Mitglied inaktiv
Nutze mal eben Franks Abwesenheit und Jannis Kurzschlafperiode (trotz 1 1/2 Stunden Spaziergang schlief er erst kurz vorm Arbeitsamt ein) um zu schreiben, was ich gelesen habe im Buch: Babys können mehr, 40 Fragen und Antworten zur Intelligenz im ersten Lebensjahr. Unter der Rubrik Spielzeug steht dort: Über Jahrzehnte hinweg beschränkte sich das Angebot an Babyspielzeug auf die berühmte Rassel - mehr schien den Spielzeugfabrikanten nicht einzufallen. Doch auch wenn man den Kleinen ausführlich zeigt, wie schön bunt dises lustige Ding ist und was für tolle Geräusche man damit machen kann, verlieren sie schon bald das Interesse daran, da sie es nicht selber festhalten können. Heute darf die Spieluhr in keinem Kinderzimmer fehlen, und ich hoffe, da? Brahms Erben noch die Rechte an seinem berühmten Schlaflied halten, denn bei den Kleinen rangiert er ganz oben in den Top-50 (falls man das so sagen kann...). Daneben gibt es ein umfangreiches, sich ständig vergrösserndes Angebot an Spielsachen für Babys. Die meisten davon sollen die Aufgewecktheit des Kindes fördern. Ich habe überhaupt nichts gegen die Spielzeugfabrikanten. Sie stellen viele hübsche Dinge her, an denen Eltern zweifellos grossen Gefallen finden und sie schaffen Arbeitsplätze. Dafür muss man ihnen dankbar sein. Doch ich gebe folgende Frage zu bedenken: Wir wissen so viel über Babys. Könnten wir dann nicht genau sagen, wie ein Spielzeug beschaffen sein müsste, das für ein Baby in den ersten Lebensmonaten geeignet ist, das seine Aufmerksamkeit weckt, interessant und anregend ist, es vor keine unlösbaren Aufgaben stellt und auf das es selbst Einfluss nehmen kann ? Für ältere Kinder gibt es heute durchaus Spielzeug, das all diese Eigenschaften in sich vereint. Die Antwort ist: Es müßte beweglich sein, klare Umrisse haben, melodische Töne von sich geben, die ein bisschen wie Sprache klingen, gut riechen und sich anfassen lassen. Es müsste in Reichweite sein, und das Baby müßte trotz seiner schwachen Motorik danach greifen können, wenn es sich mal langweilt. Es wäre auch nicht schlecht, wenn es bei Bedarf auftauchen und verschwinden könnte. Ausserdem sollte das Baby trotz seiner geringen Körperkraft in unterschiedlicher Weise darauf einwirken können. Wenn dieses pädagogisch wertvolle Spielzeug dem Kind auch noch helfen würde, sprechen zu lernen, wäre alles perfekt. Dieses wundervolle Ding kann man nicht im Laden kaufen, doch es existiert. Viele afrikanische Kinder haben während ihrer Babyzeit nur dieses eine Spielzeug und sie sind europäischen Kindern in dieser Lebensphase ehrer voraus. Das Spielzeug das ich meine, nennt man MENSCH. Sicher, es gibt auch andere Spielsachen, die bestimmt nicht schaden können, und je älter das Kind wird, desto mehr kann seinen geistige Entwicklung positiv von all dem phantastischen Spielzeug beeinflusst werden, das es heute gibt. Doch eines sollte man nicht vergessen: Das Spielzeug Mensch verfügt über ein unglaubliches Potential und in den ersten Lebensmonaten kann ein Baby einzig mit einem Menschen wirklich etwas anfangen. Roger Lécuyer Find ich wirklich interessant. Sollte ich vielleicht mal meiner Schwiegermutter vorlegen, falls sie mal wegen dem Haushalt wieder meckert...den kann ich immer noch machen, aber mein Kleiner, der hat die ersten Lebensmonate nur einmal. Birgit
Liebe Birgit, wo hast du das denn gefunden? Scheint ein interessantes Buch zu sein, zumindest gibt der von dir hier netterweise gepostete Text eigentlich genau das wieder, was eine Mutter rein aus dem Instinkt heraus eigentlich wissen und umsetzen sollte, indem sie in den ersten Monaten ihrem Kind ihre ganze Aufmerksamkeit widmet und ihm so Sicherheit, Geborgenheit und Nähe genauso bietet wie Beschäftigung - ein Baby ist eben kein "Weglegling", der auf Distanz gehalten werden sollte und dessen Bedürfnis nach Aufmerksamkeit vom frühesten Alter an auf leblose (Konsum-)Güter gelenkt werden sollte. Danke für diesen Beitrag, ich hoffe, er regt viele Mütter zum Nachdenken an! LG, Feline
Vielen Dank für dieses Posting! Das kann ich auch meiner Schwiegermutter vor die Nase halten. Mein Kleiner ist erst 10 Wochen alt und ständig muß ich mir anhören, daß er nicht genügend Spielzeug hat, warum er denn immer noch nicht nach seinem Beißring greift, usw. Es ist ja nicht so, daß er es nicht könnte. Meine Finger greift er sehr sicher und schiebt sie sich in den Mund. Er hat einfach kein Interesse an anderem Spielzeug. Aber das kann meine Schwiegermutter einfach nicht glauben. Nach ihrer Meinung spinne ich sowieso und habe keine Ahnung was für ihren Enkel gut ist. Liebe Grüße Lillith
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