Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Depression?! Dringend beantworten!!

Depression?! Dringend beantworten!!

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Hallo! Also ich weiß momentan nicht mehr weiter: Meine Tochter ist jetzt 5 Monate jung. Sie kam 3 Wochen zu früh auf die Welt und wollte nicht saugen. 3 Tage nach der Geburt wurde bei ihr ein offener ducutus botalli festgestellt, der sich bis heute nicht geschlossen hat. Sie wurde in die Kinderklinik auf Babyintensiv verlegt und blieb dort eine Woche. In der Zeit wurde sie mit der Sonde ernährt, da sie nicht richtig trinken wollte. Das ist auch das Problem: sie trinkt bis heute nicht gerade viel. 680 ml (4 Flaschen je 170 ml über den Tag verteilt) sind das höchste der Gefühle. Und sie spuckt sehr viel, ich kann nicht mit ihr Auto fahren, komme also bei schlechtem Wetter nicht raus. Ich war bei mehreren Ärzten und mir wurden immer wieder verschiedene Meinungen gesagt: von "sie nimmt sich schon, was sie braucht" über "Speikinder - Gedeihkinder" bis zu "auf jeden Fall zu den Mahlzeiten wecken und mindestens 700 ml pro Tag reinkriegen". Mittlerweile sitze ich manchmal zu Hause und bin nur noch am heulen. Oder ich liege einfach den lieben langen Tag im Bett (außer natürlich zum Füttern) und mache nix. Mein Mann meint, ich hätte eine postnatale Depression, wir haben uns schon richtig in der Wolle gehabt, die Beziehung leidet darunter. Er meint, ich sehe das alles viel zu eng - er gibt Ronja aber auch nicht die Flasche oder irgendwas sonst! Vor zwei Tagen hat er (nach einen zugegeben sehr heftigen Streit) sämtliche "Behörden" mobil gemacht: den Kinderarzt angerufen, meinen Gynäkologen, eine Psychologin und das Kreisjugendamt(Beratungsstelle). Jetzt habe ich nächste Woche einen Termin bei der Psychologin... Also ist das wirklich eine Depression oder bin ich einfach nur "ganz normal" fertig? Ich weiß bald gar nichts mehr. Unsere Tochter ist nicht untergewichtig, aber auch nur, weil ich seit der Geburt 2/3 des Tages mit Flasche geben beschäftigt bin. Wer kann mir weiterhelfen?!


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Hallo, ob du eine Depression hast oder nicht wird sich herausstellen. Auf jeden Fall ist es gut von deinem Mann, dass er eingegriffen hat. Er merkt, dass mit dir etwas nicht stimmt und handelt. Du wirst nun Unterstützung bekommen. Und auch noch so schnell, das ist wirklich eine Leistung! Du kannst ihm dankbar sein, dass er sich solche Gedanken um dich macht, auch wenn es dann zum Streit kommt. Er macht das aus Sorge um dich! Wegen des Fütterns: Schau, dass sie ca. 1/6 ihres Körpergewichts über den Tag verteilt trinkt. Das ist so der grobe Richtwert, den zumindest ich kenne. Aber wichtiger als die Trinkmenge ist ihr Zustand. Ist sie fit, hat genug nasse Windeln und weichen Stuhlgang, nimmt sie zu? Prima - dann muss sie auch nicht noch mehr Nahrung "reingewürgt" bekommen. Alles Gute, Silke


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Ja, ich weiß, dass mein Mann sich Sorgen macht, ich bin ihm nicht böse! Ronja geht es sonst gut, sie wiegt 6,7 kg und ist immer gut drauf. Nach deiner Rechnung müsste sie über 1100 ml pro Tag trinken, das ist jenseits jeder Vorstellung! :-) Zunehmen tut sie zur Zeit noch. Ich bin Anfang der Woche mit Zufüttern angefangen - Birne, die schmeckt ihr gut. Der Stuhlgang war immer sehr hart, aber langsam bessert sich auch das. Danke für deine schnelle Antwort! Mal sehen, wie es nun weitergeht. Liebe Grüße, Sandra


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depression hin oder her, wenn es dir nicht gutgeht, ist es auf jeden fall das beste, wenn du mit einer person "vom fach" sprichst. dein mann ist sicher damit einfach ueberfordert, wenn es sich bei dir um eine richtige depression handelt. hut ab, dass er gleich alle hebel in bewegung gesetzt hat.kann mich silke nur anschliessen. dir und deiner familie wuensche ich alles gute, und lass dir helfen ! lieben gruss


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Eine postnatale Depression wäre es wenn du für sie nichts empfinden würdest, d.h. sie nicht richtig annehmem oder lieben kannst. Das was du beschreibst klingt eher nach totaler Erschöpfung. Höre auch ein wenig raus, dass du nicht sehr viel Hilfe hast. Da ist es klar das du fix und alle bist. Geht mir auch sehr oft so. Das hat aber nichts mit Depresion zu tun, lass dir da nichts einreden. LG


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Liebe Sasa, dass man den ganzen Tag im Bett bleiben möchte, ist ein sehr typisches Symptom bei Depressionen. Ich denke, Du hast auf jeden Fall eine - was aber völlig verständlich ist nach der enttäuschenden Geburt plus Erkrankung Deines Babies, dem schlechten Trinken und vor allem: Der extremen Überforderung, weil Du keine echte Entlastung hast! Dass Dein Männe sämtliche Institutionen mobil gemacht hat, finde ich übertrieben. Er drückt sich damit unbewusst auch davor, selbst mehr Verantwortung zu übernehmen und Dir mehr zu helfen. Es ist ja auch viel bequemer, dass Problem ganz allein bei Dir und Deiner eventuellen Depression zu sehen, nicht wahr? Trotzdem brauchst Du auf jeden Fall Hilfe: Eine Wochenbettdepression geht nicht von selbst weg, sondern hat die Tendenz, schlimmer zu werden. Meist reichen aber wenige Therapiestunden oder vorübergehende medikamentöse Behandlung, damit sie ganz verschwindet. Meine beste Freundin hatte auch eine postpartale Depression. Sie verschwand nach wenigen Monaten vollständig. Auch wenn Dein Partner berufstätig ist, darf er sich nicht vor seiner neuen Vaterrolle drücken! Auch ein berufstätiger Vater muss jetzt mehr ran als früher, er muss sich auch täglich ums Baby kümmern und die Mutter entlasten. Eine Mutter hat einen 24-Stunden-Job, ein Mann einen 8-Stunden-Job. Mein Mann nimmt jeden Tag nach Feierabend über eine Stunde lang die Kinder, damit ich mich mal ausruhen kann. Auch badet er die Kinder, wickelt unseren Kleinen, unternimmt am Wochenende auch mal allein etwas mit den Kindern (schon seit dem Säuglingsalter, z.B. spazierenfahren im Kinderwagen, Großeltern besuchen etc.). Wenn ein Kind kommt, müssen BEIDE Partner sich extrem umstellen und Opfer bringen. Es geht nicht, dass sich nur einer fürs Baby zuständig fühlt! Lass Dich also nicht nur zu Deiner Depression beraten, sondern schleppe Deinen Männe mit, damit der Berater auch IHM mal deutlich macht, dass es so nicht geht, huh? Alles Liebe, Hexe


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Hallo! Ich denke auch, nachdem was du schreibst, dass du Depris haben könntest. Ich hatte auch eine postpartale Depression, nach 2 Jahren aber wieder gesund (mit Hilfe von Medikamenten u. Therpie). Schau mal bei www.schatten-und-licht.de Das Buch von Brokke Shields "Ich würde dich so gerne lieben" kann ich dir auch sehr empfehlen! Wünsche dir alles Gute! LG, nele


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Sorry, meinte Brooke Shields und Therapie!