Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Es ist schlimm hier-und vieles auch noch falsch

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Es ist schlimm hier-und vieles auch noch falsch

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Das Stillen die beste Ernährung für einen Säugling ist,das ist bewiesen.Es ist aber auch bewiesen,dass es das nur ist,wenn die Mutter es auch möchte.Da spielen psychische faktoren eine große Rolle.Stillt eine Frau gegen ihren Willen,so ist die Zusammensetzung der Muttermilch nachweisbar schlechter.Somit ist es dann besser für Mutter und Kind nicht zu stillen,ansonsten wirkt sich das negativ auf die Mutter-Kind Beziehung aus. Ich habe das so in meiner Ausbildung gelernt,ich habe 4 Jahre lang auf einer Wochenstation in einem sehr sehr stillfreundlichen KH gearbeitet.Doch selbst dort hat man gewußt,dass es stillen um jeden Preis nicht geben darf.Nur,wenn Mutter und Kind sich wohlfühlen,dann wird es erfolgreich sein. Also denkt mal darüber nach.LG


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Stimme Dir voll und ganz zu........ Diese Stillgeschichten gehen mir soetwas von auf den Senkel...... JEDE Mami hat alleine zu entscheiden, ob und warum sie stillt. Keiner hat das Recht hier jemanden zu niederzumachen. Jedesmal, wenn hier eine Flaschenmami postet, wird sie von irgendeiner "tollen" Stillmama von der Seite angeblaht. Werdet Erwachsen, es geht Euch nichts an... Wir sind hier ein Forum und es ist eigentlich zu helfen gedacht und nicht dafür die Mütter jedesmal niederzumachen. Silke (Stillmama)


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Tja, da drängt sich mir aber die Frage auf, was an einer so natürlichen Sache so schlimm sein kann, dass eine Frau sich von vornherein (OHNE die Erfahrung gemacht zu haben, wie es ist) dagegen entscheidet. HIER muss man doch mal anfangen nachzudenken und zu diskutieren, da es hier scheinbar ein großes gesellschaftliches Problem gibt! Stell Dir vor, eine Mutter entscheidet sich dagegen, ihr Baby jemals auf den Arm zu nehmen (um es zu trösten, es zu liebkosen, etc.), weil sie fürchtet, sich damit irgendwas schlechtes anzutun oder weil sie "es einfach nicht will". Schließlich gibt es ja Alternativen wie elektrische Babyschaukeln etc.... Würde man das auch einfach so akzeptieren, es mit dem Spruch "das muss jeder selbst entscheiden" abtun? Würde einem das Baby nicht irgendwie leid tun? Würde man da nicht vermuten, dass diese Frau irgendein Problem mit sich selbst hat, dass sie vielleicht Hilfe braucht? Oder dass die Gesellschaft da einfach irgendwas falsch versteht, wenn die Entwicklung so weit gekommen ist????? Ich versuche nur, zu erklären, woraus der vermeintliche "Stillfanatismus" (den ich nirgends erkennen kann) resultiert. Und wenn eine Mutter schon die Frage stellt, ob sie ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn sie frühzeitig abstillt...dann zeigt das einerseits, dass da noch ein Fünkchen Instinkt bei ihr vorhanden ist, andererseits, wie unsicher sie doch ist. Ich bestreite nicht, dass es unvorteilhaft ist, wenn eine Mutter sich innerlich gegen eine Sache sträubt, sie aber dennoch "durchzieht". Allerdings sehe ich hier nicht die Lösung darin, dieser Mutter zu raten, damit aufzuhören, sondern zu versuchen, ihr Hilfe durch Informationen und Beistand zu geben, damit sie vielleicht ihre Einstellung ändert.


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Super, dass sind vernünftige Formulierungen mit denen, glaube ich, auch jede Stillmama, die früher abstillen will oder eine Flaschenmama, Leben kann. Verstehe mich nicht falsch, mich nerven NICHT die Diskussionen auf solche Fragen, mich nerven diese Leute, die sich dermassen unsachgemäß dazu äußern und die betreffenen Leute fertig machen und regelrecht abkanzeln. DAS ist hier nicht Sinn der Sache. Ich möchte nicht wissen, wie viele Mamas sich hier schon gar nicht mehr zu fragen wagen, weil sie nur angeschnautzt werden. Wenn man beim Punkt bleibt und auch richtig argumentiert, so wie Du jetzt, ist die Diskussion doch auf einem Niveau auf dem man bleiben kann, muss man denn immer ausfallend werden??? Ganz ehrlich, ich würde mich hier nicht wagen eine Frage zu stellen... und soetwas finde ich traurig... Das Wörtchen "TOLERANZ" sollte doch jedem bekannt sein! VG Silke


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Hallo, ich lese jetzt schon die ganze Zeit still mit und muss aber nun doch mal meinen Senf dazu geben. Ich habe auch gestillt, und zwar volle 4 Wochen. Im Krankenhaus haben sie nicht einmal gefragt, es wurde einfach für selbstverständlich angenommen, dass man stillt. OK, das finde ich auch in Ordnung, aber im Krankenhaus hat man ja auch alle Hilfe, die man braucht (bei uns gab es richtige Laktationsberaterinnen, die sich auch alle Zeit der Welt genommen haben). Ich hatte auch ein prima Vorbild, meine Freundin, deren Tochter ein Jahr vorher geboren war, hat 6 Monate voll gestillt, dann hat sich die Kleine mit der ersten Beikost selber abgestillt. Meine Freundin fand das total schrecklich, weil bei ihr das Stillen immer so schön und innig war. Ich dachte also überhaupt nicht, dass irgendetwas schief laufen könnte oder habe gezweifelt, dass ich auch 6 Monate voll stillen würde. Aber dann kam alles ganz anders. Unser Kleiner (geboren am 09.09.2002) ist nicht satt geworden. Das ist kein Witz, ich habe ihn auch wahrlich oft genug angelegt, aber ich bin in der Wohnung nur noch oben ohne rumgelaufen, habe ihn ab 17.00 Uhr bis ca. 23.00 Uhr permanent an der Brust gehabt. Er hat getrunken, er hat auch richtig gezogen, nach kurzer Zeit fing er an der Brust an zu schreien, Pause machen, rumtragen, beruhigen, nach 20 Minuten wieder anlegen, sein zufriedenes Gesicht sehen, alles entspannt sich und dann nach ca. 15 Minuten wieder das gleiche - Schreien, rumtragen, warten, wieder anlegen. Wie meine Brüste bis dahin ausgesehen haben, brauche ich wohl nicht zu sagen, ganz zu schweigen von der psychischen Belastung. Dann gab mir meine Hebamme den Rat, doch mal bei einer Mahlzeit, wenn er anfängt zu quengeln, HA-Nahrung zuzufüttern, damit sich meine Brüste wieder erholen können, bis zur nächsten Mahlzeit richtig "auftanken" können, und dann wäre der Kreislauf eventuell durchbrochen. Das habe ich auch gemacht, er hat NACH einer Stillmahlzeit (ca. 30 Minuten für beide Seiten) noch 100 ml HA-Milch getrunken. Danach hat er geschlafen wie ein Engel, auch richtig lang am Stück. Als er wieder aufgewacht ist, war er endlich mal ausgeschlafen. Sonst war das ganze ja immer ein Kreislauf aus Hunger haben - beim Trinken nicht satt werden - vor Müdigkeit einschlafen - wenn der Hunger überwiegt wieder aufwachen - und von vorne. Durch die Pause haben sich meine Brüste auch wirklich erholt, das nächste Anlegen klappte viel besser, er hat richtig schön getrunken und es war für ca. 3 Tage alles wieder wunderschön. Dann ging es von vorne los. Ich habe dann nach dem nächsten Versuch die Entscheidung getroffen, dass es keinen Zweck hat. Ich war in der Zwischenzeit nervlich auch so am Ende, dass das wohl auch noch dazu geführt hat, dass meine Milch weniger wurde. Mein Körper hat die Entscheidung für mich getroffen. Ich habe dann mit Abpumpen angefangen, weil ich ihm ja trotzdem die MuMi geben wollte, aber ca. nach 2 Tagen war es damit auch vorbei. Seitdem mein Sohn Fläschchen bekommt, gedeiht er prächtig und ist sichtlich rundherum zufrieden. Ein Großteil Anteil daran hat wohl auch meine innere Ruhe und Zufriedenheit, die sich nach dem Abstillen eingestellt haben. So, das war jetzt wieder ein Roman, aber was ich hauptsächlich sagen wollte: Selbst wenn man alle Unterstützung der Welt bekommt (stillfreundliches Krankenhaus mit kompetenten Beraterinnen, Hebamme, die hilft, wo sie kann, gute Beispiele im Freundeskreis), es kann trotzdem schiefgehen. Denn selbst wenn ich den ganzen Tag bei Biggi Welter lesen würde (was ja wohl auch schwerlich geht, ich muss ja auch mal stillen *gg*), sobald der Compi aus ist und es draußen dunkel ist, hilft mir keiner mehr weiter und ich sitze ganz allein in meinem Wohnzimmer mit der Verzweiflung und der Frage: Was mach ich bloß? Um mich davon abzubringen, abzustillen, hätte hier 24 Stunden am Tag eine Stillberaterin neben mir sitzen müssen. Man ist letztendlich doch allein mit der Situation. LGis Tamie


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Hallo Tamara_hh, ich habe Deinen Bericht gelesen und bin wieder etwas (in meinem Selbstbewustsein) gestärkt. Wie ich gelesen habe, erging es Dir so ähnlich, wie es mir zur Zt. geht! Mein Sohn, auch am 9.9.02, schläft tags über sehr wenig, was weiters auch nicht so schlimm ist. Aber er ist auch unersättlich, trotz häufigem Anlegen. Seit ich abends vor dem Schlafen gehen, Ihm ein Fläschchen gebe, wird es nachts auch besser. Er schläft länger am Stück, wenn auch max. nur eine halbe Std. oder Std. länger. Und er döst wieder abends, während des trinkens, ein und schläft vollens an der Schulter ein und ich kann Ihn ins Bettchen legen und er scläft weiter. Das war an der Brust nicht lang der Fall. Mittlerweile kann ich Ihn auch ohne Schnuller ins Bettchen legen. Eigentlich könnte ich, auf Grund Deines Berichtes, noch ganz viel erzählen, aber das wäre zuuuuuu lang! Es stimmt auch, daß stillen ganz schön an den Nerven zehren kann, so ist es bei mir (siehe oben geschriebenes). Jede Mama muß für sich selbst entscheiden, ob Sie die Brust gibt oder das Fläschchen! Ich für meinen Teil werde auf´s Fläschchen umsteigen, da ich schon "Erfolge" gesehen habe. So bin ich dann auch wieder zufriedener und ausgeglichener, abends, seit ich das Fläschchen gebe, auf alle Fälle! Tamara? Wie können wir weiter in Verbindung bleiben? lio


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hallo ihr beiden, ihr habt einen teil meiner geschichte geschrieben. ich stimme euch voll zu und mein sohn gedeiht auch prächtig und ist viel zufriedener, nachdem ich mich entschieden habe (auch innerlich) die flasche zu geben. die brust bekommt er noch nach verlangen.und mir haben da auch die ach so hochmotivierten stillberaterinnen bei meiner entscheidung nicht geholfen, denn am schluß ist man zuhause alleine mit dem baby. (meine hatte mir ein ganz schönes schlechtes gewissen verursacht) liebe grüße heike (et 19.10.)