Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Beziehungsprobleme

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Mitglied inaktiv

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Seit der Geburt von unserer Tochter (und teilweise auch in der Schwangerschaft) fühle ich mich mit der Verantwortung teilweise ganz schön überfordert ! Gleich nach der Geburt fing es an, daß ich mich irgendwie total leer gefühlt habe. Das ist jetzt bereits sechs Monate her und ich dachte, daß das schon wieder vergeht. Aber auch jetzt kann ich nicht mal sagen, ob ich meinen Mann noch liebe, obwohl wir vor der Geburt unserer Tochter eine sehr harmonische Beziehung hatten. Vielleicht liegt's auch daran, daß ich die ganze Woche so ziemlich alleine verantwortlich für die Kleine bin und niemanden habe, der sie mir mal wenigstens für ein oder zwei Stündchen abnehmen würde. Wenn mein Mann dann abends nach Hause kommt, kriege ich zu hören, daß er jetzt auch mal seine Ruhe braucht, was ich auch irgendwie verstehen kann. Aber was ist mit meiner Ruhe ? Meist endet der Abend dann im Streit ! :-( Irgendwie ist das nur noch wie so ein Nebeneinander leben, kein miteinander mehr. Alle versuche miteinander zu reden haben bisher auch nicht viel gebracht. Wird das auch mal wieder besser ? Wäre dankbar um Eure Erfahrungen !


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Jaja, so ein Baby kann die Beziehung ganz schön durcheinander bringen. Ich kann das nachvollziehen. Zum Glück konnte mein Mann mir immer sagen, was er gefühlt hat. Er hatte nämlich das Gefühl jetzt nur noch die Nr.2 zu sein, und war eigentlich schon richtig eifersüchtig auf das Baby. Als Mama, hat man aber auch alle Hände voll zu tun mit so einem kleinen Kind, und ich glaube, das verstehen die Männer manchmal einfach nicht. Ich habe dann halt versucht meinem Mann trotzdem noch das Gefühl zu geben, daß er die Nummer eins für mich ist. Immerhin sind unsere Kinder (inzwischen sind es zwei) ja nur eine schöne Dreingabe. Und wir waren ja mal das Liebespaar, das geheiratet hat, weil der andere der Wichtigste war. Vielleicht muss man sich einfach mal wieder daran zurückerinnern. Unsere Kinder begleiten uns nur ein Stück.... mit dem Partner will man aber den Rest des Lebens gehen.... Naja, klingt vielleicht ein bißchen schwulstig, aber so empfinde ich das eben. Es fällt mir in meinem Alltagstrott zwar auch manchmal schwer, aber ich versuche immer wieder das Ganze ab und zu zu beleben, mal wieder zu zweit ins Kino, oder schön Essen gehen. Ein Einkaufsbummel, mit Kaffee trinken. Oder nur einfach mal ein Abend zu Hause, an dem die Glotze ausbleibt, man mal wieder ein Spiel miteinander spielt, oder sich unterhält. Lauter Dinge, die früher selbstverständlich waren, und jetzt oft auf der Strecke bleiben. Oder auch mal ein kleines Geschenk: Eine tolle Illustrierte, ein neues Buch, ein leckeres Päckchen Gummibärchen aus dem Teeladen... So wird bei uns der Alltag versüßt. Meist bin zwar ich diejenige, die die Geschenke mitbringt, aber es kommt immer so viel zurück, da macht mir das nichts aus. Versuchs mal, auch bei uns ist manchmal Beziehungsflaute, aber wenn man darüber spricht, geht es bald wieder aufwärts. Liebe Grüße Susanne


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ich glaube nach so einer geburt sind beziehungsprobleme ganz normal. irgendwie ist das dann doch alles nicht so, wie man es sich vorgestellt hat. und als mutter trägt man die VOLLE verantwortung, die man nicht so einfach abgeben kann. das schlaucht ganz schön. ich habe auch immer abends den frust an meinem mann abgegeben. er arbeitet zwar auch viel und lange, da er selbstständig ist, trotzdem hat er noch so ziemlich den gleichen tagesablauf wie vor der geburt. hier bei mir stand erst mal alles kopf. und dann die stillerei...ich bin froh, wenn ich das hinter mir habe. bin nicht so die glücklich stillende mama vom prospekt (schäm). was arbeitet dein mann denn ??? also ich finde den satz "so jetzt brauch ich auch mal meine ruhe" auch total daneben. das hat meiner auch versucht... ich habe ihm dann das baby gegeben und bin gegangen. (einkaufen, spazieren oder eine runde radfahren) gerade wenn man viel zuhause ist, braucht man mal einen ausgleich. irgendwann war ich nämlich so gestresst, dass ich einen milchstau nach dem anderen hatte. ich war dann so fertig, dass ich den ganzen tag im bett lag und mein baby wirklich nur zum stillen sehen wollte. da hat mein mann dann gesehen, was so ei kleiner kerl (12 wochen) für eine arbeit machen kann und was zuviel stress fürmich bedeutet. also, versuchs doch mal mit der holzhammermethode. immerhin ist er der vater. es ist auch SEIN kind - genau zum gleichen teil wie es deines ist. das scheinen manche männer nicht zu kapieren !!! alles liebe wünsche ich euch dreien. tina


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dein beitrag ist wahnsinnig toll und überhaupt nicht schwulstig, an keiner stelle, sondern sehr lieb und herzlich. mir hat es gut getan ihn zu lesen. das wollte ich dir nur unbedingt sagen! alles liebe anne


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o.t.


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Liebe Susanne und Tina ! Vielen Dank für Eure lieben Worte. Auch wenn ich's keinem wünsche tut es trotzdem gut zu wissen, daß es auch anderen so geht, bzw. gegangen ist. Bei uns im Bekanntenkreis scheint niemand solche Probleme zu haben. (Oder es ist ein Tabu-Thema, über das man nur in den eigenen vier Wänden redet.) Natürlich gibt es auch bessere Tage. Gestern war halt ein Tag, an dem ich hätte resignieren können. Aber schon das "Guten Morgen"-Lächeln von unserer Süssen entschädigt so manche Strapazen. Ich glaube, es ist wohl wirklich wichtig zu kapieren, daß die Kinder nicht der alleinige Mittelpunkt in der Familie sind. Ihr habt mir wirklich gute Tipps gegeben, die ganze Sache etwas lockerer zu sehen. Danke !