Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Extrem sensibel

Anzeige hipp-brandhub
Extrem sensibel

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, meine Tochter ist mittlerweile 7 Monate alt. Von Geburt an durfte sie niemand ausser ich u. meinem Mann halten. Viele dürfen sie noch nichtmal angucken. Ich dachte irgendwann gibt es sich, aber es ist davon nix zu merken. Wir gehen zu einer Bewegubngsgruppe und ins Babyschwimmen. Ist aber nur in Ordnung solange ihr keiner zu nahe kommt. Ich bin den ganzen Tag für sie da, trage sie auch viel, sie schläft bei uns im Bett. Hatte jemand ein Kind bei dem das auch so war? Ab wann hat sich das gebessert?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Bei uns daheim, wenn wir alleine sind ist sie aufgeweckt u. richtig frech, lacht viel. Wenn ich dann sehe wie andere Kinder so fröhlich sind und meine sich an mich klammert u. weint wenn uns jemand zu nahe kommt, tut es mir immer so leid für sie. Mache ich was falsch?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

unsere ist jetzt in ihrer fremdelphase seit ca. 3 monaten genauso. es ist übrigens ein irrglaube,dass kleine!!! kinder ,die sofort zu anderen gehen bzw. sehr! offen und anhänglich sind,lieb und offen sind. meist steckt da eine störung der primären bindung hinter. hat neulich erst wieder dr.posth bestätigt. eure bindung ist superfest durch tragen,betreuung etc etc. da lässt sie keinen dazwischen. ich persönlich fände es auch ein wenig arg komisch,wenn so ein kleines baby jemand anderen so behandelt oder anlächelt wie mich,die ich 24 h tröste,spiele,füttere,wickle etc das wäre mir sehr suspekt! ;0))) mach dir keine sorgen,die loslösungsphase kommt erst im 2.lj. und eine sichere bindung zu mutter ist ein guter start für alle weiteren bindungen und fürs vertrauen sowie für das selbstbewußtsein und die dadurch errungene selbstständigkeit. lg pitti,auch mit sensibelchen und gleichzeitig temperamentsbündel und frechspatz :0)))) ps kopier dir mal posthie rein ;0))) SgH Dr. Posth, ich gewöhne seit heute meine 22 Monate alte Tochter in eine krippe ein. Mich bewegt ein Ereignis was ich kurz schildern möchte. Während meines Beiseins im Gruppenraum "klebte" oft ein anderes Kind (21 M) an mir, später fiel mir auf, dass auch noch eine andere Mutter mit der sofortigen Zuneigung dieses speziellen Kindes bedacht wurde. Während die Erzieherinnen dieses Verhalten eher positv bewerten (Kind war zu allen gleich zutraulich, als es vor sechs Wochen ohne Mutter eingewöhnt wurde) sehe ich das Ganze als eifrige "Studentin" Ihres Forums sehr skeptisch, was ich auch zum Ausdruck brachte. In etwa verstehe ich die Hintergründe dieses Verhaltens (Nachdem was ich so merke, wird das Kind nicht im Sinne dieses Forums erzogen...), hätte aber sehr gerne noch mal eine spezielle Erklärung für solche wahllose Zutraulichkeit und vorallem einen Rat, wie ich demnächst damit umgehen soll, da meine Tochter das Ganze natürlich verunsichert. Vielen Dank Hallo, Sie sehen das ganz richtig. Vor vordergründigen Interpretationen von kindlichem Verhalten sollte man sich in Acht nehmen. Die Leidtragenden davon sind die Kinder selbst. Eine übermäßige Zutraulichkeit, wenn sie zugleich durch eine auffallende Arglosigkeit und Distanzverminderung gekennzeichnet ist, ist immer verdächtig auf unsichere Bindungsverhältnisse zur primären Bezugsperson. Solche Kinder hungern nach liebevoller Zuwendung und stabilen Bindungsverhältnissen und sind ihren Sympathieempfindungen ganz stark ausgeliefert. Ich habe früher sehr viel und lange mit Heimkindern gearbeitet und erlebt, wie solche Kinder sich regelrecht an eine vertrauenserweckende Person geschmissen haben. Sie klebten förmlich an einem und folgten einem auf Schritt und Tritt. Man selbst muß sich davor hüten, dieses Verhalten insgeheim oder sogar offenkundig zur Selbstbetätigung umzudeuten. Die eigene Aufgabe besteht vielmehr darin, solche Kinder freundlich und klar in der eigenen Aussage auf natürlicher Distanz zu halten, um ihr Bindungsbedürfnis aus Respekt vor der Not und aus eigenem Verantwortungsgefühl nicht auszunutzen. Man hat ja nicht wirklich etwas zu bieten, es sei denn, man plane, Ersatzbezugsperson für ein solches Kind zu werden. Aber man darf auch ein solches Kind nicht vor den Kopf stoßen. Es bedarf schon einiges Geschicks, den richtigen Ton im Umgang zu finden. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi ! Also ich habe so ein Kind bei welchem ich wohl mal die primäre Bindungsstörung überprüfen lassen sollte *gg*... weil meine Tochter ist ein sehr fröhliches, aufgewecktes und offenes Kind. Das liegt aber bestimmt daran das es nicht im Elternbett geschlafenhat, nichts stets und ständig getragen wurde und ach ja ich vergaß , per Wunschkaiserschnitt kam...also eigentlich vom Start ins Leben her eindeutig der Kategorie "tiefe psychische Belastungsstörung fürs gesamte Leben ".... Ich weiß das bei meiner Tochter ich gaube bei der U5 getestet wurde ob sie z.B Blinkkontakt sucht. Das soll wohl ein Kriterium sein der wohl zeigt wie Kinder bzw. Säuglinge ihre Umgebung wahrnehmen, einfach auch wie genau der Wahrnehmungssinn ist. An deiner Stelle wenn du dir wirklich Gedanken machst, dann gehe mit deinen Bedenken zu einem Kinderarzt und hole dir wirklich fachmännischen Rat. LG steffi (RaL) + offiziell bestätigtes Wunderkind


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Der Kinderarzt mient es sei normal. Da gäbe es mehr Kinder, die so wären. Nur ist mir so ein extrem sensibles wie meines noch nicht begegnet... Er meinte dann, es sei auch nicht schlecht wenn sie nicht gleich mit jedem Fremden "ginge".


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

man muss schon gut unterscheiden bei offenheit und sensibelheit. es gibt kinder, die sind offen fremden gegenüber, weil sie ein offenes gemüt haben, weil ihre eltern ihnen viel selbstvertrauen mit auf den weg geben durch die richtige erziehung. mit tragen, familienbett, stillen oder wunschkaiserschnitt hat das nur sehr wenig zu tun, eher mit dem verzicht auf falsche, konservative und dem kind unangemessene erziehungsmethoden (beispiel: der klassiker dieses forums "schreien lassen"). dann gibt es kinder, die sind von natur aus eher zurückhaltend und schüchtern, bekommen trotzdem von ihren eltern viel selbstvertrauen mit auf den weg. die kommen dann ganz gut klar, gelten aber allgemein als eher sensibel und zurückhaltend, was jedoch ok ist, so lange man als eltern angemessen darauf reagiert. das kind also nicht drängt, offener zu sein, sondern es einfach so nimmt wie es ist. stattdessen versucht, seine stärken herauszustellen und seine schwächen liebevoll und geduldig in die richtigen bahnen zu lenken. auch dies hat herzlich wenig mit familienbett, stillen, tragen oder wunschkaiserschnitt zu tun, obwohl sensiblen kindern eine intensive betreuung in elternnähe sicher sehr gut tut, das würde wohl keiner in abrede stellen. und dann gibt es die kinder, und auf die bezieht sich wohl der experte posth, die eine große sehnsucht in sich tragen nach nähe und geborgenheit. die hängen sich an potenzielle bezugspersonen, um bindung zu erfahren. das sind dann die traurigen beispiele der heimkinder oder der unzureichend gebundenen kinder (z. b. durch falsche erziehungsmethoden). wir können wohl sicher sein, dass dein kind nicht zu der letztgenannten gruppe gehört, sondern wohl eindeutig zu der zweiten gruppe. es ist gut, dass du so mit deinem kind umgehst, wie du es tust. du bist damit auf dem besten wege, die schüchternheit deines kindes in stärken umzuwandeln. nur dauert das ein paar jahre. bis dahin wird dein kind vermutlich stärker die basis mama suchen als andere. das ist einfach eine frage des charakters und weniger eine der erziehung (zumindest in deinem fall).


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich schließe mich mal Steffi´s ersten zwei Absätzen an, mit dem Unterschied, das ich einen Sohn habe. Ich bin auch die Hauptbezugsperson, aber wenn der kleine z.b. Oma und Opa sieht, dann freut er sich, wedelt mit Armen und Beinen und streckt seine Arme ihnen entgegen. Wenn er aber andere Leute sieht, die er nicht so kennt, dann reagiert er auch zurückhaltend und ein wenig ängstlich bis er Vertrauen gefunden hat. Er ist jetzt 10 Monate alt. Ich finde so ein Verhalten "normal".