Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

an alle die unter Depressionen leiden bzw. litten nach der Geburt

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an alle die unter Depressionen leiden bzw. litten nach der Geburt

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Der vorletzte Beitrag hier im Forum zum Thema Depressionen hat mich ziemlich erschüttert als ich ihn laß. Deshalb möchte ich Euch eine Frage stellen: Ist Euch eigentlich an Euren Babys in dieser Zeit etwas aufgefallen, als ihr an den Depressionen gelitten habt? Ich litt auch wochenlang an Depressionen nach der Geburt meiner Tochter (jetzt fast 4 Monate alt). Sie war ein absolutes Wunschkind und ich freute mich sehr auf sie. Die Realität sah dann leider anders aus. Mir fiel auf, dass sie gerade in dieser Zeit immer mehr an mir hing. Ich konnte sie noch nicht mal meinem Mann auf den Arm geben. Sie hat bei JEDEM geweint, nur bei mir nicht. Sie schlief auch viele Wochen mit in meinem Bett. Andere lachten schon darüber und fanden das niedlich. Im nachhinein stellte ich fest, dass sie die Ablehnung und meine Stimmungsschwankungen gespürt haben musste. Somit hat sie mit ihrem Verhalten in der Zeit mich dazu gebracht sie lieben zu lernen. Sie hat es mir praktisch aufgezwungen. Um so größer wurde dann mein schlechtes Gewissen. Das tat mir hinterher schon sehr leid. Was ich damit sagen will, bitte versucht schnell zu handeln wenn ihr an Depressionen leidet und versucht die vielen kleinen schönen Dinge in Eurem Baby zu sehen. LG anna03


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Bei mir war das fast genauso. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie macht da absichtlich ;-) Ich hatte meine Depressionen dank Tabletten eigentlich recht schnell im Griff, hätte aber niemals selbst gemerkt, daß ich Depressionen habe. Letztendlich hat mich mein Mann mehr oder weniger genötigt zum Arzt zu gehen und dafür bin ich ihm sehr, sehr dankbar. LG Nicole


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Hallo Anna, mein Sohn war in der Zeit meiner Depression zwar nicht extrem anhänglich, also er war auch bei anderen Menschen ruhig, aber er war insgesamt sehr "durch den Wind", hat sehr viel geweint und war sehr unruhig. Natürlich spüren die Kinder das, gerade Babies sind sehr empfindsam für diese "Schwingungen". LG, Silke


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Mein Kleiner hat es auch total gemerkt. Er war oft ganz lieb und hat z.B. nur dann eine richtige Schreiphase gehabt, wenn es mir so gut ging, dass ich es ertragen konnte. Was ich selbst so schlimm fand und wo ich wirklich die 4 Monate gebraucht habe ( ich bin noch nicht wirklich über die Depression weg) ist , ihn lieben lernen und ihn als mein Kind annehmen zu können. Ging es Euch auch so, dass ihr das Gefühl hattet, ein Kind von jemand anderes im Kinderwagen zu haben? Das fand ich selbst so schlimm. Nun fühle ich endlich, er ist bei mir angekommen und mein Kind. Noch dauert es, bis ich wieder hergestellt bin- hab das ganze vor 5 Jahren auch schon durchgemacht, da hat es etwa 6 Monate gedauert, bis ich das Geühl hatte, es geht mir wieder normal..... LG Muts


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Danke für Eure Antworten. Nun ja, 4 Monate hat es bei mir nicht gedauert. 2 1/2 Monate würde ich sagen. Ja ich hatte am Anfang auch das Gefühl, dass das Baby nicht zu mir gehört. Noch dazu hatten wir von Anfang an ziemliche Probleme mit ihr und das machte alles noch viel schlimmer. Es war auch sehr antrengend. Ich habe gar nicht gewußt, dass es so oft vorkommt, dass die Mütter nach den Geburten an Depressionen leiden. Morgen wird meine Kleine 4 Monate alt und alles ist überstanden. Ihr gehts gut und mir auch. Inzwischen gibt es für mich nichts schöneres als frühmorgens in ihr Bettchen zu schauen und sie lacht mich dann freudestrahlend an. LG anna03


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Es sind ja angeblich 10-20 % der Mütter, die eine Wochenbettdepression durchleben, etwa 50 % "nur" das Postnatale Stimmungstief, das nach 2 Wochen überstanden ist. Es sind also viel mehr Mütter, als man denkt. Ich selbst sehe aber, dass Hebammen da recht wenig bescheid wissen und nicht so gut helfen können.