Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Depressionen

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Hallo ich bin 28 Jahre und meine Tochter jetzt fast 19 Monate. Kurz nach der Geburt bekam ich heftige Depressionen (ich hatte schon früher damit zu tun). Das hat mich ziemlich mitgenommen. Mein Mann konnte damals nur sehr schlecht damit umgehen. Ich fühlte mich sehr alleingelassen. Er ließ mich oft links liegen, war total hilflos, fragte aber auch nicht einmal wie er helfen könne. Ich denke er war überfordert. Wir hatten heftige Streitereien. Ich war nervlich so am Ende, dass ich unsere Ehe beinahe beendet hätte. Durch den Besuch einer Therapeutin, ging es mir dann bald wieder besser. Die ersten 3 Monate nach der Geburt waren sehr, sehr schlimm. Gern hätte ich noch ein 2. Kind. Der Gedanke das meine Kleine ein Einzelkind bleibt, gefällt mir gar nicht. Aber ich habe große Angst, dass es wieder zu schlimm wird. Mit meinem Mann kann ich kaum darüber reden. Er versteht mich nicht. Er sagt einfach, ich würde mir zu viele Sorgen machen, er wollte sich schließlich nie trennen - ich wüsste ja auch gar nicht, ob ich wieder krank werden würde. Ich weiß nicht weiter. Ich möchte gern noch ein Kind, ich bin mir aber auch sicher, dass mein Mann mir wieder nicht wird helfen können, wenn ich wieder Depressionen bekomme. Mache ich mir wirklich nur zu viele Sorgen. Wie war das bei euch? Ich fühl mich so allein ela


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Ich habe keine Erfahrungen mit dem Thema, aber ich würde Dir raten, dass Du im Falle einer 2. SS schon während der SS zu einem Therapeuten gehst der Dich sozusagen auf die Geburt und die ZEit danach "vorbereitet", dass Du schon seelisch gestärkt bist wenn das 2. Kleine kommt. Denn wenn die Depressionen schon da sind dann ist es ja eigentlich schon zu spät. Ich hoffe mein Tip war nicht doof, denn wie gesagt ich kenne mich nicht aus, aber so würde ich es machen und so würde es mir logisch erscheinen. Du mußt alle Deine Ängste schon vor der GEburt hinter Dir lassen. Ich drück Dir die Daumen und kann Dir nur raten: Probier es auf jeden Fall nochmal, Deine Tochter wird es Dir danken ein GEschwisterchen zu haben. Alles Liebe Eileen


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ich hatte während der ersten schwangerschaft immer heulattaken und war gegenüber meinem mann total ungerecht. nach der geburt hatte ich auch drei wochenlang diese heulattaken - es war furchtbar. beim 2. kind hatte ich weder noch - es war alles ganz anders. was ich damit sagen will, jeder schwangerschaft ist anders, jede geburt, überhaupt ist alles anders: bei der ersten schwangerschaft hast du noch zeit für dich, zeit für deinen bauch der wächst, zeit dir gedanken zu machen, bei der 2. hast du weder zeit für dich, noch für deinen bauch und auch keine zeit dir gedanken zu machen, du hast nämlich da eine 19 monate alte tochter die dich beansprucht. hab nur mut, du mußt nicht zwangsweise wieder depressionen bekommen, nur weil du sie beim 1. kind hattest...ich hoffe du hast verstanden was ich dir sagen wollte...kopf hoch...


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Hallo, ich selbst hatte zwar keine nachgeburtlichen Depressionen, aber meine beste Freundin. Deshalb kann ich Dir vielleicht auch etwas dazu sagen. Sie bekam einige Monate nach der Geburt des ersten Kindes eine Wochenbettdepression. Zuerst nahm das niemand ernst, so dass sie erst sehr spät therapeutische Hilfe in Anspruch nahm. Sie war schon sehr apathisch und hatte Selbstmordgedanken. Sie war sogar einige Tage in einer Klinik. Danach reichte eine normale, ambulante Therapie einmal die Woche plus Medikamente. Nach sechs Monaten waren die Depris vollkommen verschwunden. Beim zweiten Kind war sie besser vorbereitet: Sie wusste durch die Therapie damals, dass man eine Wochenbettdepression nicht nur aus hormonellen Gründen bekommt, sondern auch, weil gewisse Dinge im eigenen Leben nicht in Ordnung sind. Sie hatte sich für das erste Kind zu sehr aufgegeben, all ihre Hobbies vernachlässigt, den Beruf aufgegeben etc. Beim zweiten Kind ging sie noch vor der Entbindung zu einem klassischen Homöopathen und ließ sich ihr persönliches Konstitutionsmittel aussuchen. Zudem achtete sie darauf, in der Schwangerschaft nicht wieder all ihre eigenen Bedürfnisse, Hobbies und Interessen wieder so sehr zu vernachlässigen. Sie stieg nicht aus dem Job aus, sondern nahm auch nach der Geburt nur den Mutterschutz in Anspruch. Die Großeltern kümmerten sich wechselweise mit um die Kinder, wenn sie arbeiten war. In ihrer Freizeit pflegte sie ihre Hobbies weiter und traf sich abends viel mit Freundinnen - auch der Mann wurde gnadenlos mit eingespannt und nahm ihr abends oft die Kinder ab - was sehr wichtig ist. Der Erfolg der Homöopathie UND dieses besseren Achtens auf sich selbst: Auch beim zweiten Kind trat zwar die Wochenbettdepression auf, aber so schwach, dass einige homöopathische Kügelchen dagegen ausreichten. Sie brauchte keine Medikamente und keine Psychotherapie. Nach wenigen Wochen waren die Depressionen dann ganz veschwunden. Die Wiederholungsgefahr der Wochenbett-Depression ist sehr groß ist. Wenn Du schwanger werden solltest, wäre es wichtig, dass auch Du Dir einen guten Homöopathen (Arzt oder Heilpraktiker) suchst, der die echte, also klassische Homöopathie betreibt. Leider zahlt dies meist nicht die Kasse, aber das sollte es einem wert sein. Überlege zusätzlich - ggf. nochmal zusammen mit Deiner damaligen Therapeutin - was Du an Deinem Leben beim zweiten Kind anders machen musst, um zufriedener zu sein und nicht wieder so tief in die Depri zu rutschen. Warte nicht, bis es wieder soweit ist, dass die Depri kommt, sondern werde vorher und schon in der SS aktiv. Dann steht einem zweiten Kind nichts im Wege. Ganz ohne Vorbereitung wird es aber wahrscheinlich nicht gehen - die Gefahr wäre zu groß, dass dasselbe Problem wieder auftritt. Grüßle, Astrid


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Hallo, vielen Dank für die lieben Antworten. Ihr habt wir wirklich geholfen. Ich gebe meinen Wunsche nach einem 2. Kind nicht auf. Ich möchte nicht, dass meine Tochter als Einzelkind aufwächst. Bestimmt werde ich mich im Falle einer 2. Schwangerschaft auf den Fall der Fälle vorbereiten. vielen Danke noch mal!!


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huhu ela, ich hatte oder hab auch depressionen, allerdings glaub ich nicht, daß man sie als postnatal bezeichnen kann. hat wahrscheinlich andere gründe. was machst du denn für eine therapie? ich mache eine verhaltenstherapie und mein ziel ist eben, daß ich einerseits manche dinge in meinem leben besser in den griff bekomme, die die depression vielleicht auslösen. und dann, daß ich merke wenn die depressiven phasen kommen und strategien dagegen entwickeln kann. das klappt momentan sehr gut. es ist oft immer noch ein kampf. eben wenn ich merke, die depression kommt. aber mittlerweile versinke ich nicht mehr darin, sondern kann dagegen steuern. und zwar bevor es richtig schlimm wird. und mittlerweile gibt es auch immer mehr tage, wo ich gar nicht mehr kämpfen muß, sondern wo einfach nur wieder lebensfreude da ist. allerdings scheint mein mann auch deutlich verständnisvoller zu sein als deiner. er hat auch ziemlich unter den depressionen gelitten (wir standen auch kurz vor einer trennung) und findet meine fortschritte natürlich toll. ich wünsche dir, daß du auch strategien gegen die depression findest. denn dann mußt du sie bei einem 2. kind nicht fürchten. selbst wenn sie wiederkommen, du kannst dann was dagegen tun. und ich würd natürlich auch mit dem therapeuten in kontakt bleiben für den fall des falles. alles liebe susanne


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Bei mir waren die Depressionen erst viel später. Erstmal war alles ganz toll ein Kind zu haben, aber als das Alltagsleben wieder eintraf, war ich sehr gekränkt. Ich wohne im Dorf, wir haben nur ein Auto mitdem mein Mann unterwegs ist. Ich saß mit dem Kleinen im Winter immer zu Hause. Mein Sohn hat am Anfang ständig die Flasche verweigert und jeder hat mich bekloppt gemacht, tu dies tu jenes. Ständig habe ich neue Sachen ausprobiert, auf Rat der anderen. Jeder wollte mir in allen Dingen Ratschläge geben, die mich nur noch mehr verunsichert haben. Ich hatte ständig das Gefühl eine schlechte Mutter zu sein, weil beim ersten Kind alles neu ist und man ständig überlegt, ob man das so richtig macht. Nach der Geburt (es war das schlimmste Erlebnis überhaupt) war mein Mann für mich wie ein Fremder. Ich wollte nicht, daß er mich anfasst oder nackt sieht. Alles ganz normale Anzeichen, so meine Frauenärztin. 2 Monate nach der Geburt bekam ich dann postnatale Depressionen. Keiner hat mich Ernst genommen. Ich konnte mich einfach nicht über das neue Glück, meinen Sohn, freuen. Er war für mich wie ein fremdes Baby. Erst als ich meine Mutter heulend um Hilfe bat, hat auch mein Mann endlich geschnallt, was los war. Wir haben uns lange darüber unterhalten. Und dann ging es mir viel besser. In der SS hatte ich diese Phase auch oft. Aber glaub mir. Beim nächsten Baby wird alles anders. Du bist dann abgelenkt und mit zwei Kindern voll ausgelastet. Da hast Du da gar keine Zeit für. Wenn Du unbedingt ein Baby haben willst, dann soltest Du Dir Deinen Wunsch erfüllen.