Mitglied inaktiv
Hallo miteinander Ich habe mal im 'Schwanger wer noch'-Forum einen Beitrag abgesetzt. (10/5/02) Mein Mann ist während der SSW in ein möbliertes Zimmer ausgezogen, seine Begründung: - braucht Distanz - sein Leben sei zu geradlinig verlaufen - er hat 2 1/2 Jahre nur gearbeitet und fast keine Zeit für sich und sein Umfeld gehabt (selbständig, Geschäft aufgebaut) - er habe sich verändert, ich sei stehengeblieben - ich reize ihn nicht mehr - mein Temparament habe abgenommen - ich sei zu wenig fraulich - etc. Wir haben gemeint, dass mit der Distanz unsere Beziehung wieder aufgefrischt wird. Leider ist es aber so, dass wenn wir uns treffen, er den 'coolen' Mann spielt und nicht über die 'Vergangenheit' sprechen möchte und für die Zukunft kann er sich auch nicht festlegen. Er sagt, dass er verstehe, dass ich nach Sicherheit suche in meiner Situation. Neben seiner Arbeit nimmt er sich auf einmal Zeit für neue Hobbys, geht aus mit Kollegen etc. Scheinbar ist keine andere Frau im Spiel, das glaube ich ihm. Wir waren beim Psychologen und er meinte, dass wir die Entscheidung ob Trennung oder nicht, erst nach der Geburt entscheiden sollen. Ich weiss nicht, wie sich die Geburt auf unsere Beziehung auswirken soll?? Vielleicht verschieben sich seine Wertvorstellungen und er ist gerne weniger Egoist als jetzt. Ich fühle mich jetzt vor der Geburt ziemlich oft allein gelassen und 'verarscht', bin nahe dran, schon vor der Geburt Schluss zu machen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass er wirklich überfordert ist mit der Situation, etwas im Leben verpasst hat (das meint er allenfalls) und mit der Verantwortung für Kind und mich nicht fertig wird. Ich will ihn auf alle Fälle bei der Geburt dabei haben, den er ist der Vater und soll sehen, was da abgeht. Was meint ihr zur Situation und was habt ihr mit Euren Partner nach der Geburt für Erfahrungen gemacht? Vielen Dank für die Antworten im voraus!! Liebe Grüsse Bridget
Hallo Bridget! Vor 19 Jahren habe ich das, was Du jetzt erlebst, in ähnlicher Weise bei meiner Frau abgezogen. Allerdings habe ich ihr keine Vorwürfe gemacht, ich habe sie, den Verlauf der Schwangerschaft und letztendlich das ungeborene Kind versucht zu ignorieren. Nein, mein Problem ist lediglich das gewesen, dass ich 1. meine hochheilige Freiheit dahinschwinden sah und 2. das ich mich plötzlich einer Verantwortung stellen mußte, deren Ausmaße ich mir einfach nicht vorstellen konnte bzw. auch nicht wollte. Es ging einfach nicht in meine Birne rein...! Nun gut. Meine Frau hat auch darauf bestanden, dass ich bei der Geburt dabei sein sollte (was ich aber nicht wollte). Ich war dabei. Die Geburt ansich und eine ziemliche Dramatik nach der Geburt haben bei mir das Denken mit Kopf UND Herz/Seele wieder in Einklang gebracht. Vielleicht muß Dein Mann erst die Geburt miterleben, bis er begreift, dass es da um ein kleines Menschenleben geht. Es ist schon was wahres dran an dem Spruch: Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr. Gruß Blacktiger
Also mein Mann hat mir sehr geholfen nach der Geburt.Er ist total verrückt nach dem Kind. Icvh an deiner Stelle würde mich trennen von deinem Mann,weil wenn er dich jetzt in der SS sitzenläßt,dann wird er es immer wieder tun,wenn es schwierig wird.Du brauchst ihn jetzt sehr und er ist nicht da.Also weg mit ihm.Er kann ja seinen Egotripp álleine ausleben