Ich war nur tierisch froh, meine Beine schliefen ein, der blöde Katheder, dann eine Wehe..... das war klasse, NICHTS mehr zu fühlen. Sie spannten ein Tuch vor mir auf und warteten (anscheinend). Meine rechten Zehen konnte ich noch bewegen und habe auch den Arzt neben mir gefragt, ob ich mir das nur einbilde, aber es war tatsächlich so und ich machte mir schon ein bisschen Sorgen aber dann war es vorbei. Ich hörte meinen Gyn leise sagen "Uterus-Schnitt" und das nächste war dann schon so etwas wie "Klemme, Sauger" etc.. Das hat mich dann beruhigt, weil ich gemerkt habe, daß es schon in vollem Gange war und ich wirklich nichts spürte. Der Anästhesist neben meinem Kopf hat mir dann erklärt, daß er es mir sagt, wenn sie ein bisschen ruckeln müssen aber ansonsten war es fast LANGWEILIG! Nach einer Weile hat mein Gyn gemeint "aha, der große Kopf vom Papa" (das war so ein running-gag während der SS zwischen uns gewesen) und auf einmal hatte ich den Eindruck, er bricht mir sämtliche Rippen, denn er hat sich anscheinend mit ganzem Gewicht auf meinen Brustkorb gestützt, um Zwerg unten raus zu pressen. Dann hörte ich ein kurzes Quäken, was bei mir zwei oder drei Tränchen verursachte, die ich mir später vom Anästhesisten abwischen ließ. Es dauerte nur ein paar Sekunden und dann kam die Hebamme mit einem Bündel warmer Handtücher zu mir an das Kopfende und drückte mir was Nasses an die Wange - BABY! Es war fast lustig - sie drückte ihn immer weiter her und ich bin immer weiter weg - ich wollte ihn doch auch SEHEN! Ich erkundigte mich nach der Reife, da der Termin ja erst der 1.11.01 gewesen wäre, aber es war alles okay, auch die Käseschmiere hielt sich in Grenzen. Nach einer Weile erklärte mir die Hebamme, ihn jetzt aus dem kalten OP zu bringen und dann war ich wieder mit meinem Anästhesie-Arzt als treuen Begleiter alleine. Er fragte mich, ob ich ein bisschen schlafen möchte, was ich bejahte und er spritzte was in die Braunüle, aber ich kann mich ehrliche gesagt nicht daran erinnern, ob ich jetzt geschlafen habe oder nicht, ich denke eher nein. Aber das ist bei Narkosen ja immer so ein Sache.... auf jeden Fall habe ich mitbekommen, wie ich in den Aufwachraum geschoben wurde und dort war ich dann auch circa eine halbe Stunde an einen Monitor angeschlossen und habe mich mit der diensthabenden Ärztin unterhalten. Auch dieses Mal hatte ich natürlich kein Gefühl in den Beinen aber im Vergleich zu der Cerclage-Legung vor drei Jahren habe ich es dieses Mal mental anders angepackt. Ich habe ab und zu einen Bewegungs-Impuls zum Testen runter geschickt und wenn nichts passiert ist, habe ich auch gar nicht weiter versucht zu ackern, sondern mich auf das nächste Mal vertröstet. Nach einer Weile hat mich die Hebamme mit Bett in den Kreissaal gefahren und dann hat mein Mann schon gesagt: "schau mal, die Mami kommt.....". Er hatte ihn da schon fast eine Stunde auf dem Arm gehabt, zuerst auf nackter Haut und nachdem Zwerg nach der U1 im Kreissaal angezogen worden war, hat sich auch Papa wieder sein Hemd angezogen - übrigens das gleiche, mit dem er vor drei Jahren Helens Spontangeburt bestritten hatte (war extra noch einmal aus dem Keller gezogen worden). Bei mir begannen die Nachwehen, die ich trotz immer noch anhaltender Beinlähmung gut spürte und das habe ich eigentlich am unangenehmsten in Erinnerung. Von Helen kannte ich das nicht und dieses Mal war die Gebärmutter auch noch vernäht worden, autsch. Circa 2 Stunden habe ich es ausgehalten und mir dann ein Zäpfchen geben lassen, bis dessen Wirkung nachgelassen hatte, waren auch die Wehen wieder weg. Verkabelt war ich mit Braunüle und Blasenkatheter. Nachmittags kamen dann Helen und Papa und gegen 19:00 Uhr mußte ich mal aufstehen, mit Hilfe der Schwester. Das hat mir wirklich nicht gefallen, da Helen auf die Art und Weise zu schauen mußte, wie ich aus dem Bett geklettert bin..... inkl. Urinbeutel und Braunüle...... Das erste Mal aufstehen hat an der Gebärmutter so weh getan, daß ich nicht sprechen konnte, weil dann hätte sich die Bauchdecke noch mehr bewegt. Einfach vernäht eben. Bin dann auch schnell wieder ins Bett. Gegen 22:00 Uhr bin ich dann alleine noch einmal auf und habe mich erst einmal auf den Bettrand gesetzt. Habe mir dann überlegt, was ich mit der Gelegenheit machen soll, habe meine zwei Beutel genommen und bin ins Bad zum Zähneputzen. Am nächsten Tag bin ich morgens ganz normal aufgestanden und am Tag darauf das erste Mal ins Stationszimmer zum Zwergenwickeln. Am gleichen Tag habe ich abends elende Leistenschmerzen bekommen, aber als am nächsten (vierten) Tag der Verband entfernt wurde habe ich gesehen, daß diese Schmerzen von offenen Stellen (Pflasterallergie) kamen. Tags darauf die letzten Pflasterstrips an der Narbe selbst entfernt. Am Freitag (OP war am Montag) hätte ich nach Hause gehen können, aber Helen und mein Mann hatten schwere Angina, also sind Leander und ich noch bis Sonntag im KH gebblieben. Von der Naht spüre und spürte ich nichts (sitze gerade im Schneidersitz vor dem PC), weh getan hat: - Die Rückbildung der vernähten Gebärmutter - das erste Aufstehen - Die rechte Seite, wo die sich rückbildende Gebärmutter in Konflikt mit den Verwachsungen einer Blinddarm-OP kommt. Das merke ich immer noch, aber ich kann gut verfolgen, wie der Schmerz jeden Tag etwas tiefer rutscht, so, wie die GB halt auch kleiner wird. Ich behandel es mit Voltaren-Gel und Rotlicht, aber meist vergesse ich es. - Leander hat sich übrigens auch nicht anders verhalten als Helen, im Gegenteil. Er ist ein viel ruhigeres und zufriedeneres Baby und hat vor allem nicht diesen Tick mit ständig herum getragen zu werden. Aber das liegt nicht am KS!! Er ist halt einfach anders. Was mir an ihm aufgefallen ist war nur, daß er die ersten Tage anscheinend mehr Probleme hatte, die Temperatur zu halten und auch die Saugreflexe waren noch nicht so ausgeprägt. Aber das liegt laut Hebamme nicht am KS, sondern wohl einfach daran, daß es 10 Tage vor Termin war, trotz seiner 50 cm und 3333 g. Was ist noch passiert? Ach ja, die Blase war durch das Verschieben bei der OP traumatisiert, d.h. ich mußte einige Tage nach der Uhr auf Toilette gehen, da ich keinen Harndrang verspürt habe. War aber dann weg und ist auch eine normale OP-Folge in dem Bereich. Irgendwie war alles viel lockerer als damals. Ich hatte ein Einzelzimmer mit Balkon, hatte meinen laptop mit DVD-player und ein gutes Buch dabei, ab und zu kam Besuch und ansonsten mußte ich Leander mit dem Stillen ein bisschen auf die Sprünge helfen, aber wir hatten ja Zeit. Es war so ruhig, daß das lärmende und aufdrehende Kleinkind zu Hause für mich zuerst mal ein Schock war! Durch den Kaiserschnitt sah Leander ganz anders aus als Helen damals, bei weitem nicht so verdrückt - aber das soll bitte kein Kriterium sein. Wieder rein technisch gesehen geht es mir nach dem KS wesentlich besser als nach der spontanen Geburt mit den Schnitt- und Rißverletzungen und ich habe für mich auf jeden Fall die richtige Entscheidung getroffen. . Jeden Tag wird es jetzt besser und damals wurde es zunächst einmal jeden Tag schimmer und sitzen konnte ich 8 Wochen nicht. Seelisch habe ich keine Probleme mit dem KS, bin nur froh, daß sich die körperlichen Beschwerden in Grenzen hielten. Komisch - heute wäre Leanders Geburtstermin gewesen (was wir nie geschafft hätten) und ich konnte mir schon 2 Tage nach der Geburt gar nicht mehr vorstellen wie es so ist mit Baby im Bauch. Trage jetzt mit Freude wieder normale Klamotten und gestern abend konnte ich das erste Mal seit 5 Monaten wieder meinen Ehering anstecken! eva


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..es war wirklich klasse. Ich hatte witzigerweise auch am Tag davor Wehen bekommen. Ich hatte eine Vollnarkose und mein Mann war mit der Videokamera dabei, so dass ich den ersten Schrei immer wieder angucken kann. Meine Tochter kam um 8 Uhr 38 zur Welt und lag um 9 Uhr 10 in meinem Arm. Ich war gleich nach dem Aufwachen voll da und hatte kaum Schmerzen. Am Abend bin ich das erste Mal aufgestanden und habe ab dem nächsten Tag meine Kleine allein versorgt. Ich habe mich total wohl gefühlt und fand die Schmerzen absolut erträglich. Nach 6 Tagen bin ich nach Hause. Ich war halt auf den KS vorbereitet und hatte so keine Versagensgefühle oder so, aber bei Frauen die sich auf eine vaginale Geburt eingestellt haben und dann einen KS haben müssen läuft das oft sehr traumatisch ab. Mir ging und geht es gut und ich habe auch beim Stillen keine Probleme. Ich wünsche Dir alles Gute ! LG von der glücklichen Mama Jas


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Hallo Kathy, ich hatte einen Notkaiserschnitt, weil während der Presswehen die Herztöne meines Sohnes sehr schlecht wurden. Die Zeit hat noch für eine Spinalanästhesie gereicht, wofür ich sehr dankbar war. So konnte mein Mann dabei sein und ich konnte gleich einen Blick auf ihn werden, nachdem sie ihn rausgezogen hatten. Danach ging mein Mann mit ihm in den Kreissaal. Als sie mich zugenäht hatten, wurde ich auch rübergeschoben und konnte ihn auch gleich stillen. Es war meine 2. Geburt. Meine Tochter kam auf normalem Weg raus, war allerdings eine Zangengeburt. Ehrlich gesagt, hat mir in den ersten Tagen das "Rauspress-Erlebnis" schon gefehlt. Ich hatte mich richtig darum betrogen gefühlt. Ich hatte ja die ganzen Schmerzen ertragen, bis der Muttermund auf war, und dann das. Mittlerweile ist mein Sohn 7 Wochen alt, und jetzt ist mir das egal. Zu den Schmerzen: Sie waren absolut erträglich. Der KS wurde abends gegen 19 Uhr gemacht. Nach 6 Stunden wurde der Katheter gezogen und ich bin am nächsten Morgen gleich aufgestanden. Nachts habe ich mir einmal was gegen die Schmerzen geben lasse und am nächsten Nachmittag nochmal. Man sagte mir, dass die Schmerzen hauptsächlich durch die Nachwehen kamen, und da diese beim 2. Kind stärker sind, waren die Schmerzen eben auch stärker. Was absolut blöd war: Ich konnte am Anfang nicht schwer heben (und soll es jetzt eigentlich auch noch nicht). Da war ich im Umgang mit meiner Tochter (2 1/4 Jahre) schon sehr eingeschränkt. Deshalb hatte ich die ersten Wochen auch eine Haushaltshilfe. Ich war 6 Tage im KH. Wollte eigentlich früher raus, allerdings bekam ich am 3. Tag übelste Kopfschmerzen, die drei Tage anhielten. Die Ärzte wussten nicht, wovon, möglicherweise von der Narkose. Das habe ich auch schon von einigen anderen Frauen gehört. Liebe Grüße, Christine


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Vielen, vielen dank für Eure Berichte es hat mir sehr geholfen Eure Kathy